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Lebensqualität und Lust am Leben - ohne Kompromisse?
#26
Großartig Lane!
:a020:
:a020:
:a020:

Aus meinem Erleben kann ich auch nur bestätigen, dass Kreativität (jawohl, am besten aus der Spontanität heraus), sich nicht mit der Stechuhr organisieren oder gar in Beugehaft erzwingen lässt.

Würden dies blos mal die zeitgemanageten, rein ökonomisch denkenden Auftraggeber für Fingerschnippkreativität einsehen (seufz). Als Anfänger in kreativen Berufen kann dich dieser Zeitdruck fertig machen. Viele geben über kurz oder lang auf. Später aber, wenn man durchgehalten hat, man Vertrauen in die Gewissheit gefunden hat, dass nicht die Kreativität es ist, die scheinbar manchmal da ist und manchmal weg, verschwunden, wie eine launische Braut, sondern, dass man selber es ist, der manchmal einfach weg ist, entwickelt man gewisse Konzepte, wie man quasi sich selbst ein Schnippchen schlagen kann und der ewig rieselnde Sand der Zeit zur Nebensächlichkeit wird. Der erste Schritt dazu ist, sich vom Gedanken des Tages, der in 24 Stunden unterteilt ist, zu verabschieden. Es gibt viele Kreative, die schwören in diesem Zusammenhang auf fensterlose, schmucklose Büros - ein Schreibtisch, ansonsten kahle Wände. Eine berühmte, sehr gut im Geschäft befindliche Hamburger Werbeagentur z.B. pflegt dieses asketische Prinzip als Firmenphilosophie. Eine ganze Reihe solcher Taschenspielertricks werden unter Kreativen wie wertvolle Rezepturen gehandelt, darunter auch teilweise absurde, abergläubische Verhaltensweisen, die wie magische Rituale anmuten. Aber sie helfen. Ich denke, da ist viel unterschwelliges, unbewusstes NLP mit dabei. Man verankert in sich gewisse Zustände, in denen man sich tief im Schaffen befindet und lernt sie bei Bedarf sanft abzurufen. Es wird dann irgendwann zu einem bewussten Hinwenden zur Kreativität ... DIE IMMER DA IST ... wie die Quelle eines Flusses.




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#27
Ist jetzt zwar nicht ganz mein Thema (ich hatte ja nach Lust und Laune gefragt :mrgreen: ), passt aber trotzdem wunderbar.
Eure Antworten weisen in Richtung "spontane" Lust und Laune - das empfinde ich fast noch als Steigerung von einfach nur "Lust und Laune".

Es ist aber letztlich genau der Punkt: wenn ich jetzt gerade keine Lust zum Arbeiten habe, dann könnte/müsste ich mich nun auch noch SPONTAN dazu entschließen etwas zu tun, auf das ich GERADE Lust habe.

Das Kunstwerk heisst dann... ... Leben,

ihr Lebenskünstler. :lol:

Die Kunst besteht doch einfach darin, sich die Erfüllung seiner Pflichten lustvoll zu gestalten, wenn man seine Pflichten schon als Pflichten empfindet.

:a020:
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#28
@ Lane

Zitat:
Zitat:Allerdings gehört eine gehörige Portion Masochismus dazu, wenn man im Zuge der Bewusstheitserweiterung - als übergeordnetes Ziel - die Funktion und Arbeitsweise von Glaubenssätzen erst mal verstanden hat und dann keinerlei Absicht hegt, dieses Wissen auch zur Erschaffung einer subjektiv angenehmen Realität zu verwenden.

Du gönnst mir meinen Masochismus nicht... :mrgreen:

Doch doch, ich gönne dir alles, was dir am Herzen liegt :zwinker:
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#29
@ Apis

Zitat:Die Kunst besteht doch einfach darin, sich die Erfüllung seiner Pflichten lustvoll zu gestalten, wenn man seine Pflichten schon als Pflichten empfindet.

