28.01.2012, 00:46
Hi,
Genau da liegt der Hase im Pfeffer: deine "Verantwortung, das Böse zu bekämpfen" führt dem "Bösen" Energie zu. Nicht die Verantwortung, sondern der Kampf.
MMn hat alles, auch das "Böse" seine Daseinsberechtigung. Weil es (zumindest auf dieser Ebene, und wenn auch vielleicht nur zu "Lernzwecken") für irgendwas gut ist, und wenn es nur für die Erkenntnis gut ist, das "Böses" nichts "Böses" ist.
Wenn du "das Böse" bekämpfst, bekämpfst du "einen Teil von dir". Nämlich den, der "das Böse" nach Außen projeziert. Also den "Bösen Teil in dir". Du gestaltest aber ALLES in deiner Realität, auch den bösen Teil.
Bei positiven Dingen sagen wir: Klasse, da habe ich meine Realität aber super gestaltet, während wir bei "negativen" Dingen anderen die Verantwortung dafür zuweisen, die für uns bei der Gestaltung dieser negativen Dinge "die Verantwortung" haben.
Seth spricht zwar hier von Traumerfahrungen, aber ich bin sicher, dass die gleichen Tipps auch auf der Wachebene funktionieren.
Nein, ich glaube nicht. Weil die Energie immer noch im Kampf liegt. Dabei liegt der Fokuss immer auf dem, wo du gegen ankämpfst. Du wirst dann demnächst vielleicht mit Freude kämpfen, aber es wird dadurch weiterhin was geben, wo du gegen ankämpfen musst. Der Fokuss muss mMn komplett weg von dem, wo du gegen ankämpfst, hin zu dem, was du statt dessen haben willst. Jemand, der krank ist, wird mMn nicht gesund, wenn er gegen die Krankheit kämpft, sondern dadurch, dass er sich darauf fokussiert, Gesund zu sein. Er sollte nicht die Krankheit weghaben, sondern die Gesundheit haben wollen.
Alleine diese Erkenntnis zeugt ja schon, dass du eigentlich schon da bist, wo du hin willst...das gefällt mir!
Hier habe ich noch einen Leckerbissen für dich und alle anderen
. In der Sitzung steht noch mehr, aber ich wollte nicht noch mehr hier rein kopieren. Ich finde, das passt ganz hervorragend zu deinen Fragen, und freue mich, wenn du das genau so siehst
.
Ich hatte doch den Impuls, noch einiges mehr hier rein zu stellen, weil mir diese Sitzung außerordentlich gut gefällt...
Also, selbe Sitzung nahtlos weiter:
Das geht noch sehr interessant weiter...
LG Michael
Omega schrieb:In meinen "moralischen Feld" nehme ich Diktaturen als böse wahr. (In diesem Beitrag hier erkläre ich die Unterscheidung zwische gut und böse mal für nicht OT)Und der Natur meines Egos folgend, sehe ich mich in der Verantwortung das als "böse" wahrgenommene zu bekämpfen.
Genau da liegt der Hase im Pfeffer: deine "Verantwortung, das Böse zu bekämpfen" führt dem "Bösen" Energie zu. Nicht die Verantwortung, sondern der Kampf.
Seth DNdpR Sitzung 615 schrieb:Viele sehr einengende Vorstellungen schleichen sich unbemerkt unter dem Deckmantel des Guten ein. Ihr kommt euch vielleicht sehr tugendhaft vor, weil ihr beispielsweise das Böse oder das, was euch als böse erscheint, verabscheut; wenn ihr euch aber, indem ihr es verabscheut, gefühlsmäßig auf das Böse konzentriert, dann erzeugt ihr es neu.
MMn hat alles, auch das "Böse" seine Daseinsberechtigung. Weil es (zumindest auf dieser Ebene, und wenn auch vielleicht nur zu "Lernzwecken") für irgendwas gut ist, und wenn es nur für die Erkenntnis gut ist, das "Böses" nichts "Böses" ist.
Wenn du "das Böse" bekämpfst, bekämpfst du "einen Teil von dir". Nämlich den, der "das Böse" nach Außen projeziert. Also den "Bösen Teil in dir". Du gestaltest aber ALLES in deiner Realität, auch den bösen Teil.
Bei positiven Dingen sagen wir: Klasse, da habe ich meine Realität aber super gestaltet, während wir bei "negativen" Dingen anderen die Verantwortung dafür zuweisen, die für uns bei der Gestaltung dieser negativen Dinge "die Verantwortung" haben.
