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Gedanken und Emotionen
#1
Dennoch muss genau verstanden werden, dass Gedanken und Emotionen schon selbst Realitäten sind, die unmittelbar auf den physischen Mechanismus einwirken. Und Gedanken und Emotionen sind gezwungen, unmittelbar auf den physischen Körper einzuwirken. Weil Gedanken und Emotionen, als elektrische Aktionen, von ihrem subjektiven Ursprung unabhängig sind, können Gedanken oder Emotionen, die von einem Individuum hervorgebracht wurden, von diesem abgewiesen und abgestoßen werden. ...
Die Beziehungen zwischen dem emotionalen Klima und der physischen Gesundheit wurden nie richtig verstanden, denn man wusste nicht, dass Emotionen eine solche elektrische Realität haben. Es war nicht bekannt, dass sie direkt auf das System einwirken.

Sitzung 123

Als ich das las, war ich mir erst nicht ganz sicher, ob Seth sich die Passage "von diesem abgewiesen und abgestoßen werden" auf den physischen Körper oder das Individuum, dass die Gedanken oder Gefühle hervorgebracht hat bezieht. Erst dachte ich, es ist etwas unglücklich formuliert und "diesem" soll sich auf den Körper beziehen und dass uns Seth hier eine direkte Grundlage für Krankheiten bzw. Gesundheit liefert.
Aber bei genauer Betrachtung, denke ich, dass es sich hier um die Entstehung bewusster bzw. unbewusster beliefs handelt (Wobei ich das Thema Gesundheit bzw. Krankheit in diesem Zusammenhang nicht ausschließen will, aber es kommt wohl eher sekundär zum Tragen.).
Das Individuum, also ich, entscheide mich, ob ich gewisse Gedanken und Emotionen zu mir zugehörig betrachten möchte oder nicht. Dieses geschieht ziemlich automatisch aufgrund des bereits bestehenden emotionalen Klimas. Seth beschreibt zuvor in der selben Sitzung unsere elektrische Natur bzw. die elektrische Realität, die wir (also die Menschheit) noch nicht als solche entdeckt haben.

Verschiedene emotionale Faktoren einer jeden Persönlichkeit erzeugen das, was wir ein charakteristisches emotionales Klima nennen können. Gewisse Gedankensorten und Gefühle werden hier gehegt. Da es sich bei ihnen um elektrische Aktionen handelt, erzeugen sie starke elektrische Felder innerhalb der Persönlichkeit, leicht leitende elektrische Pfade. Uncharakteristische Gedanken oder Gefühle stoßen dadurch auf einigen Widerstand. Gewohnheit hat somit nicht nur eine psychologische, sondern auch eine elektrische und psychologische Natur und Bedeutung.
Einem Individuum wird es daher leichter fallen (das heißt, es wird auf weniger Widerstand stoßen; setz das in Klammern), gewisse Gedanken oder Emotionen zu akzeptieren, und bei anderen wird es ihm schwieriger fallen, sie anzunehmen. Ich habe über Systeme und Felder gesprochen. Während kein System abgeschlossen ist, so verfügt doch jedes System in seinen äußersten Bereichen über genügend Widerstand, um genügend starke Schranken zu errichten, sodass seine Identität gewahrt bleibt.
Auf diese Weise erstellt auch die Persönlichkeit mittels negativer Ladungen Schranken um ihr eigenes emotionales System herum. Bereitwillig wird sie jene Gedanken und Emotionen oder elektrischen Aktionen annehmen, welche sie anziehen und die ihrem eigenen geladenen emotionalen System ähnlich sind; und sie wird jenen einen größeren Widerstand entgegenbringen, welche die größten Unterschiede aufweisen. Daher ist es von größtem Nutzen, jene Gedanken und Emotionen genau zu untersuchen, die gewohnheitsmäßig von einer Persönlichkeit akzeptiert werden.

(Fette Hervorhebung von mir)

Uns wird hier also von Seth die Forderung aus dem Talmud "Achte auf deine Gedanken ... denn sie werden dein Schicksal!" mittels elektrischer Realität nochmals untermauert.

