03.04.2018, 09:37
"29. September 1980, 21.18 Uhr, Montag
Es stimmt natürlich nicht, dass der Mensch vor der Zeit der modernen Psychologie eine Vorstellung von sich hatte, die nur auf äußere bewusste Aspekte beschränkt war, obwohl geschrieben steht, dass sich der Mensch bis zu jenem Zeitpunkt nur als eine Art Selbst mit einer flachen Oberfläche betrachtete – ohne zum Beispiel die unterbewusste oder unbewusste Komplexität.
Stattdessen benutzte der Mensch vor dem Auftreten der Psychologie, welche die akzeptablen oder verbotenen, die gefährlichen oder sicheren Bereiche des Selbst kartographisierte, das Wort „Seele“, um seine gesamte Komplexität zu erfassen. Dieses Wort war groß genug, um die Erfahrungen des Menschen zu enthalten. Es war groß genug, um Raum für konventionelle und unkonventionelle, außergewöhnliche und gewöhnliche Geisteszustände und Erfahrungen zu bieten. Es bot genügend Raum, um Bilder von Realitäten zu enthalten, die physisch oder psychisch empfangen wurden.
Nun, schließlich richtete die Kirche die ganze Verachtung ihrer religiösen Gesetze gegen gewisse psychische und mystische Erfahrungen – natürlich nicht, weil sie sie nicht als Realitäten betrachtete, sondern gerade weil sie nur allzu gut den zerstörerischen Einfluss erkannte, den, sagen wir, eine Offenbarungserfahrung auf eine Weltordnung haben könnte, die auf einem einheitlichen Dogma gründete.
...
Leider vollzog sich mit der Entwicklung der wissenschaftlichen Ära auch eine Entwicklung, die nicht hätte geschehen müssen. Wie ich zuvor erwähnt habe, brachte die Entschlossenheit der Wissenschaft, objektiv zu sein, beinahe unmittelbar ein gewisses künstliches Schrumpfen der psychischen Realität mit sich. Was im Laboratorium nicht bewiesen werden konnte, wurde als überhaupt nicht existent betrachtet.
Jeder, der „etwas erlebt, das nicht sein konnte“, war daher mehr oder weniger verblendet oder gestört. Es besteht kein Zweifel, dass die akzeptieren Dimensionen genau zu jener Zeit zu schrumpfen begannen, als die moderne Psychologie Fuß fasste. Die moderne Psychologie war ein Versuch, den Menschen an die neue wissenschaftliche Weltsicht anzupassen.
Es war ein Versuch, den Menschen in das Bild der Evolution einzupassen und eine Kreatur zu erschaffen, deren ureigene Existenz irgendwie gegen sich selbst gerichtet war. Der evolutionäre Mensch mit darwinistischen Wurzeln konnte keine Kreatur mit einer Seele sein. In seinen psychischen Wurzeln mussten die blutigen Reste des Kampfes ums Überleben vorhanden sein die ihn jetzt in seine ungemütliche Rolle warfen.
..."
Aus "SETHs magischer Weg", Sitzung Nr. 14.
Es stimmt natürlich nicht, dass der Mensch vor der Zeit der modernen Psychologie eine Vorstellung von sich hatte, die nur auf äußere bewusste Aspekte beschränkt war, obwohl geschrieben steht, dass sich der Mensch bis zu jenem Zeitpunkt nur als eine Art Selbst mit einer flachen Oberfläche betrachtete – ohne zum Beispiel die unterbewusste oder unbewusste Komplexität.
Stattdessen benutzte der Mensch vor dem Auftreten der Psychologie, welche die akzeptablen oder verbotenen, die gefährlichen oder sicheren Bereiche des Selbst kartographisierte, das Wort „Seele“, um seine gesamte Komplexität zu erfassen. Dieses Wort war groß genug, um die Erfahrungen des Menschen zu enthalten. Es war groß genug, um Raum für konventionelle und unkonventionelle, außergewöhnliche und gewöhnliche Geisteszustände und Erfahrungen zu bieten. Es bot genügend Raum, um Bilder von Realitäten zu enthalten, die physisch oder psychisch empfangen wurden.
Nun, schließlich richtete die Kirche die ganze Verachtung ihrer religiösen Gesetze gegen gewisse psychische und mystische Erfahrungen – natürlich nicht, weil sie sie nicht als Realitäten betrachtete, sondern gerade weil sie nur allzu gut den zerstörerischen Einfluss erkannte, den, sagen wir, eine Offenbarungserfahrung auf eine Weltordnung haben könnte, die auf einem einheitlichen Dogma gründete.
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Leider vollzog sich mit der Entwicklung der wissenschaftlichen Ära auch eine Entwicklung, die nicht hätte geschehen müssen. Wie ich zuvor erwähnt habe, brachte die Entschlossenheit der Wissenschaft, objektiv zu sein, beinahe unmittelbar ein gewisses künstliches Schrumpfen der psychischen Realität mit sich. Was im Laboratorium nicht bewiesen werden konnte, wurde als überhaupt nicht existent betrachtet.
Jeder, der „etwas erlebt, das nicht sein konnte“, war daher mehr oder weniger verblendet oder gestört. Es besteht kein Zweifel, dass die akzeptieren Dimensionen genau zu jener Zeit zu schrumpfen begannen, als die moderne Psychologie Fuß fasste. Die moderne Psychologie war ein Versuch, den Menschen an die neue wissenschaftliche Weltsicht anzupassen.
Es war ein Versuch, den Menschen in das Bild der Evolution einzupassen und eine Kreatur zu erschaffen, deren ureigene Existenz irgendwie gegen sich selbst gerichtet war. Der evolutionäre Mensch mit darwinistischen Wurzeln konnte keine Kreatur mit einer Seele sein. In seinen psychischen Wurzeln mussten die blutigen Reste des Kampfes ums Überleben vorhanden sein die ihn jetzt in seine ungemütliche Rolle warfen.
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Aus "SETHs magischer Weg", Sitzung Nr. 14.
"Es ist nicht so, dass euer Sein in einer unbedeutenderen Realität existiert. Es ist so, dass ihr das Ausmaß der Realität, in der ihr existiert, noch nicht gelernt habt zu erkennen." SethII