29.09.2010, 07:07
Zitat:Matzi hat geschrieben:Ich sehe kein Blut,ich höre keine Schreie,denn es gibt in dieser friedvollen Umgebung keinerlei Gewalt... alles Friede ,Freude ,Eierkuchen....
Es ist ein Unterschied, ob du Blut siehst und Schreie hörst, oder ob du Situationen befürchtest und imaginierst, in denen Blut fließt und Schreie gellen.
Zitat:Zitat:Der Punkt ist einzig und allein die Konzentration.Tash,kriegst du das so auch auf die Reihe,wenn dir in deinem eigenen Haus so ein schmieriger Typ begegnet und dir eine Knarre vor die Brust setzt?
Das mit der Konzentration?

Nochmal: das Sehen, Fühlen, Hören - das ERLEBEN einer Gewalt beinhaltenden Situation ist die Folge vorheriger mentaler Konzentration auf Gewalt. Ist die Situation einmal eingetreten, musst du sie zwangsläufig auch als Realität behandeln - wobei aber immer noch eine Menge Wahlmöglichkeiten bleiben, was den Umgang damit angeht.
Was ich mit dem schmierigen Typen anfangen würde, sollte er in meinem Haus auftauchen, und wo in diesem Moment meine Konzentration liegen wird - das kann ich dir erst sagen, wenn er da war. Allerdings geht die Wahrscheinlichkeit gegen Null und ich bin mir vollkommen sicher, dass in meinem Haus auch weiterhin nur Briefträger, Rauchfangkehrer und friedliebende Zeitgenossen aufkreuzen. Wenn nicht, werde ich es dich wissen lassen, versprochen

Übrigens: das Nachdenken über derartige Situationen gehört (sofern es mit Angst, Ratlosigkeit, Befürchtungen, Abwehrhaltung etc. verbunden ist), genau zu der Art von Konzentration, die ich meinte. Wenn man schon unbedingt solche Szenarien imaginieren "muss", dann sollten sie wenigstens mit einem friedlichen Ende imaginiert werden. Man kann sich ja vorstellen, dass man dem Knarrenschwinger erst mal eine Zigarette anbietet - alternativ ein Tässchen Kaffee, falls die Raucher bisdahin alle ausgestorben sein sollten - und darüber spekulieren, wie der Bösewicht wohl mit einer derart unerwarteten Situation umgehen würde.

Jedenfalls heißt Konzentration auf Frieden NICHT, dass man wegsehen soll, wenn man TATSÄCHLICH jemandem begegnet, der Hilfe braucht. Mir ist rätselhaft, wie man das überhaupt so interpretieren kann
