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Ich erschaffe mein Alter
#51
Kleiner Zwischenruf: Ich dachte, es ginge hier um "Alter", nicht um "Sterben". Wer will denn gleich sterben? Das ist ein anderes Thema. :zwinker:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#52
Liebe Kim,
Ich bin dir wirklich dankbar, dass du das Thema so offen angesprochen hast.
Es hat mich inspiriert, mir mal vorzustellen, bei uns wüssten die Menschen wie sie sich hinlegen und in ein paar Tagen oder Wochen - vielleicht sogar relativ einfach und ohne viel Unannehmlichkeiten und ohne moralische verwerflichkeitskonzepte - sterben könnten ...

Aber ich glaube, so ist es auch nicht gemeint.
Es geht um Sterben, wenn die Zeit reif ist, oder?
(Wer es entscheidet, hängt vom Bezugssystem ab)

Natürlich sind die gängigen medizinischen Lebensverängerungsmassnahmen abstoßend.
Gleichzeitig kann es sein, dass der Geist, zb im Koma, einen Job macht, dass da eine geistige Aufgabe der Inkarnation quasi bearbeitet wird, will sagen, Vorsicht mit Wertung, auch solche Situationen können Sinn machen, ebenso wie die (suggerierte ?) Häufung von Demenz.

Ich fühle mich nicht wirklich wohl damit, über dieses Thema quasi emailartig zu sprechen.
Was heißt es für diesen thread?
Ich erschaffe meine Art des Sterbens.
Mein persönlicher Fokus ist: wenn ich etwa 90 bin und alles getan ist, ALLES integriert ist, wozu ich in dieser Inkarnation fähig bin - und das ist noch ziemlich viel mehr als mir jetzt gerade vorstellen kann -:) - lege ich mich hin, schlafe ein und wachse auf einer anderen Ebene wieder auf ...

Müsste eigentlich hinzukriegen sein -:)

Herzlich Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#53
Lui schrieb:lege ich mich hin, schlafe ein und wachse auf einer anderen Ebene wieder auf ...

War das Absicht mit dem "wachse" oder Zu-Fall oder Vorsethung oder ein vorsethzlicher Rechtschreibfehler? :mrgreen:

Gefällt mir jedenfalls :a020:

LG

Kashi
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#54
Hi Apis,
Wie Yeti auch schon schrieb und natürlich Seth sagte, dass die Wandlungen des Alters damit zu tun haben, dass wir uns etwa ab der 2. Lebenshälfte, und sicher im letzten Drittel, auf den Übergang vorbereiten ... Wir sterben ja nicht, wie wir alle wissen, wir wechseln die Ebenen, dass braucht Vorbereitung ebenso wie eine Geburt ...

Ich suche die Textstelle ....

Herzlich Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#55
:Totlacher::Totlacher:

Vorsehung, Vorsehung! Völlig unbeabsichtigt! Hammer! Super!
Yes, ich wachse auf ...
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#56
Hallo lui,

ich empfehle die Lektüre von Kapitel 9 "Die Todeserfahrung" in "Gespräche mit Seth".

Dort findet sich auch die folgende interessante Stelle (um die Kurve zum Alter wieder zu kriegen... :Handkicker: ):

Zitat:In vielen Fällen von Senilität, beispielsweise, haben die stark organisierten Persönlichkeitsanteile den Körper bereits verlassen und gehen den neuen Verhältnissen entgegen. Die Todesangst selbst kann eine solche
psychologische Panik verursachen, daß ihr aus Selbsterhaltungstrieb und Selbstschutz euren Bewußtseinspegel dermaßen senkt, daß ihr in ein Koma geratet, und dann kann es eine Weile dauern, bis ihr euch davon erholt. (GmS, Si. 535)

Was meinst Du: gibt es wohl z.B. bei den sibirischen oder mongolischen Volksstämmen mehr oder weniger Fälle von senilen Alten?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#57
Hallo Apis,
Ich interpretiere Senilität als allmähliche und immer deutlichere Wendung nach innen, was, wie gesagt, Aktivität nicht ausschließt.
In diesem Sinne ist die Situation überall ähnlich.

Ich habe in Sibirien nicht über das Alter gesprochen. Da in Tuwa jede/r seinen oder ihre Schamanin hat - da die Schulmedizin nicht empfehlenswert ist, Rauchen im OP usw. - bin ich automatisch davon ausgegangen, dass auch schamanische Gedankengut von anderen Welten im Volk verbreitet ist.

