17.12.2008, 00:10
Hallo Thomas
Aber wir haben uns doch unsere Startbedingungen und das Gesellschaftssystem ausgesucht, in das wir geboren wurden und es liegt an uns, wieviel Bedeutung wir ihm einräumen und wieviel Macht wir ihm über uns erlauben oder nicht und abgesehen davon erschaffen wir es gemeinsam permanent. Ich bin auf jeden Fall froh, in einen System aufgewachsen zu sein, wo ich nicht hungern muß, wo z.B. Sethbücher nicht verboten sind bzw. generell weltanschauliche Liberalität möglich ist und Zugang zu diversen Wissensquellen besteht, und daß ich kein Analphabet bin und mich somit vielfältig informieren kann. Das sind m.E. schon eine ganze Menge Vorteile. Außerdem habe ich keinerlei Kriege erleben müssen.
Ich denke, es ist in unserer Gesellschaft immer möglich, nicht zu arbeiten, wenn man partout nicht will, sofern man bereit ist, dann etwas asketischer zu leben. Außerdem muss man nicht für jemand Anderen arbeiten, man kann sich auch überlegen, ob man selbstständig tätig wird und dafür gibt der Staat ja sogar nicht Unterstützung, wenn man eine Ich-AG gründet. Es ist ein sehr massiver und vorherrschender GS in der Gesellschaft, daß man arbeiten "muss" bzw. als Nicht-Erwerbstätiger kein Recht hat, damit glücklich und zufrieden zu sein oder nichts wert ist. Das ist aber nicht so, sondern das sind kollektiv verwurzelte GS denen man auch entsagen kann und je unabhängiger man sich davon macht, desto eher kann man für sich entdecken, worin die eigenen wahren Werte bestehen.
Meintest du das jetzt als deine Phantasie fürs reale Leben oder für körperlose Dimensionen, ich vermute mal eher ersteres, da es in den körperlosen Ebenen meinem Verständnis nach kein Egobewußtsein gibt.
Abgesehen davon funktioniert doch die Erschaffung ziemlich perfekt. Wir erschaffen doch schon die ganze Zeit. Der Haken ist eher der, daß wir oft eine Weile brauchen, bis wir den Sinn bestimmter Schöpfungen realisieren und nicht alles sofort durchschauen und verstehen aber das macht es ja auch spannend, denn sonst gäbe es ja keine Überraschungen mehr.
Genau das liegt doch bei dir, welchem Aspekt du den Wert beimißt, dem Ding bzw. der Form oder der Idee bzw. dem Inhalt oder beidem auf unterschiedliche Art. Und je klarer und überzeugter du darin bist, desto eher wirst du auch Menschen anziehen, die eine ähnliche Wahrnehmung von Werten haben.
Ich denke, beim größten Teil unseres Wissens ist das so, daß es unvergesslich ist, insbesondere bei dem, was für uns wichtig ist. Alles, was durch längeren Nichgebrauch etwas einrostet ist meist mühelos reaktivierbar wenn man das will.
Das ist wie mit einem Kleiderschrank, wo man Sommer- oder Wintergarderobe einräumt bzw. ausräumt um Platz zu schaffen und sich vordergründig auf das Konzentrieren zu können, was gerade wichtig ist. Manches, was man aktuell nicht braucht wird erst mal weiter weg deponiert und anderes ist sofort verfügbar. Aber ich kann bei bedarf auch wieder umräumen und das, was ausgelagert war in den Vordergrund bringen und das Andere in den Hintergrund räumen.
Das würde aber bedeuten, daß es generell keine Probleme geben darf, da Krankheiten ja letztlich Probleme sind, die sich auf körperlicher Ebene ausdrücken. Vielleicht ist das sogar in manchen Fällen entlastend und es wäre für Manchen weit belastender, den entsprechenden Konflikt der eine Krankheit entstehen läßt auf psychischer oder geistiger Ebene zu erleben.