Im Umkehrschluss aus dieser Darstellung wird hier also auch erklärt, warum Meditationen oder Gebete, in denen man sich auf gewollte Emotionen und Gedanken konzentriert, um eine gewünschte Realität zu erzeugen, wirken.
Seth sagt ja auch irgendwo in "Die Natur der persönlichen Realität", dass man sich z.B. reich fühlen soll, wenn man reich werden will. Das selbe auch mit "schön und geliebt".

Um das eigene elektrische Feld zu ändern, bedarf es aber etwas Zeit. Einmal kurz etwas Gewünschtes gedacht, was gedanklich in eine etwas andere Richtung geht, als das bisher Gewohnte, wird nicht ausreichen.
Seth sagt (auch in Sitzung 123):

Ist der Gedanke oder das Gefühl denen ähnlich, die normalerweise akzeptiert werden, dann braucht das etwas Zeit, weil dann neue elektrische Muster aufgestellt werden müssen.

Sicher ist das alles nicht neu, aber mit dem Hintergrundwissen, dass es eine elektrische Realität gibt, ist das ganze für mich alles viel logischer nachvollziehbar. :D

Wie seht ihr das?

Liebe Grüße
vom Yeti
:Winker:
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#2
Zitat:Uncharakteristische Gedanken oder Gefühle stoßen dadurch auf einigen Widerstand. Gewohnheit hat somit nicht nur eine psychologische, sondern auch eine elektrische und psychologische Natur und Bedeutung.
Einem Individuum wird es daher leichter fallen (das heißt, es wird auf weniger Widerstand stoßen; setz das in Klammern), gewisse Gedanken oder Emotionen zu akzeptieren, und bei anderen wird es ihm schwieriger fallen, sie anzunehmen.

...und sie wird jenen einen größeren Widerstand entgegenbringen, welche die größten Unterschiede aufweisen. Daher ist es von größtem Nutzen, jene Gedanken und Emotionen genau zu untersuchen, die gewohnheitsmäßig von einer Persönlichkeit akzeptiert werden.

Ist der Gedanke oder das Gefühl denen ähnlich, die normalerweise akzeptiert werden, dann braucht das etwas Zeit, weil dann neue elektrische Muster aufgestellt werden müssen.

Wenn ich das erste Zitat sehe, und das zweite, dann finde ich, dass das dritte nicht ganz dazu passt.

Für mich würde das Wort "unähnlich" mehr Sinn machen, auch im Kontext: Je verschiedener ein Gedanke oder Gefühl von den Gewohnten ist, desto mehr Widerstand erwarte ich.

Tash, kannst Du bitte mal sehen, ob Du das bunte Originalzitat hast?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#3
(03.09.2015, 08:56)Apis schrieb:
Zitat:Uncharakteristische Gedanken oder Gefühle stoßen dadurch auf einigen Widerstand. Gewohnheit hat somit nicht nur eine psychologische, sondern auch eine elektrische und psychologische Natur und Bedeutung.
Einem Individuum wird es daher leichter fallen (das heißt, es wird auf weniger Widerstand stoßen; setz das in Klammern), gewisse Gedanken oder Emotionen zu akzeptieren, und bei anderen wird es ihm schwieriger fallen, sie anzunehmen.

...und sie wird jenen einen größeren Widerstand entgegenbringen, welche die größten Unterschiede aufweisen. Daher ist es von größtem Nutzen, jene Gedanken und Emotionen genau zu untersuchen, die gewohnheitsmäßig von einer Persönlichkeit akzeptiert werden.

Ist der Gedanke oder das Gefühl denen ähnlich, die normalerweise akzeptiert werden, dann braucht das etwas Zeit, weil dann neue elektrische Muster aufgestellt werden müssen.

Wenn ich das erste Zitat sehe, und das zweite, dann finde ich, dass das dritte nicht ganz dazu passt.

Für mich würde das Wort "unähnlich" mehr Sinn machen, auch im Kontext: Je verschiedener ein Gedanke oder Gefühl von den Gewohnten ist, desto mehr Widerstand erwarte ich.

Tash, kannst Du bitte mal sehen, ob Du das bunte Originalzitat hast?

