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Ist die Suche nach Erkenntnis Sabotage am Sinn des Lebens?
#1
Hallo zusammen,


Menschen wie ich versuchen, kurz gesagt, zu verstehen wie das Leben funktioniert. Wir wollen verstehen was hinter der Bühne abläuft.

Aber ist das die Aufgabe des Schauspielers, der gerade mitten in einer Theateraufführung steckt?

Verdirbt er dadurch nicht das Theaterstück in dem er seine Rolle spielen soll?
Wenn er sich von seiner Rolle abwendet und anfängt sich in den Vorhängen zu verheddern, sich mit der Suffleuse unterhält und die Bodenluken öffnet, aus denen der Effekt-Nebel emporsteigt?
Wird der Regisseur nicht den Kopf, in den Händen vergraben, schütteln?

Sollte er nicht seine Rolle zu Ende spielen und nach der Aufführung mit dem Regisseur neue Möglichkeiten und eine andere Rolle besprechen? Und sich vielleicht mal die Technik zeigen lassen :mrgreen: ?

Wieviel Zeit hast Du in Deinem Leben mit Büchern über Erkenntnis verschwendet anstatt sie für Freude mit Deinen Lieben zu investieren? (nur als Beispiel)

Schauspieler = Mensch
Bühne/Theaterstück = das Leben
Vorhänge, Bodenluken = Grenzen der physischen Realität
Theater-Regisseur = Persönlichkeitskern (im Sinne von Seth)


Ich bin sehr sehr gespannt, was ihr darüber denkt. Vor etwa einem Jahr kam mir der Gedanke, dass ich schon so unglaublich viel Zeit darin investiert habe etwas zu erfahren, was ich nach dem Tod sowieso erinnern werde. Welch Unsinn (?). Ist nicht irendwann der Zeitpunkt da, an dem man die Bücher alle verschenken sollte und anfangen die Rolle umso perfekter zu spielen?
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#2
Nun, ein Schauspieler weiß in der Regel, dass er schauspielert, der Mensch weiß es in der Regel nicht.
Ergo entwirft der Regisseur für den Schauspieler dann mal eine Rolle, die den Schauspieler dazu bringen soll, zu erkennen, dass er ein Schauspieler ist, und diese Rolle beinhaltet dann die Erforschung des Theaters selbst.
"Sind deine Finger müde?"
-- Sitzung 513, GmS Kapitel 2
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#3
Hallo Loy,

interessantes Thema. Exakt diese Fragen habe ich mir früher auch schon öfters gestellt und ich kenne beide Perspektiven, daß ich mich sehr stark für die Technik, Regie, den Sinn und Aufbau des Stücks und das Hinterfragen des Stücks und meiner Rolle darin interessiere und ich kenne Situationen (bevorzugt wenn ich früher auf meiner Lieblingsinsel in Griechenland weilte und irgendwo auf einem Berg saß und kontemplativ auf die endlose Weite von Meer und Himmel schaute), wo es mir geradezu absurd erschien, mir einen Kopf über den Sinn des Stücks, die Grenzen der Bühne, die Absichten des Regisseurs, die Technik etc. zu machen, wo ich mich dem Leben und dem Sein auf solch unmittelbare und selbstverständliche Art verbunden und darin eingebettet fühlte, daß Fragen nach dem Warum oder Wofür sich komplett auflösten und mir wie mindfuck erschienen, der mir häufig dazu dient, einen gewissen Sicherheitsabstande zum Leben zu erhalten und lieber drüber zu spekulieren als es mit Haut und Haaren zu leben.

