26.07.2017, 12:08
Tash schrieb:Salibou schrieb:
Aber versuch mal deine Probleme als Herausforderung anzusehen, welche deine Wesenheit für dich vorgesehen hat, und frage dich, was du aus dieser Situation lernen kannst oder wo es dich stärken kann.
Tash schrieb:
Macht eine solche Sicht denn nicht auch nur wieder andere verantwortlich für die eigenen Probleme? In diesem Fall halt eine autoritäre Wesenheit?
Was, wenn "die Wesenheit" rein gar nichts dafür kann und sehr viel zufriedener wäre, würden wir auf fragwürdige Herausforderungen von vornherein verzichten, die letztlich nie "vorgesehen" waren, sondern allesamt und ausschließlich das (wenn auch unbeabsichtigte) Ergebnis unserer bewussten destruktiven Gedanken und Vorstellungen sind?
Dein kritisches Auge zwingt mich glücklicherweise, meine Wortwahl künftig besser zu überprüfen, liebe Tash

Ich habe das Wort „vorgesehen“ ganz allgemein verwendet, was auch mich beim erneuten Durchlesen stört.
Besser wäre es vielleicht gewesen davon zu sprechen, dass die Wesenheit die Erfahrung kreiert, die zu unseren Glaubenssätzen über uns und die Welt passt (läuft ja dann auch auf Spiegelung heraus).
Ist es nicht die Wesenheit, die unsere Realität und Erfahrung anhand der Informationen und Glaubenssätze gestaltet, welche sie vom Ego erhält? Die Wesenheit muss sich ja ein Stück weit auf die Informationen des Egos verlassen, denn nur das Ego hat den direkten Fokus auf die materielle Realitätsebene. Wieso ich auf den Begriff „vorgesehen“ gekommen bin komme ich später gleich noch darauf zurück.
Im Umkehrschluss habe ich daraus gezogen, dass unsere Erfahrung letztendlich auch als eine von der Wesenheit erschaffene Erfahrung (u.a. Herausforderungen) angesehen werden kann, die etwas über uns als Individuum aussagt und wir etwas daraus „lernen“ können, nämlich erkennen können, dass wir selber diese Erfahrung aufgrund unserer GS angezogen haben. Letztlich: You create your own reality.
Ich sehe die Wesenheit selbstverständlich ganz und gar nicht als eine autoritäre höhere Instanz, die ihren Menschlein Aufgaben aufstellt, am besten noch ein paar fiese mit rein, damit man sich „entwickeln“ kann. Ich gebe dir da völlig Recht, liebe Tash. Und ich wollte hiermit auch nicht die Verantwortung jedes Individuums auf die Ebene der Wesenheit übertragen. Aber letztlich sind wir ja selber die Wesenheit. Wir sind als menschliche Individuen, wie es Seth mal sehr vereinfacht formuliert hat, eine von vielen Rollen der Wesenheit, mit deren Hilfe sich die Wesenheit selber ausdrücken und sich erfüllen/neu erfinden kann und sich durch uns in neue Realitäten ausweiten kann, die sie sonst nicht erreichen könnte (Werterfüllung).
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Wesenheit wirklich Gefallen daran hätte, wenn es im Leben der Inkarnationen keine Herausforderungen und Konflikte gäbe. Sind diese nicht auch hilfreiche Mittel, die dem Individuum und so auch der Wesenheit helfen zu verstehen, wer man ist und wer man sein möchte? Hätte das Leben in der physischen Camouflage überhaupt einen Sinn, wenn das darauf gerichtete Bewusstsein nicht alle unmittelbaren und starken Erfahrungen, die nur so möglich sind, auch vollumfänglich erfahren könnte? (und aus unserer Sicht manchmal eher als "erfahren müsste" lauten würde...)
Zitat:Tash schrieb:
Es ist vielleicht nur eine persönliche Vorliebe von mir, aber im Laufe der Jahre habe ich deutlich mehr Gefallen daran gefunden, diverse Probleme zum Anlass für veränderte Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen zu nehmen, als sie von außen (oder oben, oder woher sonst) auf's Aug gedrückt anzusehen, egal als wie wohlwollend solche vermeintlichen "Vorsehungen" auch vermutet werden könnten.
Wimmel schrieb:
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Wenn das Seth-Material eines mit Sicherheit unmissverständlich lehrt, dann die volle Eigenverantwortung des Individuums für alles, was in seiner persönlichen Realität geschieht.
Bin ich grundsätzlich genau eurer Meinung! Doch eine Frage bez. „Vorsehung“ bleibt mir nun doch noch. Deswegen kam ich auch zu meinem unglücklichen Satz:
Gehören gewisse Grundvoraussetzungen (also auch Konflikte, aber selbstverständlich sicher auch positive Erfahrungen) nicht bekanntlich doch zur Theateraufführungs-Ausstattung, die schon vor der Geburt zwischen den verschiedenen Individuen ausgemacht werden? Sind diese Abmachungen letztlich nicht etwas, die auf der Ebene der sich noch der Ganzheit aller einzelnen Inkarnationen bewussten Wesenheit geschehen? Oder denkt ihr, die Wesenheit überlässt die Auswahl aller positiven und negativen Schicksalserfahrungen ganz allein dem individualisierten Bewusstsein?
So nebenbei fällt mir auf, ich habe das korrekte Zitieren irgendwie noch nicht ganz begriffen, ich werde dies baldmöglichst nachholen...
