01.01.2012, 23:02
(01.01.2012, 21:46)omega999 schrieb: Natürlich beeinflussen meine GS die Antworten.
Das ist in jedem Thread so. Aber das ist nicht mein Thema. Es geht mir hier um das Thema psychischer Machtbereich, nur mal so zur Erinnerung, Lane.
Du hast ganz konkret Fragen gestellt, Omega:
Zitat:Vielmehr will ich die Frage stellen, ob wir vor diesem von Seth beschriebenem Hintergrund einander überhaupt helfen können.
Zitat:Wir könnten dieses Forum schließen, wenn du jeden Versuch ein Thema zu diskutieren, darauf reduzieren würdest, uns mitzuteilen, was unsere GS sind. Nicht jeder Beitrag hier ist eine Aufforderung an dich, uns mit unseren GS zu konfrontieren.
Ja, Omega. Da stimme ich Dir zu. Deshalb antwortete ich auch konkret auf Deine Fragen. Eine weitere Deiner Fragen lautete:
Zitat:Muss ich dann davon ausgehen, dass ich hier nur einen nach außen projizierten inneren Konflikt, von dem ich (und oft auch der betroffenen Mensch selbst) keine Ahnung habe, wahrnehme?
Deine Wahrnehmung ist von Deinen GS abhängig. Wenn Du öffentlich Fragen stellst im Forum kann es vorkommen, daß Du Antworten bekommst, die Du nicht möchtest.
Zitat:Zitat:Es sei denn, Du möchtest eine theoretische Erörterung über den psychischen Machtbereich führen, also hinterher keine Erkenntnisse praktisch umsetzen. Bei meiner Antwort nahm ich an, daß es Dir schon darum ging, die Dinge anzuwenden.
Es geht mir um beides. Eher aber um eine theoretische Erörterung. Die praktische Umsetzung findet ja ständig statt. Jaha, gemäß meinen GS.
Ich will hier Meinungen zum Thema hören und nicht, was meine GS sind. Wenn ich meine GS noch besser kennen lernen möchte, dann erforsche ich mein Bewusstsein, dann höre ich mir beim Denken zu.
Zitat:Ich nehme das auch immer noch an. Deshalb noch zwei Ergänzungen zu den von Dir geschilderten Situationen.
omega schrieb:Das sehe ich anders. Und letztendlich kann ich auch nur davon ausgehen, was in meiner Wahrnehmung ankommt.
Lane schrieb:Ja, prima. Wo Seth doch sagt, wir erschaffen das nach unseren Glaubenssätzen, was wir dann später wahrnehmen. Aber Du gehst also davon aus, daß das, was Du erschaffen hast, so ist, weil es eben so ist. Die Wirklichkeit. Daß Du es erschaffen hast, spielt jetzt auf einmal keine Rolle mehr.
Das ist eine Behauptung von dir, Lane, nicht von mir. Ich habe noch nie –in keinem Zusammenhang- gesagt, "das ist die Wirklichkeit."
Höchstens mal " das ist ein physikalisches Gesetz".
Nun, was in Deiner Wahrnehmung ankommt, ist die Wirklichkeit. Du stelltest zunächst eine weitere Frage:
Zitat:Wird eine Hilfe von außen nicht nur eine weitere Verschleierung des inneren Konflikts, eine Verzögerung des Erkenntnisprozesses, ja letztlich vielleicht sogar eine Untergrabung der Eigenmacht des Hilfesuchenden sein?
Darauf antwortete ich Dir:
Zitat:Das ist überhaupt nicht von Dir abhängig, sondern nur von ihm selbst.
Worauf Du sagtest:
Zitat:Das sehe ich anders. Und letztendlich kann ich auch nur davon ausgehen, was in meiner Wahrnehmung ankommt. Mal stelle ich fest, dass meine Unterstützung jemandem weitergeholfen hat, in dem Sinne, dass er sich nun von allein helfen kann. Ein anderes mal kommt bei mir an, dass meine Hilfe jemanden eher geschwächt hat, was ich daran merke, dass er versucht, sich in immer mehr Lebensbereichen auf meine Hilfe zu stützen, statt nach eigenen Lösungsansätzen zu suchen, oder in einem Lebensbereich erfolgreiche Handlungen auf andere Lebensbereiche zu übertragen.