Da ich beide Positionen nunmehr gut kenne und den Eindruck habe, beide haben ihre Berechtigung, solange sie sich immer wieder mal abwechseln, switche ich nun immer mal wieder hin und her, je nach Kontext, akuter Befindlichkeit und Interessenlage.
Es gibt Zeiten, da befasse ich mich lieber mit dem Drum und dran als mit dem völligen Aufgehen in der Rolle und es gibt Zeiten, da genieße ich es, vorübergehend alles zu ignorieren was ich weiß und mich mit einer gewissen naiven Unschuld vollends ins Erleben zu stürzen, ganz im Augenblick zu sein ohne an das Drumrum, das Wofür, das Wieso, das Woher, Wodurch oder Wohin zu denken und solche Momente genieße ich sehr, ein absichtsloses, lebendiges intensives Sein in der Gegenwart. Ich glaube sogar, daß wenn uns etwas innerlich wirklich berührt, bewegt, begeistert und ergreift, daß dann immer solche Momente entstehen. In dem Moment wo sich Leiden einstellt drängt sich die Frage nach Erklärungen und Erforschung der Umstände, die Neigung aus der Handlung in die Außenperspektive zu switchen, sich zu dissoziieren und aus der Distanz heraus zu analysieren einfach schneller auf, als wenn man im Fluss des gegenwärtigen Moments ist und die Handlung des Stücks einen auf begeisternde Weise mitreißt.

Liebe Grüße

Kashi
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#4
Nun ist es halt so, dass wir mit einem reflektierenden verstand ausgestattet sind, dem es schwer möglich ist, *einfach so drauflos zu leben*. Der bursche will wissen. Er will hinter die kulissen schauen und erkennen, *was die welt im innersten zusammen hält*.
Die crux dabei ist aber, dass es diesem verstand allein nicht möglich wäre, diese dinge zu erkennen, denn er kann nicht hinter die kulissen schauen. Er ist ganz und gar diesseitig. Er kann aber einen wichtigen beitrag leisten, indem er die erkenntnisse seiner mitspieler intuition, innere sinne etc. ordnet und benennt.
Das allein lässt schon darauf schließen, dass wir menschen ziemliche grenzgänger sind. Wir können uns am leben an sich wohl erfreuen, wollen aber auch wissen, was dieses leben eigentlich ist. Die suche nach erkenntnis ist unser naturzustand.

lg margret
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#5
Hallo Jörg

Zitat: Vor etwa einem Jahr kam mir der Gedanke, dass ich schon so unglaublich viel Zeit darin investiert habe etwas zu erfahren, was ich nach dem Tod sowieso erinnern werde. Welch Unsinn (?). Ist nicht irendwann der Zeitpunkt da, an dem man die Bücher alle verschenken sollte und anfangen die Rolle umso perfekter zu spielen?

Zunächst steht nicht zu erwarten, dass der physische Tod allein dich weiser macht. Jedenfalls nicht gemäß Seth, und ich glaube ihm auch in diesem Punkt.

Zum Zweiten greift man im Allgemeinen ja gerade deswegen zu derartigen Büchern, weil man mit der Rolle und den anderen Schauspielern nicht oder nur schlecht zurecht kommt. Verschenken sollte man die Bücher also frühestens dann, wenn man durch sie gelernt hat, sowohl Rolle als auch Mitspieler tatsächlich zu genießen. Bis dahin ist die Zeit der Suche alles andere als verschwendet. ;)

LG Tash
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#6
Tom hat geschrieben:

Zitat:Ich finde es in der Tat recht verschwenderisch. Letztendlich werden wir auch durch die Bücher nicht schlauer

Zitat:ich sehe sie nicht als Sabotage an, es ist eher ein hinterfragen um aus den Erkentnissen einen erweiterten Handlungsspielraum zu bekommen.

Also, wenn ich einen erweiterten Handlungsspielraum bekommen habe, bin ich doch sehr wohl schlauer geworden, findest du nicht?

:mrgreen:
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#7
Hallo

Ist der Schauspieler und der Regisseur nicht ein und derselbe?
Wieso keinen Änderungseinwurf ?
Vorraussetzung, man spricht die Sprache (versuchte sie wenigstens in etwa zu verstehen) des Regisseurs und hantiert mit denselben Werkzeugen.
Und deshalb verschwendet man seine Zeit, oder auch nicht um die richtigen Werkzeuge zu finden.

