Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Faulheit und Bequemlichkeit
#1
Hallo zusammen!

Nein, ich brauche nicht unbedingt ein neues Thema. :mrgreen:
Mir reichen im Grunde die alten.

Grund und Anlaß für dieses Thema sind nicht nur zwei jüngere postings, sondern auch ein sehr intensiver Impuls gestern meinerseits "aus mir heraus"! Ich gebe ihm mal eben kurz nach. 8)

Die Suchfunktion hat bisher auch kein derartiges Thema zu Tage fördern können.

Hat Seth sich dazu einmal geäußert?
Ich wüßte nicht.

Weiß jemand etwas?

Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#2
Er hat sich m.W. nicht gezielt zu Faulheit und Bequemlichkeit geäußert. Allerdings läßt er mehrfach durchblicken, daß er nicht viel davon hält.

Sobald es um Lebensgestaltung und Weiterentwicklung geht, empfiehlt er, die psychischen Energien zu aktivieren, dann aber auch den Impulsen zur physischen Umsetzung zu folgen. Allerdings denke ich nicht, daß er dabei irdische Hast meint [Bild: k015.gif] .

Liebe Grüße
Hologramm
Zitieren
#3
Hallo Apis,

na das ist ja mal ein Thema, mit dem ich mich so richtig identifizieren kann [Bild: s030.gif] ;) .

Andererseits wäre ich nie auf die Idee gekommen ein solches Thema hier zur Diskussion zu stellen, weil mir zu diesem Thema nicht wirklich was einfällt, bzw. ich, wenn ich mich drauf einlasse, zu faul bin, um wirklich drüber nachzudenken. :?

Ich würde die Faulheit und Bequemlichkeit auch nicht gerade zu den von mir selbst bevorzugten Eigenarten zählen, außer daß es den Vorteil mit sich bringt, daß ich einen Herzinfarkt oder Burnout bei mir absolut ausschließen kann.
Es gibt ein paar positive Aspekte, die ich darin sehe, eine enorme Gelassenheit, daß ich mich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lasse und eine Fähigkeit jederzeit sehr schnell und leicht entspannen oder auch einschlafen zu können (selbst bei Riesentrubel und Krach um mich rum). Die Angst, mich fallen zu lassen ist mir also diesbezüglich eher fremd, schwieriger wirds dann schon, wenns ans Aufraffen geht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Seth Faulheit und Bequemlichkeit besonders schätzt oder als hilfreich ansieht, zumal ein solcher Zustand ja von absoluter Ineffektivität gekennzeichnet ist, es sei denn, man verlagert seine Bemühungen auf die Traumebene, aber auch dazu brauchts Diszplin, wenn man sich an die Träume erinnern und damit arbeiten will oder gar Klarträumen anstrebt.
Man könnte den Faulpelzen bestenfalls zugutehalten, daß sie oft stark in der Gegenwart fokussiert sind, aber dann eher nicht im Kraftpunkt der Gegenwart sondern im Schwachpunkt der Gegenwart, teilweise aber auch der Vergangenheit nachsinnen.

Ich finde Bequemlichkeit als Ressource dann okay, wenn man sie sich wohldosiert und gezielt erlaubt, um aufzutanken und zu relaxen und zu genießen. Wenn sie überhand nimmt, wirds kritisch.

Apis, ich habe mich gerade gefragt, wie du auf dieses Thema kommst, zumal es mir privat sehr nah steht und trotzdem im Rahmen des Forums mir etwas abwegig erscheint. Du schreibst daß dich ein intensiver Impuls dazu bewogen hat. Kannst du das eventuell näher beschreiben (cih bin mir wohl bewußt, daß Impulse sich häufig schwer beschreiben und erklären lassen, aber vielleicht fällt dir ja trotzdem was zu ein...). Kannst du dir vorstellen, wo du mit diesem Thema hin willst und w o f ü r (wohlgemerkt, ich frage nicht nach dem warum) du dieses Thema aufgeworfen hast?

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#4
Hallo Apis
Ich kann mir schon vorstellen, warum Du einen inneren Impuls verspürtest dieses Thema hier anzuschneiden. Denn irgendwie ist eigentlich jeder davon betroffen.
Bequemlichkeit erreichen zu wollen empfinde finde ich eigentlich als ein sehr lohnenswertes Ziel. Immerhin ist auf dem Wege dahin jede Menge Kreativität gefragt. Wenn ich zu Beispiel zu faul bin eine bestimmte notwendige Arbeit zu erledigen, kann ich ja z.B. vielleicht eine Maschine konstruieren, welche diese Arbeit dann immer für mich erledigt, oder einen Sachverhalt ändern: Ich bin beispielsweise zu faul zum bügeln von Hemden und anderen Sachen, deshalb kaufe ich nur bügelfreie Wäsche. Ich bin eigentlich zu faul für viele sich täglich wiederholende notwendige Aufgaben, deshalb sehe ich mich gern im Internet nach neusten technischen Möglichkeiten um, die das Leben einfacher und bequemer machen. In der dadurch neu gewonnenen Freizeit kann man dann so richtig faulenzen und sich auf seinen Lorberen ausruhen, ist doch ein schönes Gefühl, wenn man sich über andere Fleißige, welche den ganzen Tag keine Zeit zum nachdenken über die eigene Existenz haben, amüsieren kann. :goodluck
Das schlimme dabei ist eigentlich nur, das die eigene körperliche Leistungsfähigkeit dadurch immer mehr abnimmt und die Gefahr steigt, daß das selbst erbaute Kartenhaus irgendwann zusammenfällt, z.B. wenn sich plötzlich die eigene Lebenssituation ändert und man wieder von vorn anfangen muß mit dem Aufbau. Man kann dann in sehr depressive Zustände gelangen und vor unlösbare Aufgaben gestellt werden. :cry:
Faulheit ist auch ein relativer Begriff und kann nicht unbedingt an der momentanen Arbeitsleistung gemessen werden. Wenn ein Leistungssportler mit seinem Fahrrad 50 Km am Stück gefahren ist, würde ich sagen, daß er faul gewesen ist. Tut dies hingegen ein untrainierter Mensch, ist er über sich selbst hinaus gewachsen.
Eine andere Auswirkung von Faulheit wie ich sie gerade erlebe ist, das ich momentan in einer beruflichen Sackgasse stecke und nicht mehr genug Energie aufbringen kann um den übermenschlichen Anforderungen welche der Kapitalismus an einen Arbeiter stellt gerecht zu werden.
Viele Leser können ja vielleicht eigene Parallelen bei sich erkennen.
Ich habe leider auch keine zu Frieden stellende Lösung für das Problem.
Aber wir können ja mal darüber reden, falls allgemeines Interesse hier im Forum besteht.