Ich kann nur aus dem Matriarchat berichten. Bei meinem ersten Besuch lebte eine sehr alte Matriarchin im Sippenhaus, die eigentlich nur den ganzen Tag am Fenster saß, gleichzeitig aber vollwertiges Mitglied der Sippendiskussionen war, zb von der Länge der Redebeiträge her, was ich ziemlich genau beobachtete.
Die Sippe war sehr erfreut, dass ich ihr manchmal die Füße massierte.
Bei meinem zweiten Aufenthalt war diese Frau gestorben und war auf einem Hügel unter einem Baum in freier Natur begraben. Dass Grab besuchen zu wollen, stieß auf leichtes Unverständnis, meinem Eindruck nach. Insgesamt hatte ich den Eindruck von von einem vollkommen natürlichen Umgang mit Tod. Da war keine Trauer mehr. Sie war gegangen, und das war gut so.
Ich meine auch, mit Ihnen über ihre jenseitsvorstellungen gesprochen zu haben! kann mich aber an ihre Aussagen nicht mehr erinnern. Mein Indonesisch ist auch begrenzt.

Spannend und aktuell wird das Thema ja, wenn du schon danach fragst, bei Demenz. Das ist ja auch nichts anderes als eine innenwendung. Die Seele möchte gehört werden. Das ist es, was jetzt wichtig ist. Und unser Leben organisiert sich nach Bedeutung und Intensität, nach Seth.
Gleichzeitig haben wir gesellschaftlich eine höherwertung der Aussenorientierung, das Berufsleben ist wichtig, danach kann es nur abwärts gehen (kollektiver GS), so wird Demenz - Senilität - zur Krankheit - und damit ist eine Menge Geld zu verdienen ...

Und jetzt Seth:
"So manche Fälle eindeutiger Bewusstseinserweiterung und geistigen und psychischen Wachstums WERDEN VON EUCH ALS SENILITÄT AUSGELEGT ( Hervorhebung durch Seth). Bisher sind keine wesentlichen Parallelen zwischen den subjektiven Erlebnissen alter Menschen, besonders der auf den Zustand der "Senilität" festgelegten, und den bewusstseinserweiternden Erfahrungen anderer Altersstufen festgestellt worden, ob diese nun spontan gemacht oder durch dRogen herbeigeführt wurden. Warum?

Weil solche Erfahrungen von alten Menschen sofort verdrängt werden aus Angst, die Diagnose könnte auf "Senilität" lauten. Die Erfahrungen wirken sich jedoch als Aktivität der rechten Gehirnhälfte in einer Weise aus, dass Fähigkeiten, die nicht viel anders sind als in der Pubertät, plötzlich ausgelöst werden.

Wenn die Zeit dazu reif ist, beginnt das Individuum über das irdische Leben hinauszublicken und sich Bewusstseinsdimensionen zu öffnen, die ihm verschlossen waren, solange es zu der intensiv physischen Bewusstseinsorientierung des normalen Erwachsenendaseins gezwungen war. Unglücklicherweise hat der Mensch in der Regel kein Glaubenssatzsystem, das einer solchen Bewusstseinserweiterung förderlich wäre. Die natürlichen Heilweisen physischer und geistiger Art sind ihm versagt. Oft werden Drogen als Beruhigungsmittel eingesetzt und vernebeln dann die Klarheit dessen! was eine Wahrnehmungsstörung zu sein scheint. Dies kann aber einer der schöpferischsten, wertvollsten Aspekte eures Lebens sein.
....
Selbst die chemischen und hormonalen Veränderungen, die im Alter eintreten, sind so beschaffen, dass sie dem geistigen und psychischen Wachstum förderlich sind. Die an sich mögliche, freudige Bestätigung bleibt den Alten aufgrund eures Glaubenssatzsystem versagt." DNdpR, Sitzung 650.

Herzlich Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#58
Lui,
im Beitrag 42 steht:....."Es gibt bei diesen Menschen eine gewisse Fähigkeit, bei der man das Leben selbst von innen heraus einstellen kann, wenn *gefühlt, gewußt wird* dass die Zeit weiterzureisen, gekommen ist."

Nach Seth ist diese Hilfe von innen heraus als BS2 bezeichnet.

Und ich bin auch überzeugt, dass ebenso hier, in unserer westlichen Gesellschaft, quasi mitten unter uns, Menschen bewusst reifen und bewusst weiterreisen.

