29.12.2008, 10:07
Hallo Apis,
mir fällt Planung ja außerordentlich schwer und ich habe in dieser Hinsicht einigen Lernbedarf.
Wenn ich plane, dann meist nur sehr kurzfriswtig und einerseits finde ich es dann hilfreich, gewisse Strukturvorgaben zu haben, die die Effizienz fördern, andererseits gibt es den inneren Schweinehund, der Pläne schnell als einengendes Korsett empfindet und sich gegen diese wehrt sodaß es dann doch nie wie eigentlich geplant läuft.
Was für mich sehr hilfreich ist, sind Listen, wo ich draufschreibe, was ich alles zu erledigen habe und wo ich dann einzelne Punkte abhake, und das finde ich dann äußerst befriedigend. Letztlich sind das aber dann kleinere kurzfristige Sachen, die ich plane und keine existenziellen Entscheidungen. Die wirklich wichtigen Entscheidungen entstehen dann doch aus dem Bauch raus und, zwar diffus erahnt, ersehnt und vorgespürt, aber realisieren sich dann letztlich spontan.
Im kommenden Jahr wäre es für mich beruflich äußerst wichtig, ein paar Pläne zu machen und Weichen zu stellen und es fällt mir wirklich schwer, eine plausible und gangbare Schrittreihenfolge zu entwerfen.
Ich glaube sogar, daß mir langfristige, großangelegte Planungen eher Angst machen würden, da ich das als starke Einengung empfinden würde. Für mich hat insofern die Spontaneität eher was Lebendiges und die Planung gerät schnell in die Nähe von etwas Totem und Statischem. Ich habe auch immer das Gefühl, daß meine Egoverstand ohnehin nicht alle möglichen Eventualitäten in die Planung einbeziehen kann und nur sehr begrenzte Daten verarbeiten kann und insofern ist alles was er zu planen vermag immer ein sehr kleiner Ausschnitt der Ganzheit und sich in jedem Moment neu ergebenden und verändernden Möglichkeiten. Am besten ist es vermutlich, wenn die Planung ein Prozess ist, wo man immer nur die nächsten 1 bis 2 Schritte plant und dann jederzeit wieder Kurskorrekturen vornimmt, wobei es dann aber trotzdem wichtig ist, eine gewisse Zielvorstellung zu haben, in welche Richtung das Ganze gehen soll. Also eine gute Mischung aus Planung und Spontaneität.
Planung, die sich starr vor Spontaneität verschließt muß m.E. zwangsläufig scheitern und Spontaneität ganz ohne Planung kann auch sehr chaotisch und ineffektiv sein. Vielleicht ist die Planung im Idealfall so eine Art Takt- und Rhythmusgeber für die Spontaneität. Mit fällt gerade ein, daß im Jazz (den ich sehr liebe) ja auch immer eine Mischung da ist, zwischen Grundmelodie und Refrain mit Passagen der individuellen spontanen Variation und die Improvisationen münden immer wieder auf wundersame Art gemeinsam ins Hauptthema und die verbindende Struktur. Struktur setzt also einen allgemeinverbindlichen Rahmen, der die individuellen spontanen Bestrebungen zusammenführt.
Liebe Grüße
Kashi
mir fällt Planung ja außerordentlich schwer und ich habe in dieser Hinsicht einigen Lernbedarf.
Wenn ich plane, dann meist nur sehr kurzfriswtig und einerseits finde ich es dann hilfreich, gewisse Strukturvorgaben zu haben, die die Effizienz fördern, andererseits gibt es den inneren Schweinehund, der Pläne schnell als einengendes Korsett empfindet und sich gegen diese wehrt sodaß es dann doch nie wie eigentlich geplant läuft.
Was für mich sehr hilfreich ist, sind Listen, wo ich draufschreibe, was ich alles zu erledigen habe und wo ich dann einzelne Punkte abhake, und das finde ich dann äußerst befriedigend. Letztlich sind das aber dann kleinere kurzfristige Sachen, die ich plane und keine existenziellen Entscheidungen. Die wirklich wichtigen Entscheidungen entstehen dann doch aus dem Bauch raus und, zwar diffus erahnt, ersehnt und vorgespürt, aber realisieren sich dann letztlich spontan.
Im kommenden Jahr wäre es für mich beruflich äußerst wichtig, ein paar Pläne zu machen und Weichen zu stellen und es fällt mir wirklich schwer, eine plausible und gangbare Schrittreihenfolge zu entwerfen.
Ich glaube sogar, daß mir langfristige, großangelegte Planungen eher Angst machen würden, da ich das als starke Einengung empfinden würde. Für mich hat insofern die Spontaneität eher was Lebendiges und die Planung gerät schnell in die Nähe von etwas Totem und Statischem. Ich habe auch immer das Gefühl, daß meine Egoverstand ohnehin nicht alle möglichen Eventualitäten in die Planung einbeziehen kann und nur sehr begrenzte Daten verarbeiten kann und insofern ist alles was er zu planen vermag immer ein sehr kleiner Ausschnitt der Ganzheit und sich in jedem Moment neu ergebenden und verändernden Möglichkeiten. Am besten ist es vermutlich, wenn die Planung ein Prozess ist, wo man immer nur die nächsten 1 bis 2 Schritte plant und dann jederzeit wieder Kurskorrekturen vornimmt, wobei es dann aber trotzdem wichtig ist, eine gewisse Zielvorstellung zu haben, in welche Richtung das Ganze gehen soll. Also eine gute Mischung aus Planung und Spontaneität.
Planung, die sich starr vor Spontaneität verschließt muß m.E. zwangsläufig scheitern und Spontaneität ganz ohne Planung kann auch sehr chaotisch und ineffektiv sein. Vielleicht ist die Planung im Idealfall so eine Art Takt- und Rhythmusgeber für die Spontaneität. Mit fällt gerade ein, daß im Jazz (den ich sehr liebe) ja auch immer eine Mischung da ist, zwischen Grundmelodie und Refrain mit Passagen der individuellen spontanen Variation und die Improvisationen münden immer wieder auf wundersame Art gemeinsam ins Hauptthema und die verbindende Struktur. Struktur setzt also einen allgemeinverbindlichen Rahmen, der die individuellen spontanen Bestrebungen zusammenführt.
Liebe Grüße
Kashi