LG
Apis


Bin zwar nicht Tash, aber hier der O-Text:


Zitat Seth - siehe oben aus Session 123:

Uncharacteristic thoughts or emotions must then meet with some resistance. Habit, then, has not only a psychological, but an electrical and psychological nature and implication. It will be easier (i.e., there will be less resistance; put that in parentheses) for a given individual to accept certain ideas or emotions therefore, and more difficult for him to accept certain others.

…and it will have greater resistance to those which have the greatest dissiniilarities. It is, therefore, most advantageous to study well those thoughts and emotions which are habitually accepted by any given personality.
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Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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#4
(03.09.2015, 08:56)Apis schrieb:
Zitat:Uncharakteristische Gedanken oder Gefühle stoßen dadurch auf einigen Widerstand. Gewohnheit hat somit nicht nur eine psychologische, sondern auch eine elektrische und psychologische Natur und Bedeutung.
Einem Individuum wird es daher leichter fallen (das heißt, es wird auf weniger Widerstand stoßen; setz das in Klammern), gewisse Gedanken oder Emotionen zu akzeptieren, und bei anderen wird es ihm schwieriger fallen, sie anzunehmen.

...und sie wird jenen einen größeren Widerstand entgegenbringen, welche die größten Unterschiede aufweisen. Daher ist es von größtem Nutzen, jene Gedanken und Emotionen genau zu untersuchen, die gewohnheitsmäßig von einer Persönlichkeit akzeptiert werden.

Ist der Gedanke oder das Gefühl denen ähnlich, die normalerweise akzeptiert werden, dann braucht das etwas Zeit, weil dann neue elektrische Muster aufgestellt werden müssen.

Wenn ich das erste Zitat sehe, und das zweite, dann finde ich, dass das dritte nicht ganz dazu passt.

Für mich würde das Wort "unähnlich" mehr Sinn machen, auch im Kontext: Je verschiedener ein Gedanke oder Gefühl von den Gewohnten ist, desto mehr Widerstand erwarte ich.

Wenn man das dritte Zitat allein für sich liest, dann entsteht auch bei mir exakt derselbe Eindruck wie bei dir. Hier würde "unähnlich" wirklich mehr Sinn machen.

Es ist der Zusammenhang, der hier abhanden gekommen ist:

Session 134 schrieb:Nevertheless it must be clearly understood that thoughts and emotions are actualities in themselves that directly work upon the physical mechanism. Any thought or emotion is bound to directly affect the physical body. Because thoughts and emotions, as electrical actualities, are independent from their subjective point of origin, a given thought or emotion, initiated by an individual, may be rejected by him and cast out. If the thought or emotion is similar to those usually accepted, then this will take time, for new electrical patterns must be set up. But an idea, thought or emotion so rejected still has independent actuality, and may be attracted to the emotional climate of another.


Dennoch muss genau verstanden werden, dass Gedanken und Emotionen selbst Wirklichkeiten sind, die direkt auf den physischen Mechanismus einwirken. Jeder Gedanken und jede Emotion muss sich direkt auf den physischen Körper auswirken. Weil Gedanken und Emotionen, als elektrische Wirklichkeiten, von ihrem subjektiven Ursprung unabhängig sind, kann ein gegebener Gedanken oder eine Emotion, die von einem Individuum hervorgebracht wurde, von diesem abgewiesen und abgestoßen werden. Wenn der Gedanke oder das Gefühl denjenigen ähnelt, die normalerweise akzeptiert werden, dann wird dies Zeit brauchen, denn neue elektrische Muster müssen aufgebaut werden. Aber solcherart abgelehnte Ideen, Gedanken oder Emotionen haben immer noch eine unabhängige Wirklichkeit und können vom emotionalen Klima eines anderen Individuums angezogen werden.