Lieben Gruß
Magret
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#8
Loy schrieb:Menschen wie ich versuchen, kurz gesagt, zu verstehen wie das Leben funktioniert. Wir wollen verstehen was hinter der Bühne abläuft.
Richtig, man nennt es wohl auch Neugier. Eine wichtige Eigenschaft des Menschen, und seines Verstandes.
Und völlig richtig: der Verstand WILL unbedingt beschäftigt werden!

Zitat:Aber ist das die Aufgabe des Schauspielers, der gerade mitten in einer Theateraufführung steckt?
Ja, das ist sie.
Wenn der Schauspieler seinen Impulsen nachgibt und dies als seine Aufgabe sieht.
Seine "Aufgaben" sind nicht fest definiert. Er darf am Drehbuch mitschreiben, er hat ein Mitspracherecht, sonst könnte er sich nie gut genug mit seiner "Rolle" identifizieren, und das würde sich auf die Qualität des Schauspiels auswirken.

Zitat:Verdirbt er dadurch nicht das Theaterstück in dem er seine Rolle spielen soll?
Ja, das tut er schon, aber nur, wenn er ständig nörgelnd am set herumhängt, alle um ihn herum kritisiert und ständig z.B. andere Bücher studierend nicht mehr mitspielt. Wenn er sich hin und wieder fragt, wo für ihn der Sinn und Inhalt seiner Rolle und des ganzen Theaterspiels liegt, dann ist das für das Ausfüllen der Rolle sicherlich kein Fehler. Fehler entstehen erst, wenn er's damit übertreibt.

Zitat:Wird der Regisseur nicht den Kopf, in den Händen vergraben, schütteln?
Nein, wenn es ein lockerer Regisseur ist, wird er die Ideen in sein Drehbuch mit einbauen :idea:
Und das Publikum wird Tränen lachen :lol:

Zitat:Wieviel Zeit hast Du in Deinem Leben mit Büchern über Erkenntnis verschwendet anstatt sie für Freude mit Deinen Lieben zu investieren? (nur als Beispiel)
Ein sehr gutes Beispiel: es ist eine Frage der Prioritäten, die ins richtige Gleichgewicht gebracht werden wollen.
Manchmal brauchen Deine Lieben auch ihre Ruhe, um einfach abzuschalten, selbst zu bestimmen. Es ist nicht Deine Aufgabe, ständig für Bespassung (danke, Kashi, ich liiiiiebe dieses Wort :bussi: ) zu sorgen. Meistens kommen sie auf Dich zu, wenn sie Dich dringend brauchen, oder?
Zeitverschwendung? Hochinteressante Frage!
Ist es nicht auch rückwirkend Zeitverschwendung gewesen, wenn Dir Deine Lieben nach vielen Jahren "Zeit-Investition" :shock: dann doch ganz entspannt den Rücken zukehren und Dir zu erkennen geben, dass sie Dich jetzt in und auswendig kennen, gerade weil Du so ja viel Zeit mit Ihnen verbracht hast, und sie sich nun wünschen, neue, anregende Partner kennenzulernen? :twisted:

Zitat:Ist nicht irendwann der Zeitpunkt da, an dem man die Bücher alle verschenken sollte und anfangen die Rolle umso perfekter zu spielen?
Ja, verschenken wäre konsequent. Aber nicht empfehlenswert. 1. sind die Dinger mittlerweile z.T. recht gesucht und mehr wert als früher, und 2. habe ich das getan. Ich hatte alle Seth-Bücher viele Jahre in den Kellerschrank gesteckt... 8)

Liebe Grüße
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#9
Menschen sind verschieden. Die einen sind geborene praktiker und brauchen wenig erkenntnis aus büchern. Sie sind naturbegabungen des lebens. Ich habe die seth bücher und andere gebraucht und bin froh, dass sie mir geschenkt wurden. Nicht alles passt für jeden. Deshalb mache ich mir um diese frage wenig gedanken.

lg margret
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#10
margret schrieb:Menschen sind verschieden. Die einen sind geborene praktiker und brauchen wenig erkenntnis aus büchern. Sie sind naturbegabungen des lebens. Ich habe die seth bücher und andere gebraucht und bin froh, dass sie mir geschenkt wurden. Nicht alles passt für jeden. Deshalb mache ich mir um diese frage wenig gedanken.