Wir hier in diesem Seth-Forum können die "Philosophie des mongolischen Schamanen und seiner Sippe" ja leicht begreifen, liegt sie ja, was dieses Thema betrifft, ganz nah bei Seth.
Kim
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#59
Hhmmhh..
Es scheint mir kein Zufall zu sein, dass auf obige längere Seth-Passage keine spontane Antwort ... So etwas wie Wouh! hätte ich eigentlich erwartet ...

Ich mache ja schon seit längerem das eine oder andere zu diesem Thema, und es drängt sich mir der Eindruck auf, dass selbst bei Menschen, die sich für die Veränderungen 50plus interessieren, gleichzeitig ein gewisser Widerstand vorhanden ist.

Vielleicht erscheint das als übertriebene Wahrnehmung ...

Oberflächlich betrachtet könnte ich es mir als Bedrohung von Übezeugungen und Ängsten erklären - das meine ich allgemein, ich meine nicht euch - nach Seth könnte allerdings hier ein viel tiefer liegendes Kollektives Muster wirken ...
Bevor ich das ausbreite, würde ich gern eure spontanen Impulse abwarten ...

Herzlich Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#60
Ha!

Jetzt ist es mir wieder eingefallen: Ich las vor ein paar Jahren Olga Kharitidis "Das weiße Land der Seele". Tolles Buch, hat mir sehr gefallen!

Ist jetzt vielleicht nicht der spontane Impuls, auf den Du gewartet hast, Lui, aber immerhin ein Impuls...

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#61
Danke, Apis, tolles Buch, finde ich auch.
Schon länger her, dass ich es gelesen habe, daher grübele ich gerade, wo der Zusammenhang besteht ...:Kopfkratz:
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#62
Ich hab's ... Die Verbindung ....

Seth:
Ihr setzt die weiße Farbe mit Bewusstseinsbrillanz, mit dem Guten und der Jugend gleich, und die schwarze Farbe mit Unbewusstheit, Alter und Tod.
....
Auf das Alter übertragen zeigt die schwarze Farbe eine Rückkehr zu den Kräften des Unbewussten an.
DNdpR, Sitzung 651.

LG Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#63
(15.11.2013, 17:20)lui schrieb: Hhmmhh..
Es scheint mir kein Zufall zu sein, dass auf obige längere Seth-Passage keine spontane Antwort ... So etwas wie Wouh! hätte ich eigentlich erwartet ...


(15.11.2013, 17:20)lui schrieb: Oberflächlich betrachtet könnte ich es mir als Bedrohung von Übezeugungen und Ängsten erklären - das meine ich allgemein, ich meine nicht euch - nach Seth könnte allerdings hier ein viel tiefer liegendes Kollektives Muster wirken ...
Bevor ich das ausbreite, würde ich gern eure spontanen Impulse abwarten ...



Dein Schrei nach Antwort wurde erhört und ich möchte Dir gerne einen spontanen Impuls geben, kann es aber nicht so richtig. Mit dem Tod habe ich kein Problem. Ein kollektives Muster sehe ich eher unter dem Aspekt der künstlichen Lebens- und Leidensverlängerung. In Würde zu sterben und statt einer trauerhaften Beerdigung eine freudige Feier, die ruhig selbst zu Lebzeiten organisiert und bezahlt werden kann wäre mir da recht.
___________________________________________________
Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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#64
Danke, Amara,
Die Leidensverlängerung lässt sich ja verhindern durch eine Patientenverfügung. Ebenso kannst du quasi testamentarisch aufschreiben, wie deine freudige Trauerfeier aussehen soll.

Ich habe ja mal kurzzeitig in einem Bestattungsinstitut gearbeitet. Bei der Sozialbestattung eines Mannes war nur ein befreundetes Ehepaar anwesend. Er hatte sich gewünscht, auf seiner Beerdigung ein Schunkellied zu spielen und jeder der Anwesenden sollte ein Bier trinken. Das haben wir gemacht. Die beiden haben Geschichten aus seinem Leben erzählt, und es war ziemlich lustig, einschließlich des Verstorbenen, er war da.

LG Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#65
Hallo Lui,

Zitat:Ich mache ja schon seit längerem das eine oder andere zu diesem Thema, und es drängt sich mir der Eindruck auf, dass selbst bei Menschen, die sich für die Veränderungen 50plus interessieren, gleichzeitig ein gewisser Widerstand vorhanden ist.

Die Erfahrung mache ich nicht, aber ok, ich fokussiere auch nicht so da drauf.

Für mich ist der Tod ein Teil des Lebens und Daseins, ebenso wie die Geburt, den ich noch nie gefürchtet habe oder wo ich Berührungsängste hatte, mich damit zu befassen.
Aktuell befasse ich mich allerdings mehr mit anderen Themen bzw. drängt sich mir dieses Thema in meinem aktuellen Umfeld gerade eher weniger als Thema auf.

