07.12.2007, 16:13
Zarzunabas schrieb:Aber es ist doch eigentlich so, das man die Disziplin erst braucht wenn die Motivation fehlt, sollte man sich dann nicht eher anstatt sich zu etwas zu zwingen untersuchen, warum man nicht motiviert ist etwas zu tun.
Grundsätzlich sollte man meinen, dass du damit recht hast, dennoch widerspreche ich dir.
Die Praxis sieht einfach ein klein wenig anders aus: meine Motivation des Bewusstseinstrainings könnte größer nicht sein! Trotzdem verspüre ich z.B. beim zu Bett gehen die beinahe unwiderstehliche Anziehungskraft, die von dem gerade gelesenen "Trivialroman" ausgeht, und wenn dann die fortgeschrittene Tageszeit eine Beschäftigung mit beidem nicht mehr möglich macht, weil die Müdigkeit einfach zu groß ist, um nach dem Lesen (wenn ich nicht eh schon währenddessen wegschnarche) auch noch konzentriert, bzw. mit der nötigen Aufmerksamkeit an die tägliche Übung heranzugehen, dann ist eine klare Entscheidung gefragt.
Das ist dann nicht einfach nur eine Frage der Prioritäten, denn meine persönliche Priorität liegt zweifellos beim Erzielen von Fortschritten ... die Disziplin ist dann insofern vonnöten, sich diese Priorität bewusst vor Augen zu führen, anstatt "gedankenlos" nach dem Buch zu greifen und sich mit einem "Wird schon noch genügend Wachheit übrig bleiben..." o.ä. zu beschwichtigen, wenn die Erfahrung längst schon gelehrt hat, dass es dann eben doch nicht mehr zum Üben reicht ...
Solange ich mir die Gründe meines Tuns vor Augen halte, kann nix schiefgehen - aber gerade das wird von inneren Widerständen, Bequemlichkeit und bewusster, vorsätzlicher Gedankenlosigkeit liebend gerne verhindert,
meint Tash