Eine sehr gute Einstellung!
Nicht für alle ist der Sinn des Lebens die Suche nach ihm :idea:
Wär' auch irgendwann langweilig, immer nur nach dem Sinn zu suchen. :mrgreen:

Das Leben ist Sinn.
Und ich denke wirklich, das individuelle Maß darf nicht verloren gehen.

Man kann dem Leben doch auch Sinn geben.

Liebe Grüße
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#11
Hallo zusammen :D

@Khaos
Zitat:Nun, ein Schauspieler weiß in der Regel, dass er schauspielert, der Mensch weiß es in der Regel nicht.
Am Anfang steht für viele sicher die Gottesfrage und was nach dem Tod passiert. Dann nachzuforschen ist ok. Wenn man diese Fragen jedoch gefühlsmäßig beantwortet bekommen hat und er erkennt, dass er Schauspieler ist ... da setzt meine Frage ein. Was ich seit Jahren tue ist eine Vertiefung die mich praktisch aber nicht weiterbringt außer einiger Aha-Momente.

@Kashi
Das hat mir sehr gefallen. Sagt ja niemand, dass man ganz aufhören soll. Ein Mitspielen mit dem gelegentlichen "Lächeln des Glaubens" ist eine mir sympathische Sichtweise. Viele Erlebnisse „nimmt“ man einfach anders. Und nicht selten sieht man die Zusammenhänge zwischen Manifestationen und Glaubenssätzen. Das macht einfach Spaß – und, nicht unwichtig, bestätigt meinen Glauben immer wieder.

@margret
Zitat:Nun ist es halt so, dass wir mit einem reflektierenden verstand ausgestattet sind, dem es schwer möglich ist, *einfach so drauflos zu leben*. Der bursche will wissen. Er will hinter die kulissen schauen und erkennen, *was die welt im innersten zusammen hält*.
Den reflektierenden Verstand habe ich bisher aber bei sehr wenigen Menschen gesehen. Ich komme immer wieder auf den Matrix-Vergleich. Die meisten nehmen die blaue (rote?) Pille, welche ihnen weiterhin die Illusion vorgaukelt mit der sie glücklich sind, ohne zu wissen was wirklich ist. Zitat meiner Stiefmutter: "Ich bin zufrieden, was soll ich mir Gedanken machen?". Wieder andere lassen sich bewusst auf ein schwaches GlaubensGerüst ein: Mein Vater meckert viel über die Kirche und die Christen, glaubt aber in Ermangelung an einfachen Alternativen. Er hat nichts anderes und fühlt sich zu alt um sich auf anderes einzulassen.

@Tash
Zitat:Zunächst steht nicht zu erwarten, dass der physische Tod allein dich weiser macht.
Klar, sonst wäre der Tod an sich schon ein Lernvorgang. Ich gehe aber auf jeden Fall von einer Erweiterung der Perspektive aus.

Zitat:Zum Zweiten greift man im Allgemeinen ja gerade deswegen zu derartigen Büchern, weil man mit der Rolle und den anderen Schauspielern nicht oder nur schlecht zurecht kommt.
Bei vielen wird das so sein. Wie so oft interessieren sich die Menschen oft erst dann für "so etwas" wenn es ihnen schlecht geht. Bei mir war es von Anfang an das Interesse für die Vorgänge selbst (Physikalisch, doch mangels Quellen -> Esoterik). Aber es erleichtert in "schweren Zeiten" natürlich die Dinge; im Gegensatz zu Leuten die nicht ansatzweise glauben zu wissen "wie ihnen geschieht".

Zitat:Verschenken sollte man die Bücher also frühestens dann, wenn man durch sie gelernt hat, sowohl Rolle als auch Mitspieler tatsächlich zu genießen.
Aber dann ist theoretisch der Zeitpunkt gekommen (ich meinte das mit dem Verschenken nicht unbedingt wörtlich). D.h. ja nicht dass man aufhört durch Beobachtung zu lernen.