Gruß von
Die Stimme aus dem Hintergrund
Zitieren
#5
Stimme aus dem Nebel ...

Wahrscheinlich mit einem verschmitzten Lächeln auf Ruburts Lippen hat Freund Seth verlautbaren lassen, dass er den Faulen unter uns keine Hoffnung darauf machen kann, dass sie sich nach ihrem physischen Tod im Jenseits lange auf die faule Astralhaut werden legen können. Arbeit wartet auch dort - vor allem Arbeit an sich selbst!

Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass er diesen allzu menschlichen Wesenzug geradezu verabscheut (gut, ich kenne die frühen Sitzungen auch noch nicht). Woran ich mich jedoch erinnere ist, dass er durchaus auch humorvoll selbstkritsch von manchen seiner eigenen Inkarnationen als faulen, behäbigen, der Völlerei sehr zugetanen Wesen spricht - insbesondere gerade auch während seiner "Zeit" als unbedeutender Papst.

Grüße aus dem Nebel ...
Zitieren
#6
Ich glaube, es gibt zwei Arten von Faulheit und Bequemlichkeit. Einmal die gesunde und dann die pathologische.

Burnout und Faulheit sind beides Symptome derselben Krankheit, dem blinden Aktivismus und dem Konkurrenzkampf. Der eine überfordert sich ohne auf sein Menschsein Rücksicht zu nehmen (was auch bedeutet, Schwächen zu haben), der andere gibt sich aus demselben Grund auf. Neurotische Faulheit bedeutet etwas tun zu wollen und es nicht zu könnnen.

Was ist eigentlich Faulheit? Ist Faulheit im Gras zu liegen und zu denken? Ist Faulheit seiner Leidenschaft nachzugehen statt am Fließband zu stehen? Ist Faulheit statt der Managerkarierre durch Europa zu wandern? Ist ein Kind faul, das spielt statt Zeitungen auszutragen?

Nein, nein, all diese Leute arbeiten! Nur, sie bekommen keinen Lohn für ihre Arbeit.



Zitat: Ich kann mir schon vorstellen, warum Du einen inneren Impuls verspürtest dieses Thema hier anzuschneiden. Denn irgendwie ist eigentlich jeder davon betroffen.
Bequemlichkeit erreichen zu wollen empfinde finde ich eigentlich als ein sehr lohnenswertes Ziel. Immerhin ist auf dem Wege dahin jede Menge Kreativität gefragt. Wenn ich zu Beispiel zu faul bin eine bestimmte notwendige Arbeit zu erledigen, kann ich ja z.B. vielleicht eine Maschine konstruieren, welche diese Arbeit dann immer für mich erledigt, oder einen Sachverhalt ändern: Ich bin beispielsweise zu faul zum bügeln von Hemden und anderen Sachen, deshalb kaufe ich nur bügelfreie Wäsche. Ich bin eigentlich zu faul für viele sich täglich wiederholende notwendige Aufgaben, deshalb sehe ich mich gern im Internet nach neusten technischen Möglichkeiten um, die das Leben einfacher und bequemer machen. In der dadurch neu gewonnenen Freizeit kann man dann so richtig faulenzen und sich auf seinen Lorberen ausruhen, ist doch ein schönes Gefühl, wenn man sich über andere Fleißige, welche den ganzen Tag keine Zeit zum nachdenken über die eigene Existenz haben, amüsieren kann.
Das schlimme dabei ist eigentlich nur, das die eigene körperliche Leistungsfähigkeit dadurch immer mehr abnimmt und die Gefahr steigt, daß das selbst erbaute Kartenhaus irgendwann zusammenfällt, z.B. wenn sich plötzlich die eigene Lebenssituation ändert und man wieder von vorn anfangen muß mit dem Aufbau. Man kann dann in sehr depressive Zustände gelangen und vor unlösbare Aufgaben gestellt werden.
Faulheit ist auch ein relativer Begriff und kann nicht unbedingt an der momentanen Arbeitsleistung gemessen werden. Wenn ein Leistungssportler mit seinem Fahrrad 50 Km am Stück gefahren ist, würde ich sagen, daß er faul gewesen ist. Tut dies hingegen ein untrainierter Mensch, ist er über sich selbst hinaus gewachsen.
Eine andere Auswirkung von Faulheit wie ich sie gerade erlebe ist, das ich momentan in einer beruflichen Sackgasse stecke und nicht mehr genug Energie aufbringen kann um den übermenschlichen Anforderungen welche der Kapitalismus an einen Arbeiter stellt gerecht zu werden.
Viele Leser können ja vielleicht eigene Parallelen bei sich erkennen.
Ich habe leider auch keine zu Frieden stellende Lösung für das Problem.
Aber wir können ja mal darüber reden, falls allgemeines Interesse hier im Forum besteht.

unterstreich: ______________________________________________________________________________

eben noch gefunden:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.buchegger.de/faulheit.html">http://www.buchegger.de/faulheit.html</a><!-- m -->
Zitieren
#7
@ Nebelheim
Ja, super! Wenn Du noch GmS, Si. 535 angefügt hättest, dann wäre das wohl das einzige Seth-Zitat im Zusammenhang mit "faul" gewesen, das ich kenne.