In Aufstellungen mit Symptomen und Krankheiten habe ich jedenfalls erlebt, daß sich Symptome teilweise als wichtige, liebgewordene und ressourcenreiche Begleiter von Menschen zeigten, die der Mensch garnicht gehen lassen wollte, weil das Symptom manchmal der Weg des geringsten Widerstands oder erstaunlicherweise der einfacher scheinende Weg war.
Symptome kann man teilweise auch wie einen Thermostat betrachten, der anspringt, sobal ein bestimmtes Ungleichgewicht oder eine bestimmte Störung im System auftritt und diese sogar manchmal vordergründig reguliert. Wenn man den Thermostat entsorgt, dann hat man damit noch nicht viel gewonnen, im Gegenteil, es fällt eine bestimmte Art der Regulation von Störungen im System und die Chance, diese zu erkennen flach.
Ehrlich gesagt finde ich es fairer, wenn bestimmte gesellschaftliche Strukturen per allgemeinverbindlichem Gesetz, schwarz auf weiß für jeden verstehbar festgeschrieben sind als wenn einzelne, vermeintlich höher entwickelte Personen auf vermeintlich niedriger entwickelte Personen Einfluß nehmen. Das wäre eine Art von Zweiklassengesellschaft und Machtgefüge, was an Parametern festgemacht wird, die völlig willkürlich, relativ und undurchschaubar sind, da niemand von niemand anderem zweifelsfrei behaupten kann, er sei mehr oder weniger entwickelt. Abgesehen davon würden Menschen, die ich als entwickelt betrachte sicherlich kein Interesse haben, auf "weniger entwickelte" Personen Einfluß zu nehmen und da irgendwas zu regulieren.
Was heißt für dich fair? Daß alle die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben? Das ist insofern schwierig, da wir alle verschieden sind mit verschiedenen Werterfüllungen und wir uns insofern völlig unerschiedliche Start- und Rahmenbedingungen wählen und gerade diese Vielfal der Welt ist ja auch das, was die Welt bunt und interessant macht und was es uns ermöglicht, uns als Individuen zu fühlen.
Ich wünsche mir auch oft mehr Fairness, da ich einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe, aber je abstrakter ich dieses Prinzip für mich formuliere und erhebe, desto mehr begegnet mir das Gegenteil.
Letztlich erkenne ich immer wieder, daß alles im Grunde genommen sehr fair zugeht, da sich immer ein Ausgleich einstellt und sich das Gesetz der Resonanz immer wieder offenbart. Wer sich extrem unfair und rücksichtslos verhält wird auch irgendeinen Preis dafür zahlen bzw. mit irgendwelchen Konsequenzen dieses Handelns auf irgendeine Art rechnen müssen, selbst wenn sich mir entzieht, wo, wann und wie dieser Ausgleich erfolgt. Wir ernten immer das, was wir säen.
Existenzängste sind eine von vielen Ängsten, die Menschen quälen. Aber jede Angst ist auch ein Motor und kann zeigen, wo es lohnenswert wäre, hinzuschauen und durchzugehen.
Liebe Grüße
Kashi
Zitat:Nun, das Gesellschaftssystem sollte jedem Bewohner eine gleichgute Chance nach Verwirklichung seiner Kreativität und Werterfüllung zugestehen. (Keine Ausbeutung, keine Nötigung zu irgend was).
Aber wir haben uns doch unsere Startbedingungen und das Gesellschaftssystem ausgesucht, in das wir geboren wurden und es liegt an uns, wieviel Bedeutung wir ihm einräumen und wieviel Macht wir ihm über uns erlauben oder nicht und abgesehen davon erschaffen wir es gemeinsam permanent. Ich bin auf jeden Fall froh, in einen System aufgewachsen zu sein, wo ich nicht hungern muß, wo z.B. Sethbücher nicht verboten sind bzw. generell weltanschauliche Liberalität möglich ist und Zugang zu diversen Wissensquellen besteht, und daß ich kein Analphabet bin und mich somit vielfältig informieren kann. Das sind m.E. schon eine ganze Menge Vorteile. Außerdem habe ich keinerlei Kriege erleben müssen.