@theDog
Zitat:Ich denke religiöser oder esotherischer Glaube geht ziemlich merkwürdige Wege für die meisten eher schädlich als hilfreich.
Da sagst Du was ... vor allem wenn sich Leute dann in EIN Teilgebiet verrennen oder NUR noch an Engel glauben oder den Aussagen EINES Channelers oder was weiß ich. Statt einer Sichterweiterung ist die Gefahr einer Selbsteinengung durch Dogmatismus sehr groß.
Und richtig. Man darf nie, nie vergessen dass vielleicht doch alles anders kommt, denn alles ist und bleibt eine Theorie; Glaube.
Was wenn der Teufel uns mit solcher Literatur nur verführen will? Nicht unmöglich. :mrgreen:

Ich habe es Eingangs auch überzogen dargestellt. Ich bin nicht ständig mit der Suche beschäftigt. Eher alle paar Jahre in Form einiger Bücher aus verschiedenen Sachbereichen. Selbst als ich den Tod vor Augen hätte haben sollen (schwere Bauchspeicheldrüsenentzündung) habe ich lieber Spiegel & Stern gelesen. :mrgreen: Ein Hilfesucher bin ich sicher nicht. Aber neugierig wie Sau :mrgreen:

Ich glaube auch nicht dass es Leute gibt die mit Lichtnahrung klarkommen, weil sich sowas völlig dem Massenglauben entzieht. (Ich argumentiere nun wieder mit meinem Weltbild). Aber es ist ja bei weitem nicht der einzige Versuch von Leuten Unsinn zu verbreiten (siehe mein Lieblingsfeindbild „halbgare Verschwörungstheorien“). Wieviel fromme Leute wurden schon falscher Stigmata überführt? Weinende Marienstatuen? So einen Lichtkauer sollte man unangemeldet entführen und eine Zwangsmagendarmspiegelung durchführen. Ach lassen wir das.

@margret
Zitat:Ist der Schauspieler und der Regisseur nicht ein und derselbe?
Das kommt auf den Kontext an aus dem heraus man das betrachtet. Der Regisseur (Kernpersönlichkeit) weiss das. Der Schauspieler kann es bestenfalls glauben, oder wer weiß, es für sich auch wissen.

Zitat:Menschen sind verschieden. Die einen sind geborene praktiker und brauchen wenig erkenntnis aus büchern. Sie sind naturbegabungen des lebens. Ich habe die seth bücher und andere gebraucht und bin froh, dass sie mir geschenkt wurden. Nicht alles passt für jeden. Deshalb mache ich mir um diese frage wenig gedanken.
Klar gibt es keine pauschale Antwort und die Seth-Bücher waren für mich ein wichtiger Startpunkt. Und ich werde sie auch nicht verschenken (sieht mit den Bleistiftmarkierungen und 20 Jahre alt auch nicht mehr schön aus :lol: ). Wie ein Fotoalbum kann man ja ab und zu mal reinschauen und sich erinnern.

@Apis
Zitat:Ein sehr gutes Beispiel: es ist eine Frage der Prioritäten, die ins richtige Gleichgewicht gebracht werden wollen.
Manchmal brauchen Deine Lieben auch ihre Ruhe, um einfach abzuschalten, selbst zu bestimmen. Es ist nicht Deine Aufgabe, ständig für Bespassung (danke, Kashi, ich liiiiiebe dieses Wort ) zu sorgen.

Auch damit stimmt ich überein, mit dem ganzen Posting. Ich sehe meine "Zweifel" sind nun etwas entspannter :D , vor allen DIngen weil ich selbst kein fanatischer Dauersucher bin. Und ich "suche" aus keiner permanenten Not heraus die mich in einen tröstenden Glauben treibt (wie bei den von Tash genannten Menschen).
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#12
Zitat: In Wirklichkeit weiss keiner was nach dem Tod kommt - es sind nur Vermutungen, Hoffnungen oder auch Hirngespinste.
Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, ( wo von es auch wieder unzählige von Vorstellungen gibt) werden wir es spätens dann erfahren wenn wir gestorben sind. Gibt es kein Leben nach dem Tod wie wir es uns Vorstellen dann ist da eben ersteinmal nichts.
Ich denke die meisten fürchten sich vor dem Nichts und der Bedeutungslosigkeit. Deshalb sind die Menschen auf der Suche nach Bedeuteung und Sinn.