Ist wohl Geschmackssache. Wenn ich meine Energie schon beliebig lenken kann, dann verwende ich sie lieber dazu, als Pflicht empfundene Umstände abzuschaffen und durch solche zu ersetzen, die ich ohne große GS-Arbeit als lustvoll empfinde :mrgreen:

Der Energieaufwand ist für beide Varianten so ziemlich der gleiche ^^

unverbindliche Tash
:Handkicker:
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#30
nochmal @ Apis

Zitat:Es ist aber letztlich genau der Punkt: wenn ich jetzt gerade keine Lust zum Arbeiten habe, dann könnte/müsste ich mich nun auch noch SPONTAN dazu entschließen etwas zu tun, auf das ich GERADE Lust habe.

Und? Hast du das schon mal versucht?

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#31
(07.02.2011, 16:28)Tash schrieb: Wenn ich meine Energie schon beliebig lenken kann, dann verwende ich sie lieber dazu, als Pflicht empfundene Umstände abzuschaffen und durch solche zu ersetzen, die ich ohne große GS-Arbeit als lustvoll empfinde :mrgreen:

:a020:

LG

Lane
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#32
@Foggy

Danke.

LG

Lane
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#33
Besten Dank für die Zitate aus The Magical Approach Lane :a020:
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#34
(07.02.2011, 16:32)Tash schrieb: Und? Hast du das schon mal versucht?
Ja. Immer, wenn ich ins Forum schaue, weil ich dazu gerade Lust habe. :mrgreen:

Und danach gehe ich mit neuer Motivation ans Werk. Gut, oder?
Oft hilft schon eine kleine Verschiebung der Reihenfolge ;)

(Ihr meint doch nicht etwa ernsthaft, dass ich ernsthafte Probleme mit der Umsetzung des Seth-Materials habe, oder 8)8)8) )

Ja, und überhaupt ist das Ganze ein Motivations-Thema. Nicht nur, dass es euch zum Schreiben motivieren soll. Auch mich,

Apis

P.S.: Habt ihr euch eigentlich schon einmal überlegt, dass die erfolgreiche Überwindung von eigenen Widerständen - auch als "innerer Schweinehund" bezeichnet - euch auch viel Kraft und Selbstvertrauen geben kann? Dies ganz besonders, wenn Ängste einen vom Einsatz abhalten, und die kann's da auch geben...
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#35
Apis schrieb:P.S.: Habt ihr euch eigentlich schon einmal überlegt, dass die erfolgreiche Überwindung von eigenen Widerständen - auch als "innerer Schweinehund" bezeichnet - euch auch viel Kraft und Selbstvertrauen geben kann? Dies ganz besonders, wenn Ängste einen vom Einsatz abhalten, und die kann's da auch geben...

Ja Apis, davon kann ich - und sicher jeder andere hier auch - ein Liedchen singen :mrgreen:

Lange Zeit hielt ich mich / mein "innerer Schweinehund" durch zahlreiche Bedenken davon ab, beruflich umzusatteln. Jetzt, nachdem ich's endlich in Angriff genommen habe... siehe da, die Sache macht mächtig Spaß, gibt durch veränderte Perspektive neuen Schwung und Elan. Ich brauchte einige Zeit mich an den veränderten Zustand zu gewöhnen, aber inzwischen hab ich's kapiert und verinnerlicht :zwinker:

LG Nicole
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#36
Hallo Zusammen,
dem laest sich nicht allzuviel hinzufuegen. Bin am naehsten bei Tash,s Sichtweise und Erfahrung ,nachdem ich ein Masochistisches Leben gefuehrt hatte. :lol: und nun ein paar Jahre wach bin.
Ich glaube es giebt einen grossen Unterschied zwischen Lust und Freude.
Wenn ich in Freude trotz meiner Herausforderungen oder gerade wegen Dieser lebe , so bleibt diese Energie sehr langfristig erhalten. Waehrend die kurzen Lustvollen Momente Ihre Energie recht schnell verlieren.
Das kann ich allerdings nur weil,wie ich glaube, ich genuegent Erfahrungen gesammelt habe , welche ich als Leidvoll und als Opfer erlebt habe. Und zwar sehr intensiv. Somit waren diese Erfahrungen auch Sinnvoll.
LG.
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#37
O.K., ein Beispiel zum Thema "übergeordnete Ziele":

Ein Kind hat heute keine Lust zum Lernen. Und morgen auch nicht. Es spielt lieber. Das tut es viele Tage lang. Die Noten in der Schule sind im freien Fall.