ÜS von mir


Ergo: Das Individuum kann einen gegebenen Gedanken oder ein gegebenes Gefühl ablehnen - gerade weil Gedanken eine vom Individuum unabhängige Realität haben - ABER wenn dieser abgelehnte Gedanke denjenigen ähnlich ist, die das Individuum für gewöhnlich akzeptiert, DANN müssen für die un-gewöhnliche Ablehnung neue elektrische Muster aufgebaut werden.
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#5
Mit der offiziellen Übersetzung bin ich nicht ganz zufrieden und zwar aus folgendem Grund (anbei meine ad-hoc Übersetzung mit meiner Markierung):

Uncharakteristische Gedanken oder Emotionen treffen dann auf einen gewissen Widerstand. Gewohnheiten haben dann hat nicht nur eine psychologische, sondern eine elektrische und psychologischer Natur und Auswirkung. Es wird leichter für ein bestimmtes Individuum sein (d. h. es wird weniger Widerstand geben; setzt das in Klammern), gewisse Ideen oder Emotionen zu akzeptieren und schwieriger sein, bestimmte andere zu akzeptieren.

…und es wird einen größeren Widerstand für diejenigen mit den größten Unterschieden geben. Daher ist es am Vorteilhaftesten die Gedanken und Gefühle gut zu prüfen, welche gewohnheitsmässig von einer Persönlichkeit akzeptiert werden.



Ob Bedeutung oder Auswirkung ist hier ein immenser und extrem wichtiger Unterschied. Die Übersetzung ist diesbezüglich schlicht falsch. Hätte dort Folge oder Konsequenz gestanden, wäre es akzeptabel.

Eine Bedeutung führt nämlich nicht zwangsläufig zu einer Auswirkung. Ausserdem signalisiert eine Auswirkung die logische Folge oder Wirkung von etwas, die oder das auch unterbewusst (so wie Seth es auch meint) ablaufen kann. Eine Bedeutung steht eher für etwas Bewusstes.

Genau das aber meint Seth nicht, sondern im Gegenteil, er möchte uns dafür sensibilisieren, "Ähnliches" nicht ungefiltert zu akzeptieren und Anderes nicht einfach abzulehnen. Wir sollen uns unserer Gedanken und Gefühle bewusst werden und jegliche Vorurteile oder Präferenzen aufgrund ihres Ähnlichkeitsgrades genauestens prüfen und ggf. anpassen.

Weiterhin finde ich das ganze von Yeti ausgekramte Zitat aus mehreren Gründen super, denn es ist nicht nur klasse, ich hänge selbst auch noch in Band 2 und ein Vorsprung motiviert mich zum Gas geben. :D Danke Yeti!

Das Zitat sagt aber nicht nur wie wichtig es für uns als Individuum ist, uns selbst zu hinterfragen, sondern auch, welche Auswirkungen unsere Gedanken und Gefühle auf das gesamte System haben. Denkt mal daran.

Woher kommen Gruppeneffekte? Wie entstehen Kriege? Wieso können wenige mächtige Menschen die ganze Welt zugrunde richten? Seth betont, dass jeder Organismus zwar über eine natürliche Grenze solcher Effekte verfügt, aber es gibt eine elektrische bzw. elektromagnetische Realität, die Grenzen nur allzu leicht überwinden kann, wenn wir sie als ähnlich akzeptieren und nicht hinterfragen. Daraus kann sich eine gewisse und nicht unbedingt positive Selbstdynamik entwickeln.

Weiterhin sehe ich in Seth obigem Zitat auch noch den Aufruf, seine Gedanken und Gefühle nicht nur zu hinterfragen, sondern auch sie zu akzeptieren und loszulassen bzw. durch neue zu ersetzten, weil sie ansonsten nicht nur in uns, sondern auch ohne jegliche kritische Betrachtungsweise weiter im Raum umherschwirren ohne entkräftet zu werden. Hier hat er mal wieder große Vielfalt bewiesen und in wenigen Sätzen auf so Vieles aufmerksam gemacht. Es macht immer mehr Spass, ihm "zuzuhören".

Hört bloss nicht auf hier zu schreiben und bitte beteiligt Euch mit neuen Impulsen. Das ist mehr als produktiv. :-))
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#6
(03.09.2015, 07:46)Yeti schrieb: Dennoch muss genau verstanden werden, dass Gedanken und Emotionen schon selbst Realitäten sind, die unmittelbar auf den physischen Mechanismus einwirken. Und Gedanken und Emotionen sind gezwungen, unmittelbar auf den physischen Körper einzuwirken. Weil Gedanken und Emotionen, als elektrische Aktionen, von ihrem subjektiven Ursprung unabhängig sind, können Gedanken oder Emotionen, die von einem Individuum hervorgebracht wurden, von diesem abgewiesen und abgestoßen werden. ...
Die Beziehungen zwischen dem emotionalen Klima und der physischen Gesundheit wurden nie richtig verstanden, denn man wusste nicht, dass Emotionen eine solche elektrische Realität haben. Es war nicht bekannt, dass sie direkt auf das System einwirken.