Seth "Das Seth-Material Kapitel 14 schrieb:Ruburt hat versucht, all die Elemente, die er für negativ hält, von sich selbst abzusondern und in der von ihm imaginierten Gestalt zu bekämpfen - beinahe so, als könnte er auf diese Weise das gesamte Böse dieser Welt ausmerzen.
Er versuchte das ›Tier des Bösen‹ zu vernichten, und deswegen wurde er von ihm gebissen. Nun, das Böse gibt es in diesem Sinne nicht. Sogar Krankheiten oder Ängste sind nicht notwendigerweise Feinde, sondern können, von höherer Ebene aus betrachtet, sogar als Hilfen verstanden werden...«
Nach einer Pause fuhr Seth fort:
»Das Böse, das Ruburt imaginiert und nach außen projiziert hat, existiert zwar nicht, aber weil er glaubte, daß es existiere, erschuf er es aus dem Fonds seiner Ängste. Es war die Gestalt seiner kürzlich erlebten Depression. Nach den eurer Erscheinungswelt enthobenen Kriterien gibt es das Böse nicht; es ergibt sich nur aus eurer mangelhaften Wahrnehmung... ich weiß allerdings, daß das für euch schwer zu akzeptieren ist.
Andererseits wird klar: Ruburt hat seinen ›Schutzengel‹. Er begleitet ihn selbst bei seinen außerkörperlichen Reisen, an die er sich nicht immer erinnert. Die Worte ›Friede sei mit dir!‹ geleiten ihn sicher durch alle Schwierigkeiten, denen er in dem Wachbewußtsein entrückten Bewußtseinszuständen begegnet.
Ruburt, der das ›Tier des Bösen‹ imaginierte, könnte auch Bildern begegnen, die andere Menschen imaginierten. Solchen imaginierten Symbolgestalten kommt tatsächlich eine gewisse Realität zu. Ihnen Frieden zu wünschen wirkt versöhnend. Sie fürchten heißt sich auf ihre Wirklichkeit einlassen und somit gezwungen sein, mit ihren Waffen gegen sie kämpfen zu müssen. Doch das muß nicht sein.«
Seth spricht zwar hier von Traumerfahrungen, aber ich bin sicher, dass die gleichen Tipps auch auf der Wachebene funktionieren.
Omega schrieb:Auf die Wahl der Mittel zur Bekämpfung des Bösen zielte auch meine Frage, ob die Fokussierung auf Freude hierbei hilfreich sei.
Nein, ich glaube nicht. Weil die Energie immer noch im Kampf liegt. Dabei liegt der Fokuss immer auf dem, wo du gegen ankämpfst. Du wirst dann demnächst vielleicht mit Freude kämpfen, aber es wird dadurch weiterhin was geben, wo du gegen ankämpfen musst. Der Fokuss muss mMn komplett weg von dem, wo du gegen ankämpfst, hin zu dem, was du statt dessen haben willst. Jemand, der krank ist, wird mMn nicht gesund, wenn er gegen die Krankheit kämpft, sondern dadurch, dass er sich darauf fokussiert, Gesund zu sein. Er sollte nicht die Krankheit weghaben, sondern die Gesundheit haben wollen.
Omega schrieb:Letztendlich würde ich es aber vorziehen, den "Kontakt zur größeren Realität" zu verfestigen und mehr, als das Schwanzende von Aktion wahrzunehmen. Denn -so habe ich Seth verstanden - durch größere innere Bewusstheit könnte ich mich von den moralischen Bewertungen weitgehend befreien und würde besser erkennen können, wie ich das "Böse" auf anderer Ebene miterschaffen habe.
Alleine diese Erkenntnis zeugt ja schon, dass du eigentlich schon da bist, wo du hin willst...das gefällt mir!
Hier habe ich noch einen Leckerbissen für dich und alle anderen


Seth DNdP Sitzung 799 schrieb:Zu eurer Erbauung eine Dissertation über die Natur des Menschen.
Ihr versteht, daß ein Tiger, der seiner Natur folgt, nicht böse ist. Was eure eigene Spezies anbelangt, so seid ihr ihr gegenüber weniger nett, mitfühlend oder verständig als gegenüber Tieren. Es ist leicht, eure eigene Art zu verurteilen.
Es mag für euch schwierig sein, meine Ansicht zu verstehen:
Grundsätzlich meint es eure Spezies gut. Ihr begreift, daß ein Tiger in einer bestimmten Umwelt lebt und sich entsprechend seiner Natur verhält. Genauso ist es mit dem Menschen. Sogar seine Greueltaten werden in einem verzerrten Versuch begangen, Ziele zu erreichen, die er für gut hält. Oft scheitert er dabei, diese Ziele zu erreichen, und er kann nicht verstehen, daß gerade seine Methoden dieses Erreichen unmöglich machen.