Es hat viel Lust am Leben. Bis die Noten zu schlecht werden. Dann wird das Leben (der Vormittag, aber auch die Nächte) überwiegend lustlos.

Langfristig geht das nicht. Oder doch?

Apis
:Kopfkratz:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#38
Hi Apis!
Gute frage. Warum muss aber lernen immer mit lustlos assoziiert werden? Vielleicht haben wir eine einstellung zum lernen, die hinterfragt werden sollte. Ein extrem ist z.b. dieses unsäglich buch von den *chinesischen tigermüttern*, die ihre kinder auf teufel komm raus drillen.
Ich glaube und habe auch die erfahrung gemacht, dass kinder gerne und lustvoll lernen - umsomehr, je stärker die emotionale verbindung zu den lehrenden ist. Die griechen kannten so etwas wie den *pädagogischen eros*.
So weit muss das natürlich nicht gehen. Aber bildungs verweigernde eltern haben auch meist bildungsverweigerer als kinder. Manche meiner kindergruppen zöglinge konnten andererseits schon mit drei jahren lesen oder hatten ausgeprägt spezielle interessen in geografie oder biologie. Warum! Weil sie das in ihrem elternhaus erlebten, und kinder orientieren sich schließlich an ihren eltern.

In verschiedenen alternativschulen habe ich selbst erlebt, wie das lernen für die kinder spannend und lustvoll war, wenn man dieses angeborene interesse nicht durch zwang und drill erstickte. Manche kinder lernten dort eben erst in der dritten schulstufe lesen - dann aber aus eigenem antrieb. Wenn man bedenkt, dass ein unglaublicher prozentsatz an schülern in einem regelschulsystem als funktionelle analphabeten gelten, dann macht das betroffen.

Das problem hat aber auch mit unserer "protestantischen" ethik zu tun, in der leistung und triebverzicht als werte ganz vorne stehen. Waldorfschulen, die es sich zum Zeil setzen, den ganzen menschen, mit all seinen fähigkeiten zu entwickeln, haben einen anderen Ansatz, werden aber vielfach belächelt.

lg morgane

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#39
(13.02.2011, 11:53)Apis schrieb: ...Es hat viel Lust am Leben. Bis die Noten zu schlecht werden. Dann wird das Leben (der Vormittag, aber auch die Nächte) überwiegend lustlos.

Langfristig geht das nicht. Oder doch?

Apis
:Kopfkratz:

Hi Apis,

für mich stellt sich genau wie bei morgane bei Deinem letzten Beitrag hier die Frage, warum das Leben durch schlechte Noten überwiegend lustlos sein soll.
Und ich stimme morgane auch zu, wenn sie schreibt
Zitat:Das problem hat aber auch mit unserer "protestantischen" ethik zu tun, in der leistung und triebverzicht als werte ganz vorne stehen.
Ich unterstelle Dir nun einfach mal dass Du meinst, das Kind mit den schlechten Noten wird auch ein schlechtes Leben haben, weil schlechte Noten einen schlechten Start ins Berufsleben bedeuten könnten und dann zu niedrigem oder gar keinem Einkommen führen, was wiederum zu schlechter Lebensqualität für das Kind führen wird.Und während dieses Prozesses wird für das Kind und später für den / die Erwachsene das Leben lustlos.

Wie gesagt, das alles interpretiere ich in Deinen Satz "langfristig geht das doch nicht" hinein.