Dem kann ich ein ganz klares DAS STIMMT NICHT entgegensetzen. Ich habe meine Erfahrungen damit gemacht, und kann dir sagen, es geht wunderbar weiter. Und ich bin nicht allein mit solchen Erfahrungen. Erlebnisberichte wirst du finden, wenn du danach Ausschau hältst. Dein GS lässt dich zwar im Zweifel sein, aber etwas in dir wird mit mehr Hoffnung und Gewissheit erfüllt werden. Kannst ruhig unserem Freund Seth glauben schenken ;) .
Was für einen Sinn macht das Leben, also das eigene Da-SEIN, wenn es mit der Auflösung des Körpers ausgelöscht wird?

[Bild: k080.gif]
deus
...liebe es so wie es ist...
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#13
Da setze auch ich ein klares "NEIN" entgegen.Bei dem Infarkt war ich auch mit einem Bein auf der anderen Seite...Erst war ich ganz raus,kurz darauf war ich "gleichzeitig in meinem Körper und stand vor der Monitorwand und die Op-Schwester tätschelte (waren saftige Ohrfeigen,was ich aber nicht spürte..) und schrie:"Komm,Mädchen,komm zurück,bleib bei uns!!!. Ich bin überzeugt das es weitergeht,zumal ich der ungläubigen Belegschaft alles erzählt habe,was sie so redeten.
Grüßchen Sanne
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#14
Loy schrieb:@margret
Zitat:Ist der Schauspieler und der Regisseur nicht ein und derselbe?
Das kommt auf den Kontext an aus dem heraus man das betrachtet. Der Regisseur (Kernpersönlichkeit) weiss das. Der Schauspieler kann es bestenfalls glauben, oder wer weiß, es für sich auch wissen.

Der Schauspieler (physisch ausgerichtetes Selbst) verfügt über alle Qualitäten der Kernpersöhnlichkeit. Und es gehört gewiss zu seiner "Rolle" sich dessen bewusst zu machen, virtuos anzuwenden und zu wachsen.
Ganz sicher ist es auch wichtig Momente des absichtslosen Seins zu erleben. Kann ganz schön stressig sein, dauernd nach dem Sinn zu forschen..... Der Sinn des Lebens ist das Leben an sich :roll:

[Bild: k080.gif]
deus
...liebe es so wie es ist...
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#15
Ich kann zwar nicht mit deus' und matzis erfahrungen aufwarten, bin aber zu 100% überzeugt, dass die übermittlungen seths u. a. stimmen. Es ist einfach total stimmig für mich. Aber so etwas kann man weder argumentieren noch beweisen. Deshalb lasse ich es auch.

lg morgane
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#16
....aber die herrlichen Gesichter,die die Ärzte und Op-Schwestern machte,als ich den Doc in die Pfanne haute und den genauen Wortlaut seiner Flucherei bei der Stationsschwester verpetzte hatte schon was.... :lol: Letztendlich erfahren wir es eh alle.Aber es ist schön,das man weiß,das man keine Angst haben BRAUCHT ;)
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#17
Hi matzi und deus!
Darf ich ein wenig neugierig sein und euch fragen, wie ihr euch in dieser außerkörperlichen situation gefühlt habt? Stress, angst oder neutral oder euphorisch oder nichts davon?