Zitat:Niemand sollte für irgend jemand anderes „arbeiten“ müssen um selbst existieren zu können.
Ich denke, es ist in unserer Gesellschaft immer möglich, nicht zu arbeiten, wenn man partout nicht will, sofern man bereit ist, dann etwas asketischer zu leben. Außerdem muss man nicht für jemand Anderen arbeiten, man kann sich auch überlegen, ob man selbstständig tätig wird und dafür gibt der Staat ja sogar nicht Unterstützung, wenn man eine Ich-AG gründet. Es ist ein sehr massiver und vorherrschender GS in der Gesellschaft, daß man arbeiten "muss" bzw. als Nicht-Erwerbstätiger kein Recht hat, damit glücklich und zufrieden zu sein oder nichts wert ist. Das ist aber nicht so, sondern das sind kollektiv verwurzelte GS denen man auch entsagen kann und je unabhängiger man sich davon macht, desto eher kann man für sich entdecken, worin die eigenen wahren Werte bestehen.
Zitat:Die Egobewusste Mustererschaffung, sowie Manipulation von Gegenständlichem sollte, je nach Entwicklungsgrad der Persönlichkeit mehr oder weniger gut, möglich sein.
Meintest du das jetzt als deine Phantasie fürs reale Leben oder für körperlose Dimensionen, ich vermute mal eher ersteres, da es in den körperlosen Ebenen meinem Verständnis nach kein Egobewußtsein gibt.
Abgesehen davon funktioniert doch die Erschaffung ziemlich perfekt. Wir erschaffen doch schon die ganze Zeit. Der Haken ist eher der, daß wir oft eine Weile brauchen, bis wir den Sinn bestimmter Schöpfungen realisieren und nicht alles sofort durchschauen und verstehen aber das macht es ja auch spannend, denn sonst gäbe es ja keine Überraschungen mehr.
Zitat:Die Idee, welche hinter einer Schöpfung von was auch immer steht wird dann den eigentlichen Wert verkörpern, nicht der Besitz des Objektes an sich.
Genau das liegt doch bei dir, welchem Aspekt du den Wert beimißt, dem Ding bzw. der Form oder der Idee bzw. dem Inhalt oder beidem auf unterschiedliche Art. Und je klarer und überzeugter du darin bist, desto eher wirst du auch Menschen anziehen, die eine ähnliche Wahrnehmung von Werten haben.
Zitat:Einmal erlerntes Wissen sollte unvergesslich sein. Fertigkeiten und Fähigkeiten einer Persönlichkeit sollten auch bei längerem Nichtgebrauch uneingeschränkt erhalten bleiben.
Ich denke, beim größten Teil unseres Wissens ist das so, daß es unvergesslich ist, insbesondere bei dem, was für uns wichtig ist. Alles, was durch längeren Nichgebrauch etwas einrostet ist meist mühelos reaktivierbar wenn man das will.
Das ist wie mit einem Kleiderschrank, wo man Sommer- oder Wintergarderobe einräumt bzw. ausräumt um Platz zu schaffen und sich vordergründig auf das Konzentrieren zu können, was gerade wichtig ist. Manches, was man aktuell nicht braucht wird erst mal weiter weg deponiert und anderes ist sofort verfügbar. Aber ich kann bei bedarf auch wieder umräumen und das, was ausgelagert war in den Vordergrund bringen und das Andere in den Hintergrund räumen.
Zitat:Es sollte keine Krankheiten oder andere gesundheitliche Probleme geben.
Das würde aber bedeuten, daß es generell keine Probleme geben darf, da Krankheiten ja letztlich Probleme sind, die sich auf körperlicher Ebene ausdrücken. Vielleicht ist das sogar in manchen Fällen entlastend und es wäre für Manchen weit belastender, den entsprechenden Konflikt der eine Krankheit entstehen läßt auf psychischer oder geistiger Ebene zu erleben.