Dass das Kind mit den schlechten Noten wahrscheinlich keinen gut bezahlten Job haben wird, muss aber m. E. nicht zu lustlosem Leben führen. Weder in der Kindheit als miserable/r SchülerIn noch später.

Ich bestreite, dass Lust am Leben etwas mit guten - in unserer Gesellschaft für wichtig gehaltenen - guten Noten zu tun hat noch mit einem prestigeträchtigen Job.

Hier spielen unsere GS darüber was gut und schlecht ist eine entscheidende Rolle. Kapitalistische Gesellschaften im weiter gefassten Sinne sind nun mal ideologisch stark von der protestantischen Ethik geprägt. Das sind unsere kollektiven GS, die dafür sorgen, dass unsere Wirtschaft so funktioniert, wie sie funktioniert. Und diese GS können perfiderweise auch dafür sorgen, ob viel oder wenig Lust am Leben haben. Um aus diesem einengendem Kreis auszubrechen und ein lustvolles Leben zu führen auch ohne großen materiellen Reichtum und Prestige hilft die Arbeit an den eigenen GS. Das kann in die Richtung gehen, dass man Reichtum als etwas erstrebenswertes und Gutes ansieht und lustvoll reich wird. Oder aber man nimmt sich andere Ziele vor und hat Lust dabei.

Gruß omega
Energie folgt dem Fokus.
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#40
Hi Apis,

eins der grössten Probleme ist mMn, dass unser Alltag leider viel zu häufig durch "müssen" geprägt ist. Wenn Unterricht in der Schule so aufgebaut ist, dass das Kind diesem freiwillig und gerne folgt, dann steht vielleicht gar keine andere, angenehmere Beschäftigung im Raum.

Ein schönes Beispiel: ich habe eine Bekannte, die sehr viel mit Kindern arbeitet, also Kinder, die häufig schon eine gewisse Verhaltensauffälligkeit zeigen. Diese Bekannte arbeitet zunächst mal mit den Eltern, bevor sie mit dem Kind arbeitet. Sie erzählte dann als Beispiel, dass sehr viele Eltern sich darüber beschweren, dass die Kinder Mittags die Schultasche in die Ecke feuern, weil sie genervt von der Schule kommen. Diese Eltern erwarten von ihren Kindern, dass sie genau das tun, weil sie häufig ihren Kindern schon morgens mit auf den Weg geben, dass sie Mittags gefälligst die Tasche nicht mehr in die Ecke feuern sollen.

Der Tipp, den sie diesen Eltern gibt, ist einfach, und er funktioniert(ich habe einige Male mit meinen Nichten ausprobiert, ob sie sich drauf einlassen, sie tun es). Sie gibt den Eltern die Aufgabe, ihren Kindern morgens zu sagen, dass sie die Wette eingehen, dass die Kinder es schaffen, die Tasche mittags vernünftig abzustellen. Und die Eltern sind überrascht, kaum ist der Druck von "müssen" raus(du musst deine Tasche vernünftig hinstellen), schon sind die Kidis kooperativ und es gibt einen Streßpunkt weniger. Und diese Methode funktioniert in unterschiedlichsten Bereichen.

Und als auf "müssen" getrimmter Erwachsener hört das ja nicht auf. Wie oft macht man denn Dinge freiwillig, und wie oft stehen dem Dinge gegenüber, die man machen muß. Bevor ich etwas tun kann, was mir Spaß macht, muß ich erst die und die wichtigeren Dinge noch erledigen. Da denke ich, dass es ein Teil unserer Leistungsgesellschaft ist, sich mehr mit "müssen" auseinandersetzen "zu müssen" als mit wirklichem Wollen. Und da fängt dann natürlich der Lustfaktor an: etwas, was ich muß, hat immer einen faden Beigeschmack, da fällt es mir persönlich schwer, auch noch mit Lust dabei zu sein. Etwas, dass ich machen will, da habe ich auch Lust drauf.

