21.02.2014, 13:18
(21.02.2014, 07:22)Tash schrieb: Hier kommst du mit der Analogie nicht weiter, denn die Wesenheit verliert keine ihrer Persönlichkeiten. Linear betrachtet sind zu verschiedenen Zeiten verschiedene Egos dominant, aber das ist keine Kompensation in dem Sinn, wie du ihn hier andenkst.
Nichts geht verloren, aber alles ist im Wandel. Ich denke da an Seths Äußerungen zur Einnahme künstlicher Substanzen die einen „psychischen Mord im technischen Rahmen“ mit anschließender „psychischer Wiedergeburt“ verursachen können. Nach Seth stirbt dabei das alte Ich und wird zu einem neuen:
Seth schrieb:Das neue Ich ist sich seiner Geburtsumstände voll bewußt. Es weiß, daß es seine Existenz dem Tod seines Vorgängers verdankt, und trotz des transzendentalen Freudengefühls, das bei einer Geburt allzu natürlich ist, fürchtet es doch die gleiche Vernichtung, der es entsprang. Die natürlich-kreatürliche Unantastbarkeit ist nicht mehr die gleiche. Der physischen Welt wird nie mehr das gleiche Vertrauen entgegengebracht. Das Bündnis mit ihr ist nicht mehr so zuverlässig wie vorher. Das »Selbst«, das in den Körper geboren wurde und mit ihm heranwuchs, ist fort, und ein neues »Selbst« ist aus dem früheren Ordnungssystem hervorgegangen. DNdpR, Sitzung 638
Verwandlungen geschehen lebenslang auch auf natürliche Weise. Ob der Verlust eines Organes oder die Veränderung der biochemischen Struktur etc., das Ich bleibt nie gleich, es mutiert ständig zu etwas Neuem. Manchmal gibt es die von Seth beschriebene Wirkung, durch den Einsatz von Chemikalien, ein Trauma, einen Schock oder andere bewusstseinsstörende Faktoren, meist aber vollziehen sich diese Wandlungen als heilende und erfahrungserweiternde Ausdehnungen der Persönlichkeit.
Seth schrieb:Was verstehst du unter dem Phänomen der Seelenverwandtschaft?
Damit meine ich Personen, die sich begegnen und sofort fühlen, was der andere denkt. Die sich verbunden fühlen, ohne sich zu kennen. Die sich ohne Worte blind verstehen.
Seth schrieb:Das läuft wieder mal auf die Identitätsfrage hinaus. Wenn du die Gesamtheit allen Bewusstseins als ultimative Überseele annimmst, dann sind wir alle Fragmente davon. Wenn du die Individualität jeder kleinsten Bewusstseins-Einheit berücksichtigst, ist die Fragestellung sinnlos.
Das war beispielhaft gemeint. Der Popel eines Menschen hat mehr Bewusstsein, als man annehmen könnte. Auf ihm befinden sich unzählige kleinster Mikroben. Jede für sich ist individuell.
(21.02.2014, 07:22)Tash schrieb: Davon mal abgesehen hinkt der Vergleich schon vom Ansatz her, weil die Billionen Zellen zwar einen Körper aufbauen, die Milliarden Menschen aber nicht den Planeten. Wenn du die Erde als "Gesamtkörper" bezeichnest ist die Menschheit nur eines von vielen "Organen" und als solches unter Garantie völlig "kompensierbar", was das Überleben des Gesamtorganismus angeht
Das ist so nicht richtig, denn der Mensch besteht zum Großteil aus Wasser (auch als extrazelluläre Flüssigkeit), Luft, Energie… wie die Erde auch. Die Zellen selbst machen nur weit unter einem Prozent aus. Die Frage, ob diese kompensierbar wären, lässt sich mangels notwendiger Versuche so nicht klären. Davon ab geht es mehr um den bildhaften Vergleich, darum unvorstellbare Dimensionen in verdaubaren Happen zu servieren.

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Happy living!
Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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