Und er sagt an dieser Stelle gleichzeitig, dass sich nach dem irdischen Leben einige Arbeit auf die "alte Seele" zukommen dürfte :idea: (soviel zu den kurzfristigen, taktischen Zielen einer Inkarnation :lol:)

@ Hologramm
Ich sehe das so wie Du. Aber wo läßt er das "durchblicken"? Ich finde nichts :(

@ Kashi
Mmmh, wo der Impuls herkam, kann ich Dir nicht sagen. :( Und warum, auch nicht. :roll:
Mir sind zwei-dreimal hintereinander im Forum die beiden Wörter begegnet. Dann MUSSTE ich eben das Thema eröffnen. Ich bin wirklich nur dem Impuls gefolgt. Daher rätsle ich mit meinem Verstand im Moment selbst auch noch ein wenig, wozu das Thema nun dienen soll...
Ich frage also mein Gefühl: Es fühlt sich an, wie eine logische Fortsetzung meines Lieblingsthemas "Aufgaben...", passt sehr gut zur "Entschleunigung", zum Energie-Thema und ein wenig zur Werterfüllung.

...und...
@ thsenf
Ja, da hast Du absolut Recht! Es betrifft nicht nur mich (wie ich zuerst meinte :oops: ), sondern JEDEN!
Ein paar tolle Assoziationen gibst Du mir, die mir den Sinn näher bringen:
Kreativität, Relativität, Leistung, Antriebslosigkeit, Ziellosigkeit, Aufgaben, Training, Vorbild, VORTREFFLICHKEIT

@ Tobi
Ich glaube, es gibt noch mehr als zwei Abstufungen zwischen den Extrempunkten. Kein Lohn ist auch ein guter Ansatz.
Versuchen wir doch mal eine Definition...

Mein Vorschlag (gerade eben zu 100 % selbst entwickelt, nachher schaue ich mal in Wikipedia, wenn ich Lust habe):

Faulheit als Gegenteil von Fleiß ist eine Bewertung, die ein Verhalten tadelt, das gemessen am Durchschnitt unverhältnismäßig wenig Interesse oder Engagement für ein Ziel einsetzt... :mrgreen:

@ Tash
Ich hoffe, das war jetzt zunächst mal ausführlich genug... danke für die Inspiration :mrgreen:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#8
Stimme aus dem Nebel ...

@ Apis :lol: Was´n Glück dann, dass ich mich keineswegs als faule männliche Inkarnation betrachte. Neugier setzt spannungsgeladene Energien frei ... Gute Vorraussetzung für neue Projekte. Gell?

Aber ich finde auch gut und gerne nachvollziehbar, was der bekannte Philosoph und Meisterverpieseler "Garfield" immer sagt: "Monday suc!" Kennen wir oder? Montagmorgen, der Morgen graut (aber sowas von). Wer springt an diesem immer wiederkehrenden (wöchentlich grüßt das Murmeltier) Punkt in Zeit und Raum gerne, erfüllt von vitaler Freude aus dem warmen Federbett und ruft in die Welt hinaus: "Hurrah endlich Montag - eine neue Arbeitswoche beginnt"? Wer? Wer? Wer ...???

<!-- m --><a class="postlink" href="http://animexx.onlinewelten.com/weblog/4/">http://animexx.onlinewelten.com/weblog/4/</a><!-- m --> (etwas herunterscrollen!)

@ thsenf. Danke für deinen "Senf". Kann dir in allen nur zustimmen, weil sehr nachvollziehbar geschildert. Gerade Menschen, die sich mit einem ungeliebten Broterwerbsjob, dazu vielleicht auch noch mangelnden Perpektiven herumquälen müssen, legen sich irgendwann resigniert auf die Couch. Faulheit ist daher auch oftmals das Resultat mangelnder, d.h. abgezogener Energien und nirgendwo die nächste Tankstelle zu sehen. Es gehört dann schon eine gehörige Portion Umdenken dazu, sich aus solch einem waschmaschinentrommelmäßigen Teufelskreis zu lösen: z.B. Eine Neudefinition der eigenen Werte ... was bin ich mir selber Wert und wie kann ich diesen Wert mit all meiner Kreatürlichkeit für mich selbst und die Gesellschaft einbringen? Es ist schon so manche geniale Geschäftsidee, so manche erfolgreiche Selbstständigkeit aus einer solchen erzwungenen faulen Phase hervorgegangen. Muss nicht immer ein Lottogewinn sein thsenf ... kreative Ideen und ihre Umsetzung sind viel erfüllender, weil energiegeladener.

Grüße aus dem Nebel ... (wann kriege ich hier eigentlich einmal eine Karotte verliehen...?)
Zitieren
#9
Nebelheim schrieb:Was´n Glück dann, dass ich mich keineswegs als faule männliche Inkarnation betrachte.

Mmmh, ich bin auch noch niemandem begegnet, der von sich sagte, er sei faul, oder auch nur bequem... :twisted:
Scheint negativ besetzt zu sein. :roll:

Nebelheim schrieb:(wann kriege ich hier eigentlich einmal eine Karotte verliehen...?)

Schon sehr bald... - guckst Du hier - http://www.sethfreunde.org/phpBB/viewtop...?f=5&t=656und dann schau' mal wie lange ICH noch warte :shock: ;)

ewig geduldiger
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#10
Hi, du fleißiges Bienchen  :)

Zitat:Mmmh, ich bin auch noch niemandem begegnet, der von sich sagte, er sei faul, oder auch nur bequem...