lg morgane
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#18
...nein,Stress und Angst,Schmerz oder sowas war da nicht zu fühlen.Mir wurde erst pechrabenschwarz vor Augen,war aber auch gleich wieder "da" d.H. ich stand neben der Op-Schwester und kurz darauf befand sich "der andere" Teil von mir wieder im Körper,den ich jedoch gar nicht spürte und starrte auf das Riesenungetüm von Röntgenvorrichtung,das mir zu dem Rest des Raumes völlig die Sicht versperrte..Gleichzeitig stand der "eine" Teil neben der Schwester und folgte äußerst interessiert dem Verlauf des Katheter in der Hauptstammarterie,den ich dann auf der Monitorwand sehen konnte. Ich fühlte mich eher wie auf einem vollig abgefahrenen Trip.Außer dem Op-Team sah ich auch keine anderen "Wesen" oder sowas.Ich fühlte mich...naja...geteilt irgendwie.Das befand sich in ziemlicher Hektik,und konnte sehen,wie jemand schon den "Defi" anschließen wollte und die Schwester jagte mir "literweise" irgendwelche Medikamente in die Vene.Ich war völlig ruhig,angstfrei und interessiert.Das ganze dauert meinem Empfinden nach vielleicht 5min. Meine Gedanken schienen sich in eine Art "Datentransfer" zwischen mir und "mir" wechseln.Und solange ich "draußen" stand,empfand ich keinerlei Körperempfinden,und das fühlte sich ziemlich komisch an.
Kurz darauf war ich dann wieder "komplett" und ich dachte nur:"Whow,was für ein Trip". Es ware 15 Monitore an der Wand in 3 Reihen a 5 Monitore.Als ich wieder "da" war sagte ich dem Doc das auch noch....Das war dann,glaub ich,der Zeitpunkt,an dem er doch lieber Feierabend machte.Der Gute sah ziemlich blaß um die Nase aus.....
Grüßchen Sanne
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#19
Kann ich mir vorstellen :lol:
Danke für die schilderung!

lg morgane
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#20
Ist die Frage denn wirklich nach Sinn gestellt? Wie definier ich mir Sinn? und wie tun die es, die mir versuchen Sinn zu erklären.
Gehst du vom multidimensionalen selbst aus bist du Schauspieler, Regisseur und auch requisiteur sowie Requisite selbst.
Die Suche nach dem Sinn kann das Spiel nicht stören, da sie Teil davon ist und das Drehbuch steht sowieso schon fest und wird gleichsam ständig verändert, zumindest wenn man von simultaner Zeit, also Gleichzeitigkeit ausgeht. Und der Tod ist mit Sicherheit nicht Erleuchtung, vielmehr hast du von dort aus einen besseren Überblick über deine gewonnenen Wahrheiten, und an denen wird dann sozusagen fest gemacht ob du noch weitere Stunden auf dieser Bühne benötigst oder nicht, was nicht heißen soll das da irgenwer bewertet ob dein Grad an Erleuchtung ausreichend ist oder nicht, das hängt ja nur von dir ab.
Du willst ja nicht wissen ob du in mathematik die note 2 oder 3 erhälst sondern du willst wissen was passiert wenn du 2 und 3 kombinierst und siehst somit deine "Reife" selbst vor dir.
Mal anders vormuliert:
Ich halte die Suche nach dem Sinn des Lebens für Schwachsinn.
Viel interessanter und ich denke auch erfüllender ist es den Sinn des Lebens und weiterführend der Existenz an sich zu finden statt zu suchen.
Wenn du nun in dieser Version deiner Individualität Den Sinn suchen/finden willst, dann wird das schon richtig sein, ob du dies nun im Extrem nur aus Büchern oder durch Saufen, Raufen,Randalieren oder etwaigen Mittelwegen tust ist unerheblich. "Letztendlich"(nur Redewendung) schaffst du dir in all deinen Verkörperungen alle Erfahrungen die du für dich benötigst um weiter zu kommen. Richte dich in diesem Leben nachdem was dir nach bestem Wissen und Gewissen zusagt, und vor allem kannst du jederzeit dein Schema ändern.
Übertrieben: Den einen Tag als tibetanischer Mönch leben und am nächste als Soldat Anderen das Leben nehmen.
Bist du jeweils so mit dir im reinen Alles Super, bist du`s nicht ist das Leid, der Zorn, was weiß ich dein Wegstein in die richtige Richtung, wobei richtig in diesem Fall natütlich wieder deiner eigenen Definition davon entspricht, und nicht zwangsläufig der Anderer.
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#21
Liebe® Lybeth,

Lybeth schrieb:Ist die Frage denn wirklich nach Sinn gestellt? Wie definier ich mir Sinn? und wie tun die es, die mir versuchen Sinn zu erklären.
Ein guter Gedanke!

