16.07.2008, 06:38
Zitat:Ich finde diesen Ansatz für mich jedenfalls in keinster Weise nützlich und hilfreich und wüßte nicht, was es für mich für einen sinnvollen Unterschied machen würde, mir ein Etikett umhängen zu können, daß ich nun eine alte oder junge Seele bin. Ich b i n, manchmal unreif, manchmal reif, beides im Wechsel oder auch gleichzeitig und Vergleiche mit anderen empfinde ich für mein Sein und meine Entwicklung als nicht förderlich denn jeder ist anders und einzigartig und gleichzeitig sind wir auch alle verbunden.
Ich verneige mich vor so viel Weisheit, Kashi, wie 'alt' deine Seele nun auch sein mag

Und während ich mir all diese Postings so auf der Zunge zergehen lies, bekam ich den starken Eindruck, dass es sich mit 'alten' Seelen (oder jenen, die sich - berechtigt oder unberechtigt - dafür halten) doch ziemlich gleich verhält, wie mit alten Menschen.
Da gibt es jene, die bar jeglicher Motivation und Lebensfreude - überzeugt von der Realität ihrer körperlichen Qualen und den Unzulänglichkeiten, Sinnlosigkeiten und Ungerechtigkeiten des Lebens - verbittert, desillusioniert oder einfach nur regsigniert und abgestumpft darauf warten, dass es endlich vorbei ist. Im schlimmsten Fall sind sie nicht nur für sich selbst eine Last, sondern auch für alle anderen.
Und es gibt Menschen, die trotz - oder gerade wegen - ihrem hohen Alter mit sich selbst und ihrer Umwelt im Einklang sind. Die sich morgens beim Aufstehen auf jeden neuen Tag freuen, der vor ihnen liegt, ihn bewusst erleben und genießen und sich ganz generell all ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten bewusst sind. Menschen, die all ihr erlebtes Wissen und das daraus erwachsene Verständnis auch dafür nutzen, anderen zu raten und zu helfen und ihre reiche Erfahrung weiterzugeben.
Also, ihr gelangweilten alten Seelen - krempelt die Ärmel hoch und mischt euch unters Volk. Es gibt genug zu tun für euch.


Tash