Ich bin nicht faul, aber ich bin hochgradig Bequemlichkeitsliebend. Das kann ich ungeniert zugeben. Kaum was, das im Vorfeld mehr Action erfordert, als die Absicht, sich ein bequemes Umfeld zu erschaffen und zu erhalten!

Freut mich, wenn ich dich zu Ausführlichkeit inspirieren konnte, dann hab ich die gute Tat der Woche ja schon am Wochenbeginn abgehakt. So was von fleißig aber auch! *miraufdieSchulterklopf*

fleißige Tash

:mrgreen:
Zitieren
#11
tash schrieb:Ich bin nicht faul, aber ich bin hochgradig Bequemlichkeitsliebend. Das kann ich ungeniert zugeben. Kaum was, das im Vorfeld mehr Action erfordert, als die Absicht, sich ein bequemes Umfeld zu erschaffen und zu erhalten!

Ja, vortrefflich! :!:
Faulheit kann - wie gesagt äh geschrieben - keiner zugeben. Bequemlichkeit schon.
Hätte von mir sein können, unterschreibe ich ebenfalls sofort.

bequemlichkeitsliebender (ist ein Adjektiv, oder? :mrgreen: )
Apis

P.S. @ all
Wie kann man ein URL-link wieder so darstellen, dass es wieder neu und individuell betitelt wird, d.h. ohne das "http://" am Anfang und stattdessen mit eigenem Titel z.B. "zu den Möhrchen"?
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#12
Apis schrieb:Mmmh, ich bin auch noch niemandem begegnet, der von sich sagte, er sei faul, oder auch nur bequem... :twisted:
Scheint negativ besetzt zu sein. :roll:

witzig, ich hab`s grad gedacht und in dem augenblick fliegt dein beitrag rein

nur kurzes brainstorming vor dem yoga...

hinter den von tobias genannten pathologischen bzw. gesunden faulheit/ bequemlichkeit, steht für mich eine wertung in richtung werte und normen unserer gesellschaft. dass, was bei uns als faul und bequem im negativen gilt, gilt woanders vielleicht als weisheit und tugend - ohne im augenblick genauere beispiele zu haben. vielleicht auch bedingt durch unsere LESITUNGSORIENTIERUNG in der LEISTUNGSGESELLSCHAFT?! doch ein beispiel: man sagt den mittelmeerbewohnern ja eine hohe gelassenheit nach, d.h sie sind er bedächtig - komm ich heut nicht, morgen ganz bestimmt. bei uns gilt das nach deutschen werten und normen eher als faul und unzuverlässig....

nächster gedankenzwischenstop:
bequemlichkeit als wortspiel - BEQUEM -lichkeit -> ich mache es mir bequem, gemütlich,damit ich mich wohl fühle, ich gestalte mir mein leben einfach und leicht = warum ist dann Bequemlichkeit als erster eindruck meist negativ besetzt? weil bequem bei uns für faul steht? weil ein allgemeiner GLS vielleicht ist, dass das Leben schwer und ungerecht ist und wir hart arbeiten dafür arbeiten müssen und fleißig sein? ich sorge für bequemlichkeit meiner gäste ist wiederum positiv...
ALLES EINE FRAGE DER SICHTWEISE, der individuellen, gesellschaftlichen glaubenssätzen?! d
as eben genannte, fällt mir gerade auf, ist eher auf das im AUßEN orientiert, ich mache mir meinen mich im außen umgebenden rahmen bequem...
gibt es auch ein "inneres bequem machen"?
was ist aber mit der bequem-lichkeit, mich nicht mir mir auseinandersetzen zu wollen, mit mir und meinem inneren, meinen ängsten, freuden, sorgen, leiden, wer oder was ich bin etc vielleicht aus angst vor veränderungen und anderen tausend ängsten?

nächster stop:
einem menschen der nur aktiv ist und keine paar sekunen mal still sitzen kann, der innerlich total hippelig und unruhg ist würde faulheit/ bequemlichkeit sicher mal gut zu gesicht stehen.
andersherum ein lethargicher mensch, der nicht zu potte kommt, hat vielleicht ein bissl zuuuu viel faulheit und bequemlichkeit in sich....

also je nach wechsel der perspektive kann ich faulheit/ bequemlichkeit mir in MEINEM kontext als gut oder schlecht reden... alles eine sache der (BE-)WERTUNG, der Sichtweise

aber egal wie: das leben wird schon dafür sorgen, dass ich auf die ein oder andere weise die FÜR MICH notwendigen erfahrungen mache, egal ob in diesem leben oder erst nach 10 weiteen leben, wenn ich meine faulheit und bequemlichkeit so richtig doll, in jeder winziger facette ausgekostete habe und mir langweilig wird :mrgreen:
also: keep cool... wird schon, alles zu seiner zeit... :mrgreen:

LG upsdaps
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
NOSCE TE IPSUM - ERKENNE DICH SELBST
BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
Zitieren
#13
Trägheit! Mir ist das Wort eingefallen, welches Erich Fromm immer benutzt, um die Krankheit zu bezeichnen, die die Wohlstandsgesellschaft im Übermaß hat. Einer der sieben "Todsünden", kommt Maßlosigkeit hinzu, dann Prost Mahlzeit.

