14.11.2006, 22:32
Amazonia schrieb:Werterfüllung
1. Was könnte das für Dich bedeuten?
2. Welches Ziel hast Du für Dich und für die, die Du liebst.
3. Warum bist Du hier?
4. Was war für Dich schon immer wichtig?
5. Was war für Dich als Kind wichtig und könnte es heute noch sein?
6. Steht nicht das Bedürfnis nach Liebe und so angenommen zu werden, wie Du bist ist vor allem?
7. Möchtest Du nicht einfach "sein".
8. Ist es nicht wichtig zu wachsen, sich zu verändern und zu lernen?
Hallo Amazonia,
Deine Fragen führen zum Kern der Persönlichkeit. Um aber diesen Kern zu entdecken, gilt es zuerst einmal sich selbst wirklich kennen zu lernen. Für mich bedeutet das, zu erkennen, warum ich so bin, wie ich bin, warum ich so reagiere und nicht anders. Das zu erreichen ist das Ziel aller meiner Arbeit mit den Glaubenssätzen.
Für mich war es wichtig, unter die GS zu schauen, damit ich erkennen konnte, wer ich bin und warum ich hier bin. Welchen Sinn hat mein Leben? Und das konnte ich erst erkennen, nachdem ich das „wer bin ich“ einigermaßen durchschaut hatte.
Ich habe Deine Frage nummeriert, weil ich zu zweien etwas Spezielles sagen will:
Nr. 2 Ich habe erkannt, dass ich nur Ziele für mich alleine haben kann. Die, die ich liebe, haben ihre eigenen Ziele. Manchmal gehen wir ein Stück gemeinsam, aber jeder strebt seinem eigenen Ziel zu. Deshalb habe ich mir schon seit längerem abgewöhnt, Ziele für Andere zu haben, auch nicht für die, die ich liebe.
Nr. 7 Diesen Satz habe ich schon einmal gehört, dass gesagt wurde, dass „man“ einfach nur sein könnte. Das allerdings macht für mich überhaupt keinen Sinn, denn jeder Mensch ist geboren, um der Welt seinen Stempel aufzudrücken.
Ich erinnere mich gut, als mein Sohn sein Abi gemacht hat. Er war voller Tatendrang, ich denke mir einmal wie jeder andere Mensch auch. Und es ist schrecklich, wenn junge Leute keine Arbeitsstelle bekommen. Damit wird ihnen nämlich gesagt, dass die Gesellschaft sie nicht braucht, was nichts anderes heißt, als dass sie überflüssig sind. Tief im Inneren fühlen diese jungen Menschen das Menschenverachtende hinter dieser Politik und werden, wie sie in weiten Teilen sind: destruktiv.
Möglicherweise ist das aufs große Ganze gesehen werterfüllend, weil es damit über kurz oder lang zu einer gesellschaftlichen Veränderung kommen muss. Aber hier ist es auch wie immer im Leben: Leben kann immer erst im Nachhinein beurteilt werden.