Zitat:Die Suche nach dem Sinn kann das Spiel nicht stören, da sie Teil davon ist und das Drehbuch steht sowieso schon fest und wird gleichsam ständig verändert, zumindest wenn man von simultaner Zeit, also Gleichzeitigkeit ausgeht.
Genau an diesem Punkt würde ich einhaken wollen: könnte durch die Sinnsuche nicht ein zumindest überflüssiger Umweg entstehen?

Zitat:Ich halte die Suche nach dem Sinn des Lebens für Schwachsinn. Viel interessanter und ich denke auch erfüllender ist es den Sinn des Lebens und weiterführend der Existenz an sich zu finden statt zu suchen.
Hehe, kann man "finden" ohne zuvor "gesucht" zu haben?

Gruß
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#22
Also ich habe diesen Thread ja eher so verstanden, dass die Suche nach Erkenntnis in Frage gestellt wurde, nicht die Suche nach dem Sinn des Lebens. :shock:

Nach dem hat Loy ja gar nicht suchen wollen, er hat nur erwogen, ob die Suche nach Erkenntnis den Sinn (wie auch immer geartet) stören KÖNNTE.



LG Tash
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#23
Ich kann da mit einem klaren NEIN antworten, wenn ich davon ausgehe, das der Sinn des Lebens ein immerwährendes Entfalten/Werden ist. Und diese Erkenntnis kann gesucht und gefunden werden. Das sabotiert in keiner weise den Sinn, das ewige Werden. :roll:

[Bild: k080.gif]
deus
...liebe es so wie es ist...
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#24
Die suche nach erkenntnis ist ja nichts anderes als neugier, und die ist uns angeboren. Also kann sie nichts sein, was dem sinn des lebens widerspricht. Denn das würde dem sinn des lebens widersprechen :mrgreen:

lg morgane
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#25
Mmh! 1. zur Info: lieber Lybeth ist richtig, sprich männlich, ich weiß, das wird aus dem Namen nicht deutlich.
und dann mal weiter:
Apis schrieb:Genau an diesem Punkt würde ich einhaken wollen: könnte durch die Sinnsuche nicht ein zumindest überflüssiger Umweg entstehen?
Umwege sind Wege, Wege sind voller Ehrfahrung, und natürlich kann ein solcher Umweg subjektiv als überflüssig erscheinen. Es gibt mit Sicherheit immer direktere Wege, oder schönere Wege zum Ziel, aber auch hier gerät man wieder in Definitionszwang.
Simpel und doch war, auch wenn nicht immer bewusst (für mich): Der Weg ist das Ziel.
Apis schrieb:Hehe, kann man "finden" ohne zuvor "gesucht" zu haben?
abweichende Definitionen (benutze den Ausdruck zu oft :roll: ) sind eins der großen Probleme der sprache hehe.
Wahrscheinlich muss man wohl suchen um zu finden, aber wenn ich Finden mit der Definition(da ist es schon wieder) von Suchen belege ist Suchen Finden und Finden fällt weg, wodurch Weg wieder Ziel ist und ich Ziel mit der Bedeutung von Weg belege.
Naja, ist ein Werkzeug zum optimistisch sein.
morgane schrieb:Die suche nach erkenntnis ist ja nichts anderes als neugier, und die ist uns angeboren. Also kann sie nichts sein, was dem sinn des lebens widerspricht. Denn das würde dem sinn des lebens widersprechen

Simpel, einfach, unkompliziert ..... Großartig :shock:
Nette Grüße und... hey, das macht Spaß :D
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