Liebe Grüsse
Michael
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#41
Hi Apis ,
eine Sichtweise, denn ich erlebte diese Situation so um die 13 bis 16 J.
Ein Faktor ist die Schule ,als Lernsystem ....die Lehrer als Persoenlichkeiten und das wirkliche Interesse des Kindes. oder Jugendlichen.
Zudem bezweifle ich , dass das Kind schon voll Bewust seine Realitaet erschaft. Oder ob es sich wie ich zu jener Zeit als Opfer ausserer Umstaende sieht , welchen es hilflos und machtlos ausgesetzt ist.

Und welches Massenbewustsein war vorherschend zu dieser Zeit .?
Denn schon bald wird es Berichte von Kindern geben welche vollbewust und hyperintelligent sind. Da sich das Bewustseinsparadigma veraendert hat . (siehe Gillas Texte von Elias)
LG Jens
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#42

Hi Apis,


Deine entsprechenden GS springen einem ja direkt in`s Gesicht!

Lernen ist LUST haben!

Wenn ich meinem Kind erkläre warum es SINN macht lesen, schreiben, rechnen etc. zu KÖNNEN, dann erzeuge ich MOTIVATION. Ist das lernen aber ein "notwendiges Übel", dann wird es zur LAST!!

Es kommt immer darauf an, WIE ich an eine Sache herangehe, ZIELVORGABE!!

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#43
Hallo Apis,

Ich schließe mich den Vorschreibern an.

Ich denke, daß Lernen eigentlich Lust ist und man braucht ja nur kleine Kinder beobachten, wieviel Freude sie am Lernen haben und wie wissbegierig sie sind.

Die Frage ist eher, wie die Schulen bzw. das Schulsystem es hinkriegen, ihnen diese Lust auszutreiben.
Die Unlust von Kindern, in die Schule zu gehen, was ja im Übrigen auch nicht für alle Kinder gilt (manche lassen sich die Lust am Lernen halt trotzdem nicht vermiesen und haben eine robustere und schwerer verwüstliche innere Motivation ;)) hat also m.e. weniger mit den Kindern, als der Art der Organisation von Schule zu tun. Da fallen Kinder, die eher ungewöhnliche und weniger massenkompatible Lernstrategien haben tendenziell durchs Mainstreamraster.

Abgesehen davon glaube ich, daß die GS der Eltern zum Thema Schule und Lernen auch alles andere als unerheblich sind. Wenn die Eltern die Schule gehasst haben, Lernen als mühsam Pflicht ansehen oder ein starkes Druck- und Leistungsthema habe, dann übernehmen die Kinder solche GS, selbst wenn die Eltern diese nicht explizit formulieren.

Liebe Grüße

Kashi


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#44


Liebe Kashi,

mit einem GS kann ich Dir dienen, der hat mir die Lust von Beginn an genommen. Jahre später fand ich das "Ding" und habe es aufgelöst.

"Ja Gerhard, morgen beginnt der ERNST des Lebens" (ich war ja persönlich angesprochen)

Irgendwie war ich innerlich geschockt! Ich hatte Angst, ganz plötzlich, zur Schule zu gehen. Es hat mich dann über Jahre behindert!!!:shock:

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#45
@ Pale,

ja, das mit dem "Ernst des Lebens" ist wirklich eine unmögliche, wenngleich leider allzu gängige Schulstartparole.

Meine Mädels haben sich auf die Einschulung gefreut und ich habe sie darin bestärkt und ihre Freude geteilt, da ich auch neugierig und gespannt auf ihren Schulanfang war und wißbegierig war, zu sehen, was die Kinder heutzutage so alles lernen und wie das vermittelt wird.

Jetzt bin ich mit der Schule der Kinder sehr zufrieden und finde eigentlich daß die Lehrmethoden weit spielerischer sind als zu meiner Zeit.
Bisher bekommen die Kinder noch keine Noten und die Eltern haben auch für die dritte Klasse abgestimmt und sich gegen Noten entschieden.

