21.11.2007, 10:56
Hallo allseits,
Tash, deine Ausführungen haben mir mal wieder sehr gut gefallen. Immer wieder inspierierend.
Ich glaube, einen Aspekt des landläufigen Schuldbegriffs können wir schonmal
außen vor lassen, nämlich den der Schuldzuweisung, verbunden mit der häufig aufkommenden Frage, "wer woran schuld hat", da dieser Aspekt m.E. schöner durch den Begriff der Verantwortung zu ersetzen ist und u.a. im Sethschen Sinne ja klar ist, daß jeder immer selber für seine Realitätserschaffung verantwortlich ist.
Müssen mußt du meiner Meinung nach garnichts.
Ich denke, alles, was du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst ist in Ordnung und m.E. funktioniert dieses Gewissen umso reiner, sensibler und empathischer, je weniger sich darin von außen übergestülpte Normen breit machen im Sinne von übernommenen Werten, die nicht die eigenen sind.
Es kann auch gut sein, daß ich jetzt Dinge reinen Gewissens tue und irgendwann Jahre später, aufgrund eigener Weiterentwicklung und Reife dies nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Das Bewußtsein entwickelt sich ja und aufgrund von Lebenserfahrung weitet sich auch der Blick für die Konsequenzen meiner Entscheidungen und Handlungen.
Ein Baby ist nicht schuldig, wenn die Mutter bei der Geburt stirbt, da meiner Meinung nach dies auf einer Art Übereinkunft zwischen Mutter und Kind beruht und das Individuum sich für diese individuelle Startbedingung ins Leben entschieden hat. Ich kann mir zwar vorstellen, daß für dieses Kind ein grundlegendes, möglicherweise unbewußtes Schuldgefühl erst mal eine Weile Thema ist, bis das vielleicht irgendwann mal aufgedröselt wird. Aber das ist dann sicherlich Teil seiner individuellen Werterfüllung und eine Chance, ganz bestimmte Themen in seinem Leben zu erforschen.
Liebe Grüße
Kashi
Tash, deine Ausführungen haben mir mal wieder sehr gut gefallen. Immer wieder inspierierend.
Ich glaube, einen Aspekt des landläufigen Schuldbegriffs können wir schonmal
außen vor lassen, nämlich den der Schuldzuweisung, verbunden mit der häufig aufkommenden Frage, "wer woran schuld hat", da dieser Aspekt m.E. schöner durch den Begriff der Verantwortung zu ersetzen ist und u.a. im Sethschen Sinne ja klar ist, daß jeder immer selber für seine Realitätserschaffung verantwortlich ist.
Stella schrieb:Muss ich Schuldgefühle haben,wenn ich in den Supermarkt gehe und mir mein Mittagessen einfange?Werde ich schuldig,wenn ich Fleisch von einem Tier aus Käfighaltung esse?Ist ein Baby schuldig,wenn seine Mutter bei der Geburt stirbt??
Müssen mußt du meiner Meinung nach garnichts.

Ich denke, alles, was du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst ist in Ordnung und m.E. funktioniert dieses Gewissen umso reiner, sensibler und empathischer, je weniger sich darin von außen übergestülpte Normen breit machen im Sinne von übernommenen Werten, die nicht die eigenen sind.
Es kann auch gut sein, daß ich jetzt Dinge reinen Gewissens tue und irgendwann Jahre später, aufgrund eigener Weiterentwicklung und Reife dies nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Das Bewußtsein entwickelt sich ja und aufgrund von Lebenserfahrung weitet sich auch der Blick für die Konsequenzen meiner Entscheidungen und Handlungen.
Ein Baby ist nicht schuldig, wenn die Mutter bei der Geburt stirbt, da meiner Meinung nach dies auf einer Art Übereinkunft zwischen Mutter und Kind beruht und das Individuum sich für diese individuelle Startbedingung ins Leben entschieden hat. Ich kann mir zwar vorstellen, daß für dieses Kind ein grundlegendes, möglicherweise unbewußtes Schuldgefühl erst mal eine Weile Thema ist, bis das vielleicht irgendwann mal aufgedröselt wird. Aber das ist dann sicherlich Teil seiner individuellen Werterfüllung und eine Chance, ganz bestimmte Themen in seinem Leben zu erforschen.
Liebe Grüße
Kashi