Aber der Mensch ist von Natur aus aktiv. Wie gesagt, spielen ist Aktivität, keine Trägheit, gepflegtes Essen ist Aktivität, keine Trägheit, Lesen ist Aktivität, bewusstes und massvolles Fernsehen ist Aktivität, im Gras liegen und träumen ist Aktivität, Musik und Tanz ist Aktivität...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=6iZFBEXA3xE&eurl=http://www.jeansjoe.net/blog/?p=129">http://www.youtube.com/watch?v=6iZFBEXA ... log/?p=129</a><!-- m -->
Zitieren
#14
Apis schrieb:P.S. @ all Wie kann man ein URL-link wieder so darstellen, dass es wieder neu und individuell betitelt wird, d.h. ohne das "http://" am Anfang und stattdessen mit eigenem Titel z.B. "zu den Möhrchen"?

schau mal hier ;)

upsdaps
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
NOSCE TE IPSUM - ERKENNE DICH SELBST
BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
Zitieren
#15
Apis schrieb:Mmmh, ich bin auch noch niemandem begegnet, der von sich sagte, er sei faul....

dann bin ich wohl die erste.
Denn ich halte nur deshalb Ordnung, weil ich zu faul bin zum suchen :mrgreen:

Schönen Abend
Magret
Zitieren
#16
Hallo,

Apis schrieb:Mmmh, ich bin auch noch niemandem begegnet, der von sich sagte, er sei faul, oder auch nur bequem... :twisted:
Scheint negativ besetzt zu sein.

Und nach Magrets outing bin ich die zweite (was sich ja auch meinem Posting entnehmen läßt).
Mein Mann befasst sich mit dem Ennaegramm und hat mich als 9 eingestuft (das sind die friedliebenden Faulpelze und Träumer) und somit habe ich ein willkommenes Alibi ;)

Upsdaps hat es eigentlich schon auf den Punkt gebracht:

upsdaps schrieb:einem menschen der nur aktiv ist und keine paar sekunen mal still sitzen kann, der innerlich total hippelig und unruhg ist würde faulheit/ bequemlichkeit sicher mal gut zu gesicht stehen.
andersherum ein lethargicher mensch, der nicht zu potte kommt, hat vielleicht ein bissl zuuuu viel faulheit und bequemlichkeit in sich....

Ist alles eine Frage der Ausgangsbasis und der gesunden Ausgewogenheit und Aussteuerung und der Umschwung ist umso schwieriger, je länger man bereits dem einen Zustand frönt. Wenn ich mich lange meiner Faulheit hingebe, dann wird der Sprung in die Aktivität immer schwieriger und umgekehrt dürfte es für hochgradig Aktive und Workaholics nach ausdauernder Aktivität schwierig sein, die Bremse zu ziehen. Das erledigt dann dankenswerterweise meist der Körper.

Apis, da bin ich ja mal gespannt, ob ich deine nächste Möhre noch erleben darf. Da mußt du wirklich fleißig sein, und sei es auch, daß du Abhandlungen über die Faulheit verfasst :D

Tobi, dein Faulheitslink ist übrigens wirklich nett!

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#17
Nachtrag:

Übrigens ist es ja wirklich schwierig, absolut n i c h t s zu tun. Man tut ja immer was, selbst wenn man weniger physisch aktiv ist.

Was also genau ist die Faulheit bzw. wo fängt sie an. Wenn wir nicht das tun, was wir tun sollten? Und sollten, gemäß wem, gemäß der Gesellschaft bzw. anderen oder gemäß unseren eigenen Ansprüchen?
Und wenn es die eigene innere Stimme betrifft, die sagt, das man etwas bestimmtes tun sollte, ist auch nochmal genau zu prüfen, woher diese Stimme ruft, ob es die wirklich eigene ist oder eine, die äußere Erwartungen und Ansprüche verinnerlicht hat.

Ich glaube jedenfalls, wenn man etwas wirklich aus ganzem Herzen will und anstrebt, dann ist man nicht faul, dann stellt sich diese Frage garnicht, auch nicht dem größten Faulpelz. In dem Zusammenhang ist natürlich das Thema Motivation auch interessant und diesbezüglich sind Menschen sehr unterschiedlich. Manche sind schneller und leichter motivierbar und entflammbar und andere sind diesbezüglich "entschleunigter". Motivation ist wiederum oft an Ziele geknüpft und da ergibt sich die Frage, ob "Fleißige" möglicherweise präziser definierte Zielvorstellungen haben, die sie ansteuern und Faule vielleicht eher weit und diffus gefasste Sehnsüchte verspüren mit weniger präziser Zielausrichtung, sprich, Ziele werden weniger angesteuert als vielmehr überraschend gefunden, wenn sie einem vor die Füße purzeln. Insofern könnte man Faulheit auch im positiven Sinne als eine Art Hingabe an den Fluß des Lebens sehen während Fleiß einem stärkeren Bedürfnis nach aktiver Steuerung entspricht. Der Faule steuert sethtechnisch gesehen ja genauso aber eben weniger bewußt, eher unterschwellig und intuitiv.

Liebe Grüße

Kashi

PS: @ Apis
Im Sinne der Entschleunigung, gepaart mit deinem Appetit auf Möhrchen solltest du vielleicht sinnigerweise die Abkürzung als Moderator wählen Andererseits gibts dann nichts mehr dazuzuverdienen und man ruht sich auf seinen Möhrenstapeln aus. :groehl
Zitieren
#18
Kashi schrieb:Was also genau ist die Faulheit bzw. wo fängt sie an. Wenn wir nicht das tun, was wir tun sollten? Und sollten, gemäß wem, gemäß der Gesellschaft bzw. anderen oder gemäß unseren eigenen Ansprüchen?
Und wenn es die eigene innere Stimme betrifft, die sagt, das man etwas bestimmtes tun sollte, ist auch nochmal genau zu prüfen, woher diese Stimme ruft, ob es die wirklich eigene ist oder eine, die äußere Erwartungen und Ansprüche verinnerlicht hat.
meine vollste zustimmung! sehr schön formuliert, den nagel auf den kopf oder den stein ins schwarze getroffen... [Bild: o040.gif] :mrgreen:

