25.10.2004, 17:17
liebe birke, liebe übrigen sethfreunde!
was für ein interessantes thema, allerdings, liebe und prostitution!
ich wollte schon viel früher posten, auch zu anderen threads und längere beiträge. die odyssee hat ein ende: ich hatte 28 würmer, dialer, pferde und viren, fast 1000 angegriffene dateien. ohne davon zu wissen, stand ich da wie ein schaf bei gewitter und dachte, wenn ich mich aus prinzip nicht impfen lasse, dann brauche ich auch keinen virenschutz.
na gut.
das forum, birke, fühlt sich durch dein vertrauen geehrt; daß du uns mitteilst, daß du hure bist und von vater u. stiefvater dazu geführt wurdest. das zursprachebringen solcher persönlichen, jedoch tabuisierten themen allein bringt schon mehr klarheit. sage ich transe, die fünf jahre angeschafft hat, bis vor kurzem.
selbstverständlich hat jede hure einen unterschiedlichen erfahrungsansatz.
ich bin überzeugt, daß man es bei der prostitution mit einem unglaublich verzwickten konglomerat einander gegenüberstehender glaubenssätze zu tun hat.
ich wurde gefragt, was ich denn mit so vielen männern zu schaffen hätte, warum.
während meiner tätigkeit habe ich nie ausgerechnet darüber nachgedacht, obwohl ich sehr viel sinniert habe. aufgehört habe ich am ende wegen äußeren schicksalshaften gründen, die straßenprostitution in europa ist im niedergang, es ist schlicht nichts mehr zu holen in meiner stadt.
jetzt frage ich mich, wieviel trägheit in dem entschluß lag, je fortzufahren in der hurerei. kein unbedingt leicht verdientes geld, aber schnell verdientes und man ist es schließlich gewohnt, gewohnt und hat durch seine psychische position auch eine gewisse nische, schließlich ordentlich kohle, bla bla.
trägheit also erstens, weil ich nicht unbedingt auf die simple frage stieß, warum ich in all den jahren nicht mal etwas anderes ausprobieren wollte, zweitens, wichtig m.e. für das verständnis der hure: das geld. es geht da mitunter um ganz enorme summen, die einen teil der erregung ausmachen (ein flittchen kann jede sein), die nicht gespart werden, mit denen man nicht gelernt hat umzugehen.
nochmal: meine erfahrung. ohne zuhälter, nur für mich.
das ist ein glaubenssatz, daß man sich verbietet, einen weniger gut dotierten job anzunehmen, nunnmal auch, weil nach jahren klar wird, daß man ein großes talent hat im umgang mit den menschen.
die extrovertiertheit und der hure freie umgang mit der sexualität hat eine erlösende wirkung. der freier sucht sehr oft die liebe in der intimität mit uns, dann, menschliche zuwendung, aufbau von selbstwertgefühl, sexuelle erfüllung, trost etc, wir tun gutes.
(deshab bekommen wir neben einem erhebenden positiven machtgefühl mit viel emotionalem müll auch viel geld.)
die tätigkeit war mir das hauptmoment meiner persönlichen entfaltung.
das war es auch, weswegen ich aufhören wollte, zumindest pausieren und abstand bekommen.
ich habe jetzt ein privates verhältnis aufgenommen zu einem gast, der mich am meisten liebt und der nun einziger mäzen meines malereistudiums wurde.
wir fühlen uns beide sehr wohl und schauen in eine erfüllte zukunft.
meine erste beziehung, es ist hochinteressant für mich. er ist, nein, das führt hier zu weit.
was wollte ich sagen? ja. die vielen glaubenssätze, damit ist man als hure ganz allein, denn es gibt eigentlich keine befriedigende soziale tradition. man muß für sich allein durchfinden, das ist wie bei den transen.
nachdem bei mir nach einiger zeit der erste erregende rausch einer tabuisierten und derart komplexen schwierigen tätigkeit verklungen war , fand ich mich gar nicht mehr in meinem kopf zurecht.
ich konnte sagen: das, das, das gefällt mir an der hurerei, das und das und das nicht und wußte gar nicht mehr warum und wie.
kannst du uns erklären: was tust du, warum tust du?
viele liebe grüße,
ovis
"die natur kennt keine verurteilung, da sie keine bedeutung hat im unermeßlichen reich der liebe, in die alle existenz eingebettet ist."