Sitzung 123

Als ich das las, war ich mir erst nicht ganz sicher, ob Seth sich die Passage "von diesem abgewiesen und abgestoßen werden" auf den physischen Körper oder das Individuum, dass die Gedanken oder Gefühle hervorgebracht hat bezieht. Erst dachte ich, es ist etwas unglücklich formuliert und "diesem" soll sich auf den Körper beziehen und dass uns Seth hier eine direkte Grundlage für Krankheiten bzw. Gesundheit liefert.


Das "diesem" bezieht sich auf das Individuum. Im Original ist das besser ersichtlich:

"Because thoughts and emotions, as electrical actualities, are independent from their subjective point of origin, a given thought or emotion, initiated by an individual, may be rejected by him and cast out."



Yeti schrieb:Das Individuum, also ich, entscheide mich, ob ich gewisse Gedanken und Emotionen zu mir zugehörig betrachten möchte oder nicht. Dieses geschieht ziemlich automatisch aufgrund des bereits bestehenden emotionalen Klimas.

Genau.
Wenn man dann - aufgrund welcher Umstände auch immer - einen bislang akzeptierten Gedanken plötzlich ablehnt, dann wirst du fast ebenso automatisch einen gewissen Widerstand spüren. Wie bei jeder Gewohnheit, die man plötzlich ändert.


Zitat:Um das eigene elektrische Feld zu ändern, bedarf es aber etwas Zeit. Einmal kurz etwas Gewünschtes gedacht, was gedanklich in eine etwas andere Richtung geht, als das bisher Gewohnte, wird nicht ausreichen.
Seth sagt (auch in Sitzung 123):

Ist der Gedanke oder das Gefühl denen ähnlich, die normalerweise akzeptiert werden, dann braucht das etwas Zeit, weil dann neue elektrische Muster aufgestellt werden müssen.

Sicher ist das alles nicht neu, aber mit dem Hintergrundwissen, dass es eine elektrische Realität gibt, ist das ganze für mich alles viel logischer nachvollziehbar. :D

Wie seht ihr das?

Ebenso. Weshalb ich die Lektüre der frühen Sitzungen immer wieder wärmstens empfohlen habe :zwinker:

Aber davon mal ganz abgesehen: Auch wenn man elektrische Systeme nicht "kennt" bzw. nicht als real betrachtet, wird man sich von emotionalen Widerständen bei versuchten Glaubens-Änderungen ganz schnell selbst überzeugen können. Bei jedem einzelnen praktischen Versuch, Seths Vorschlägen zur "GS"-Änderung zu folgen. Mit praktischer Umsetzung wird alles früher oder später am besten nachvollziehbar.

Aber das muss ich DIR ja bestimmt nicht sagen :mrgreen: :Knutscher:
There is a self into which you shall grow, a strong intuitive self in full control of its own destiny so far as is possible. Seth, Session 329
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#7
Amara schrieb:Hier hat er mal wieder große Vielfalt bewiesen und in wenigen Sätzen auf so Vieles aufmerksam gemacht. Es macht immer mehr Spass, ihm "zuzuhören".

Hört bloss nicht auf hier zu schreiben und bitte beteiligt Euch mit neuen Impulsen. Das ist mehr als produktiv. :-))

Ich kann dazu nur sagen, dass es umso mehr Spaß macht ihm "zuzuhören", je mehr man schon verstanden hat. Deshalb möchte ich deinen Aufruf um etwas ergänzen:

Hört bloß nicht auf, Seth zu lesen. Denn je länger und öfter ihr das tut, umso verständlicher wird das Material, umso deutlicher wird die unbeschreibliche Vielfalt - nicht nur des Materials sondern auch der unglaublichen Möglichkeiten, die daraus erwachsen. Für jeden ganz persönlich und ganz praktisch.