Kashi schrieb:In dem Zusammenhang ist natürlich das Thema Motivation auch interessant und diesbezüglich sind Menschen sehr unterschiedlich. Manche sind schneller und leichter motivierbar und entflammbar und andere sind diesbezüglich "entschleunigter". Motivation ist wiederum oft an Ziele geknüpft und da ergibt sich die Frage, ob "Fleißige" möglicherweise präziser definierte Zielvorstellungen haben, die sie ansteuern und Faule vielleicht eher weit und diffus gefasste Sehnsüchte verspüren mit weniger präziser Zielausrichtung, sprich, Ziele werden weniger angesteuert als vielmehr überraschend gefunden, wenn sie einem vor die Füße purzeln.
aus meiner therapeutischen arbeit und eigener erfahrung möchte noch gern die unterteilung hinzufügen: die intrinsiche motivation (von innen heraus, d.h. man wird nicht mittels belohnung von außen motiviert wie z.b. anerkennung, geld etc.) und die extrinsiche motivation (geld, anerkennung, angst vor bestrafung... etc pp)

durch die motivation von innen heraus (intrinsiche motivation), brauche ich, wie ich finde, keine entsprechende zielformulierung, weil der inner drive so groß ist, dass etwas einfach passiert......

irgendwie bekomme ich für mich noch kein gefühl zum thema zielformulierung...
pale hatte das schon mal in einem anderen ordner formuliert, dass er konkrete ziele vor augen hat...
hatte die bisher nicht soooo groß in meinem leben, oder vielleicht doch, sehe vielleicht nur den wald vor lauter bäumen nicht...

DAS LEBEN HAT MICH ZU BESTIMMTEN SACHEN HINGEZOGEN...
oft war schon viele jahre im voraus ein gefühl da, was sich dann irgendwann im leben als manifestation zeigte, ohne dass ich daran BEWUSST gearbeitet habe
das würde, wenn ich es richtig sehe, ja deinen worten hier entsprechen...
Zitat:Faule vielleicht eher weit und diffus gefasste Sehnsüchte verspüren mit weniger präziser Zielausrichtung, sprich, Ziele werden weniger angesteuert als vielmehr überraschend gefunden, wenn sie einem vor die Füße purzeln.

wobei ich mich weder für faul oder fleißig halte, oder denke, dass mir die dinge einfach vor die füße purzeln...
ich habe das vertrauen - zumindest ausgesprochen häufig in den großen dingen meines lebens - das ich zur richtigen zeit am richtigen ort bin und sich entspechende türen öffnen (haaa, da habe ich ja grad einen mir zuträglichen GLS aufgeschrieben :D ) . d.h. ich brauch keine ziele formulieren, weil ich bin eh da, wenn ich es sein soll...

zudem, wozu ziele formulieren, wenn ich doch eh im traumzustand meinen tag plane und der tag an sich nur noch die physische umsetzung dessen ist...
dann ist zielformulierung doch eventuell nur eine vom kopf/ ego gesteuerte sache...
als ich noch nicht so dachte, habe ich auch schon mal ziele formuliert, habe zwei persönliches beispiele vor augen, wo beides aber nachher total anders kam und ich im enteffekt mir das leben künstlich schwer gemacht habe....

die faulende, fleiß-müßige upsdaps

eeeehhhh, die faule/fleißige upsdaps :mrgreen:
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
NOSCE TE IPSUM - ERKENNE DICH SELBST
BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
Zitieren
#19
Apis schrieb:@ Hologramm
Ich sehe das so wie Du. Aber wo läßt er das "durchblicken"? Ich finde nichts :(

nö, Apis, leider habe ich auch keine konkrete Aussage dazu gefunden :( , zumindest nicht, was Faulheit betrifft.

Dafür ist mir etwas zu "Trägheit" unter die Finger gekommen (was evtl. auch in anderem Zusammenhang interessant sein könnte), in dem die Andeutung enthalten ist, daß er Trägheit nicht unbedingt als erstrebenswsert erachtet :

Gespräche mit Seth, Stzg. 532 schrieb:Zwei Schlafperioden von je drei Stunden wären für die meisten Menschen vollkommen ausreichend, solange sie sich vor dem Einschlafen die entsprechenden Suggestionen erteilten - Suggestionen, die die völlige Erholung des Körpers gewährleisten würden. In vielen Fällen sind, zum Beispiel, zehn Stunden Schlaf direkt nachteilig und führen zu körperlicher und geistiger Trägheit. Der Geist ist dann einfach zu lange vom Körper abwesend, und ein Verlust an muskulärer Elastizität ist die Folge.

Anders sieht es bei Bequemlichkeit aus. Hier differenziert er durchaus im hier schon verschiedentlich angesprochenen Sinne. Einerseits spricht er häufiger davon, daß er Zusammenhänge vereinfacht darstellt "um unserer Bequemlichkeit willen", er empfiehlt Josef desöfteren, es sich beim Schreiben bequem zu machen etc.

Andererseits empfiehlt er, auf den Zweck der Bequemlichkeit zu achten, z. B. töten aus Bequemlichkeit, Schlafmittel oder andere sedierende Medikamente aus Bequemlichkeit zu verabreichen etc.

