15.11.2013, 10:57
@ Apis,
Meiner Erfahrung nach handelt auch derjenige, der sich verleugnet und für andere aufopfert "egoistisch", bzw. versucht auf diesem (zugegebenermassen meist nicht sehr konstruktiven und erfüllenden Weg) seine Bedürfnisse zu erfüllen.
Interessant ist doch, was dazu führt, dass man bestrebt ist, Erwartungen anderer zu erfüllen, freundlich zu sein etc. bzw. wofür man das tut und was man damit zu erreichen sucht.
Meiner Erfahrung nach geht es dabei um Erhalt von Beziehungen und Verbindung, Gewinn von Sympathie, Liebe, Verbindung, Anerkennung, Selbstwert etc.
Und sobald klar ist, was man dadurch zu erreichen sucht, bzw. was einem wichtig ist (man kann auch weiterfragen "Was ist mir dadurch möglich, dass ich geliebt werde, beliebt bin, Verbindungen pflege und erhalte, dass andere mich nett finden etc...?), kann man sich Gedanken machen, inwieweit es andere Strategien geben könnte, dies zu erreichen bzw. um dieses Gefühl zu erlangen, was man hat, wenn dieses Bedürfnis erfüllt ist.
Ein meiner Erfahrung zufolge sehr grundlegender Schritt auf diesem Weg ist die Selbstliebe und Selbstakzeptanz, bzw. die Überzeugung, dass man liebenswert und richtig ist, so wie man ist und dass die Liebe und Verbindung zu allem immer da ist und nichts ist, was man sich in Begegnungen (v)erdienen muss oder kann (ein in diesem Zusammenhang häufiger und hinerlicher GS), die sich einstellt, wenn das äußere Ego in guter, erlebter Verbindung zum eigenen Selbst und BS2 ist, zu den Bereichen, aus denen es schöpft und wo Verbindung jederzeit erfahrbar ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob der überhört wird.
Weil vielleicht genau das, was ich bereits geschrieben habe, ein Weg der persönlichen Werterfüllung ist, der über diese Umwege, Experimente und Erfahrungswege in Kontakt zu Anderen sich um Verbindung, Liebe, Anerkennung zu bemühen, dazu angetan ist, genau dahin zu finden, die eigene innere Verbindung zum Selbst und zu BS2 zu stärken.
Eine Trennung von Liebe und Leistung, die GS-technisch irgendwann (meist frühkindlich) mal ungünstigerweise verkoppelt wurden.
LG
Kashi
Apis schrieb:Eine andere Sache ist aber die, über die Du auch schon gesprochen hast:
wie kann man zur eigenen Werterfüllung gelangen, wenn man so freundlich ist, dass man seine eigenen Belange ständig hintenanstellt und - aufgrund von (falsch verstandener?) Loyalität ständig Dinge für andere tut, nur um ihnen einen "Gefallen" zu tun, um zu gefallen. Hilfsbereitschaft ist eine christliche Tugend, und sie gehört zur Kooperation dazu. Aber nicht, wenn dabei das eigene Selbst in Frage gestellt oder verleugnet wird.
...
Ja, in gewisser Weise sind wir wieder beim Thema Egoismus, und ich behaupte, dass Egoismus bis zu einem bestimmten Grad sehr gesund ist, sogar lebensnotwendig.
Meiner Erfahrung nach handelt auch derjenige, der sich verleugnet und für andere aufopfert "egoistisch", bzw. versucht auf diesem (zugegebenermassen meist nicht sehr konstruktiven und erfüllenden Weg) seine Bedürfnisse zu erfüllen.
Interessant ist doch, was dazu führt, dass man bestrebt ist, Erwartungen anderer zu erfüllen, freundlich zu sein etc. bzw. wofür man das tut und was man damit zu erreichen sucht.
Meiner Erfahrung nach geht es dabei um Erhalt von Beziehungen und Verbindung, Gewinn von Sympathie, Liebe, Verbindung, Anerkennung, Selbstwert etc.
Und sobald klar ist, was man dadurch zu erreichen sucht, bzw. was einem wichtig ist (man kann auch weiterfragen "Was ist mir dadurch möglich, dass ich geliebt werde, beliebt bin, Verbindungen pflege und erhalte, dass andere mich nett finden etc...?), kann man sich Gedanken machen, inwieweit es andere Strategien geben könnte, dies zu erreichen bzw. um dieses Gefühl zu erlangen, was man hat, wenn dieses Bedürfnis erfüllt ist.
Ein meiner Erfahrung zufolge sehr grundlegender Schritt auf diesem Weg ist die Selbstliebe und Selbstakzeptanz, bzw. die Überzeugung, dass man liebenswert und richtig ist, so wie man ist und dass die Liebe und Verbindung zu allem immer da ist und nichts ist, was man sich in Begegnungen (v)erdienen muss oder kann (ein in diesem Zusammenhang häufiger und hinerlicher GS), die sich einstellt, wenn das äußere Ego in guter, erlebter Verbindung zum eigenen Selbst und BS2 ist, zu den Bereichen, aus denen es schöpft und wo Verbindung jederzeit erfahrbar ist.
Apis schrieb:Der Ruf nach eigener Werterfüllung wird doch überhört oder gar ignoriert, wenn ständig die Erwartungen anderer fokussiert werden.
Ich bin mir nicht sicher, ob der überhört wird.
Weil vielleicht genau das, was ich bereits geschrieben habe, ein Weg der persönlichen Werterfüllung ist, der über diese Umwege, Experimente und Erfahrungswege in Kontakt zu Anderen sich um Verbindung, Liebe, Anerkennung zu bemühen, dazu angetan ist, genau dahin zu finden, die eigene innere Verbindung zum Selbst und zu BS2 zu stärken.
Eine Trennung von Liebe und Leistung, die GS-technisch irgendwann (meist frühkindlich) mal ungünstigerweise verkoppelt wurden.
LG
Kashi