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Lebensqualität und Lust am Leben - ohne Kompromisse?
#8
Ja, lieber Nebel, das sollte es tatsächlich!
(Zumal ich mich auch mit dem Thema Langeweile schon intensiver beschäftigt habe, wie Du sicher weißt...)


Ohne eine gewisse Anregung (=Lust) geht gar nichts im Leben. Und diese Anregung entsteht durch spannende spontane Spiele. Stell' Dir vor, es gibt jeden Tag, immer wieder, Dein Lieblingsessen - sagen wir mal z.B. zartestes Rinderhüftsteak. Irgendwann wird Dir dieser Geschmack egal sein. Du wirst es weder sehen noch riechen wollen. "Pfui" wirst Du sagen, spätestens am 10. Tag.

Was hat das nun mit Lust zu tun?

Die Abwechslung macht's!
Das tollste Paradies wird irgendwann langweilig.

"Nein, Schatz, wir haben doch schon gestern. Und vorgestern. Und vorvorgestern. Eigentlich schon 10 Jahre lang. Jetzt ist gut. Ich hab' heute mal Kopfweh." :lol:

omega999 schrieb:Vielleicht solltest Du Dich fragen Apis, warum Du GLAUBST, dass "übergeordnete Ziele" (hier fehlt mir eine Definition) eher durch Quälerei und völlig spaßlos zu erreichen sind.
Und warum Du ANDEREN ein Leben in Freude ermöglichen sollst, wenn Du GLAUBST, dass Du Dich damit verbiegen musst. (Bewahrung der eigenen Integrität ist für Seth ein hohes Gut.)
Weshalb benutzt Du nicht deine Eigenmacht, um Dir eine Realität zu schaffen,


Du wirst lachen: ich benutze sie.
Ich habe mir eine sehr angenehme Realität geschaffen.

Wenn es mir wichtig ist, anderen eine Freude zu machen, kann ich doch auch Freude erleben. Schadenfreude ist etwas anderes.

Wenn ich gut gelaunt bin, steckt das die anderen doch an!

Was ich meinte:
wenn ich Englisch können will, dann muß ich Vokabeln üben.
Auch, wenn es mir mal keinen Spaß macht.

"Englisch können" ist das übergeordnete Ziel, "Vokabeln können" das Etapppenziel.

Oder meinst Du, dass es besser ist, nur dann Vokabeln zu lernen, wenn Du Lust hast? Das könnte ewig dauern... oder Du verlierst das Hauptziel aus den Augen.

Oder meinst Du, es wäre gut, sich einzureden, man empfinde Lust beim Lernen, obwohl es gar nicht so ist?

Oder lieber das Lernen so angenehm gestalten, dass man Lust daran empfinden kann? Ja, das gefällt mir!

- Lernen beim Joggen
- Lernen beim Essen
- Lernen beim Autofahren
- Lernen beim Schlafen
- Lernen auf'm Klo
- Lernen in der Kirche
- Lernen auf dem Friedhof
usw.

genau so, wie's jedem Einzelnen Lustgewinn verschafft...

Zitat:Deine Einwände gegen ein Leben nach dem Lust/ Unlustprinzip klingen für mich nach protestantischer Ethik.
Ja, das klingt deutlich durch, da hast Du Recht.

"Wo kämen wir denn hin, wenn jeder nur noch tun würde, was ihm Lust und Freude bereitet?"

Ist immer Lust und Freude zu haben, überhaupt erfüllend?

Kann ich Freude überhaupt erleben, wenn ich Trauer nicht kenne?
Ich behaupte: Nein.

Danke für euer Denkanstöße!
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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RE: Lebensqualität und Lust am Leben - ohne Kompromisse? - von Apis - 05.02.2011, 15:09

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