Mich haben mit 19, als ich in Indien war die Leichenverbrennung sehr beeindruckt und auch die Stadt Varanasi, wo der Tod an jeder Straßenecke präsent ist und nicht als Thema tabuisiert und in "dunkle Nischen" abgedrängt wird, so wie ich das hier damals (mit 19) empfand.

Mittlerweile finde ich, dass es, wenn an drauf achtet, zunehmend Ansätze gibt, dass Menschen sich um einen anderen Umgang mit diesem Thema bemühen (auch in unserer Kultur).
Es gibt bereits diverse alternative Bestattungsinstitute, die nicht finster in dunkler Eiche und (für meinen Geschmack) abschreckend und geschmacklos gestaltet sind und schummrige Scheußlichkeiten sind, wo man nicht reingeht, wenn man nicht unbedingt muss und nichtmal Lust hat, in die Schaufenster zu schauen.
Manche sehen richtig interessant, schön und einladend aus.

Habe vor Jahren mal das Buch "bunte Särge" von Claudia Marschner gelesen, was mir damals sehr gefiel und als meine Mutter starb hatte ich das Glück, auch ein richtig schönes und tolles Bestattungsinstitut zu finden, wo die Möglichkeit bestand, die ganze Abschiedsfeier sehr individuell und kreativ und schön zu gestalten und selber sehr stark in den ganzen Prozess einbezogen zu sein. Ich war dabei, als meine Mutter gewaschen wurde (hätte auch mitmachen können, falls ich gewollt hätte, aber zog es vor, zuzuschauen) und habe ihr die Haare gekämmt und hatte die Klamotten für sie ausgesucht.
Meine Töchter haben ihr Kekse gebacken, die mit in den Sarg kamen. Ich habe ihr einen Abschiedsbrief geschrieben, den ich mit in den Sarg gelegt habe.
Meine Töchter hätten den Sarg auch bemalen können.

Ich habe diesen ganzen Prozess jedenfalls als sehr schön, intensiv und total zu meiner Mutter passend empfunden und es war für mich eine sehr gute und stimmige Art, um Abschied zu nehmen und diesen mit großem inneren Engagement (so als letztes Geschenk an sie, wie wenn man jemandem eine tolle Geburtstagsfeier gestaltet und dabei sich jedem Detail mit großer Liebe widmet) zu gestalten.

Die Frau von diesem Bestattungsinstitut war mir auf Anhieb sehr sympathisch und ich meinte damals zu ihr, dass sie einen tollen Beruf habe (so wie sie ihn ausübt), was sie auch bejahte. Sie hat das wirklich mit Herz und Seele gemacht, als Berufung und das merkte man.

Zitat:Vielleicht erscheint das als übertriebene Wahrnehmung ...

Ich würde das nicht als "übertriebene Wahrnehmung" betrachten sondern als deine Wahrnehmung und Fokussierung. Und du hast ja Gründe, dich momentan mit diesem Thema zu befassen und es ist dir wichtig.

Zitat:Oberflächlich betrachtet könnte ich es mir als Bedrohung von Überzeugungen und Ängsten erklären - das meine ich allgemein, ich meine nicht euch - nach Seth könnte allerdings hier ein viel tiefer liegendes Kollektives Muster wirken ...
Bevor ich das ausbreite, würde ich gern eure spontanen Impulse abwarten ...

Ok, viele Menschen haben Angst vor dem Tod, viele aber auch nicht.

Mir ist es auch garnicht so wichtig, was andere Menschen fürchten sondern ich konzentriere mich lieber auf meine eigenen Baustellen und Themen, die in der Gegenwart mir gerade zuwinken und fällig sind.

Ich vertraue darauf, dass ich mich von diesem Körper verabschieden werde, wenn es an der Zeit ist, dies zu tun und der Zeitpunkt passt.

Meine Mutter hat mir von Kind an immer erzählt, sie möchte 76 werden, das sei ein gutes Alter und sie starb genau mit 76. Insofern hat das bei ihr perfekt gepasst.

Ich nehme mir jetzt kein bestimmtes Alter vor, plane nichts, so wie ich generell im Leben wenig geplant habe und werde sehen, wie lange es für mich passt.

LG

Kashi.
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#66
Hallo Kashi,
Danke. Ich nehme deinen Beitrag mal als Hinweis, dass Widerstände gegen das Thema Alter damit zu tun haben können, dass eine enge Verbindung zu Tod assoziiert wird.

Ich könnte noch viel über alternative Bestattungsformen, rosarote Särge und lustige Grabsteinsprüche erzählen. Mache ich aber nicht,

denn auf das Alter bezogen, ist der Übergang nur insofern wichtig als wir ewige geistige Wesen oder Selbst sind, und diese Tatsache sich konstruktiv und schöpferisch im Alter stärker bemerkbar macht und mit den Wandlungen im Alter zu tun hat ...

Es geht um die Frage, WIE ich meine wünschenswerte Weise des Altwerdens und -Seins erschaffe. Dazu brauche ich ein neues Glaubenssatzsystem, zb mit Glaubenssätzen, die denjenigen der Pubertät ähneln ...

LG Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#67
Hallo Lui,

Zitat:Danke. Ich nehme deinen Beitrag mal als Hinweis, dass Widerstände gegen das Thema Alter damit zu tun haben können, dass eine enge Verbindung zu Tod assoziiert wird.

Würde ich nicht zwangsläufig so sehen. Vielleicht eher eine weit verbreitete Angst vor Vergänglichkeit.
Viele assoziieren mit Alter ja auch Gebrechlichkeit, körperlichen Verfall etc., gesellschaftlich wird Schönheit als hoher Wert beworben und proklamiert und Schönheit wird generell meistens mit Jugend gleichgesetzt bzw. vermarktet und wenn man sich Altenheime anschaut, die wirken auf viele Menschen ja auch nicht gerade einladend. Und viele glauben halt, dass Alter sowas bedeutet bzw. darauf hinmündet.
Und je mehr jemand sich mit der Camouflage-Realität identifiziert und primär darüber definiert und sich diese kollektiven GS zu eigen macht, desto größere Probleme wird er haben, sich mit der Tatsache des Älterwerdens anzufreunden und das für sich auf gute Art zu gestalten und zu nutzen.

Zitat:Es geht um die Frage, WIE ich meine wünschenswerte Weise des Altwerdens und -Seins erschaffe. Dazu brauche ich ein neues Glaubenssatzsystem, zb mit Glaubenssätzen, die denjenigen der Pubertät ähneln ...

Um diese Frage, wie ich mir meine Realität erschaffe, geht es doch im Grunde für jeden und in jeder Lebensphase bzw. jedem Alter.
Es ist doch für jeden Menschen immer wichtig, hinderliche GS zu erkennen und an deren Veränderung zu arbeiten.

Und welche GS meinst du, die denen in der Pubertät ähneln?

Sind diese nicht auch in der Pubeträt recht individuell verschieden von Mensch zu Mensch?

Ich merke für mich, dass ich garnicht so unterschieden würde oder mich irgendwas an diesen Schubladen stört "alt", "jung" oder dem Versuch, das Leben so in Abschnitte zu unterteilen und verallgemeinernde Aussagen darüber zu machen, da interessiert mich mehr das Individuum und an welchem Punkt dieses jeweils gerade steht und was gerade dran ist und das Alter finde ich dabei eher nebensächlich.

Letztlich geht es doch für jeden Menschen darum, wie er Wege findet, sich sein Leben auf für ihn zufriedenstellende Weise zu gestalten und das Alter ist dabei m.E. nicht entscheidend.

Die Menschen, die das in jüngeren Jahren bereits gut und im Bewusstsein ihrer Eigenverantwortung und ihres eigenen Gestaltungsvermögens hinbekommen, werden dies im Alter ebenso gut hinbekommen und diejenigen, die das in früheren Lebensphasen nicht hinbekommen, werden sich vielleicht im Alter auch eher schwerer tun, es sei denn, sie machen dann noch entsprechende Entwicklungen.

Was ich mir vorstellen kann, was Menschen im Alter beschäftigt ist die Tatsache, dass sie aus einer anderen Perspektive auf ihr Leben schauen und eher mit dem Blick zurück im Sinne von "Was hat mein Leben für eine Bedeutung gehabt, welche Essenz, welches Resümee oder "Ernte" bleibt mir jetzt, kurz vor Schluss? (besonders wenn sie nicht an eine Existenz nach dem Tod bzw. jenseits dieses Lebens glauben). Und dieser Blick zurück fällt sicherlich sehr unterschiedlich aus. Für manche befriedigend und andere hadern vielleicht mit Reue, verpassten Gelegenheiten, unerfüllten Bedürfnissen etc...

Wenn jemand dann nicht an irgendeine Art von Existenz außerhalb des Körpers und jenseits des Todes glaubt, dann kann dadurch Torschlusspanik entstehen oder das Gefühl, dass die Zeit knapp wird und dass das gelebte Leben zu wenig war oder nicht das, was man sich erhofft hat.

So gesehen ist Sinnfindung bestimmt ein wichtiges Thema, eigentlich m.E. jederzeit aber im Alter vielleicht nochmal ganz besonders, vor allem, wenn es zuvor im Leben wenig Thema war.

LG

Kashi
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#68
um nochmal die Begrifflichkeit aufzugreifen:
warum sollten wir denn nach einem anderen Begriff für "alt" suchen?
Das bedeutet doch einerseits, dass wir diesen Begriff bereits irgendwie besetzt haben. Andererseits würde der neue Begriff bestimmt ebenfalls recht schnell irgendwie besetzt werden.

Wir sollten versuchen, die Dinge nicht in althergebrachter Weise zu kategorisieren
(Nach Seth)

Eine Bekannte von mir hat sich von ihren Enkeln Mormor nennen lassen, was wohl so viel heißt wie "Mutter der Mutter" .
tja, trotzdem war sie nun mal die Oma der Kinder, sah so aus, wie sie aussah, war so wie sie war etc...
Es hat sie nicht verändert, dass sie sich anders nannte.
Und die Einstellung der Kinder übrigens auch nicht.

"Alt" bringt in unserer Sprache nun mal alles mögliche zum Ausdruck.
Und warum auch nicht?

Wenn einer über mich sagt, ich sei alt und damit etwas negatives meint, dann ist das doch ausschließlich seine Sichtweise ( hätte beinahe geschrieben: sein Problem).

Ich finde es ok, dass das Alter mich verändert - das sind alles neue Chancen, die Welt anders zu sehen.
Das ist doch der Grund, warum wir oft sagen, wir wollen nicht mehr 20 sein.

in diesem Sinne, ihr Alten da draußen: schönen Sonntag

LG Louise :Winker:
:idea:
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#69
Huch, man hat mir eine Karotte vor die Nase gehängt ........
:cool:
:idea:
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#70
Hallo

Louise schrieb:Wenn einer über mich sagt, ich sei alt und damit etwas negatives meint, dann ist das doch ausschließlich seine Sichtweise ( hätte beinahe geschrieben: sein Problem).
:Handschlag cool:
Alles ist immer eine Interpretation des Jeweiligen selbst. Er/Sie sieht es eben so, Aufgrund seiner/ihrer Muster.

Mitunter erkennt man sich in dem Bild, das ein anderer von einem hat nicht mal. Wenn man aber darauf reagiere, dann ist da was, was betrachtet werden sollte.

Wörter austauschen alleine, wird vermutlich auch nicht die Lösung sein.

Liebe Grüße an Alt und Jung
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#71
Louise schrieb:um nochmal die Begrifflichkeit aufzugreifen:
warum sollten wir denn nach einem anderen Begriff für "alt" suchen?
Das bedeutet doch einerseits, dass wir diesen Begriff bereits irgendwie besetzt haben. Andererseits würde der neue Begriff bestimmt ebenfalls recht schnell irgendwie besetzt werden.

Wir sollten versuchen, die Dinge nicht in althergebrachter Weise zu kategorisieren
(Nach Seth)

Ich denke, dass Sprache etwas ist, was auch stark auf unsere Realitätsgestaltung einwirkt.

Insofern kann es sinnvoll sein, wenn jemand zu einem bestimmten Begriff negative Assoziationen hat, diesen negativ geankert hat, jedoch mit dem Inhalt, der sich auch hinter diesem Begriff verbergen kann nicht, dass er für sich einen passenderen Begriff findet, der für ihn den entsprechenden Inhalt besser und reiner transportiert.

Oder auch, wenn man das Gefühl hat, dass Andere, mit denen man kommuniziert, diesen Begriff möglicherweise mit bestimmten Assoziationen belegt haben, die Anlass für Missverständnisse liefern könnten, dass man mit diesem Begriff aufgund kollektiver GS, die daran geknüpft sind, nicht das ausdrücken kann, was man eigentlich ausdrücken möchte.

Das würde für mich auch zu diesem Sethzitat passen, dass man sobald man etwas nicht in alt hergebrachtet Weise kategorisieren will sondern in neuer Weise, sich, sofern man möchte einen anderen, neuen Namen dafür wählt.

