22.08.2009, 21:59
Zitat:Meiner Ansicht nach betrachtet Seth all das als dem äußeren Selbst zugehörig, was das Individuum im physikalischen Sinn ausmacht, inklusive Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle und Überzeugungen, die du dem Inneren zugeschrieben hast.
Ich bin mir mit jeder gelesenen Sitzung sicherer geworden – bis hin zur nunmehr felsenfesten Überzeugung, dass Seth mit den äußeren Anteilen des Selbst den Körper mitsamt allen äußeren Sinnen (Tast-, Geruchs-, Seh-, Geschmacks-, Gehörsinn), sowie das bewusste Ego, mitsamt all seinen Gedanken und Gefühlen und seiner Ausdrucksfähigkeit in allen physikalischen/materiallen Bereichen meint – kurz: alle physikalischen Komponenten einer ursprünglich mentalen individuellen nicht-physischen Persönlichkeit nach Eintritt in ihre jeweilige Existenz auf/in der physikalischen Ebene, dieser uns bekannten Erde.
Das innere Selbst hingegen umfasst – wieder meiner Auffassung nach – die nicht physikalische Persönlichkeits“essenz“, aber zu einer näheren Erläuterung dieses Begriffes möchte ich vorerst – abgesehen von den im vorigen Beitrag hervorgehobenen Hinweisen – noch nicht übergehen.
Gibt es zu dieser speziellen Interpretations-Differenz noch Fragen von deiner Seite? Oder auch von anderer Seite – ich betone einmal mehr, dass ich diese Diskussion (auch wenn es zugegeben nicht danach aussehen mag) nicht nur mit dir alleine führen möchte.Ich bitte nur alle Beteiligten, sich vorerst – wenn möglich – auf solche Inhalte und Fragen zu beschränken, die unseren roten Faden nicht allzusehr aufdröseln. Einfach, weil ich sonst überfordert wäre (Grenzen und so, ihr wisst schon
)
Wenn ich das richtig sehe, dann bleibt nur noch dieses aufzuholen.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist für dich das äußere Selbst vollkommen unabhängig von seiner Umwelt. Das, was ich mit zur Identität zählte: meine eigenartigen Manifestierungengen in meiner Umwelt, z. B. Gegenstände, die ich bewusst oder unbewusst ansammle, weil sie meiner Persönlichkeit entsprechen, gehören nicht zu meinem Selbst.
Ich habe meine Interpretation aus folgendem Satz gefolgert, der direkt nach dem Satz mit der Haut kommt (irgendwann können wir den Satz sicherlich hinter uns lassen

"[...] Und doch ist eure Umwelt eine Ausweitung eurer selbst. Sie ist der Leib [und Leib habe ich jetzt metaphorisch gelesen], die sich zu physischer Form verdichtet [ich habe das als Materie interpretiert, denn alles was du aufzählst, z. B. Wahrnehmungen oder Überzeugungen sind für mich nicht physisch]. Das innere Selbst verleiht den Gegenständen, die euch umgeben Gestalt [...]
Eure Umwelt ist das Physische Abbild eurer Gedanken, Gefühle und sichtbar gemachten Überzeugungen. [...]". (S. 43-44).
Bei den Sätzen ist es wieder möglich, das ganze im wörtlichen Sinne oder aber im übertragenen Sinne zu lesen. Aber angenommen, es sei wörtlich gemeint, dann ergibt sich für mich folgende Abfolge der Realitätsgestaltung:
Gedanken, Gefühle, Überzeugungen (inneres Selbst, meinetwegen Ego etc.) > Materie wird geformt zum physischen Abbild > Erscheinung, die wahrgenommen wird, oder Erfahrung, die gemacht wird.
So ungefähr. Meine Interpretation.
Aus der Gesamtdiskussion habe ich aber noch was rausgezogen. Können wir festhalten?
Das Selbst ist nicht der Mensch. Ungeachtet der Diskussion, ob das Selbst unbegrenzt ist, der Mensch ist begrenzt und Bedingungen unterworfen.