23.02.2010, 18:50
DNdpR, 676
Das Obige lässt sich auf Väter, Mütter und Kinder gleichermaßen umlegen ... da ist für jeden was dabei
LG Tash
Zitat:Es gibt Glaubenssätze, die sich vielleicht in einer bestimmten Lebensperiode sehr positiv für euch auswirken. Da ihr sie jedoch nicht ÜBERPRÜFT, schleppt ihr sie noch lange mit euch herum, nachdem sie längst ihren Zweck erfüllt haben, und dann beginnen sie sich für euch schädlich auszuwirken.
Zum Beispiel halten viele Kinder ihre Eltern für geradezu allmächtig – ein nützlicher Glaube, der Kindern ein Gefühl der Geborgenheit gibt. Die Heranwachsenden sind dann sehr schockiert, wenn sie entdecken, dass die Eltern sehr menschlich und fehlbar sind. Dann bildet sich eine neue Überzeugung bei ihnen heraus: der Glaube an die Unzulänglichkeit und Minderwertigkeit der älteren Generation und an die Starrheit und Herzlosigkeit derjenigen, die die Welt regieren.
Viele junge Menschen, die ins Erwachsenenalter eintreten, sind der Meinung, die ältere Generation hätte alles falsch gemacht. Dies befreit sie jedoch von der kindlichen Vorstellung, dass ältere Menschen nicht nur immer recht haben, sondern auch unfehlbar sind, und infolge dessen nehmen sie die Herausforderung an, sich mit ihren eigenen Problemen und denen der Welt auseinanderzusetzen.
Eine Weile lang halten sich junge Erwachsene oft für unüberwindlich und sogar über die kreatürlichen Grenzen erhaben; dieser Glaube verleiht ihnen andererseits die nötige Kraft und Energie, um ihr eigenes Leben beginnen und ihre Mit- und Umwelt gestalten zu können. Doch materiell gesehen müssen sie regelmäßig früher oder später zu der Einsicht gelangen, dass mit der Kreatürlichkeit des Menschen bestimmte Herausforderungen und Zwänge verbunden sind, die solche verallgemeinernde Überzeugungen der erwähnten Art grundsätzlich ad absurdum führen.
Wenn ihr im Alter von vierzig Jahren wie Kinder immer noch an die Unfehlbarkeit eurer Eltern glaubt, dann habt ihr diese Vorstellung weit über das hinaus beibehalten, was gut für euch ist. Mit Hilfe der in diesem Buch beschriebenen Methoden sollte es euch gelingen, die Gründe für diesen überholten Glaubenssatz zu entdecken, denn er steht eurer Selbständigkeit im Weg und verhindert, dass ihr euch eure eigene Welt aufbaut. Wenn ihr fünfzig Jahre alt und wie Heranwachsende immer noch davon überzeugt seid, dass die älteren Generationen starr seien und mit Siebenmeilenstiefeln der Senilität und dem geistigen und körperlichen Verfall zustreben, dann habt ihr an einem alten Glaubenssatz über die Untüchtigkeit der älteren Generationen festgehalten und züchtet jetzt negative Suggestionen. Und wenn ihr Fünfzig seid und immer noch glaubt, dass die Jugend die einzige ruhmreiche und leistungsfähige Lebenszeit darstelle, dann verfällt ihr natürlich dem gleichen Irrtum.
Ein junger Erwachsener, der eine besondere Begabung hat, mag glauben, dass ihn diese Fähigkeit über alle anderen Menschen erhebt. Zu gegebener Zeit ist dies für den betreffenden Menschen vielleicht sehr nützlich, weil dieser Glaube ihm den nötigen Anstoß für seine Entwicklung und die erforderliche Selbständigkeit gibt, durch die sich seine Begabung erst entfalten kann. Derselbe Mensch entdeckt vielleicht Jahre später, dass er an diesem Glauben zu lange festgehalten hat und dass ihn dies von dem sehr wichtigen Gefühlsaustausch mit seinen Zeitgenossen abgeschnitten oder ihn sonstwie eingeengt hat.
Eine junge Mutter mag glauben, dass ihr Kind wichtiger als ihr Ehemann ist, und JE NACH DEN UMSTÄNDEN kann ihr dieser Glaubenssatz helfen, dem Kind die nötige Zuwendung zu geben. Wenn sie jedoch an dieser Überzeugung festhält, wenn das Kind älter wird, dann kann das in hohem Maß einengend für sie sein. Das GESAMTE Erwachsenenleben einer Frau kann von einer solchen Vorstellung geprägt sein, wenn sie nicht lernt, ihre Bewusstseinsinhalte zu untersuchen. Ein Glaubenssatz, der für eine Frau von Zwanzig positive Resultate zeitigt, wird nicht unbedingt für eine Frau von Vierzig vorteilhaft sein, ganz sicher nicht die Überzeugung, ihren Kindern immer noch größere Aufmerksamkeit als ihrem Ehegefährten schenken zu müssen.
Das Obige lässt sich auf Väter, Mütter und Kinder gleichermaßen umlegen ... da ist für jeden was dabei

LG Tash