Und doch ist der Mensch, wie die Tiere, gesegnet, und sein Versagen ist nur das Ergebnis mangelnden Verstehens. Sein Bewußtsein sieht sich einer viel komplexeren Welt gegenüber als die Tiere. Es projiziert Ideen und Symbole nach außen in die Realität, wo sie getestet werden müssen. Wenn sie aufgrund rein geistiger Erfahrung getestet werden könnten, bestünde keine Notwendigkeit für die physische Existenz des Menschen.
Ich muß so weit wie möglich vereinfachen. Es ist, wie wenn der Mensch sagen würde: »Was ist nun mit dieser Idee? Was können wir mit ihr anfangen? Was geschieht, wenn wir sie in die physische Realität werfen? Wie weit können wir mit all den großen Ideen und Gedankengängen der Wissenschaft und der Religion gehen, die in so besonderem Maße die Leistung des menschlichen Geistes sind?
«Wenn diese Fragen rein intellektuell auf einem nichtgegenständlichen Reißbrett durchgearbeitet und beantwortet werden könnten, wäre die große Herausforderung unserer physischen Existenz weder notwendig noch von Bedeutung. Wie weit kann beispielsweise der Nationalismus gehen? Wie weit kann die Welt von uns Menschen als etwas Äußeres, als Objekt behandelt werden? Was kann der Mensch lernen, wenn er den Körper wie eine Maschine behandelt? Oder als eine Täuschung? Als ob der Körper vom blinden Instinkt geleitet würde? Als ob er von einer Seele besessen würde?
Dies sind gewissermaßen alles einzigartige schöpferische Spielereien, die, wenn man sie nur von seiten der Tiere her beurteilte, als die wunderlichsten und entzückendsten intellektuellen Übertreibungen erscheinen müßten. Genau wie die Tiere muß sich aber auch der Mensch mit der Erde auseinandersetzen. Wie das Tier spielen, sich paaren, seine Beute erjagen oder Beeren essen muß - immer abhängig von der Erde, von Sonne, Bäumen, Schnee, Hagel und Wind -, so muß der Mensch auf eine andere Art seine Ideen verwirklichen, indem er sie in die elementaren Realitäten der Erde kleidet und sie als Ereignisse, in denen die Ideen Gestalt angenommen haben, wahrnimmt.
Ich hatte doch den Impuls, noch einiges mehr hier rein zu stellen, weil mir diese Sitzung außerordentlich gut gefällt...
Also, selbe Sitzung nahtlos weiter:
Seth schrieb:(22.01 Uhr.) Wenn der Mensch destruktiv erscheint, verhält er sich nicht an sich zerstörerisch, sondern aus dem Wunsch heraus, etwas zu erreichen, das er als ein besonderes, für ihn erstrebenswertes, für ihn gutes Ziel erachtet; nur vergißt er dabei, die Angemessenheit und die Folgen seiner Methoden in ihren Auswirkungen auf die Umwelt abzuwägen.
Ein Tier, das seine Beute jagt, tötet und verschlingt, dient dem höheren Zweck der Erhaltung des natürlichen Gleichgewichts, ob es sich dessen bewußt ist oder nicht - und wieder kann man Absicht und Verhalten des Tieres nicht böse nennen.
Der Mensch verschlingt Ideen. Dadurch trägt er zu einer anderen Art Gleichgewicht bei, was er sich gewöhnlich ebenfalls nicht bewußt ist.
Jedenfalls sollt ihr wissen: Kein Mensch handelt wirklich aus der Absicht heraus, etwas Schlechtes oder Böses zu tun. Stürme verdunkeln den Sommerhimmel und bringen Blitz und Donner mit sich. Erdbeben können das Land erschüttern. Ihr mögt die Verwüstung zutiefst bedauern und zugleich wissen, daß weder Stürme noch Erdbeben etwas Böses sind.
Ihr kämt nie auf die Idee, ihnen eine schlechte Absicht zu unterstellen. Viel eher leuchtet euch ein, daß sie durch ihre Auswirkungen die Bedingungen für das Gleichgewicht der Erde korrigierten....
.....