Mittlerweile kümmere ich mich garnicht mehr so sehr um das, was die Kinder in der Schule machen, weil ich es nicht als meine Aufgabe ansehe, sie zu kontrollieren und der Meinung bin, daß sie sich diesbezüglich selber organisieren müssen und selber eigenverantwortlich die Konsequenzen ihres Lernverhaltens tragen sollen. Ich bin für sie da, wenn sie Fragen haben oder Hilfe wünschen aber ich dränge mich nicht auf.

Als ich ein Kind war, hat sich meine Mutter auch nicht drum gekümmert ob und wieivel Schulaufgaben ich gemacht habe aber ich wusste, daß sie jederzeit bereit ist, mir zu helfen oder fragen zu beantworten.

Ich merke allerdings, daß es bei den meisten Eltern heutzutage anders läuft und daß sie sich diesbezüglich extrem engagieren, dauernd kontrollieren, ob die Schulaufgaben richtig sind, mit den Kindern üben, pauken etc.

Ich finde jedenfalls diesen elterlichen Ehrgeiz fürchterlich.

Ich freue mich natürlich, wenn die Kinder gut in der Schule sind und das Lernen ihnen Freude bereitet, was glücklicherweise auch der Fall ist, könnte aber auch damit leben, wenn es nicht so wäre, da m.E. Erfolg und Zufriedenheit im Leben nicht das Geringste mit schulischer Leistung zu tun haben.

Das ist vielleicht der einzige "Ehrgeiz" den ich habe, daß die Kinder glücklich werden, wenngleich auch das letztlich ihre Entscheidung ist und sie auf dem Weg dorthin sicherlich noch so manchen Umweg einschlagen werden, wer tut das nicht :mrgreen:
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#46
OT

@ Kashi

Wenn ich das auf dem letzten Treffen richtig mitbekommen habe, hat sich der Seth-Verlag die deutschen Rechte an "Magical Approach" gesichert und ist derzeit dabei dieses Buch zu übersetzen um es hernach raus zu bringen.
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#47
(14.02.2011, 16:46)Kashi63 schrieb: @ Pale,

ja, das mit dem "Ernst des Lebens" ist wirklich eine unmögliche, wenngleich leider allzu gängige Schulstartparole.

Ich habe mich diesen Parolen aktiv widersetzt. Schon am Tag der Einschulung habe ich widersprochen. Bisher mit Erfolg. 8)

Zitat:Mittlerweile kümmere ich mich garnicht mehr so sehr um das, was die Kinder in der Schule machen, weil ich es nicht als meine Aufgabe ansehe, sie zu kontrollieren und der Meinung bin, daß sie sich diesbezüglich selber organisieren müssen und selber eigenverantwortlich die Konsequenzen ihres Lernverhaltens tragen sollen. Ich bin für sie da, wenn sie Fragen haben oder Hilfe wünschen aber ich dränge mich nicht auf.

So habe ich das bisher auch gesehen. Aber welches Elternteil hält das auf die Dauer durch, wenn es klar vor Augen sieht, dass die Noten abrutschen? Deine Kinder könnten DADURCH unglücklich werden :idea:

Zitat:Ich merke allerdings, daß es bei den meisten Eltern heutzutage anders läuft und daß sie sich diesbezüglich extrem engagieren, dauernd kontrollieren, ob die Schulaufgaben richtig sind, mit den Kindern üben, pauken etc.

Ja, was soll man denn tun, wenn die Noten immer schlechter werden?

Zitat:Ich finde jedenfalls diesen elterlichen Ehrgeiz fürchterlich.

Willst Du ernsthaft sehenden Auges Deine Kinder zuerst an den Rand der Klasse und danach an den Rand der Gesellschaft rutschen lassen? Das sieht doch irgendwann desinteressiert aus, oder?