Das würde ich aber nicht auf das Beispiel mit der Oma beziehen, was du erwähnt hast. Daraus spricht für mich eher, dass diese Frau die natürliche Rolle, die sie in der Familie hat, nicht zu akzetieren bereit ist.
Wobei das in dem Fall interessant wäre für sie, zu untersuchen, was "Oma" sein für sie bedeutet und welche GS sie daran knüpft und was ihr dabei Angst macht.

LG

Kashi
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#72
Also, klar ist, dass wir im deutschen sprachliche Lücken haben, wenn es um alt oder Alter geht ...

Apis hat "erfahrene" vorgeschlagen ... Ich fürchte allerdings, das haut nicht so ganz hin. Gerade heutzutage, gibt es zunehmend erfahrene junge Menschen.
Eben habe ich ein Video von einem etwa 8-10-jährigen Jungen gesehen, der bald sterben muss. Eine Frau sagt zu ihm, etwa: das ist ja schon schade, dass du bald sterben musst.
Der Junge schaut ganz ruhig und antwortet: Manche Leben lange, manche Leben nicht lange.
Woher hat er diese Weisheit? - Seth-freundInnen wissen es ...

Zurück zur Sprache:
In den USA der Crones-Council statt, ein Kongress der alten Weiber. Dieser Begriff wird positiv verwendet, obwohl er auch im negativen Kontext existiert, wie zb Officecrone=Bürotante.

Im schwäbischen soll es den Begriff Kruschtel, Kruschtl oder Krustel für alte Frauen geben. Irgendwie süß, Frauen mit Kruste ... Naja ...

Dann gäbe es noch das Wort Schrulle ... Ich schlage Schrullo für Männer und Schrulla für Frauen vor -:)

Seth bleibt leider auch beim Wort Alter.
Was mich an "alt" stört, ist weniger der überwiegend abwertende Charakter, sondern die Tatsache, dass es das Alter gar nicht gibt ... So etwas nennt sich Dilemma.

Mein Lieblingswort wäre - habe ich das schon erwähnt? - die weisen Alten, um die spezifischen Potenziale wieder ins Bewusstsein zu rücken ...

LG Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#73
Liebe Louise,
Wer ist denn der lustige Herr mit der roten Fliege auf deinem Avatar-Bild, und wie lautet der fetter geschriebene Satz ?

Herzlich Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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#74
(17.11.2013, 18:36)lui schrieb: Mein Lieblingswort wäre - habe ich das schon erwähnt? - die weisen Alten, um die spezifischen Potenziale wieder ins Bewusstsein zu rücken ...
Die "weisen Alten" ist auch nicht übel. Hier, wie auch bei "alte Weise", besteht das Problem aber darin, dass damit eine Gleichsetzung "weise = alt" und "alt = weise" verbunden wird. Dass viele Alte im Alter kein bißchen weiser geworden sind, dürfte keine neue ( :Handkicker: ) Erkenntnis sein... was machen wir mit denen?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#75
Zitat dNdpR, Sitzung 644: (Zahlen in Klammer von mir)
(1) Seid Ihr zum Beispiel über die Vierzig hinaus, dann sagt ihr euch vielleicht, dass das Alter keine Rolle spielt, dass ihr Freude an viel jüngeren Menschen habt, dass ihr ""jugendlich" denkt und fühlt. Ihr bejaht alle Gedanken, die sich mit eurer Vorstellung von Jugendlichkeit decken. Ihr kümmert euch um die Probleme der Jugend. Ihr heißt jeden Gedanken willkommen, der in euren Augen optimistisch und gesundheitsfördernd ist. Ihr kommt euch vielleicht sehr gefühlsbetont vor.

(2) Obwohl ihr euch unterschwellig eurer kreatürlichen Wirklichkeit sehr wohl bewusst seid, überseht ihr gerne die Veränderungen, die sich in eurem Äußeren seit eurem dreißigsten Lebensjahr zeigen - dabei verliert ihr eure Authentizität als raumzeitliche Wesen aus den Augen. Ihr wehrt jeden Gedanken an Tod, Sterben und Altern ab und schließt auf diese Weise ganz natürliche Gefühle, die euch über eure Jugendjahre hinausführen sollten, aus eurem Gemütsleben aus. Ihr verleugnet die körperliche Existenz eures Leibes und dessen Zentriertheit im Lebensalter und betrügt euch um jene natürlichen biologischen, psychischen und geistigen REGUNGEN, die über sich selbst hinausweisen.

(3) Nun: In diesem Kontext hängt eines der Probleme mit der Bedeutung zusammen, die ihr mit Wörtern wie "älter" und "alt" verbindet.
In eurer Kultur herrscht der Glaube vor, dass Jugend Flexibilität, Wachheit und Gesundheit bedeutet. Altsein gilt im allgemeinen als Schande, und der ältere Mensch gilt als erstarrt und jenseits jeder Aktualität.