Auch hier ein schönes Beispiel:
Gespräche mit Seth, Stzg.512 schrieb:Nun, hättet ihr wirklich darauf gehört, was ich euch seit einiger Zeit über die Gleichzeitigkeit von Existenz und Zeit erzähle, so würdet ihr wissen, daß die Evolutionstheorie ein ebenso schönes Märchen ist wie die alttestamentarische Schöpfungsgeschichte. Beide sind sie bequem, beide sind sie Beispiele für Legendenbildung, und beide scheinen sie innerhalb ihres eigenen Kontextes stimmig zu sein, obwohl sie im weiteren Sinne keinen Anspruch auf Wahrheit erheben
können...
:lol: :twisted: :D

stinkfaule Grüße
Hologramm
Zitieren
#20
Kashi schrieb:Andererseits wäre ich nie auf die Idee gekommen ein solches Thema hier zur Diskussion zu stellen, weil mir zu diesem Thema nicht wirklich was einfällt, bzw. ich, wenn ich mich drauf einlasse, zu faul bin, um wirklich drüber nachzudenken.

dafür kommt aber inzwischen nee ganze menge zusammen, von vielen aus den unterschiedlichsten richtungen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: doch alle nicht so faul und bequem, wie sie es angeben :D

eine, bis über beide backen, ach nee, det hieß ja wangen, grinsende upsdaps
[Bild: k055.gif] [Bild: k055.gif] [Bild: k055.gif]

PS @ apis:
na, kommst noch nach :mrgreen:
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
NOSCE TE IPSUM - ERKENNE DICH SELBST
BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
Zitieren
#21
Hallo Upsdaps,

upsdaps schrieb:wobei ich mich weder für faul oder fleißig halte, oder denke, dass mir die dinge einfach vor die füße purzeln...
ich habe das vertrauen - zumindest ausgesprochen häufig in den großen dingen meines lebens - das ich zur richtigen zeit am richtigen ort bin und sich entspechende türen öffnen (haaa, da habe ich ja grad einen mir zuträglichen GLS aufgeschrieben :D ) . d.h. ich brauch keine ziele formulieren, weil ich bin eh da, wenn ich es sein soll...

zudem, wozu ziele formulieren, wenn ich doch eh im traumzustand meinen tag plane und der tag an sich nur noch die physische umsetzung dessen ist...
dann ist zielformulierung doch eventuell nur eine vom kopf/ ego gesteuerte sache...
als ich noch nicht so dachte, habe ich auch schon mal ziele formuliert, habe zwei persönliches beispiele vor augen, wo beides aber nachher total anders kam und ich im enteffekt mir das leben künstlich schwer gemacht habe....

So läuft das bei mir auch und mein Vertrauen wird immer größer, daß alles um so besser läuft, je weniger mein Ego mit zielgerichteter Vorstellungsfixierung reinpfuscht. Der Satz, "ich bin eh da, wenn ich es sein soll (würde vielleicht eher sagen, -wirklich auf tieferer Eben will, es sein denn das "sollen" bezieht sich auf die Regieanweisung des höheren Selbsts, was du vermutlich so gemeint hast)" spricht mir jedenfalls aus der Seele und das habe ich auch immer so erlebt.
Alles, was das Ego vermeintlich anstrebte und was nicht funktioniert hat erwies sich im Nachhinein rückblickend als goldrichtig.

Wenngleich ich oft keine Zielorientierung habe (und mittlerweile hervorragend damit leben kann), spüre ich immer, wenn veränderungen anstehen und dann geschehen sie auch, ohne daß ich vorher sagen könnte, was und in welche Richtung, aber wenn die Möglichkeiten dann greifbar vor mir liegen, dann weiß ich einfach, wo es lang geht, ohne nachzudenken. Die entscheidensten, weitreichendsten und existenziellsten Erlebnisse und Wandlungen in meinem Leben sind jedenfalls so erfolgt.
Eigentlich ist das sogar logisch, da existenzielle Entscheidungen auf enorm komplexen Zusammenhängen beruhen, die in der Regel ein paar Nummern zu groß sind für den bewußten kognitiven Verstand. Die Intuition kann leichter mit solch komplexen Informationsmengen umgehen und ist auch deutlich schneller. (Das hatten wir glaube ich schonmal in einem Ordner, wo es um Intuition ging, dazu gibt es auch Versuche und Beweise, daß Leute kleinere überschauberere Entscheidungen wo es um Päzision im Detail geht besser kognitiv treffen und bei komplexeren Themen die Intuition besser abschneidet).

Übrigens auch interessant, dein Hinweis auf die verschiedenen Motivationsformen. Da du erwähntest, daß du therapeutisch tätig bist, würde mich mal interessieren in welcher Form bzw. welche Art von Therapie du anbietest.

Zitat:dafür kommt aber inzwischen nee ganze menge zusammen, von vielen aus den unterschiedlichsten richtungen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: doch alle nicht so faul und bequem, wie sie es angeben

Stimmt, ich fühle mich zunehmend motiviert und bin selbst überrascht, was das Thema hergibt. Hätte ich anfangs nicht gedacht.

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#22
Gespräche mit Seth, Stzg. 532 schrieb:Zwei Schlafperioden von je drei Stunden wären für die meisten Menschen vollkommen ausreichend,

aus biologischer Notwendigkeit erwache ich jetzt nach ca. 3 Stunden, bleibe dann 2-3 Stunden wach und schlafe dann wieder ca. 3 Stunden. Allerdings habe ich jetzt den großen Vorteil, daß es ziemlich egal ist, wann ich am Morgen erwache.

