Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Lebensqualität und Lust am Leben - ohne Kompromisse?
#38
Hi Apis!
Gute frage. Warum muss aber lernen immer mit lustlos assoziiert werden? Vielleicht haben wir eine einstellung zum lernen, die hinterfragt werden sollte. Ein extrem ist z.b. dieses unsäglich buch von den *chinesischen tigermüttern*, die ihre kinder auf teufel komm raus drillen.
Ich glaube und habe auch die erfahrung gemacht, dass kinder gerne und lustvoll lernen - umsomehr, je stärker die emotionale verbindung zu den lehrenden ist. Die griechen kannten so etwas wie den *pädagogischen eros*.
So weit muss das natürlich nicht gehen. Aber bildungs verweigernde eltern haben auch meist bildungsverweigerer als kinder. Manche meiner kindergruppen zöglinge konnten andererseits schon mit drei jahren lesen oder hatten ausgeprägt spezielle interessen in geografie oder biologie. Warum! Weil sie das in ihrem elternhaus erlebten, und kinder orientieren sich schließlich an ihren eltern.

In verschiedenen alternativschulen habe ich selbst erlebt, wie das lernen für die kinder spannend und lustvoll war, wenn man dieses angeborene interesse nicht durch zwang und drill erstickte. Manche kinder lernten dort eben erst in der dritten schulstufe lesen - dann aber aus eigenem antrieb. Wenn man bedenkt, dass ein unglaublicher prozentsatz an schülern in einem regelschulsystem als funktionelle analphabeten gelten, dann macht das betroffen.

Das problem hat aber auch mit unserer "protestantischen" ethik zu tun, in der leistung und triebverzicht als werte ganz vorne stehen. Waldorfschulen, die es sich zum Zeil setzen, den ganzen menschen, mit all seinen fähigkeiten zu entwickeln, haben einen anderen Ansatz, werden aber vielfach belächelt.

lg morgane

Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Lebensqualität und Lust am Leben - ohne Kompromisse? - von ehemaliger User - 13.02.2011, 12:14

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 29 Gast/Gäste