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Wahrnehmung von Wahrscheinlichkeiten
@ Lane

Zitat:Ich beziehe mich dabei auf Dein Seth-Zitat:

Zitat:Wenn Ruburt sich überhaupt nicht mit dem Stuhl befasst, nimmt er sich NICHT die Mühe, ihn zu konstruieren.

Wenn der Besucher das Feuerzeug vergessen hat, befasst er sich imho ja auch gerade nicht damit. Er konstruiert es also nicht.



Nicht in seinem Raum, aber den sieht der Gastgeber ohnehin nicht. Der sieht nur seine Version.

Zitat:Sendet ergo auch keine telepathischen "Konstruktionspläne".

Ich glaube nicht, dass es so einfach ist. Zum einen würde man bei seinen eigenen Raumkonstruktionen dann niemals irgendetwas "vorfinden" (konstruieren), an das der "Primärkonstrukteur" gerade nicht denkt.

Wenn in dem Beispiel von Seth Jane den Stuhl nicht konstruiert, weil sie sich nicht damit befasst, heißt das ja auch nicht, dass Rob, der gerade in "dem" Raum steht, in dem sich der Stuhl befindet, ihn nicht wahrnehmen kann. Er, der Stuhl, wird in ihrer Version des Raums (in dem sie sich gerade nicht befindet) NICHT konstruiert, das bedingt aber nicht, dass er in allen anderen Versionen anderer Personen ebenfalls "verschwunden" ist.

Zitat:Der Gastgeber "weiß" also nichts davon, befasst sich nicht damit. Deshalb macht sich der Gastgeber seinerseits nicht die Mühe, es zu materialisieren. Dann ist es nach meinem Verständnis auch nicht da.

Wenn er in dem Raum ist, dann befasst er sich zwangsläufig auch mit seiner Version des Raums. Und die vorhandene Information, aufgrund derer er das Feuerzeug konstruieren könnte, bedingt nicht ein gleichzeitiges "daran denken" des Besitzers dieses Feuerzeugs. Andernfalls - siehe oben: das Ding würde in dem Moment "vor deinen Augen" verschwinden (oder erscheinen), wo sein Besitzer aufhört (oder anfängt) daran zu denken. So funktioniert das nicht.

Zitat:Aber die Geschichte geht ja noch weiter. Nach einiger Zeit möchte der Gast eine Zigarette rauchen und vermißt sein Feuerzeug. Er erinnert sich, befasst sich also damit, macht sich die Mühe es zu konstruieren. Die Telepathiekette tritt in "Aktion", der Gastgeber wird informiert und findet, etwa beim Aufräumen, zufällig ein Feuerzeug.

Oder auch nicht - und damit meine ich jetzt nicht, dass er es einfach nicht findet/bemerkt, obwohl er es materialisiert hat. Es könnte sich ja auch in eine andere Wahrscheinlichkeit vertschüsst haben - oder treffender: der Gastgeber (oder auch der Besitzer) könnten die Wahrscheinlichkeit gewechselt haben.

Seth sagt irgendwo, dass Dinge, die keinerlei Bedeutung mehr haben, u.U. nicht mehr konstruiert werden (allerdings im Zusammenhang mit Wahrscheinlichkeiten, nicht mit "grundsätzlichern" Konstruktionsfragen. Und das sich das ändern kann, wenn diese Bedeutung zurückkehrt. Aber dafür müsste das Feuerzeug für lange Zeit vollständig aus dem Bewusstsein seines Besitzers verschwunden sein und auch für den Gastgeber ... Diese Wahrscheinlichkeitsgeschichte macht die Überlegungen jedenfalls nicht gerade einfacher :lol:

Ich glaube aufgrund des vorhin Erläuterten jedenfalls nicht, dass es bei diesem "sich befassen" (mit dem Stuhl oder sonstwas) um ein wachbewusstes "sich damit befassen", also ein Daran-denken geht. Deshalb kann der Gastgeber meiner Ansicht nach das Feuerzeug auch dann finden, wenn sich dessen Besitzer weder bewusst noch unbewusst damit befasst und/oder es im Raum des Besitzers überhaupt nicht konstruiert wird.

Der Stuhl unter meinem Hintern verschwindet nicht, nur weil ich zu hundert Prozent auf den Inhalt deines Posts konzentriert bin und keinen Gedanken an ihn verschwende. Das mit dem "befasst sein" würde ich deshalb nicht auf wachbewusste Aufmerksamkeit beziehen.

Zitat:Ich habe bislang auf solche Dinge nicht geachtet, aber man hört doch schon mal solche Aussagen wie "Ich hätte schwören können, es war nicht da."

Das Problem dabei ist, dass man - selbst wenn man darauf achtet - nie sicher wissen kann, ob man es nur übersehen hat oder es tatsächlich nicht da war. Ebensowenig wie man sicher sein kann, dass es da war und in die "neue" Wahrscheinlichkeit nicht mitgenommen wurde oder umgekehrt.

Zitat:Deswegen bin ich auch der Meinung, es ist nicht nur von theoretischem Interesse, ob der Stuhl da ist oder nicht. Zumal solche "Einsichten" langsam, aber sicher unser Weltbild verändern, weil eins mit dem Andern interagiert, also eine Erfahrung mit anderen Erfahrungen und Einsichten interagiert. Ich denke, es hat enorme praktische Auswirkungen, die nur auf den ersten Blick nicht ins Auge springen. Bei näherem Hinsehen ergibt sich jedoch ein ganz anderes Bild. Seths Ausführungen mögen zwar manchmal unbedeutend erscheinen in ihren Details, aber nach meiner Erfahrung sind sie das keineswegs. Sondern sie sind darauf angelegt, in der Summe ein stimmiges Gesamtbild der Verhältnisse zu zeichnen. Nach dem Motto: Die Summe ist mehr als ihre Teile.

Völlige Zustimmung! Mal ganz davon abgesehen, dass allein schon das Herumspielen mit solchen Ideen faszinierend ist und das Vorstellungsvermögen trainiert und erweitert :-))

LGT
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Wahrnehmung von Wahrscheinlichkeiten - von Kashi - 16.04.2010, 21:52
RE: Wahrnehmung von Wahrscheinlichkeiten - von Anneli - 15.03.2011, 09:29
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