Dies erfordert ein besonderes Verstehen, ich bin mir dessen bewußt. Und doch kann man die zerstörerischen Sturmgewalten, die der Mensch entfesselt, nicht als etwas Schlechteres bezeichnen als ein Erdbeben. Wenn auch das Werk der Menschen oft zerstörerisch erscheinen mag, dürft ihr nicht ihrer Absicht die Schuld zuschreiben, noch dürft ihr je den Fehler machen, den Menschen mit seinen Werken zu verwechseln. Viele wohlmeinende Künstler produzieren aus den besten Absichten heraus schlechthin abscheuliche »Kunstwerke«, die auf sie wegen der ursprünglich guten Absicht um so enttäuschender und jämmerlicher zurückfallen. Infolge ihrer guten Absicht ist ihr Mangel an Inspiration, Wissen und Technik nur um so deutlicher erkennbar.
Wenn ihr euch zu sehr auf die Suggestionen der Pressemedien und all ihre negativen Berichte über das Tun und Lassen der Menschen abstützt, dann ist es wahrlich leicht zu vergessen, was ich euch sage (lauter), nämlich daß jeder Mann und jede Frau grundsätzlich gute Absichten haben.
Diese gute Absicht mag verwirrt, verzerrt, kümmerlich inszeniert werden, sie mag in widersprüchlichen Überzeugungen ersticken oder angesichts von Zwängen, Gewalttätigkeiten oder Kriegen erdrosselt werden - aber kein Mann und keine Frau verlieren sie je. Dies stellt die Hoffnung der Menschheit dar und ist sie immer schon gewesen - ein helles Licht, das in jedem Individuum eurer Spezies leuchtet. Und diese gute Absicht wird von Generation zu Generation weitergegeben. Diese Erleuchtung ist viel mächtiger als jeder Haß oder nationaler Chauvinismus, die, allerdings, auch weitergegeben werden mögen.
Für euren geistigen Frieden ist es absolut notwendig, daß ihr an den guten Willen im Menschen glaubt.
Daran haben auch alle Tiere Anteil. Jedes Tier weiß, daß das andere unter bestimmten Bedingungen kämpfen, eine aggressive Haltung einnehmen oder sein Nest verteidigen wird. Und jedes Tier weiß auch, daß es von einem anderen gejagt und geschlagen werden kann, wenn dieses Hunger hat. Abgesehen von dieser vom Überlebenstrieb her unvermeidlichen Kampfsituation fürchten sich Tiere nicht voreinander. Sie wissen, daß jedes andere Tier eine gute Absicht in sich trägt.
(Lauter:) Gönnt eurer Spezies das gleiche.
(22.20 Uhr.) Nun: Unterscheidet in eurem Geist zwischen dem Menschen und seinem Werk. Argumentiert gegen sein Werk, wie ihr wollt, wenn ihr in euren Zeitungen von Irrtum, Dummheit, Verrat, Gewalt und Krieg lest. Sammelt Ausschnitte oder ganze Seiten solchen Materials, wenn es eurer Phantasie dient - und ich spreche (zu mir gewandt) nicht nur zu dir oder Ruburt, sondern zu jedermann, der einen Hinweis auf die Wahrheit, den geistigen Frieden oder die Kreativität annehmen will.
Sammelt meinetwegen ganze Bücher über das Versagen des Menschen! Ich persönlich sehe nicht ein, warum jemand die schlechtesten Arbeiten eines Künstlers sammeln und daran Vergnügen finden sollte, sie zu zerreißen. Der Mensch hat hervorragende Leistungen vollbracht. Ich nenne nur beispielsweise das hohe Niveau sprachlicher Verständigung, die vielfältigen Glanzlichter beeindruckender Gefühlsleistungen und kulturellen Ausdrucks, die Leichtigkeit, mit der der Mensch Ideen und Wünsche realisiert, seine Imagination, seine Kreativität - dies alles und noch viel mehr ist einzigartig im ganzen Universum.
Den Menschen auf seine schlechtesten Werke festzulegen bedeutet, böswillig seine Fehler und das Störende seines Verhaltens zu verherrlichen, bedeutet, das wenig Geglückte am Werk eines bedeutenden Künstlers herauszusuchen und ihn danach zu verurteilen. Wenn ihr dies tut, verurteilt ihr persönlich auch euch selbst.
Wenn ein Wissenschaftler sagt, Bewußtsein sei ein Zufallsprodukt, oder wenn Darwins Theorien besagen, daß der Mensch im Grunde der triumphierende Sohn von Mördern sei, widersprechen dem viele Leute. Wenn ihr aber sagt, die Menschen seien Idioten oder sie seien des Bodens nicht wert, auf dem sie gehen, dann ist eure Einstellung grundfalsch. Ihr müßt euch mit der Wirklichkeit auseinandersetzen, die ihr kennt, und wenn ihr den Menschen verurteilt, dann verurteilt ihr die Menschheit und die maßgebenden praktischen Aspekte eurer Welt.
Das geht noch sehr interessant weiter...
LG Michael