LGT
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#8
(04.09.2015, 08:48)Tash schrieb:
Amara schrieb:Hier hat er mal wieder große Vielfalt bewiesen und in wenigen Sätzen auf so Vieles aufmerksam gemacht. Es macht immer mehr Spass, ihm "zuzuhören".

Hört bloss nicht auf hier zu schreiben und bitte beteiligt Euch mit neuen Impulsen. Das ist mehr als produktiv. :-))

Ich kann dazu nur sagen, dass es umso mehr Spaß macht ihm "zuzuhören", je mehr man schon verstanden hat. Deshalb möchte ich deinen Aufruf um etwas ergänzen:

Hört bloß nicht auf, Seth zu lesen. Denn je länger und öfter ihr das tut, umso verständlicher wird das Material, umso deutlicher wird die unbeschreibliche Vielfalt - nicht nur des Materials sondern auch der unglaublichen Möglichkeiten, die daraus erwachsen. Für jeden ganz persönlich und ganz praktisch.

LGT

Das kann ich nur bestätigen und gleich einen aktuellen "Fall" anbringen. Jemand, der ziemlich Seth-resistent war, erklärte sich nun aus freiwilligen Stücken bereit, The Nature of Personal Reality zu lesen. :-)) Es geht laaangsam, aber es fließt, es gibt Fragen und Diskussionen. Vor kurzem noch war die Person nicht einmal bereit dazu, sich etwas anzuhören, geschweige denn darüber nachzudenken oder zu reden. Wir haben ein bisschen praktisch geübt und es funktioniert. Einen besseren Beweis als das gibt es nicht. Jegliche Überzeugungsversuche werden überflüssig, wenn Menschen es selbst erfahren können. :D
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#9
Bin etwas in Eile, freue mich aber riesig, dass mein Sprachgefühl noch funktioniert!

LG
Apis
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#10
(04.09.2015, 10:06)Amara schrieb: Es geht laaangsam, aber es fließt, es gibt Fragen und Diskussionen. Vor kurzem noch war die Person nicht einmal bereit dazu, sich etwas anzuhören, geschweige denn darüber nachzudenken oder zu reden. Wir haben ein bisschen praktisch geübt und es funktioniert.

Was habt ihr denn geübt? Magst du das ein bissl näher erläutern?

Du weißt ja, meine übliche Neugier Wissbegierde :Handkicker:
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#11
(06.09.2015, 07:33)Tash schrieb:
(04.09.2015, 10:06)Amara schrieb: Es geht laaangsam, aber es fließt, es gibt Fragen und Diskussionen. Vor kurzem noch war die Person nicht einmal bereit dazu, sich etwas anzuhören, geschweige denn darüber nachzudenken oder zu reden. Wir haben ein bisschen praktisch geübt und es funktioniert.

Was habt ihr denn geübt? Magst du das ein bissl näher erläutern?

Du weißt ja, meine übliche Neugier Wissbegierde :Handkicker:

Mache ich. Stelle dir folgende Situation vor: Jemand ist persönlich und beruflich sehr unzufrieden. Einerseits bittet diese Person um Hilfe, andererseits nimmt sie alles persönlich was ihr gesagt wird oder widerfährt und stuft unerwünschte Ereignisse gleichzeitig als Schicksal, Zufall oder Bestimmung ein. Du erklärst dieser Person, dass alles was sie denkt, fühlt und tut einen Einfluss hat und in irgendeiner Form auch ihr eigenes Leben verändert. Die Person glaubt das nicht ganz. Sie sagt z. B.:„Was kann ich dafür, dass mich jemand anrempelt, ich stürze und mir das Bein breche?“ „Willst du sagen, ich habe Schuld, dass es regnet?“ oder „Ist es mein Fehler, dass mein Chef ein Arsch ist?“

Wir haben angefangen, von Schuld, Strafe, Fehlern und so weg zu gehen. Das allein ist schon ein Meilenstein. Menschen werden dazu erzogen, einen Schuldigen zu finden, anstatt eine Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Mit dieser Person habe ich in vielen Gesprächen mit Rollenspielen, bildhaften Vorstellungen und Beispielen geübt, statt sich von einer unerwünschten Situation weg (z. B. aktueller Job) auf eine erwünschte zu (z. B. gewünschter Job) zu bewegen. Das haben wir simultan in mehreren Bereichen wie finanzielle Situation, Wohnsituation, Konfliktsituation mit anderen, Job… gemacht. Anfangs passierten nur kleine Dinge wie finanzielle Rückerstattungen, Zuwendungen etc. und die Auflösung von Konfliktpotential. Danach ging es immer fließender und zackiger.

