(18.01.2023, 10:41)Apis schrieb: Die mache ich immer, wenn ich Einschlafschwierigkeiten habe. Also macnhmal, nicht so oft, weil ich meistens prima einschlafen kann...
Und wie sieht es bei solchen Gelegenheiten mit deiner "Gedankenlosigkeit" aus?
"Nichts zu denken" ist zumindest meiner Auffassung nach ein Ding der Unmöglichkeit, es sei denn, man definiert Gedanken ausschließlich als "lautlose" Worte/Überlegungen im Geist eines nicht-schlafenden Menschen.
Bei diesem Satz in dem von dir verlinkten Beitrag ...
Zitat:Diese besonderen Muster der Hirnaktivität bei vollständiger Abwesenheit von Gedanken oder Mind Blanking zeigen, ...
... stellt sich mir jedenfalls die Frage, was da unter einer "vollständigen Abwesenheit" von Gedanken eigentlich verstanden wird.
Wird da (und auf welche Weise?) streng unterschieden zwischen einer Wahrnehmung, Erinnerung oder Assoziation und den bewussten Gedanken, die man sich über solche Wahrnehmungen/Erinnerungen/Assoziationen macht?
Selbst wenn ich bei der Leinwandübung all meine unwillkürlichen gedanklichen Abschweifungen so weit in den Griff bekomme, dass sie sich weder mit Alltagskram, diversen Assoziationen, Erinnerungen und/oder mit allfälligen aktuellen Wahrnehmungen meiner äußeren Sinne befassen, gerade
dann ist mein "mind" nachweislich alles andere als "blank"
- auch wenn ich erst hinterher "wachbewusst" oder "egobewusst"
an diese Eindrücke denke oder sogar
über sie nachdenke
(was man im ersten Fall als passive und im zweiten Fall als aktive Gedanken bezeichnen könnte, wenn man das denn möchte )
Im Schlafzustand "nicht zu denken" halte ich sogar für noch unmöglicher.
Also was genau verstehen diese Forscher unter einem Gedanken?
Oder einfacher gefragt: Wie definierst
du einen Gedanken? "Denkst" du "aktiv", wenn du dir einen Film ansiehst und von der Handlung völlig gefesselt bist? "Denkst" du "passiv" (wobei man dies auch wieder definieren müsste
) Ist bewusste Wahrnehmung an sich schon als Gedanke zu werten, oder erst das (Nach)Denken (über)/an eine beliebige Wahrnehmung? Was macht für dich den Unterschied aus?
Fragen über Fragen
Für mich persönlich ist ein "mindblanking" nichts anderes als das (zumindest bei uns so genannte) "ins Narrenkastl schauen", was zwar eine vollständige geistige Abwesenheit vom Hier und Jetzt bedeutet, aber bei Weitem keine Gedankenlosigkeit.
Zitat:"Wenn man so gedankenverloren vor sich hinschaut, dann geht das Gehirn in so einen besonderen Zustand über. Man könnte fast sagen Hyper-Konnektivität. Man fühlt sich dann wie in einem Schwebezustand."
Seth nennt diesen Zustand jedenfalls nicht Hyperkonnektivität sondern schlicht psychologische Zeit (oder ganz simpel die Abwesenheit physikalischer Zeit), und so gesehen ist deine Assoziation zu dem Beitrag goldrichtig