30.01.2011, 11:09
Guten Morgen,
ich denke, dass das mit vielen Umständen zu tun hat.
Ich versuche mal, ein für mich einleuchtendes Beispiel zu konstruieren, warum es sich nicht jeder leicht macht, oder was dazu führt, dass es einem einfach nicht immer leicht fällt.
Nehmen wir mal einen Masochisten. Dieser lässt sich den Hintern versohlen. Ich stelle mal eine Frage: empfindet dieser einen anderen Schmerz als ich, wenn ich mir den Hintern versohlen lasse? Ich denke nicht, der wird den selben Schmerz dabei haben, wie ich. Aber er macht in seinem Kopf ein positives Ereignis daraus, während es in meinem Kopf ein negatives Ereignis wäre.
So, diesem Menschen fällt es also leicht, sich den Hintern versohlen zu lassen. Und er hat wirklich Spaß daran. Jetzt trifft er auf andere Menschen. Diesen Menschen fällt es vielleicht nicht leicht, sich an Schlägen auf das Hinterteil zu erfreuen. Sie kommen in ein Gespräch, die anderen sagen vielleicht, jemand, der sich den Pöter verhauen lässt, kann doch nicht ganz dicht sein. Der Masochist fängt an zu denken: "Mist, ich lasse mir den Hintern versohlen, vielleicht bin ich wirklich nicht ganz dicht." Dadurch kommt er in einen inneren Zwiespalt, auf der einen Seite bereitet es ihm Freude, auf der anderen Seite trennt es ihn von anderen. So wird aus etwas, was ihm Freude bereitet, gleichzeitig etwas, was eine Qual ist. Diese Qual hält ihn vielleicht davon ab, zu tun, was ihm Spaß macht. Würde es ihm gelingen, seine Freude daran im Vordergrund zu halten, und gleichzeitig installieren, dass es egal ist, was andere darüber denken, könnte er seine Wünsche ausleben.
In diesem Fall könnte er sein "Leiden" also dadurch beenden, dass er klar zu dem steht, was er tut. Und das ist eben nicht ganz einfach, weil man sich einfach nicht sicher ist, welches Leiden das grössere ist: offen zu mir selbst zu stehen, und dadurch unter der "Geringschätzung" der anderen zu leiden, oder meine Vorlieben nicht auszuleben, und dadurch unter dem "Entzug" des mir Spaß machenden zu leiden.
Ich weiß, mein Beispiel ist vielleicht etwas überzeichnet, aber es ist ja schon so, dass Spaß sich ja häufig nicht nur dadurch abzeichnet, was ich als Spaß sehe, sondern auch dadurch, was andere über diesen Spaß denken.
LG Michael
ich denke, dass das mit vielen Umständen zu tun hat.
Ich versuche mal, ein für mich einleuchtendes Beispiel zu konstruieren, warum es sich nicht jeder leicht macht, oder was dazu führt, dass es einem einfach nicht immer leicht fällt.
Nehmen wir mal einen Masochisten. Dieser lässt sich den Hintern versohlen. Ich stelle mal eine Frage: empfindet dieser einen anderen Schmerz als ich, wenn ich mir den Hintern versohlen lasse? Ich denke nicht, der wird den selben Schmerz dabei haben, wie ich. Aber er macht in seinem Kopf ein positives Ereignis daraus, während es in meinem Kopf ein negatives Ereignis wäre.
So, diesem Menschen fällt es also leicht, sich den Hintern versohlen zu lassen. Und er hat wirklich Spaß daran. Jetzt trifft er auf andere Menschen. Diesen Menschen fällt es vielleicht nicht leicht, sich an Schlägen auf das Hinterteil zu erfreuen. Sie kommen in ein Gespräch, die anderen sagen vielleicht, jemand, der sich den Pöter verhauen lässt, kann doch nicht ganz dicht sein. Der Masochist fängt an zu denken: "Mist, ich lasse mir den Hintern versohlen, vielleicht bin ich wirklich nicht ganz dicht." Dadurch kommt er in einen inneren Zwiespalt, auf der einen Seite bereitet es ihm Freude, auf der anderen Seite trennt es ihn von anderen. So wird aus etwas, was ihm Freude bereitet, gleichzeitig etwas, was eine Qual ist. Diese Qual hält ihn vielleicht davon ab, zu tun, was ihm Spaß macht. Würde es ihm gelingen, seine Freude daran im Vordergrund zu halten, und gleichzeitig installieren, dass es egal ist, was andere darüber denken, könnte er seine Wünsche ausleben.
In diesem Fall könnte er sein "Leiden" also dadurch beenden, dass er klar zu dem steht, was er tut. Und das ist eben nicht ganz einfach, weil man sich einfach nicht sicher ist, welches Leiden das grössere ist: offen zu mir selbst zu stehen, und dadurch unter der "Geringschätzung" der anderen zu leiden, oder meine Vorlieben nicht auszuleben, und dadurch unter dem "Entzug" des mir Spaß machenden zu leiden.
Ich weiß, mein Beispiel ist vielleicht etwas überzeichnet, aber es ist ja schon so, dass Spaß sich ja häufig nicht nur dadurch abzeichnet, was ich als Spaß sehe, sondern auch dadurch, was andere über diesen Spaß denken.
LG Michael