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Amen und gute Nacht
#1
Achtung, Endlosmonolog! Leute mit wenig Zeit bitte weiterklicken :zwinker:



Ich habe dem Zitat aus dem Thread »Erinnernswertes« nun ein eigenes Thema gewidmet, weil ich dazu eine ganze Lawine von Gedanken im Kopf habe, die ich schon lange loswerden will. :mrgreen: Wie dort etwas ausführlicher zitiert, erklärt Seth im privaten Teil von Sitzung 653 :

Zitat:
So schwachsinnig es auch klingen mag, müsst ihr beide euch Ruburt als fähig vorstellen, navigieren zu können und es als selbstverständlich betrachten, dass der Rest physisch folgen wird, ohne dabei zu versuchen die Sache zu erzwingen.

Das ist der einzige Weg. Es gibt keinen anderen Weg. Diese Regeln gelten für euch ebenso wie für jeden anderen. Ihr beide arbeitet in dieser speziellen Hinsicht beständig von der Außenseite und werdet überflutet, hypnotisiert von der äußerlichen Situation. Das ist alles, was ich zu sagen habe.
Es ist alles, was ich sagen müsste, würdet ihr es ausnahmsweise, jeder von euch, klar verstehen. Amen und gute Nacht.


„Würde es jeder von euch klar verstehen …“ :rolla: Das ging zwar an Jane und Rob, aber was ist mit uns? Tun wir das denn? Es klar verstehen? :cool: Ausnahmsweise?

Die obigen Aussagen sind an Klarheit und Verständlichkeit eigentlich schwer zu übertreffen, wie auch Seths 'offizielles' Material zum Thema Erschaffung der eigenen Realität kaum weniger verständlich ist, wenn auch deutlich komplexer.

Wie aber kommt es dann, dass nicht nur Jane und Rob an der notwendigen nachhaltigen Veränderung ihrer Glaubenssätze (zumindest bei diesem Problem) kläglich gescheitert sind, sondern wie sie auch unzählige Seth-Leser, deren Bemühungen selbst bei weit geringeren Widrigkeiten oft genug (oder schlimmstenfalls immer) erfolglos geblieben sind - was im schlechtesten Fall dann dazu führt, dass das Seth-Material als nicht-umsetzbar ad acta gelegt wird. Hatten sie es denn alle nicht klar genug verstanden :?:

Das ist natürlich nicht völlig auszuschließen, auch wenn ich es für relativ unwahrscheinlich halte. Was ich aber aufgrund langjähriger Erfahrungen für weit wahrscheinlicher halte, ist, dass speziell jene, die ihre Teilnahme hier - oder gar das Material selbst - frustriert in die Tonne traten, nie klar genug verstanden haben, warum bzw. woran sie jeweils gescheitert sind :!:

Diese scheinbar so simplen und – ich schwöre!!! – unfehlbaren Anweisungen in dem obigen Zitat sind zwar - zumindest meines Empfindens nach – absolut klar verständlich, aber nur schon der eine, von mir hervorgehobene, fettgedruckte Satz darin enthält gezählte drei Herausforderungen und damit auch drei Möglichkeiten des Scheiterns, die ebenfalls klar verstanden werden müssen, wenn das mit der bewussten Veränderung der Realität besser (oder gar erstmals) funktionieren soll.

Die Sache mit dem Imaginieren der erwünschten Realität ist vermutlich für die meisten Menschen der einfachste Teil, der im Grunde nur von mangelndem Durchhaltevermögen verlässlich boykottiert werden kann.

Die Sache mit der Erwartung – die Seth hier als ein "Es als selbstverständlich betrachten" bezeichnet hat, ist da schon die weit größere Herausforderung, denn jede wirkliche Erwartung bedingt zuerst einen Glauben; den Glauben daran, dass sie sich erfüllen kann und wird. Ohne vorhandenen Glauben keine Erwartung. Das war und ist für mich immer die größte Herausforderung, denn wie Seth ebenfalls lehrt, kann es ohne wirkliche Erwartung nun mal keine Resultate geben.
(Wobei bei mir in vielen Fällen die schiere Hoffnung reichen musste, und es auch einigermaßen getan hat. Was ich aber allein meinem zweifellosen Glauben an Seths Lehren verdanke, der mich trotz vorhandener Zweifel an meinen eigenen Fähigkeiten immer lange genug über Wasser gehalten hat, bis aus der Hoffnung eine Überzeugung werden konnte. :rolla: )