Die Person hat zwischendurch immer wieder Selbstzweifel, Existenz- und Zukunftsängste. Dann kommt wieder die Sorge durch, das etwas schief laufen könnte und es gibt Rückschläge. Die Tendenz geht aber in eine gute Richtung. Das erkennt die betroffene Person. Mittlerweile sagt sie mir nicht ständig, dass ich dauernd Glück habe, sondern sieht auch in Ansätzen, dass man sich sein Umfeld selbst erschafft und verändert und eine gewisse Steuerung der eigenen Gedanken und Gefühle dazu notwendig ist.

Seth war dabei insofern eine Hilfe, dass ich auf zusätzliches Material zurück greifen konnte. Immer wenn „Das sehe ich nicht so.“ kam, konnte ich u. a. Seth-Texte als Beispiel anführen. Damit allein wäre es schwieriger geworden, so dass ich verschiedene Quellen angeführt habe, die sich ergänzen und bestätigen. Seth ist dabei die umfangreichste und plausibelste mir bekannte Quelle. :mrgreen:

Was dabei zumindest für mich ein wichtiger Lerneffekt bleibt ist, mich selbst abzugrenzen. Wenn ich glaube zu fühlen, was die Person fühlt und für einen kurzen Moment die Angst und Hilflosigkeit und alle damit verbundenen Sorgen, Gedanken und Gefühle selbst erlebe, wird es ein Stück weit auch zu meiner Realität. Da gegen zu steuern bedarf einer erhöhten Aufmerksamkeit und Disziplin. Das ließe sich umgehen, indem diese intensive Empathie von vorn herein abgegrenzt wird. Aber will man das auch? Was sagt ihr aus eurer Erfahrung und Einstellung dazu?
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#12
(09.09.2015, 11:26)Amara schrieb: Was dabei zumindest für mich ein wichtiger Lerneffekt bleibt ist, mich selbst abzugrenzen. Wenn ich glaube zu fühlen, was die Person fühlt und für einen kurzen Moment die Angst und Hilflosigkeit und alle damit verbundenen Sorgen, Gedanken und Gefühle selbst erlebe, wird es ein Stück weit auch zu meiner Realität. Da gegen zu steuern bedarf einer erhöhten Aufmerksamkeit und Disziplin. Das ließe sich umgehen, indem diese intensive Empathie von vorn herein abgegrenzt wird. Aber will man das auch? Was sagt ihr aus eurer Erfahrung und Einstellung dazu?

Eine Frage, die mich auch berührt.

Ich denke, das hängt einerseits von der Situation ab: wenn das Mitgefühl einer geliebten Person in der Familie oder einem Freund gilt, ist Empathie gefordert und zwar je intensiver, desto besser.
Aber sogar dann kann Abgrenzung durch Rationalisierung der Situation geschaffen werden. Aus eigener Erfahrung würde ich sogar sagen: mehr, als einem manchmal - aus moralischer Sicht - lieb sein kann. Seth hilft da sehr, ich sehe Seth nicht als "moralisch".

Die Situation ist zwar bei Kindern und Eltern oder Geschwistern sehr nahe, aber niemals ganz die eigene, erst recht nicht bei Fremden. Bei Fremden sehe ich Empathie als Türöffner, als Aktivator. Wenn ich keinerlei Empathie zulasse, wird für mich die Dringlichkeit stark reduziert, die mich zum Handeln bewegt: wozu sollte ich helfen, wenn's mich selbst nicht berührt?