In Aufstellungen mit Symptomen und Krankheiten habe ich jedenfalls erlebt, daß sich Symptome teilweise als wichtige, liebgewordene und ressourcenreiche Begleiter von Menschen zeigten, die der Mensch garnicht gehen lassen wollte, weil das Symptom manchmal der Weg des geringsten Widerstands oder erstaunlicherweise der einfacher scheinende Weg war.
Symptome kann man teilweise auch wie einen Thermostat betrachten, der anspringt, sobal ein bestimmtes Ungleichgewicht oder eine bestimmte Störung im System auftritt und diese sogar manchmal vordergründig reguliert. Wenn man den Thermostat entsorgt, dann hat man damit noch nicht viel gewonnen, im Gegenteil, es fällt eine bestimmte Art der Regulation von Störungen im System und die Chance, diese zu erkennen flach.
Zitat:Der individuelle Entwicklungsgrad und die Vernunft der einzelnen Persönlichkeiten sollte die „Macht“, bzw. die Fähigkeit der Einflussnahme auf andere weniger entwickelte Persönlichkeiten, regulieren. Und nicht etwa irgendwelche künstlich geschaffenen monopolistischen Vormachtsstellungen oder Gesetze.
Ehrlich gesagt finde ich es fairer, wenn bestimmte gesellschaftliche Strukturen per allgemeinverbindlichem Gesetz, schwarz auf weiß für jeden verstehbar festgeschrieben sind als wenn einzelne, vermeintlich höher entwickelte Personen auf vermeintlich niedriger entwickelte Personen Einfluß nehmen. Das wäre eine Art von Zweiklassengesellschaft und Machtgefüge, was an Parametern festgemacht wird, die völlig willkürlich, relativ und undurchschaubar sind, da niemand von niemand anderem zweifelsfrei behaupten kann, er sei mehr oder weniger entwickelt. Abgesehen davon würden Menschen, die ich als entwickelt betrachte sicherlich kein Interesse haben, auf "weniger entwickelte" Personen Einfluß zu nehmen und da irgendwas zu regulieren.
Zitat:Die Welt wäre einfach fair zu jedem. Nur wer Unfaires anstrebt gerät ins hintertreffen und wäre möglicherweise etwas isoliert von der übrigen Gesellschaft, bis er schließlich seinen Fehler begriffen hat. Aber es gäbe keine Existenzängste für die Persönlichkeit an sich.
Was heißt für dich fair? Daß alle die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben? Das ist insofern schwierig, da wir alle verschieden sind mit verschiedenen Werterfüllungen und wir uns insofern völlig unerschiedliche Start- und Rahmenbedingungen wählen und gerade diese Vielfal der Welt ist ja auch das, was die Welt bunt und interessant macht und was es uns ermöglicht, uns als Individuen zu fühlen.
Ich wünsche mir auch oft mehr Fairness, da ich einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe, aber je abstrakter ich dieses Prinzip für mich formuliere und erhebe, desto mehr begegnet mir das Gegenteil.
Letztlich erkenne ich immer wieder, daß alles im Grunde genommen sehr fair zugeht, da sich immer ein Ausgleich einstellt und sich das Gesetz der Resonanz immer wieder offenbart. Wer sich extrem unfair und rücksichtslos verhält wird auch irgendeinen Preis dafür zahlen bzw. mit irgendwelchen Konsequenzen dieses Handelns auf irgendeine Art rechnen müssen, selbst wenn sich mir entzieht, wo, wann und wie dieser Ausgleich erfolgt. Wir ernten immer das, was wir säen.
Existenzängste sind eine von vielen Ängsten, die Menschen quälen. Aber jede Angst ist auch ein Motor und kann zeigen, wo es lohnenswert wäre, hinzuschauen und durchzugehen.
Liebe Grüße
Kashi