12.06.2010, 08:47
Und weiter: In der 139. Sitzung erklärt Seth die Natur der Aktion sehr anschaulich anhand unserer Träume:
Zitat:Eure Vorstellung von Aktion, so wie sie in Träumen auftritt, kommt der wahren Natur der Aktion näher, als es eure Vorstellung von muskulöser Kraft tut. Denn in Träumen unternimmt das Ego kaum den Versuch, Aktion zu behindern. Obwohl ihr in Träumen euren Arm sich bewegen und eure Beine laufen seht oder fühlt, so bewegen sich der Arm und die Beine des physischen Körpers trotzdem nicht.
Eine Aktion kann nicht berührt werden. Du kannst also die Aktion deiner Hand, die jetzt gerade schreibt, nicht berühren. Du siehst das Ergebnis der Aktion. Du kannst Auswirkungen der Aktion spüren, aber du kannst die Aktion selbst nicht direkt wahrnehmen. Da Identität von Aktion abhängig ist, sollte klar sein, dass es für eine Identität unmöglich ist, Stabilität zu erlangen, denn eine totale Stabilität würde sie zerstören.
Wir kommen hier auch auf eine der anderen Ursachen für den Traumzustand, neben jenen, von denen wir in der Vergangenheit bereits gesprochen haben. Der Geist, allein und getrennt vom Ego, muss noch in Aktion sein und ruht daher nie. Da jegliche Aktion, aufgebaut aus innerer Vitalität, nach Materialisation streben muss, werden die Träume zu den Konstruktionen jenes Traumuniversums, von dem wir ebenfalls schon gesprochen haben. Aber Aktion kann sich nie selbst vollenden. Der einmal begonnene Traum besteht weiter, und das Traumuniversum selbst erschafft erneut aufs Neue andere Konstruktionen.