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Seth und Astrologie
#26
Lieber Apis,

ich hätte gar nicht gedacht, dass dieses Thema hier so umfassend beleuchtet wird.
Ehrlich gesagt, ist mein Interesse daran nun nicht SO groß. Sei also bitte nicht böse, wenn ich mich zu den von dir beleuchteten Einzelheiten nicht ebenso ausführlich zu Wort melde, wie du.

Aber ich denke, dein letzter Beitrag geht in die Richtung, die ich für mich betreffs der Astrologie schon vor einiger Zeit gewählt habe:

Die Sternzeichen sind nur ein Hilfsmittel, um einen natürlichen Rhythmus widerzuspiegeln.
So wie es Jahreszeiten gibt, die in unseren Breiten ganz typischen "Charaktere" haben, so gibt es auch Zeiten, in denen ganz typischen Persönlichkeits-Charaktere den Weg in diese Welt finden. Aber nicht jeder Sommer ist heiß und trocken, nicht jeder Winter kalt und weiß und nicht jeder Herbst feucht und stürmisch. Vom Frühling will ich dieses Jahr mal gar nicht erst reden! :roll: So eine Schlafmütze aber auch!

Liebe Grüße
Yeti
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#27
(25.04.2013, 07:38)Apis schrieb: @ Yeti

Mmh. :Kopfkratz:

Wir landen ohne Kausalität zielsicher wieder bei der Synchronizität von C.G. Jung.

Gemach, gemach...

Vielleicht sollten wir doch zur Abwechslung mal den ersten Satz von Tashs Zitat lesen und alsdann in Erwägung ziehen...

Zitat:The personality itself is not only independent of space and time, but uses the illusions that result for its own purposes.

Soll heißen, die Persönlichkeit als solche ist nicht nur von Raum und Zeit unabhängig, sondern gebraucht die Illusionen, die sich daraus ergeben, für ihre eigenen Zwecke.

Soll heißen, die ganze Angelegenheit samt Synchronizität & Kausalität ist Illusion. Damit landen wir absolut zielsicher im Nirgendwo. Das Nirgendwo könnten wir jetzt Synchronizität nennen. An Erkenntnis wird dadurch nichts gewonnen. Wenn ich einer Illusion einen Namen aufdrücke, bleibt sie trotzdem, was sie ist. Eine Illusion.

Unter diesem Aspekt hat dann der letzte Satz von Tashs Zitat eine ziemlich eindeutige Aussage.

Zitat:It is quite as true to say that the planets behave in a certain way because you are what you are, as it is to turn the statement around, as is generally done.


Ich bringe mal hier die Übersetzung aus dem deutsche Buch, aber eine längere Passage, aus gutem Grund:

Zitat:Die Aussage, daß sich die Planeten auf eine bestimmte Weise verhalten, weil ihr seid, was ihr seid, wäre genauso korrekt, wie die allgemein gängige umgekehrte Aussage. Die Positionen der Planeten und Sterne sind Sinneseffekte - Wahrnehmungen, die nur für eure Art von Bewußtsein Bedeutung haben. Diese Wahrnehmungen können euch also nicht dazu bringen, euch aufgrund von Bedingungen, die außerhalb eures Bewußtseins keine Bedeutung haben, auf irgendeine bestimmte Weise zu verhalten.

Wahrnehmungen sind bekanntlich Manifesttionen, erzeugt vom inneren Selbst, auf Grund von Glaubenssätzen des Individuums.


Seth sagt:

"Die Aussage, daß sich die Planeten auf eine bestimmte Weise verhalten, weil ihr seid, was ihr seid, wäre genauso korrekt, wie die allgemein gängige umgekehrte Aussage."

So. Seth sagt weiter: "Die Persönlichkeit als solche ist nicht nur von Raum und Zeit unabhängig, sondern gebraucht die Illusionen, die sich daraus ergeben, für ihre eigenen Zwecke."

Wir haben es hier also mit der Illusion zu tun, daß die Planeten sich auf eine bestimmte Weise verhalten, weil wir sind, was wir sind. Und wir haben es mit der Illusion zu tun, daß wir uns auf eine bestimmte Weise verhalten, weil die Planeten sind, was sie sind. Beides ist schiere Einbildung. Erfahrungen resultieren aus Glaubenssätzen und nicht umgekehrt.

Da hättest Du auch gleich einen Zusammenhang, der auf der Beziehungsebene Mensch-Planet bei näherer Betrachtung nicht kausal ist. Unter diesem speziellen Aspekt der Illusion gibt es zwischen Mensch und Planet keinen irgendwie gearteteten kausalen Zusammenhang. In keiner Richtung. Allenfalls erscheint aus unserer Sicht das allgemeine Glaubenssatz-Prinzip kausal zu sein. Das wäre dann aber in jeder Hinsicht die einzige echte Art der Kausalität auf der Camouflage-Ebene. Sorry. Wäre sie nicht. Sie findet nämlich nicht auf der Camouflage-Ebene statt. Auf der Camouflage-Ebene ist alle Kausalität Illusion. Genau genommen ist auf der Camouflage-Ebene alles Illusion.



Also nein, wir landen zielsicher bei Seth, wenn wir ihn denn im Zusammenhang und ausführlich zitieren, nicht bei Jung.

Zitat:Nach meinem Wissensstand wird von den meisten Astrologen ein direkter Einfluß der Gestirne auf Menschen oder Ereignisse abgelehnt. Die Stellung der Gestirne wird als eine Messeinrichtung zur Bestimmung der "Qualität der Zeit" verstanden, im Gegensatz zur Uhr, die die "Quantität der Zeit" misst. Die Gestirne stehen als Repräsentanten für Ur-Energien. Durch ihre Stellung und die Beziehung zueinander wird ein Klima angezeigt (und nicht verursacht!), in dem Dinge, Menschen, Schicksale, die ihren Anfang nehmen, geprägt werden.

Bei Seth wählt die Persönlichkeit vor der Geburt die Lebensumstände aus.