Zitat:Ich freue mich natürlich, wenn die Kinder gut in der Schule sind und das Lernen ihnen Freude bereitet, was glücklicherweise auch der Fall ist, könnte aber auch damit leben, wenn es nicht so wäre, da m.E. Erfolg und Zufriedenheit im Leben nicht das Geringste mit schulischer Leistung zu tun haben.

Mmh. Ich denke, "nicht das geringste" ist zu pauschal, und kein bißchen individuell gedacht. In der Theorie vielleicht nicht. Aber in der Praxis. Sonst müssten im Umkehrschluß doch alle Schulabbrecher, Lehrstellensucher und Arbeitslosen glücklich und zufrieden sein.

Aber der Punkt ist (und Du hast ihn erwischt, denke ich) : es kommt auf das individuelle (!) Glück an!

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#48


Hi Apis,

ich wurde 1953 eingeschult, da wurde in sehr vielen (zu vielen) Fällen kein Widerspruch geduldet! Ich war den ganzen Kriegstraumata um mich herum ausgesetzt.

Heute würde ich dem der das sagt gegen das Schienbein treten.:mrgreen:

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#49
@ Apis,

Zitat:Willst Du ernsthaft sehenden Auges Deine Kinder zuerst an den Rand der Klasse und danach an den Rand der Gesellschaft rutschen lassen? Das sieht doch irgendwann desinteressiert aus, oder?

Wenn ich sehen würde, daß die Kinder abrutschen, würde ich sie und die Lehrer fragen, ob und wie ich sie am besten unterstützen kann.

Ich würde aber nicht in Panik verfallen und Stress machen sondern ruhig und gelassen bleiben.

Was ich zudem immer wichtig finde, auch wenn bestimmte Noten schlecht sind, nicht nur auf die "Defizite" des Kindes zu schauen, sondern gleichzeitig die Stärken und Fähigkeiten (die es ja IMMER auch auf anderen Ebenen gibt) mit im Fokus der Aufmerksamkeit zu behalten und dem Kind Wertschätzung zuteil werden zu lassen.

Ich finde es nämlich oft problematisch, wenn Defizite ins Zentrum der Aufmerksamkeit geraten und sich dann alles nur noch darum dreht. Dann muß sich das Kind ja auch als totaler Versager fühlen und das drückt sicherlich auf die Motivation.

Zitat:Mmh. Ich denke, "nicht das geringste" ist zu pauschal, und kein bißchen individuell gedacht. In der Theorie vielleicht nicht. Aber in der Praxis. Sonst müssten im Umkehrschluß doch alle Schulabbrecher, Lehrstellensucher und Arbeitslosen glücklich und zufrieden sein.

Wenn ALLE "Schulabbrecher, Lehrstellensucher und Arbeitslosen glücklich und zufrieden " wären, dann könnte man ja munkeln, es hätte was damit zu tun.:mrgreen:

Dadurch, daß es m.E. nichts damit zu tun hat, sind (so vermute ich) ebenso viele oder wenige von den Genannten glücklich oder unglücklich wie von den leistungsorientierten, schulisch und beruflich Erfolgreichen.
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#50
Hi apis!
Dein post spricht mich insofern an, als ich diese gedanken und intentionen meinen kindern einst auch vermittelt habe, was ich heute bedauere. Heute würde ich anders handeln, weil ich anders denke und fühle.

Heute meine ich, dass in jedem menschen ein potenzial angelegt ist, das nach ausdruck strebt. Mit liebe, also annehmen des kindes (das heißt nicht, jedes schlechte benehmen hinzunehmen) und hinwendung schafft man die atmosphäre, in der dieses potenzial sich entfalten kann. Das spricht nicht gegen erwecken von interessen und sanfte förderung.
Und manche menschen haben eher praktische, handwerkliche oder soziale begabungen, die ebenso viel wert sind, wie intellektuelle brillanz. In unserer gesellschaft werden diese talente aber weniger geachtet, sprich honoriert - obwohl sehr stark gebraucht, siehe pflege. Aber zwischen brauchen und honorieren ist leider eine große differenz.

lg morgane
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