(4) Wenn ihr euch krampfhaft bemüht, jung zu bleiben, dann geht es euch wahrscheinlich darum, eure Glaubenssätze über das Alter zu verbergen und alle damit verbundenen Gefühle zu leugnen.
Wo immer ihr euch weigert, eure kreatürliche Wirklichkeit anzunehmen, lehnt ihr Aspekte auch eures Geistes ab. Der Körper existiert auch in der raumzeitlichen Welt. Die Erfahrungen, die ihr mit Sechzig macht, sind ebenso wichtig wie die mit Zwanzig. Euer sich wandelndes Äußere will euch etwas SAGEN. Wenn ihr so tut als fänden keine Veränderungen statt, dann verschließt ihr euch den eigenen biologischen und spirituellen Botschaften.

(5) Im Alter bereitet sich der Organismus gewissermaßen auf eine Neugeburt vor. Bei den Veränderungen, die sich zugleich in Körper, Geist und Seele vollziehen, geht es nicht nur um den Abschluss eines Lebensalters, sondern auch um die Vorbereitung eines neuen. Die Situation birgt alle jene Hilfen in sich, die nötig sind, um den Übergang zu vollziehen, und zwar nicht nur in stiller Ergebenheit, sondern in einem gewaltigen aggressiven Drang nach neuen Erfahrungen.

(6) Die Verleugnung eurer zeitlichen Wirklichkeit hat zur Folge, dass ihr IN der Zeit steckenbleibt und von ihr besessen werdet. Bei Wahrung eurer zeitlichen Integrität hingegen bleibt euer Körper ohne jene verzerrten, versteckten Vorstellungen vom Alter bis zu seinem natürlichen Ende in guter Verfassung und intakt. Wenn ihr die Jugend für ideal haltet und um deren Verlängerung ringt, während ihr gleichzeitig glaubt, dass das Alter zwangsläufig von Gebrechen begleitet ist, dann führt ihr unnötigerweise ein Dilemma herbei und beschleunigt durch solche negativen Überzeugungen den Alterungsprozess.

(7) Jedes Individuum muss seine persönlichen Glaubenssätze überprüfen oder seine Gefühle aus Ausgangspunkt nehmen, der zwangsläufig zu Ihnen hinführt ... Ihr könnt eure Glaubenssätze entweder in der Reihenfolge aufschreiben, wie sie euch einfallen, oder eine nach den Inhalten eurer Überzeugungen geordnete Liste aufstellen. Ihr werdet sehen, dass eure Überzeugungen ziemlich verschieden sind.

Meine Assoziationen:
Zu (1):
"Das Alter spielt keine Rolle" ist ein ungünstiger und nicht wirklich hilfreicher GS.

Zu (2) und (4):
Altersspezifische Veränderungen beginnen bereits ab 30!
Leugne ich mein Alter, leugne ich meine Authentizität, mein Jetzt-so-sein in der RaumZeit.
Ich leugne natürliche Gefühle, die mich über meine Jugendjahre hinausführen.
Ich leugne meinen Körper mit seinen raumzeitlichen Lebensjahren.
Ich betrüge mich um Regungen, die über mich selbst hinausweisen.
Ich lehne Aspekte meines Geistes ab.
Ich verschließe mich meinen eigenen biologischen und spirituellen Botschaften.

Zu (5):
Der für mich wichtigste Abschnitt der ganzen Sequenz:
Im Alter bereitet sich der Organismus gewissermaßen auf eine Neugeburt vor. Bei den Veränderungen, die sich zugleich in Körper, Geist und Seele vollziehen, geht es nicht nur um den Abschluss eines Lebensalters, sondern auch um die Vorbereitung eines neuen. !!!

Zu (6):
Leugne ich meine zeitliche Wirklichkeit, bleibe ich nicht nur in der Zeit stecken, sie wird zum Dämon.
Angenommen, ich halte die Jugend für ideal, ringe um ihre Verlängerung und fürchte gleichzeitig körperlichen verfall ...bekomme ich einen Stein im Bauch. Dieses Alters-Dilemma verschlechtert sofort mein Befinden.

Zu (7):
Die nach Inhalten geordnete Liste ist eine gute Idee, also Alters-Gedanken zu Tätigkeit, Finanzen, Gesundheit, Geist, Gemeinschaft usw.

LG Lui
Ich bin im Universum, und das Universum ist in mir.
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