Zitat:Es drängt sich für mich förmlich der Gedanke auf, dass damit im Ergebnis eine Art "energetische Wetterkarte" entsteht. Und wenn Seth immer wieder von "Bedingungen" spricht, die für bestimmte Kommunikationen oder Ereignisse mal günstiger und mal ungünstiger sind, würde sich das zumindest nicht widersprechen. Ob man da weiter gehen kann und das gleich gleichsetzen könnte, möchte ich ohne weitere Informationen zu seinen "Bedingungen" nicht behaupten.

Es hilft ja nun nichts, daß es sich nicht widerspricht. Die Lebensumstände werden frei gewählt nach Seth. Auch die Epoche und die Ereignisse werden ausgewählt. Und die Ereignisse nicht nur vor der Geburt, sondern ständig.

Da es sich bei den Ständen der Gestirne nicht um unabhängige Objektivität handeln kann - siehe Paras Zitat:

Zitat:Zuerst müßt ihr wissen, daß es keine objektive Realität gibt außer der durch das Bewußtsein geschaffenen.

wird dadurch gar nichts angezeigt. Seth sagt:

Zitat:Die Persönlichkeit als solche ist nicht nur von Raum und Zeit unabhängig, sondern gebraucht die Illusionen, die sich daraus ergeben, für ihre eigenen Zwecke.

Was will uns das denn sagen in Bezug auf die Gestirne? Objektiv ist nicht, die Läufe der Gestirne sind Phänomene in Raum und Zeit, also eine Illusion, die von der Persönlichkeit für ihre Zwecke gebraucht wird. Was zeigt eine Illusion konkret an? Energetische Umstände?

LG

Lane

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#28
Lieber Lane,

Deine Argumente ziehen. Schlüssig, logisch, wie gewohnt! :a020:

Aber was, wenn alles Illusion ist?
Keine Energiemuster?
Keine Interferenzen?
Keine Harmonien oder Disharmonien?
Alles Illusion?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#29
(25.04.2013, 20:45)Apis schrieb: Lieber Lane,

Deine Argumente ziehen. Schlüssig, logisch, wie gewohnt! :a020:

Aber was, wenn alles Illusion ist?
Keine Energiemuster?
Keine Interferenzen?
Keine Harmonien oder Disharmonien?
Alles Illusion?

LG
Apis

Ja, Apis, an der Stelle würde ich gerne noch mal Seth zu Wort kommen lassen. Mein Lieber...

Er erklärt das hier sehr schön, wenn es sich auch nicht unbedingt um leichte Kost handelt:

http://www.seth-universum.de/showthread....0#pid38450

In seiner gewohnt präzisen Art, die Du hier ja schon gelobt hast :mrgreen:
Zitat:"Gibt es denn ein Anderswo?"

"Nein und ja", sagte Seth.

So läßt sich Deine Frage nach der Illusion am einfachsten beantworten. Nein und ja.

Aber Scherz beiseite. Aus diesem Gespräch zwischen Seth und Dr. Barnard:

Zitat:"Sie müssen immerhin fähig sein, eine jede dieser Illusionen zu erfahren, dabei wissen, daß sie Illusion ist, sich ihrer illusionären Natur voll bewußt sein, und dabei auch wissen, daß die Grundrealität Sie selbst sind. Es gibt keinen Ort, an den Sie sich begeben könnten, denn Sie sind der Ort; Sie sind, nach Ihren Begriffen, alle Orte. Aber der >Witz< ist höchst bedeutungsvoll, wie gesagt. Sie müssen frei genug sein, die Natur und die Erfahrung alles Lebendigen innerhalb Ihres Systems zu erforschen, und dabei wissen, daß Sie selbst Ihr System sind, und dann Ihr System verlassen. Das muß unmittelbar erfahren werden."

Worum es im Endeffekt geht:
Zitat:...aber das Selbst, das diesen Zwiespalt >Realität oder Illusion< erfährt, wird sich selbst als Realität begreifen.

Die einzelne Illusion ist so gesehen von sekundärer Bedeutung. Primär ist die Selbsterfahrung des Selbst als Selbst. Die dann eben keine Illusion mehr sein kann. Sie kann nicht geleugnet werden. Oder anders - das Selbst kann sich selbst nicht leugnen.

In dem Moment, in dem es das versucht, erfährt es sich ja gerade als das Selbst, das leugnet. Also erfährt es sich als Selbst. Alles andere als das "Selbst an sich" ist streng genommen Illusion.

Ist leider so.

Liebe Grüße

Lane

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#30
Moin Lane.

WARUM leider??

Gruß

PALE
:-))
CARPE DIEM
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#31
Ja, Lane. Einverstanden. Ich versuche Dir zu folgen.

Hast Du jetzt den Satz "There is a relationship, but it is not causal." einfach in den Hintergrund geschoben, obwohl das der Satz war, der mich am meisten interessierte?
Ich suche noch die Art der Beziehung.

Wenn alles Illusion ist, wie kann es dann überhaupt Beziehungen, Verbindungen und Kommunikation geben?
Doch nur dadurch, dass manche die gleiche oder zumindest eine ähnliche Illusion teilen.

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#32
(26.04.2013, 05:02)PALE schrieb: Moin Lane.

WARUM leider??

Gruß

PALE
:-))

Ein Scherz... ;)


:Winker:

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#33
(26.04.2013, 10:25)Apis schrieb: Ja, Lane. Einverstanden. Ich versuche Dir zu folgen.

Hast Du jetzt den Satz "There is a relationship, but it is not causal." einfach in den Hintergrund geschoben, obwohl das der Satz war, der mich am meisten interessierte?
Ich suche noch die Art der Beziehung.

Ne, der ist nicht im Hintergrund. Ich schrieb (Beitrag #27):

Zitat:Wir haben es hier also mit der Illusion zu tun, daß die Planeten sich auf eine bestimmte Weise verhalten, weil wir sind, was wir sind. Und wir haben es mit der Illusion zu tun, daß wir uns auf eine bestimmte Weise verhalten, weil die Planeten sind, was sie sind. Beides ist schiere Einbildung. Erfahrungen resultieren aus Glaubenssätzen und nicht umgekehrt.

http://www.seth-universum.de/showthread....7#pid69887

Die Beziehung ist das Selbst, das diese Phänomene verbindet. Diese Phänomene sind ja Produkte des Selbst. Das Selbst erzeugt sie. Und das Selbst erschafft die Verbindung zwischen ihnen, es verbindet, assoziiert sie mit einander. Die Beziehung ist Assoziation.

Das ist übrigens auch bei der Synchronizität so. Die einzige "wahre" Verbindung ist die Assoziation zweier Events durch das Selbst, das sie erzeugt.



Zitat:Wenn alles Illusion ist, wie kann es dann überhaupt Beziehungen, Verbindungen und Kommunikation geben?
Doch nur dadurch, dass manche die gleiche oder zumindest eine ähnliche Illusion teilen.

Vieleicht liegt hier ein Mißverständnis vor. Nicht "manche" teilen Illusionen, "manche" ist Teil der Illusion. "Manche" ist eine Illusion. Es gibt nur 1 (ein) Selbst. Unser Sportsfreund AWI.

Die verschiedenen Selbst, Wesenheiten etc. sind Teile der Illusion.

Zitat:...und dabei auch wissen, daß die Grundrealität Sie selbst sind. Es gibt keinen Ort, an den Sie sich begeben könnten, denn Sie sind der Ort; Sie sind, nach Ihren Begriffen, alle Orte.

http://www.seth-universum.de/showthread....0#pid38450

Seth sagt doch zu Dr. Eugene Barnard: "Sie selbst sind die Grundrealität." Das ist genau so wörtlich gemeint. Alle Unterscheidungen sind künstlich, also Illusion. Sagt Seth immer wieder. Er gebraucht nur das Wort Illusion nicht, weil er uns nicht ständig verunsichern will. Aber von der Sache spricht er dauernd. "Alle Grenzen sind künstlich", "das Selbst ist grenzenlos" oder in welcher Form auch immer er darauf hinweist. "Das Selbst ist grenzenlos" bedeutet nichts anderes, als daß alle Unterscheidung bereits Illusion ist. Und es bedeutet, daß es nur 1 Exemplar gibt.

Also, Du bist Dieter Bohlen. Daß Du es nicht bist, ist eine Illusion. Das ist doch sehr tröstlich zu wissen, daß alles im Grunde eins ist. Denk mal an Deinen Bienen. Ihr seid eins. Ist doch toll. :a020: Das fühle ich ja sogar bis hier hin.

Liebe Grüße

Lane

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#34
Lieber Lane,

ja, auch das klingt sehr logisch. Aber es klingt auch sehr "esoterisch". Wieder diese weite, hohe, abgespacte AWI-Ebene. Unser Sportsfreund AWI - ich mag ihn ja auch sehr - mag auf einer grundlegenden Ebene schon interessant sein, aber trotz der Ermangelung von Raum und Zeit ist er mir etwas zu groß, zu alt und zu weit weg. Illusorisch weit weg. Naja, gut, im Vergleich zum Universum mit seinen Gestirnen passen die Größen- und Entferungsverhältnisse schon wieder besser zu AWI.

Assoziation.

Wenn Horoskope nur Werkzeuge zur Öffnung unserer assoziativen (früher sagte man "intuitiven") Kanäle sind, passt das im Ergebnis einwandfrei zur Astrologie.

Ich muß das jetzt erst mal verdauen. Vielleicht fallen mir dazu noch am Sonntag ein paar schöne, sprechende Assoziationen ein.

Frühlingsgrüße
Apis

P.S.: Ihr könnt ja ruhig weitermachen, während ich das blaue Wochenende genieße. :cool: :Winker:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#35
(26.04.2013, 15:15)Apis schrieb: Lieber Lane,

ja, auch das klingt sehr logisch. Aber es klingt auch sehr "esoterisch".

Ist es aber nicht. Es ist als Philosophie ebenso viel oder so wenig esoterisch wie etwa der Materialismus. Es sagt nur in einigen Punkten das Gegenteil aus. Viel von dem findest Du bei Descartes, der nun wirklich nicht im Ruf steht, Esoteriker zu sein. Laut Wikipedia gilt "Descartes als der Begründer des modernen frühneuzeitlichen Rationalismus." Rationalismus ist alles andere, nur keine Esoterik.


Zitat:Wieder diese weite, hohe, abgespacte AWI-Ebene. Unser Sportsfreund AWI - ich mag ihn ja auch sehr - mag auf einer grundlegenden Ebene schon interessant sein, aber trotz der Ermangelung von Raum und Zeit ist er mir etwas zu groß, zu alt und zu weit weg. Illusorisch weit weg. Naja, gut, im Vergleich zum Universum mit seinen Gestirnen passen die Größen- und Entferungsverhältnisse schon wieder besser zu AWI.

Die AWI-Ebene selbst ist nicht abgespact. Allenfalls unsere Vorstellung davon. AWI selbst ist hier und jetzt. Alles was ist ist auch hier und jetzt. Sehr direkt und unmittelbar hier. Ihn gedanklich in die Ferne zu schieben ist möglich, aber macht es auch Sinn? Und vor allem entwirft es ein völlig verzerrtes Bild. Zudem beinhaltet diese Betrachtung eine künstliche Grenze, die obendrein falsch ist. Zu allem was ist gehört auch das, was hier unmittelbar ist.

Zitat:Assoziation.

Wenn Horoskope nur Werkzeuge zur Öffnung unserer assoziativen (früher sagte man "intuitiven") Kanäle sind, passt das im Ergebnis einwandfrei zur Astrologie.

Seth meint:

Zitat:Laß uns einen Moment Zeit ... Wenn ihr euch der herkömmlichen Astrologie bedient, dann findet ihr bestimmte Korrelationen, weil bestimmte eintretende Ereignisse tatsächlich eine wechselseitige Beziehung haben. Aber viele Personen werden sich in den Horoskopen nicht wiederfinden, weil sich ihre gewählten Wahrscheinlichkeiten ganz einfach qualitativ so sehr von der Norm, abheben.
Wenn die Astrologie funktioniert, dann, weil der Astrologe oder die Astrologin ihre kreativen und medialen Fähigkeiten einsetzt haben und dann dieses Wissen in ein Muster projizieren, das für sich genommen zu klein ist, um dieses Wissen enthalten zu können. Das Horoskop dient dann einfach als Hilfsmittel.

SudWdP, Si 729

Interessant finde ich, daß das Muster "Astrologie" zu klein ist, um dieses mediale Wissen zu enthalten.

Es gibt aber noch einen anderen schönen Aspekt:

Zitat:Die Sterne und Planeten befinden sich einfach an mehr als einem Ort zugleich.

SudWdP, Si 729



Zitat:Ich muß das jetzt erst mal verdauen. Vielleicht fallen mir dazu noch am Sonntag ein paar schöne, sprechende Assoziationen ein.

Frühlingsgrüße
Apis

P.S.: Ihr könnt ja ruhig weitermachen, während ich das blaue Wochenende genieße. :cool: :Winker:

Ja, das glaube ich Dir, daß Du das erst mal verdauen mußt. Andererseits konnte ich die Thesen der Astrologie noch nie mit dem Seth-Material in Einklang bringen. Und habe auch deshalb nicht verstanden, wie Seth-Leser für die Astrologie eintreten können. Kommt ja nun häufiger vor.

Selbst wenn man nicht alle Einzelheiten kennt, und wer tut das schon, so liegt es doch auf der Hand, daß Planeten Camouflage sind. Und Camouflage hat ihren Ursprung im inneren Selbst.


Liebe Grüße

Lane

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#36
(26.04.2013, 16:38)Lane schrieb: Ja, das glaube ich Dir, daß Du das erst mal verdauen mußt. Andererseits konnte ich die Thesen der Astrologie noch nie mit dem Seth-Material in Einklang bringen. Und habe auch deshalb nicht verstanden, wie Seth-Leser für die Astrologie eintreten können. Kommt ja nun häufiger vor.

Selbst wenn man nicht alle Einzelheiten kennt, und wer tut das schon, so liegt es doch auf der Hand, daß Planeten Camouflage sind. Und Camouflage hat ihren Ursprung im inneren Selbst.

Ja, die Thesen der Astrologie sind schlecht mit dem Seth-Material in Einklang zu bringen. Das hast Du nun recht deutlich herausgearbeitet. :a020:

Aber warum Seth-Leser dafür eintreten können, liegt nun doch auch auf der Hand: um die eigenen kreativen, intuitiven und medialen Fähigkeiten kennenzulernen und damit zu arbeiten. 8):mrgreen:

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#37
(29.04.2013, 08:12)Apis schrieb: Ja, die Thesen der Astrologie sind schlecht mit dem Seth-Material in Einklang zu bringen. Das hast Du nun recht deutlich herausgearbeitet. :a020:

Aber warum Seth-Leser dafür eintreten können, liegt nun doch auch auf der Hand: um die eigenen kreativen, intuitiven und medialen Fähigkeiten kennenzulernen und damit zu arbeiten. 8):mrgreen:

LG
Apis

Ich habe keine Vorstellung, wie das geschehen könnte. Bei Tarot ist die Situation anders, hier sehe ich kreative, intuitive und mediale Komponenten. Ähnlich dem Ouija-Brett. Wenn es denn in der Astrologie auch so ist, hieße das, es gibt Spielraum für individuelle Ausdeutungen? Wäre ja mal interessant zu wissen.

So nach dem Motto: Die Berechnung zeigt negative/positive Einflüsse. Was das konkret ist oder sein könnte, liegt im Bereich des Horoskoperstellers?

Nie erklärst Du mir was richtig. :( Diese ewige Geheimniskrämerei...

Und nehmen wir mal an, ich wäre in einem bestimmten Monat geboren, an einem bestimmten Tag. Was ich ja nicht bin, weil ich bin ja nicht Camouflage. Aber nehmen wir mal an als ob ich geboren wäre. Dann wäre ich Löwe, aber wo ist da die mediale Kreativität? Any explanation or idea hierzu? Alter Schwede... :mrgreen:

LG

Lane

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#38
Kleiner Astrologietheoriekurs für Lane - Teil 1

Selbstverständlich gibt es in der Astrologie Spielraum für individuelle Deutungen. Ein und dieselbe Konstellation kann unterschiedlich gedeutet werden, z.B. kann eine Spannungsfigur konstruktiv als Herausforderung erscheinen oder lähmend.

Erstens: Wenn Du irgendwann im Sommer geboren wärst und Löwe wärst, beschreibt das Deinen Sonnenstand von 0° bis 30° Löwe. Auch Mond, Merkur, Venus usw. haben einen Stand innerhalb der 360° des Horoskops. Und die stehen zusätzlich in Feldern und in Gradbeziehungen (Aspekten) zueinander, die sich sekündlich ändern. Jede Menge Kombinationsmöglichkeiten.

Als zweites die Deutungsseite: jede Menge sog. Entsprechungen. Du hast immer die völlig freie Wahl, ob Du z.B. einen Autounfall erleiden möchtest oder mal richtig mit Deinem Chef aneinanderrasseln möchtest oder beim Ballspiel gut triffst. Beides Mal steckt Saturn-Mars dahinter. Saturn symbolisiert Widerstand und Mars Bewegungsenergie. Saturn symbolisiert aber auch autoritäre Macht und Mars Deinen Tatendrang. Es gibt zig Entsprechungen. Auf welcher Ebene Du das energetische Muster erlebst, ob aktiv oder passiv, bewusster oder weniger bewusster, steht auch NICHT im Horoskop. Diese Ebene zu finden, das ist Teil der Kunst des Astrologen. Kann kein Computer.

Astrologie ist wie Tarot ohne Karten, dafür mit Horoskop.

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#39
(29.04.2013, 14:57)Apis schrieb: Kleiner Astrologietheoriekurs für Lane - Teil 1

Selbstverständlich gibt es in der Astrologie Spielraum für individuelle Deutungen. Ein und dieselbe Konstellation kann unterschiedlich gedeutet werden, z.B. kann eine Spannungsfigur konstruktiv als Herausforderung erscheinen oder lähmend.

Erstens: Wenn Du irgendwann im Sommer geboren wärst und Löwe wärst, beschreibt das Deinen Sonnenstand von 0° bis 30° Löwe. Auch Mond, Merkur, Venus usw. haben einen Stand innerhalb der 360° des Horoskops. Und die stehen zusätzlich in Feldern und in Gradbeziehungen (Aspekten) zueinander, die sich sekündlich ändern. Jede Menge Kombinationsmöglichkeiten.

Als zweites die Deutungsseite: jede Menge sog. Entsprechungen. Du hast immer die völlig freie Wahl, ob Du z.B. einen Autounfall erleiden möchtest oder mal richtig mit Deinem Chef aneinanderrasseln möchtest oder beim Ballspiel gut triffst. Beides Mal steckt Saturn-Mars dahinter. Saturn symbolisiert Widerstand und Mars Bewegungsenergie. Saturn symbolisiert aber auch autoritäre Macht und Mars Deinen Tatendrang. Es gibt zig Entsprechungen. Auf welcher Ebene Du das energetische Muster erlebst, ob aktiv oder passiv, bewusster oder weniger bewusster, steht auch NICHT im Horoskop. Diese Ebene zu finden, das ist Teil der Kunst des Astrologen. Kann kein Computer.

Astrologie ist wie Tarot ohne Karten, dafür mit Horoskop.

LG
Apis

Ja, ok. Super. :a020: Danke für die Erklärung. Gefällt mir gut. Ich denke, ich habe das vom Prinzip her begriffen. Läßt sich in etwa an wie das I Ging, wenn ich das mal so sagen darf. was die Freiheit der Auslegung angeht. Jetzt verstehe ich auch den Seth besser.

Beim I Ging ist mir irgendwann aufgegangen, daß es da einen Zusammenhang mit meinem iS gibt, wie ich die Dinge verstehe. Schließlich habe ich irgendwann ohne I Ging orakelt. :mrgreen: Geht auch, ist genau so unzuverlässig, aber schneller. :mrgreen:

LG

Lane

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#40
-dedicated to Lane-

Hi Lane,

ich habe nun nochmals weiter "verdaut".
Und ich habe ein Ergebnis errreicht:

Mein Bedürfnis nach eindeutigen Definitionen ist hier im Forum wohl bekannt. Du hast mir das abgewöhnt, vordergründig mit einem Übersetzungsthema. Die meisten habe ich ohnehin längst so eindeutig, wie ich sie haben möchte, im Grundlagenbereich.

Aber da steckt noch mehr dahinter. Ich bin dem Ärger nachgegangen, der mich ergriffen hat, wenn Du wiedermal ein Wort oder einen Satz aus der deutschen Fassung "zerlegt" hast, der mir wunderbar als Erklärung gepasst hat.

Ich habe mich dann gefragt, was eigentlich der Ausgangspunkt war, wie ich zur Astrologie gekommen bin. Ich habe mich nie für Vorhersagen interessiert, die waren mir egal. Ich wollte wissen, ob man im Horoskop den Charakter erkennen kann, ich wollte Selbsterkenntnis. Und dabei habe ich den Charakter als etwas Statisches gesehen: "Du bist so und so, aber nicht so und so".
So ist das mit dem Wesen der Definition: sie ist geschlossen, möglichst weit, sonst ist sie (per definitionem :Handkicker: ) keine Definition mehr.

Ich habe dabei viele Menschen kennengelernt, ihre Daten erfragt, Horoskope berechnet und jede Menge Charaktermerkmale gefunden, Volltreffer gelandet. Meistens habe ich dabei auch immer Berührungspunkte zu meinem eigenen Horoskop gesucht. Ich hatte mich damals auch ein paar Mal verrechnet, oder ich hatte falschen Angaben bekommen, und trotzdem habe ich Typisches entdeckt. Das war mir aufgefallen. Auf völlig falschen Daten konnte ich plausible Erklärungen aufbauen. Und nicht nur ich, auch der "Klient" hat das locker geglaubt!

Und da sind wir beim Kern des Problems: die Menschen haben mir geglaubt, ich habe mir geglaubt, war ja auch logisch, denn ich hatte intuitiv mit Hilfe meiner inneren Sinne und der Projektionsfläche genau das herausgefunden, was die Menschen bewegte. Genau, wie Seth das ausgedrückt hat: die Astrologie schärft meinen Blick und meine Sinne für das Wesentliche, Aktuelle. Sie fokussiert. Wie ein Pendel, oder ein Tarot, oder ein IGing-Set.

Und heute frage ich mich: "Ja, und wenn das wahr ist, was mache ich dann z.B. mit meinem Saturn? Nicht mehr 'Wie werde ich ihn los?' aber noch ein 'Wie stelle ich ihn ein, passend zu mir?'

Ganz einfach: er ist in mir. Maßgeschneidert.
In mir ist Pflichtbewusstsein, Vaterprägung, Ehrgeiz, Härte, all diese Entsprechungen stecken in mir. Und die tolle Saturn-Symbolik hilft mir nur, sie alle schön zusammenzufassen und greifen zu können. Fakt ist: ich habe genau soviel Saturn, wie ich will, wie ich zulasse. Oder genau so wenig. Die Radix ist nicht mehr als eine Momentaufnahme. Und eine unscharfe dazu. (Aber besser wie gar kein Bild. :Handkicker: )

Ja, ich habe es tatsächlich geschafft: ich habe sie heute zurückgenommen, die ganze irgendwann mal ausgelagerte Astrologie. In irgendeinem Astro-Buch habe ich das mal gelesen: 'Später, in ferner Zukunft wirst Du die Symbolik ganz ausfüllen und zurückholen'. Jetzt habe ich kapiert, was gemeint war. :-))

Ich will sie nicht verdammen, sie war mir eine große Hilfe. Vielleicht gebrauche ich sie auch gelegentlich noch, als Werkzeug zur Fokussierung. Dazu ist sie super! Auch die uralte Symbolwelt kennenzulernen hat einen Riesenwert für mich.

Es hat mich die ganze Zeit schon gestört, dass sich alles nur um die Radix drehen soll, mein ganzes Leben lang. Mit limitierenden Aussagen, die eher ein Festnageln auf ein "So bist Du" betonen und das eigene Entwicklungspotential zumindest, wenn nicht gar negieren. Gut, es werden langsam mehr Bücher, die die Entwicklung betonen.

Aber das Bedürfnis, meinen Charakter zu bestimmen war in mir. Ich wollte ihn ja festnageln. Und am Ende wunderte ich mich, dass er statisch wurde. Wie bescheuert: Mein Charakter in einer Zeichnung!

Nein, er lässt sich nicht festnageln, er ist buchstäblich unendlich. Das Selbst ist unbegenzt.

Zitat:Wenn ihr eine konventionelle Anschauung von der Astrologie habt, dann ist das so, als ob ihr auf den Umschlag eines Buches seht und nicht bemerkt, daß es viele Seiten hat. (Si. 729)


Zitat:Sobald ihr euch selbst mit einem Etikett verseht, setzt ihr Schranken, richtet Barrieren auf und definiert die Realität eurer Psyche - und das gewöhnlich entsprechend ziemlich beschränkter Überzeugungen. Ihr denkt, daß das Selbst irgendwo beginnen oder enden muß. Da muß ringsum ein Zaun sein, ein eingefriedeter Garten der Identität, in dem ihr euch sicher fühlen könnt. Ich habe viele Male gesagt, daß das Selbst keine Grenzen hat. Ihr scheint zu befürchten, daß das Selbst ausblutet oder ›sich selbst‹ in einem Labyrinth, in dem alle Identität untergeht, verliert. Doch ist euch klar, daß EUER SELBST von weitaus größerer Dimension ist, als ihr normalerweise annehmt - also sprecht ihr von Reinkarnation. Dies gestattet euch Vorstellungen von umfassenderen Identitätsbereichen, während eure Theorien von Eigenpersönlichkeit unangetastet bleiben. Ihr denkt, daß ihr ein Selbst nach dem anderen seid, jede Identität fein säuberlich durch eine Reihe von Jahren von den anderen getrennt, einen offensichtlichen Tod und eine offensichtliche Geburt. (Si. 729)

Drum auf zu neuen Ufern! :mrgreen:

tief ge- und berührter
Apis

P.S.:@ Polaris
Auch Du begrenzt DICH in Deinen Möglichkeiten. Auch wenn Du meinst, Erkenntnisse allein durch Lesen gewinnen zu können: es wird Dir nicht oder nur sehr schwer gelingen. Ohne den z.T. anfangs für mich recht unangenehmen Dialog mit Lane hätte ich das wesentlich später - vielleicht auch niemals - erkannt! :idea:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#41
Wow.

Das nenne ich mal eine wirklich gelungene Selbst-Reflektion!

Super, Apis! :a020::a020::a020:

beeindruckt,
Tash
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#42
Es war genau DIESES Forum, das die Basis und die Kontakte dafür geliefert hat. Das sollte nicht vergessen werden. (Bevor Lane deswegen noch total abhebt.:mrgreen: oder Yeti als Themeneröffner die Lorbeeren auch noch für sich beansprucht, hi Yeti!)



Man könnte nun natürlich auch sagen, dass ich SELBST mir diese Basis geliefert habe. Und in diesem Fall stimmt das hochgradig: das letzte Update vom Dienstag hat sich echt wieder gelohnt... :Totlacher: :lol:

Schönen Abend noch
wünscht
Euer
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#43
Ich schließe mich Tash's Worten glatt an! 8)
[Bild: nt7.gif]


Apis schrieb:Gut, es werden langsam mehr Bücher, die die Entwicklung betonen.

Ich würde sagen, das ist ein untrügliches Zeichen, dass die Entwicklung in deiner Realität Einzug hält.

LG
Yeti

PS: Bei der Themeneröffnung hatte ich in der Tat speziell an dich gedacht! :rolla: Und an Kashi, aber die schreibt ja jetzt wo anders ...
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#44
Ja Super Apis!

Einerseits!

Anderseits: Hoffentlich liest das keiner. Und glaubt das auch noch :shock:

Nicht, dass ich das nächste Mal, wenn ich in einer rattigen Vollmondnacht nach dem werten Sternzeichen frage, nur noch ein müdes Lächeln ernte. :Kopfkratz:
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#45
*hehe* Als ich dich mal nach deinem Sternzeichen fragte, Foggy, habe ich nicht mal ein müdes Lächeln geerntet. Ist also nur recht und billig, wenn deine Vollmondnächte durch Apsis Aufklärung unergiebig bleiben sollten :-P

^^
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#46
(02.05.2013, 16:31)Apis schrieb: -dedicated to Lane-

Vielen Dank!


Zitat:Hi Lane,

Hi Apis,


Zitat:ich habe nun nochmals weiter "verdaut".
Und ich habe ein Ergebnis errreicht:

Mein Bedürfnis nach eindeutigen Definitionen ist hier im Forum wohl bekannt. Du hast mir das abgewöhnt, vordergründig mit einem Übersetzungsthema. Die meisten habe ich ohnehin längst so eindeutig, wie ich sie haben möchte, im Grundlagenbereich.

Ja, das ist mir aufgefallen. Da tut sich etwas seit einiger Zeit.


Zitat:Aber da steckt noch mehr dahinter. Ich bin dem Ärger nachgegangen, der mich ergriffen hat, wenn Du wiedermal ein Wort oder einen Satz aus der deutschen Fassung "zerlegt" hast, der mir wunderbar als Erklärung gepasst hat.

Ich habe mich dann gefragt, was eigentlich der Ausgangspunkt war, wie ich zur Astrologie gekommen bin. Ich habe mich nie für Vorhersagen interessiert, die waren mir egal. Ich wollte wissen, ob man im Horoskop den Charakter erkennen kann, ich wollte Selbsterkenntnis. Und dabei habe ich den Charakter als etwas Statisches gesehen: "Du bist so und so, aber nicht so und so".
So ist das mit dem Wesen der Definition: sie ist geschlossen, möglichst weit, sonst ist sie (per definitionem :Handkicker: ) keine Definition mehr.

Allein das wäre ein schönes Thema für unser Forum.Ich habe nun nicht unbedingt den Charakter als etwas Statisches gesehen, mir wohl aber oft die Frage gestellt, wie sich vorgeburtliche Absichten wohl auswirken mögen und wie stark ihr Einfluß ist.Womit wir auch bei der Frage wären, in etwa jedenfalls, Du bist so und so, aber nicht so und so. Ein wirklich interessanter Aspekt.


Zitat:Ich habe dabei viele Menschen kennengelernt, ihre Daten erfragt, Horoskope berechnet und jede Menge Charaktermerkmale gefunden, Volltreffer gelandet. Meistens habe ich dabei auch immer Berührungspunkte zu meinem eigenen Horoskop gesucht.

Warum das? Was ist der Grund, Berühungspunkte mit dem eigenen Horoskop zu suchen?

Zitat: Ich hatte mich damals auch ein paar Mal verrechnet, oder ich hatte falschen Angaben bekommen, und trotzdem habe ich Typisches entdeckt. Das war mir aufgefallen. Auf völlig falschen Daten konnte ich plausible Erklärungen aufbauen. Und nicht nur ich, auch der "Klient" hat das locker geglaubt!

Ja, was sagt man dazu.

Zitat:Und da sind wir beim Kern des Problems: die Menschen haben mir geglaubt, ich habe mir geglaubt, war ja auch logisch, denn ich hatte intuitiv mit Hilfe meiner inneren Sinne und der Projektionsfläche genau das herausgefunden, was die Menschen bewegte. Genau, wie Seth das ausgedrückt hat: die Astrologie schärft meinen Blick und meine Sinne für das Wesentliche, Aktuelle. Sie fokussiert. Wie ein Pendel, oder ein Tarot, oder ein IGing-Set.

Ja, verschiedene Methoden, Glaubenssätze ans Licht zu bringen. Wenn man es aus der Perspektive betrachten möchte. Ist schon ein Ding.


Zitat:Und heute frage ich mich: "Ja, und wenn das wahr ist, was mache ich dann z.B. mit meinem Saturn? Nicht mehr 'Wie werde ich ihn los?' aber noch ein 'Wie stelle ich ihn ein, passend zu mir?'

Ganz einfach: er ist in mir. Maßgeschneidert.
In mir ist Pflichtbewusstsein, Vaterprägung, Ehrgeiz, Härte, all diese Entsprechungen stecken in mir. Und die tolle Saturn-Symbolik hilft mir nur, sie alle schön zusammenzufassen und greifen zu können. Fakt ist: ich habe genau soviel Saturn, wie ich will, wie ich zulasse.

Ein sehr guter Punkt für die GS-Geschichte. Für mich paßt das nahtlos ins Sethmaterial, aus einer speziellen Persektive. FInde ich sehr gut, die Anmerkung.

Zitat:Oder genau so wenig. Die Radix ist nicht mehr als eine Momentaufnahme. Und eine unscharfe dazu. (Aber besser wie gar kein Bild. :Handkicker: )

Ja, ich habe es tatsächlich geschafft: ich habe sie heute zurückgenommen, die ganze irgendwann mal ausgelagerte Astrologie. In irgendeinem Astro-Buch habe ich das mal gelesen: 'Später, in ferner Zukunft wirst Du die Symbolik ganz ausfüllen und zurückholen'. Jetzt habe ich kapiert, was gemeint war. :-))

Ok, das ist wirklich interessant, Astrologie unter dem Aspekt der ausgelagerten Symbolik zu sehen. Ich habe nun lediglich Erfahrungen mit dem I Ging, aber da trifft Deine Bemerkung in der Tat ins Schwarze. Und auch da kann ich mir vorstellen, was mit dem Ausfüllen und Zurückholen der Symbolik gemeint ist. Wobei ich einen entsprechenden Gedanken bislang bei den Chinesen nicht gelesen habe.

Zitat:Ich will sie nicht verdammen, sie war mir eine große Hilfe. Vielleicht gebrauche ich sie auch gelegentlich noch, als Werkzeug zur Fokussierung. Dazu ist sie super! Auch die uralte Symbolwelt kennenzulernen hat einen Riesenwert für mich.

Glaube ich.


Zitat:Es hat mich die ganze Zeit schon gestört, dass sich alles nur um die Radix drehen soll, mein ganzes Leben lang. Mit limitierenden Aussagen, die eher ein Festnageln auf ein "So bist Du" betonen und das eigene Entwicklungspotential zumindest, wenn nicht gar negieren. Gut, es werden langsam mehr Bücher, die die Entwicklung betonen.

Aber das Bedürfnis, meinen Charakter zu bestimmen war in mir. Ich wollte ihn ja festnageln. Und am Ende wunderte ich mich, dass er statisch wurde. Wie bescheuert: Mein Charakter in einer Zeichnung!

Nein, er lässt sich nicht festnageln, er ist buchstäblich unendlich. Das Selbst ist unbegenzt.

Ja, das hat mich immer schon gebissen, diese Festlegung. Thesen wie "Menschen ändern sich nie". Menschen ändern sich andauernd.

Zitat:
Zitat:Wenn ihr eine konventionelle Anschauung von der Astrologie habt, dann ist das so, als ob ihr auf den Umschlag eines Buches seht und nicht bemerkt, daß es viele Seiten hat. (Si. 729)


Zitat:Sobald ihr euch selbst mit einem Etikett verseht, setzt ihr Schranken, richtet Barrieren auf und definiert die Realität eurer Psyche - und das gewöhnlich entsprechend ziemlich beschränkter Überzeugungen. Ihr denkt, daß das Selbst irgendwo beginnen oder enden muß. Da muß ringsum ein Zaun sein, ein eingefriedeter Garten der Identität, in dem ihr euch sicher fühlen könnt. Ich habe viele Male gesagt, daß das Selbst keine Grenzen hat. Ihr scheint zu befürchten, daß das Selbst ausblutet oder ›sich selbst‹ in einem Labyrinth, in dem alle Identität untergeht, verliert. Doch ist euch klar, daß EUER SELBST von weitaus größerer Dimension ist, als ihr normalerweise annehmt - also sprecht ihr von Reinkarnation. Dies gestattet euch Vorstellungen von umfassenderen Identitätsbereichen, während eure Theorien von Eigenpersönlichkeit unangetastet bleiben. Ihr denkt, daß ihr ein Selbst nach dem anderen seid, jede Identität fein säuberlich durch eine Reihe von Jahren von den anderen getrennt, einen offensichtlichen Tod und eine offensichtliche Geburt. (Si. 729)
Ja, da kann man jetzt stundenlang drüber nachdenken und morgen ist schon wieder was Neues in diesem Zitat. Das ist überhaupt der Punkt für mich hier in diesem Forum, diese unglaubliche Bereicherung, die man hier erfährt. Ständig werden neue Aspekte aufgeworfen, die ein bekanntes Thema aus einer für mich neuen, aber wichtigen Perspektive beleuchten. Ich lerne hier unheimlich viel. Dinge, die ich übersehen habe, oder so auf diese Weise nicht gesehen habe. Da fügen sich die Teile, geben einen neuen, größeren Sinn.
Zitat:Drum auf zu neuen Ufern! :mrgreen:

Jeden Tag, mein Lieber, jeden Tag. Da bist Du nicht alleine mit. :lol:

Sachen, die ich längst wissen müßte, da sie, wie wir beide hier so schön feststellten, auf der Hand lagen...

Zitat:tief ge- und berührter
Apis

Ja, das ist schön. Hier ist keine Einbahnstraße, das ist das Gute. Um so mehr, mein Lieber, wenn man an die Verabredungen und Absprachen auf Ebene oder Framework 2 denkt. Und darüber denke ich sehr oft nach seit längerer Zeit.

Ich danke Dir für Deine offenen Worte und wünsche uns allen eine schöne und förderliche Zeit hier.

Lane


Zitat:P.S.:@ Polaris
Auch Du begrenzt DICH in Deinen Möglichkeiten. Auch wenn Du meinst, Erkenntnisse allein durch Lesen gewinnen zu können: es wird Dir nicht oder nur sehr schwer gelingen. Ohne den z.T. anfangs für mich recht unangenehmen Dialog mit Lane hätte ich das wesentlich später - vielleicht auch niemals - erkannt! :idea:

:zwink:

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#47
(02.05.2013, 17:01)Apis schrieb: Es war genau DIESES Forum, das die Basis und die Kontakte dafür geliefert hat. Das sollte nicht vergessen werden. (Bevor Lane deswegen noch total abhebt.:mrgreen:

Lane nicht. Der hebt nicht ab. Glaube ich jedenfalls nicht. Da begrenzt er sein Selbst, obwohl er es nicht soll. Weil es nicht gut ist. Na gut, vielleicht hebt er doch ab, aber nur um sein Selbst nicht zu begrenzen. Sonst kriegt es womöglich noch Schluckauf.



Zitat:oder Yeti als Themeneröffner die Lorbeeren auch noch für sich beansprucht, hi Yeti!)



Man könnte nun natürlich auch sagen, dass ich SELBST mir diese Basis geliefert habe.

Natürlich hast Du das. das meine ich oben ja mit Ebene/Framework 2. Du hast Dich dafür entschieden und auf Ebene/Framework 2 Kooperationspartner dafür angesprochen.

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#48
(02.05.2013, 18:52)Nebel schrieb: Ja Super Apis!

Einerseits!

Anderseits: Hoffentlich liest das keiner. Und glaubt das auch noch :shock:

Nicht, dass ich das nächste Mal, wenn ich in einer rattigen Vollmondnacht nach dem werten Sternzeichen frage, nur noch ein müdes Lächeln ernte. :Kopfkratz:

Mach Dir keine Sorgen. Frauen sind weder an Briefmarken- noch an Bierdeckel- oder Sternzeichensammlungen interessiert. Sie interessieren sich ausschließlich für Dieses und Jenes. Paß bloß auf, besonders bei Vollmond ist es gefährlich! Ich habe da ganz schlechte Erfahrungen. Bei Vollmond am See. Da wollen sie immer Romantik. Ganz schlimm, wenn Du zufällig gerade die Romantik zu hause vergessen hast. Da siehst Du ganz schön alt aus. Guck mich an.

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#49
Moin Apis.

Sehr gut. Kotau. :a020:

Die Selbstreflexion bringt einem sich näher.

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#50
(02.05.2013, 22:20)Tash schrieb: *hehe* Als ich dich mal nach deinem Sternzeichen fragte, Foggy, habe ich nicht mal ein müdes Lächeln geerntet. Ist also nur recht und billig, wenn deine Vollmondnächte durch Apsis Aufklärung unergiebig bleiben sollten :-P

^^


Nenenenenene ... [Bild: boewu6.gif]

Wenn du auch immer alles durcheinanderbringst (besonders mich :Verlegen:), also die Reihenfolge, ist das ja auch kein Wunder. Ich frage zuerst!!! Weiß jeder :dodgy:

Sonst funktioniert der Trick doch gar nicht. Stell dir mal vor, du wärest Jungfrau und ich Wassermann. Das passt doch gar nicht. Wie soll das denn am See was werden? In dem Fall hätte ich dich dann wissen lassen, dass ich natürlich Steinbock bin :mrgreen:. Was ja fast stimmt. Also vom Assistenten her. Und schwupp ... was glaubst du, wo wir gelandet wären? Eben :-))

SO geht das! Mit der Astrologie. Nämlich.

(03.05.2013, 02:26)Lane schrieb: Mach Dir keine Sorgen. Frauen sind weder an Briefmarken- noch an Bierdeckel- oder Sternzeichensammlungen interessiert. Sie interessieren sich ausschließlich für Dieses und Jenes. Paß bloß auf, besonders bei Vollmond ist es gefährlich! Ich habe da ganz schlechte Erfahrungen. Bei Vollmond am See. Da wollen sie immer Romantik. Ganz schlimm, wenn Du zufällig gerade die Romantik zu hause vergessen hast. Da siehst Du ganz schön alt aus. Guck mich an.

Naja, ich pass ja auf Kumpel. Aber Danke für die Warnung. Deshalb auch noch mal ein Tip von mir. Wenn die Romantik vergessen wurde, musst du ihr ein Eis kaufen. Gibts an jedem See so eine Bude. Du musst nur auch aufpassen, welche Sorte. Waagen mögen z.B. kein Waldmeister. Das ist wichtig. Da lauern tausend Fallstricke. Falsche Sorte, falscher Film. Und Vollmond ist erst wieder in vier Wochen. Und jepp ... das macht dann alt :zwinker:
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