09.06.2010, 21:47
DFS, Sitzung 142
Zitat: Es gibt einige Punkte, die erwähnt werden sollten und welche die Definition des Selbst - oder eines Selbst - betreffen, so wie ich sie euch in der letzten Sitzung gegeben habe.
Die Definition gilt natürlich. Ich würde einfach gerne sicher sein, dass die Definition auch richtig interpretiert wird. Das Selbst, oder ein Selbst, ist keine bestimmte Sache, wie ich euch gesagt habe. Es stimmt, dass es keine Grenzen gibt, die es auf ein sicheres Gebiet beschränken und von wo man sagen kann: "Hier ist das Selbst."
Es stimmt aber auch, dass dieses Fehlen von Grenzen Möglichkeiten für eine Entwicklung und Erweiterung erlaubt, die einem begrenzten Selbst unmöglich wären. Das Selbst ist nicht nebulös. Aktion verändert sich selbst, was wir schon beschrieben haben. Ein jedes Selbst bleibt daher nie das gleiche Selbst, aber Aktion enthält in sich selbst ihr eigenes Verständnis.
Weil es Zeit, so wie ihr sie versteht, nicht gibt, werden wir nicht sagen, dass die Aktion eine Erinnerung an all ihre vorherigen Aktionen oder Selbst beibehält, denn dies würde in die Irre führen. Die Aktion ist sich ihrer bei all ihren spontanen und simultanen Handlungen bewusst. Das Selbst, das ihr seid, ist grundsätzlich das Selbst, das ihr zu vergangenen Zeitpunkten in dieser Existenz wart, das Selbst oder die Abfolge der Selbst die ihr in früheren Leben im physischen Feld wart, und es ist auch die Myriaden der Selbst, die ihr jetzt seid, mit ihren verschiedenen Wahrnehmungserfahrungen, die dem Ego unbekannt sind.
Dies alles macht euer Selbst aus, wie auch die Selbst, die ihr zukünftige Selbst nennen würdet. Ich wollte klar machen, dass das Selbst, während es kein Ding ist, in Wirklichkeit sozusagen eine Abfolge simultaner Geschehen und alles andere als bedeutungslos ist, denn es enthält in sich ein vollumfängliches inneres Verständnis seiner verschiedenen Anteile.
Ich möchte das scheinbare Paradoxon nochmals wiederholen: das Selbst befindet sich in ständiger Veränderung. Das Selbst zu einem beliebigen Zeitpunkt ist nicht das Selbst, das es war, aber es ist das, was es war, weil es das ist, welches sich verändert hat.
Da es Aktion ist, wirkt es auf sich selbst ein. Auch das innere Selbst verändert sich, aber es ist auch das, was sich selbst verändert. Wir nähern uns nun einer Definition für die Wesenheit, die aber nicht wirklich definiert werden kann, da sie einer Definition mittels eurer Wörter entflieht. Die Wesenheit kann jedoch teilweise als die Summe aller Selbst innerhalb eines bestimmten Aktionsbereichs definiert werden, als die simultane Gesamtheit, die auf der einen Seite daher noch nicht existieren kann, da sich Aktion niemals selbst vollenden kann, sondern jenen für immer frustrierten Drang auf Seiten der Aktion, sich vollständig zu materialisieren, darstellt.
Der Plan stellt die Absicht der Aktion dar. Die Selbst sind Aktion im Gange auf diesen Plan hin.