31.07.2013, 11:10
(30.07.2013, 16:37)Apis schrieb: 2. Undenkbares
Ich frage mich immer wieder, wieviele Dinge auf der Welt geschehen, die im Grunde zuvor undenkbar waren, bis sie dann doch passieren. Scheinbar hält sich aber die Natur an ein grobes Raster, das Ereignisse ausgrenzt, die allzu utopisch sind.
Was innerhalb unseres Fokus erdacht oder gedacht werden kann, wird unweigerlich nach einem physischen Ausdruck in unserem Fokusbereich streben. Es ist nur eine Frage der Zeit. Ein daher eigentlich unerheblicher Faktor. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts zeichnete Leonardo da Vinci den Entwurf eines Hubschraubers. Da war die "Idee Hubschrauber" zumindestens bereits in der Welt.
Seth berichtet von technisch hochentwickelten Zivilisationen die unseren Begriffen nach "vor uns" da gewesen waren. Wenn auch die Technik selbst sich fundamental von unserer heutigen unterschied, so sind ihre Konzepte aber dennoch auch immer noch in uns vorhanden. Wir tun immer so, als ob wir Heutigen so viel Neues entdecken. Wären wir uns aber unser umfassenden Geschichte bewusst (was sicherlich auch eine andere Einstellung oder Verbindung zur Natur erfordern würde), würden wir bestimmt an der ein oder anderen Stelle überrascht festsellen, dass vieles davon ein alter Hut ist. Obendrein auch noch schlecht kopiert.
Wo bleibt z.B. die Technologie der Töne, die unsere Transport- und Energieprobleme kompfortabel lösen könnte? Sie bleibt deshalb aus, weil Ideen in diese Richtung ins Reich der Fantasie abgeschoben werden. Wobei wir dem Begriff Fantasie eine völlig falsche und völlig unterentwickelte Bedeutung verpassen. Es ist gerade die Fantasie, die die wahren Labors und Tüftlerwerkstätten sind.
Nicht die Natur sperrt uns aus. Wir sperren die Natur mit unseren viel zu engen Fokus aus. Ein "Undenkbar" kann es darum gar nicht geben. Nur Blindheit und Beschränkung. Nur selbstgesetzte Grenzen.
Zitat:Beispiel Aliens: warum ist die große Masse von Menschen wohl noch keine Aliens begegnet? Weil sie es nicht für möglich gehalten hat. Selbst wenn den Menschen Aliens begegnen würden, sie würden sie wohl gar nicht bemerken, weil sie nicht die Erwartungshaltung mitbringen, entwickelt haben.
Nahbegegnungen sind innerhalb der Klassifikation nach Hynek in drei Stufen unterteilt:
Close Encounter of the first/second/third kind. Aber schon eine Begegnungen der ersten Art (aus einiger Entfernung) sind seltene Ausnahmefälle. Viel interressanter in diesen Zusammenhang sind die UFO-Sichtungen.
Sichtungen werden täglich massenhaft gemeldet. Es sehen pro Tag mehr Menschen ein unidentifizierbares Himmelsgefährt, als sie z.B. Schiffe sehen. Das wirklich Bemerkenswerte dabei ist, dass es hinreichend dokumentierte Sichtungsfälle gibt, in denen große Gruppen von Menschen - etwa an einem lauen Sommernachmittag in einem Park - die unerklärlichen Himmelsphänomene entweder sehen oder nicht. Man muss sich das Szenario so vorstellen: Irgendwann entdeckt jemand ein merkwürdiges Objekt am Himmel, andere tun es dem Gaffer nach, sehen fasziniert was er sieht, während andere dagegen zwischen den Schäfchenwolken weiterhin nur das Blau des Himmels sehen und sonst absolut gar nichts.
Was zum Teufel ist das denn? Wie erklärt sich das?
Zitat:Fusion:
Werde ich freier, indem ich zuvor Undenkbares schrittweise "erobere" und denkbar mache?
Allerdings. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Kunst. Die enorme Rolle von Science Fiction-Autoren z.B. wird überhaupt nicht zur Kenntnis genommen.