was für ein interessantes thema, allerdings, liebe und prostitution!
ich wollte schon viel früher posten, auch zu anderen threads und längere beiträge. die odyssee hat ein ende: ich hatte 28 würmer, dialer, pferde und viren, fast 1000 angegriffene dateien. ohne davon zu wissen, stand ich da wie ein schaf bei gewitter und dachte, wenn ich mich aus prinzip nicht impfen lasse, dann brauche ich auch keinen virenschutz.
na gut.
das forum, birke, fühlt sich durch dein vertrauen geehrt; daß du uns mitteilst, daß du hure bist und von vater u. stiefvater dazu geführt wurdest. das zursprachebringen solcher persönlichen, jedoch tabuisierten themen allein bringt schon mehr klarheit. sage ich transe, die fünf jahre angeschafft hat, bis vor kurzem.
selbstverständlich hat jede hure einen unterschiedlichen erfahrungsansatz.
ich bin überzeugt, daß man es bei der prostitution mit einem unglaublich verzwickten konglomerat einander gegenüberstehender glaubenssätze zu tun hat.
ich wurde gefragt, was ich denn mit so vielen männern zu schaffen hätte, warum.
während meiner tätigkeit habe ich nie ausgerechnet darüber nachgedacht, obwohl ich sehr viel sinniert habe. aufgehört habe ich am ende wegen äußeren schicksalshaften gründen, die straßenprostitution in europa ist im niedergang, es ist schlicht nichts mehr zu holen in meiner stadt.
jetzt frage ich mich, wieviel trägheit in dem entschluß lag, je fortzufahren in der hurerei. kein unbedingt leicht verdientes geld, aber schnell verdientes und man ist es schließlich gewohnt, gewohnt und hat durch seine psychische position auch eine gewisse nische, schließlich ordentlich kohle, bla bla.
trägheit also erstens, weil ich nicht unbedingt auf die simple frage stieß, warum ich in all den jahren nicht mal etwas anderes ausprobieren wollte, zweitens, wichtig m.e. für das verständnis der hure: das geld. es geht da mitunter um ganz enorme summen, die einen teil der erregung ausmachen (ein flittchen kann jede sein), die nicht gespart werden, mit denen man nicht gelernt hat umzugehen.
nochmal: meine erfahrung. ohne zuhälter, nur für mich.
das ist ein glaubenssatz, daß man sich verbietet, einen weniger gut dotierten job anzunehmen, nunnmal auch, weil nach jahren klar wird, daß man ein großes talent hat im umgang mit den menschen.
die extrovertiertheit und der hure freie umgang mit der sexualität hat eine erlösende wirkung. der freier sucht sehr oft die liebe in der intimität mit uns, dann, menschliche zuwendung, aufbau von selbstwertgefühl, sexuelle erfüllung, trost etc, wir tun gutes.
(deshab bekommen wir neben einem erhebenden positiven machtgefühl mit viel emotionalem müll auch viel geld.)
die tätigkeit war mir das hauptmoment meiner persönlichen entfaltung.
das war es auch, weswegen ich aufhören wollte, zumindest pausieren und abstand bekommen.
ich habe jetzt ein privates verhältnis aufgenommen zu einem gast, der mich am meisten liebt und der nun einziger mäzen meines malereistudiums wurde.
wir fühlen uns beide sehr wohl und schauen in eine erfüllte zukunft.
meine erste beziehung, es ist hochinteressant für mich. er ist, nein, das führt hier zu weit.
was wollte ich sagen? ja. die vielen glaubenssätze, damit ist man als hure ganz allein, denn es gibt eigentlich keine befriedigende soziale tradition. man muß für sich allein durchfinden, das ist wie bei den transen.
nachdem bei mir nach einiger zeit der erste erregende rausch einer tabuisierten und derart komplexen schwierigen tätigkeit verklungen war , fand ich mich gar nicht mehr in meinem kopf zurecht.
ich konnte sagen: das, das, das gefällt mir an der hurerei, das und das und das nicht und wußte gar nicht mehr warum und wie.
kannst du uns erklären: was tust du, warum tust du?
viele liebe grüße,
ovis
"die natur kennt keine verurteilung, da sie keine bedeutung hat im unermeßlichen reich der liebe, in die alle existenz eingebettet ist."