VG Günter
Zitieren
#23
Kashi schrieb:Der Satz, "ich bin eh da, wenn ich es sein soll (würde vielleicht eher sagen, -wirklich auf tieferer Eben will, es sein denn das "sollen" bezieht sich auf die Regieanweisung des höheren Selbsts, was du vermutlich so gemeint hast)" spricht mir jedenfalls aus der Seele und das habe ich auch immer so erlebt.
ja, wo ich sein WILL :roll:, so habe ich es gemeint!danke für den feinschliff ;)

Kashi schrieb:Wenngleich ich oft keine Zielorientierung habe (und mittlerweile hervorragend damit leben kann), spüre ich immer, wenn veränderungen anstehen und dann geschehen sie auch, ohne daß ich vorher sagen könnte, was und in welche Richtung, aber wenn die Möglichkeiten dann greifbar vor mir liegen, dann weiß ich einfach, wo es lang geht, ohne nachzudenken. Die entscheidensten, weitreichendsten und existenziellsten Erlebnisse und Wandlungen in meinem Leben sind jedenfalls so erfolgt.
hihi, yep, ohne weitere zusätze  :) !!!!! sehr schön sehr schön :mrgreen:

Kashi schrieb:Übrigens auch interessant, dein Hinweis auf die verschiedenen Motivationsformen. Da du erwähntest, daß du therapeutisch tätig bist, würde mich mal interessieren in welcher Form bzw. welche Art von Therapie du anbietest.
ich bin ergotherapeutin, mein ziel ist es, menschen wieder ins handeln zu bringen - da passt das thema ja auch ;)

ergotherapie laut ergoverband:
Zitat:Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.
Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.
(DVE 08/2007)

da passt das thema ja auch wie faust aufs auge ;)

BEDEUTUNGSVOLLE BETÄTIGUNG - hier kommt wieder die motivation des einzelnen ins spiel und damit auch faulheit und bequemlichkeit. und natürlich auch MEINE eigene motivation/ bequemlichkeit/ faulheit, um die "bedeutungsvollen betätigungen" herauszufinden

wobei sich das im senioren- und theapiezentrum, wo ich arbeite, meist als ausgesprochen schwierig gestaltet und die motivation der bewohner eher EXTRINSISCH erfolgt, dieses mehr "kraft" meinerseits erfordert. viele dort haben einfach KEINE intrinsische motivation mehr bzw. ist diese tief versteckt, außer vielleicht dem essen und haben sich oft selbst aufgegeben, und werden so, um mal bei den begriffen zu bleiben "bequem und faul"

aber "intrisische" und "extrinsische" motivation kann für viele (alle?) gebieten angewendet werden...
uupps, oh man, so spät schon? keine zeit für genauere ausführungen und ist, glaube ich, auch ganz gut so :mrgreen:

nun muss ich schnell aufstehen und dann gleich los zur arbeit, und dass, OBWOHL grad die bequemlichkeit fast schon oberhand hat, schließlich ist es schön warm und kuschlig in den federn und die faulheit, weil ich gespannt bin auf neue beiträge und ich nun bis heute abend warten muss :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

LG upsdaps
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
NOSCE TE IPSUM - ERKENNE DICH SELBST
BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
Zitieren
#24
nachtrag:

behauptung/ these (eingefallen unter einer schnellen dusche :D ohne im moment ausreichend zeit, mir genauere gedanken dazu machen zu können)

etwas von außen motiviertes (extrinsisches) hat nur kurzzeitigen bestand.
etwas von innen (intrinsisch) heraus motiviertes, verspricht langanhaltenden dauerhaften erfolg ohne schäden (z.B. materiell, psychisch und physisch etc).

LG

PS: danke kashi für die vorlage mit der motivation - SEEHR wichtig für das thema!!!
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
NOSCE TE IPSUM - ERKENNE DICH SELBST
BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
Zitieren
#25
Hallo Upsdaps,

Upsdaps schrieb:wobei sich das im senioren- und theapiezentrum, wo ich arbeite, meist als ausgesprochen schwierig gestaltet und die motivation der bewohner eher EXTRINSISCH erfolgt, dieses mehr "kraft" meinerseits erfordert. viele dort haben einfach KEINE intrinsische motivation mehr bzw. ist diese tief versteckt, außer vielleicht dem essen und haben sich oft selbst aufgegeben, und werden so, um mal bei den begriffen zu bleiben "bequem und faul"

Als ich das las, fiel mir gerade spontan der gezeichnete Sketch von Loriot ein, wo der Mann im Sessel sitzt und aus dem Fenster schaut und damit überaus zufrieden ist und seine Frau kommt ständig rein und meint, ihn zu irgendeiner Art des Handelns motivieren zu müssen, weil es in ihren Augen nicht sein kann, daß er nichts tut und glücklich ist.

Ich frage mich bei Senioren, ob das nicht teilweise ok ist, wenn sie einfach nur dasitzen und irgendwohin schauen und ihren Träumen und Erinnerungen nachhängen. Für mich stellt sich die Frage, inwieweit die Beschäftigung nötig und gewollt ist. Sicherlich ist das von Mensch zu Mensch individuell verschieden. Mein Mann ist auch im Bereich der Altenpflege tätig und hat sich mit DCM (Dementia-Care-Mapping) befasst, vielleicht sagt dir das ja was. Diese Methode gibt einem Möglichkeiten an die Hand, anhand minimaler Zeichen mittels eingehender Beobachtung zu erkennen, inwieweit ein Mensch mit Demenz, der einfach nur so dasitzt, dabei in einem guten Zustand ist oder eher in eine Verschlechterung seines Zustand wegdriftet.
Ich denke, es gibt sicherlich viele Menschen, die von der Ergotherapie und extrinsischen Motivation profitieren, aber ich finde es trotzdem wichtig, auch drauf zu achten, in welchen Fällen es vielleicht auch ok ist, jemanden einfach in seiner vermeintlichen Untätigkeit zu belassen. Ich kann mir vorstellen, daß das Alter für manche Menschen ein Lebensabschnitt ist, wo es passend ist, physisch passiver zu sein und daß der Fokus sich mehr von äußeren Aktivitäten verabschiedet und sich nach innen wendet, vielleicht auch als Vorbereitung auf den Abschied von dieser Existenz, daß man innerlich nochmal resümiert und sein Leben vor dem inneren Auge Revue passieren läßt.

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste