04.07.2007, 14:37
Hallo Apis,
Kooperation bei Egoismus scheint nicht nur zu funktionieren, gesunder Egoismus scheint sogar Voraussetzung zur Kooperation zu sein.
Robert Axelrod (ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler, der als bedeutendsten Vertreter der Theorie der rationalen Entscheidung gilt) beschreibt in seinem Buch [url=http://www.amazon.de/"Die-Evolution-Kooperation-Robert-Axelrod/dp/3486539965]Die Evolution der Kooperation"[/url]: Wie ist Kooperation möglich in einer Welt von Egoisten, in der es keine zentrale Autorität gibt? Axelrod entwickelt aus der Spieltheorie - auf der Basis des „Gefangenendilemmas" - eine verblüffende Lösung. Nicht die raffinierteste, auch nicht die aggressivste, nicht die sanfteste Strategie sichert langfristig Erfolg, sondern die grundsätzlich wohlwollende, aber stets vergeltungsbereite: „Tit for tat“, „wie Du mir, so ich Dir".
Wenn wir uns im täglichen Leben umschauen, kommt uns möglicherweise sehr wenig wie Kooperation vor und vieles ist auch eher erzwungene "Kooperation", die zu Lasten einer Seite geht. Dennoch wäre Existenz auf unserem Planeten ohne Kooperation nur schwer möglich: Irgend jemand hat dafür gesorgt, daß ich meine Nahrung kaufen kann, irgend jemand hat mir für eine meiner Tätigkeiten Geld gegeben, damit ich die Nahrung, die Kleidung etc. bezahlen kann. Die Liste brauche ich wohl nicht fortsetzen, es wäre lediglich eine Auflistung der praktizierten Arbeitsteilung, bei der es zunächst einmal um den reinen Selbsterhalt geht.
Dieser Selbsterhalt wäre vielleicht auch ohne Kooperation mit anderen Menschen, Völkern, Nationen möglich (der Einfachheit halber klammer ich hier Tiere, Pflanzen, Natur aus), aber wir wären dann gezwungen, auch die Tätigkeiten zu verrichten, die wir nicht mögen oder nicht so gut können. Wenn wir also möglichst vielen unserer persönlichen und egoistischen Interessen nachgehen wollen, sind wir gezwungen, mit anderen zu kooperieren.
Ich habe hier ganz bewußt jeglichen Seth-Gedanken beiseite gelassen, obwohl mir seine Beispiele, z. B. die Kooperation der Atome um Zellen zu bilden, oder die Kooperation der Zellen, um unseren Körper zu bilden (wobei jedes Atom, jede Zelle eigene Interessen lebt) sehr gut gefallen, um anzudeuten, daß wir uns nur umzusehen brauchen um zu sehen, daß unser ganzes Leben Kooperation bei gleichzeitigem Egoismus ist.
Bei Deinem Beispiel mit den Bienen fiel mir ein, daß Seth einmal davon spricht, wie die Bienen (die von der ersten bis zur letzten Sekunde ihres Lebens schuftenden Arbeitsbienen
) im Liebesspiel von Blüte zu Blüte tanzen ... hattest Du bei Deinen Bienchen schon einmal den Eindruck, sie tun das widerwillig oder es ist ihnen eine Last?
Liebe Grüße
Hologramm
Kooperation bei Egoismus scheint nicht nur zu funktionieren, gesunder Egoismus scheint sogar Voraussetzung zur Kooperation zu sein.
Robert Axelrod (ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler, der als bedeutendsten Vertreter der Theorie der rationalen Entscheidung gilt) beschreibt in seinem Buch [url=http://www.amazon.de/"Die-Evolution-Kooperation-Robert-Axelrod/dp/3486539965]Die Evolution der Kooperation"[/url]: Wie ist Kooperation möglich in einer Welt von Egoisten, in der es keine zentrale Autorität gibt? Axelrod entwickelt aus der Spieltheorie - auf der Basis des „Gefangenendilemmas" - eine verblüffende Lösung. Nicht die raffinierteste, auch nicht die aggressivste, nicht die sanfteste Strategie sichert langfristig Erfolg, sondern die grundsätzlich wohlwollende, aber stets vergeltungsbereite: „Tit for tat“, „wie Du mir, so ich Dir".
Wenn wir uns im täglichen Leben umschauen, kommt uns möglicherweise sehr wenig wie Kooperation vor und vieles ist auch eher erzwungene "Kooperation", die zu Lasten einer Seite geht. Dennoch wäre Existenz auf unserem Planeten ohne Kooperation nur schwer möglich: Irgend jemand hat dafür gesorgt, daß ich meine Nahrung kaufen kann, irgend jemand hat mir für eine meiner Tätigkeiten Geld gegeben, damit ich die Nahrung, die Kleidung etc. bezahlen kann. Die Liste brauche ich wohl nicht fortsetzen, es wäre lediglich eine Auflistung der praktizierten Arbeitsteilung, bei der es zunächst einmal um den reinen Selbsterhalt geht.
Dieser Selbsterhalt wäre vielleicht auch ohne Kooperation mit anderen Menschen, Völkern, Nationen möglich (der Einfachheit halber klammer ich hier Tiere, Pflanzen, Natur aus), aber wir wären dann gezwungen, auch die Tätigkeiten zu verrichten, die wir nicht mögen oder nicht so gut können. Wenn wir also möglichst vielen unserer persönlichen und egoistischen Interessen nachgehen wollen, sind wir gezwungen, mit anderen zu kooperieren.
Ich habe hier ganz bewußt jeglichen Seth-Gedanken beiseite gelassen, obwohl mir seine Beispiele, z. B. die Kooperation der Atome um Zellen zu bilden, oder die Kooperation der Zellen, um unseren Körper zu bilden (wobei jedes Atom, jede Zelle eigene Interessen lebt) sehr gut gefallen, um anzudeuten, daß wir uns nur umzusehen brauchen um zu sehen, daß unser ganzes Leben Kooperation bei gleichzeitigem Egoismus ist.
Bei Deinem Beispiel mit den Bienen fiel mir ein, daß Seth einmal davon spricht, wie die Bienen (die von der ersten bis zur letzten Sekunde ihres Lebens schuftenden Arbeitsbienen

Liebe Grüße
Hologramm
... und hätte der Liebe nicht ...