Apropos Überzeugung: Ich habe mich Zeit meiner Anwesenheit im Forum immer wieder darüber gewundert, dass zwar häufig danach gefragt und darüber spekuliert wurde, was denn nun ein Glaubenssatz sei und was nicht, wie man einen solchen verändern könne, und auch darüber, ob und wie man einen "unbewussten" Glaubenssatz denn überhaupt auffinden könne, dass aber bei all diesen Debatten, Unklarheiten und unterschiedlichsten Ansichten scheinbar kein Mensch je auf die Idee gekommen ist, sich einfach mal anzuschauen, welcher Glaube jeweils hinter seinen diversen, ganz offensichtlich vorhandenen, bewussten Erwartungen steht, denn dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob man seine mannigfaltigen 'beliefs' für Glauben, Glaubenssätze, Überzeugungen, Hoffnungen oder Befürchtungen hält, oder gar für "unbewusst" oder unsichtbar.

Jeder Glaube (egal ob mit oder ohne hinten drangehängtem -satz :mrgreen: ) führt automatisch und ausnahmslos zu einer ihm entsprechenden Erwartung, und die Betonung liegt hier auf 'ausnahmslos'. Was im Umkehrschluss und in Bezug auf obiges Zitat folgendes bedeutet:

Wenn und solange es jemandem schwer fällt oder sogar ganz unmöglich ist, die physische Manifestation einer beliebigen Vorstellung/Imagination nicht nur für möglich, sondern für selbstverständlich (!!!) zu halten, fehlt es ihm entweder am Glauben an Seths Lehre oder an der eigenen Umsetzungsfähigkeit. Schlimmstenfalls an beidem. Dann muss die entscheidende Frage lauten, wie man sich diesen unbedingt nötigen Glauben am besten und schnellsten aneignen kann! Eine Frage, die in diesem Universum meines Wissens nach überhaupt noch nie von jemandem gestellt wurde :?

Ich lasse es mal dahingestellt, wie viele Menschen Seths Aussagen denn nun tatsächlich glauben – glauben können –, aber bei all jenen, die es tun, wird der Glaube an ihre eigene Fähigkeit der Umsetzung - der Glaube an ihre Schöpferrolle und Eigenmacht - das alles entscheidende Kriterium sein :!:

Wenn man sich überlegt, wie man eigentlich bisher – im Normalfall gänzlich unbeachtet - zu all seinen Glaubenssätzen gekommen ist - und in diesem Zusammenhang werde ich besser ausschließlich den Begriff Überzeugung verwenden - wird schnell klar, warum diese leidige Erwartungskiste erwünschte Umsetzungen so oft zum Scheitern verurteilt:

Solange es – wovon auch immer – nicht irgendeine Art von physischem Beweis gibt, ist man auch nicht zweifellos überzeugt davon, dass – was auch immer - real und wahr ist. Was immer unsere physischen Sinne an Daten liefern, wird hingegen völlig automatisch und zweifellos als Realität akzeptiert.
Diese Art von wirklicher Überzeugung samt allen daraus folgenden Erwartungen ist also kein Kunststück, und zudem in unzähligen Fällen jeder erwünschten Realitätserschaffung völlig abträglich, denn bei der kommt es ja gerade ganz eindeutig darauf an, sich eben NICHT von allem überzeugen zu lassen, was einem die physischen Sinne oder die lieben Mitmenschen so alles erzählen.

Wenn Seth uns dann sagt, dass wir selbst es sind, die all diese hübschen und weniger hübschen physischen Beweise, unsere gesamte persönliche Realität, ausschließlich mit unseren eigenen Gedanken, Emotionen und Vorstellungen erschaffen, dann gibt es für diese schier unglaubliche Behauptung leider weit und breit nicht den allerkleinsten physischen Beweis. Keinen subjektiven und schon gar keinen "objektiven", und die erforderliche Überzeugung kann auch im günstigsten Fall genau wegen diesen fehlenden Beweisen zunächst gar nicht mehr sein, als eine Hoffnung oder ein Glaube im religiösen Sinn, der so lange ohne jeglichen physischen Beweis auskommen muss, bis er selbigen materialisieren kann.