Was Du wahrnimmst und feststellst ist die Wirklichkeit. Es geht mir auch nicht darum, Deine Glaubenssätze unter die Lupe zu nehmen. Sondern nur darum zu sagen, daß sich Deine Erwartungen erfüllen in Deinen Beispielen. Daß es einerseits auf Deine Erwartungen in den konkreten Fällen ankommt und andererseits auch auf die Erwartungen des Anderen. Stimmen beide in etwa überein, erlebt man beispielsweise, daß Untersützung hilft. Oder beispielweise, daß sie nicht hilft. In beiden Fällen stimmen die Erwartungen der beiden Leute überein.
Es gibt keine konkrete einzelne Antwort auf die Frage, ob Hilfe sinnvoll ist oder nicht. Weil das Resultat immer von den Erwartungen der Beteiligten abhängig ist. Vielleicht sollte ich mich demnächst mal klarer ausdrücken.
Also, Deine Frage war:
Zitat:Wird eine Hilfe von außen nicht nur eine weitere Verschleierung des inneren Konflikts, eine Verzögerung des Erkenntnisprozesses, ja letztlich vielleicht sogar eine Untergrabung der Eigenmacht des Hilfesuchenden sein?
Die Antwort:
Sie wird eine weitere Verschleierung des Konflikts bewirken und andere negative Auswirkungen zeitigen, wenn beide dies erwarten. Sonst nicht.
Zitat:Zitat:Bleiben wir jetzt mal bei Deinem Beispiel. Du machst Dir Sorgen, daß Deine Hilfe möglicherweise die problematische Situation verfestigen könnte.Ich mache mir keine Sorgen. Ich versuche eine Situation zu analysieren. Sorgen machen sieht bei mir ganz anders aus. Um die Sache abzukürzen:
Um meine GS zu erkennen schau ich mir an, was ich wahrnehme. Und in dem was ich wahrnehme (auch an Gedanken) erkenne ich meine GS.
Ich habe weder gesagt, dass ich ein Problem wahrnehme, noch, dass ich mir Sorgen mache. Diese Bewertungen stammen von dir.
Stimmt. Diese Bewertungen stammen von mir.
Zitat:Zitat:Ich hatte Dir mal eine Sache über einen Streit mit meiner Partnerin erzählt. Wo ich als Antwort, was ich jetzt tun könnte, von meinem inneren Selbst ein Bild erhielt, wie ich sie streichele. Das habe ich am nächsten Tag ja auch gemacht und der Streit war aufgelöst. Von hier auf gleich. Normalerweise hätte ich versucht, den Streitpunkt mit Argumenten zu klären, um zu einer Lösung zu gelangen. Ich hatte damals auch wenig Zutrauen in diese Methode, die mir mein inneres Selbst empfohlen hatte.
Was ich damals, als ich Dir das erzählte, nicht gepeilt habe: Es ist genau die Methode, die Seth empfiehlt, wenn er davon spricht, die Fixierung aufzulösen. Ich fokussiere ja eben nicht mehr auf das Dilemma, den Streit, sondern auf die Zärtlichkeit, die Lösung. Das ist so ein tolles Beispiel für Seth, ein unglaubliches Gefühl, wenn man das selbst erfahren hat.
Was dein inneres Selbst dir zu tun empfiehlt, wenn ich einen Streit mir dir beginne, behalte bitte lieber für dich. Das muss wirklich nicht sein, dass du das hier im öffentlichen Teil postest.
Ja, gut. Aber über meine ureigensten persönlichen Erfahrungen mit meiner Partnerin zu schreiben findet Deine Zustimmung?
Liebe Grüße
Lane