Der Weg von der bloßen Hoffnung auf eine beliebige Verwirklichung, bis hin zu der zweifellosen Selbstverständlichkeit, dass sie tatsächlich eintreffen wird, ja sogar eintreffen muss, der ist gerade anfangs ein recht steiniger. Auf diesem Weg erweist sich – nur so ganz nebenbei bemerkt - eine Materialkenntnis, die über einzelne Bücher oder gar nur vereinzelte Zitate deutlich hinausgeht, als unschätzbare Hilfe :zwinker:
Man wird jedenfalls einiges an Zeit und Gedanken investieren müssen, bis man all die komplexen Zusammenhänge erkennt - wozu zweifellos nicht jeder bereit ist, schon gar nicht, solange er noch nicht einmal von der Tatsache überzeugt ist, dass Seth uns tatsächlich keine Märchen erzählt.
Ich für meinen Teil glaube daher, nein - ich bin felsenfest überzeugt davon :cool: -, dass fehlende Überzeugung und die daraus unweigerlich resultierende fehlende Erwartung genau der Faktor ist, der am häufigsten und nachhaltigsten für jedes einzelne Scheitern verantwortlich zeichnet. Sie in immer mehr Fällen immer wirksamer aufbauen zu können, sogar bis hin zur zweifellosen Selbstverständlichkeit, ist letztlich aber nur eine Frage von Interesse, Konsequenz und Ausdauer.

Was mich fast zwangsläufig zur dritten Herausforderung der eingangs zitierten Anleitung bringt, nämlich zu Seths Aufforderung, nicht zu versuchen die Sache zu forcieren.

Genau wie die nötige Erwartung bzw. das verlangte "es-als-selbstverständlich-betrachten" wäre nämlich auch diese Forderung von vornherein ganz automatisch erfüllt, WENN man wirklich glaubte davon überzeugt wäre, dass häufige Vorstellungen von Erwünschtem zuverlässig funktionieren und dass dieser Weg tatsächlich der einzige ist, der uns noch nicht vorhandene physische "Beweise" erfolgreich erschaffen lässt.

Die Begriffe "forcieren" oder "erzwingen" sind da vielleicht etwas missverständlich gewählt, denn wie könnte man schon etwas erzwingen oder vorantreiben wollen, das mit herkömmlichen physischen Mitteln ohnehin nicht zu erreichen ist? Wäre es das, bräuchten wir ja erst gar nicht auf Imaginationen "zurückgreifen". Auch wenn ein beständiges Einhämmern auf das eigene Unterbewusstsein bestimmt nicht gerade förderlich sein wird, geht es dabei im Grunde noch nicht einmal um Ungeduld als solche, sondern um deren Ursache:
Wenn man sich (noch) nicht sicher ist, dass etwas Erwünschtes auch bestimmt eintreffen wird und einem dessen Ankunft gar nicht schnell genug gehen kann, dann neigt man leider dazu, ständig kritisch bis ängstlich (oder auch "nur" ungeduldig) nach Beweisen für eine sich anbahnende Veränderung zu schielen - und je länger man dabei nichts anderes zu sehen bekommt als all die physischen Beweise des genauen Gegenteils, desto stärker machen sich Zweifel und Befürchtungen breit - bis die ohnehin dürftige Erwartung, die kaum mehr als eine Hoffnung ist, vollends in ihr Gegenteil umschlägt.

Würde man auch ganz klar verstehen, warum Imagination und Erwartung tatsächlich unfehlbar funktionieren müssen, könnte man das Eintreffen erwünschter physischer "Beweise" sehr viel leichter als selbstverständlich betrachten, aber für dieses spezielle Verständnis reicht ein Satz nicht aus. Dafür hat Seth uns tausende Seiten Material übermittelt, die uns dieses Warum - und vieles mehr - verständlich machen sollen, und es auch könnten, würde man sich nur lange und intensiv genug damit beschäftigen.

Es liegt eine gewisse tragisch-komische Ironie darin, dass man mit einem klaren Verständnis des Warums auch ganz plötzlich erkennen könnte, dass diese eine Anleitung, dieser einzige an die Butts' gerichtete Satz tatsächlich alles ist, das zum Thema Erschaffen eines erwünschten Ereignisses gesagt werden müsste – würden wir nur ausnahmsweise alle ganz klar verstehen, was es damit auf sich hat.

Amen und gute Nacht!
There is a self into which you shall grow, a strong intuitive self in full control of its own destiny so far as is possible. Seth, Session 329
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Amen und gute Nacht - von Tash - 02.02.2024, 21:18
RE: Amen und gute Nacht - von Albrun - 03.02.2024, 14:11
RE: Amen und gute Nacht - von Amara - 03.02.2024, 15:32
RE: Amen und gute Nacht - von Tash - 03.02.2024, 21:39
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RE: Amen und gute Nacht - von Apis - 16.02.2024, 12:02
RE: Amen und gute Nacht - von Tash - 16.02.2024, 20:04

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