Hast Du mal an einer Aufstellung teilgenommen? Ich habe das vor Jahren mal gemacht, und ich war schwer beeindruckt davon, wie anders man sich im Feld verhält im Vergleich zu außerhalb des Feldes. Sobald die Position gewechselt war, fallen die Gefühle wieder ab.
Ich denke, so sähe der Idealfall aus: Hilfe durch authentische Spiegelung, in dem Moment ein hoher Grad an Identifikation, aber im nächsten Moment wieder natürliche Distanz und Identifikation ausschließlich mit den eigenen Gefühlen.

LG
Apis
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#13
(09.09.2015, 14:52)Apis schrieb: Seth hilft da sehr, ich sehe Seth nicht als "moralisch".

Wie kommst du da drauf? :Kopfkratz:


(09.09.2015, 14:52)Apis schrieb: Die Situation ist zwar bei Kindern und Eltern oder Geschwistern sehr nahe, aber niemals ganz die eigene, erst recht nicht bei Fremden.

Was ich meine ist genau das: Es überkommt dich plötzlich (nach Seth „spontan“) das Gefühl, es sei dir selbst geschehen. Du bist gefühlsmäßig mitten drin, statt dich nur einzufühlen. Kennst du das? Es ist wie ein völlig realer Traum, den du gedanklich und gefühlsmässig noch lange in dir trägst.



(09.09.2015, 14:52)Apis schrieb: Hast Du mal an einer Aufstellung teilgenommen? Ich habe das vor Jahren mal gemacht, und ich war schwer beeindruckt davon, wie anders man sich im Feld verhält im Vergleich zu außerhalb des Feldes. Sobald die Position gewechselt war, fallen die Gefühle wieder ab.

Teilgenommen und selbst geleitet. War ein Teil meiner systemischen Ausbildung und Arbeit. Es freut mich sehr, dass du so begeistert scheinst. Es geht vielen Teilnehmern ähnlich wie dir. Persönlich sehe ich es eher neutral, als eine übersetzte Version einer übersetzten Übsetzung von Übersetzungen, also eine indirekte Annäherung an Gefühle anderer.

Wenn du die Aufstellung mit Menschen machst, verzerrt sich die Wahrnehmung allein schon aufgrund des aktuellen Umfeldes, der speziellen Gruppendynamik, der einseitigen Darstellung und Wahrnehmung, der Besetzung, deiner Position gegenüber der Besetzer und durch die Individualität der Besetzer selbst. Du kannst geführte Aufstellungen auch mit Playmobil, Karten, Erbsen, Steinen oder Müll machen und sogar ähnliche oder ganz andere Ergebnisse erzielen. Der direkte Zugang gefällt mir besser. Da ist u. a. Seth mit seinen praktischen Übungen viel dichter an meiner Vorstellung, als eine Aufstellung es je sein könnte. Das ist aber ein ganz anderes Thema.


(09.09.2015, 14:52)Apis schrieb: Ich denke, so sähe der Idealfall aus: Hilfe durch authentische Spiegelung, in dem Moment ein hoher Grad an Identifikation, aber im nächsten Moment wieder natürliche Distanz und Identifikation ausschließlich mit den eigenen Gefühlen.

Was aber, wenn die Gefühle so nah dran sind, als wären es deine eigenen oder es für dich keinen Unterschied macht bzw. sie sogar deine eigenen sind? Damit meine ich einen Zustand, in dem du offen für solche Eindrücke bist und diese dich regelrecht durchziehen wie ein Schauer. Annehmen und loslassen würde in deine Beschreibung passen. Genau das, was Seth an verschiedenen Stellen auch beschreibt. Das sind sehr, sehr intensive Erlebnisse, bei denen es nicht einmal notwendig ist, sie selbst zu erleben. Das entspricht in etwas dem siebten innerer Sinn laut Seth:

Die Vergrößerung oder Ausdehnung des Selbst und eine Ausweitung der Grenzen des Selbst, um die Grenzen anderen Lebens überschreiten zu können und das dortige Bewusstsein zu erfahren. (siehe Session 39, 40 Die Frühen Sitzungen, Band 1)
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#14
Die Moraldiskussion verschieben wir bitte, das führt uns hier nicht weiter, und ist auch sonst eher etwas für Philosophiestudenten. :Handkicker:

Ich kenne das, wenn ich mich gefühlsmässig mitreißen lasse. Das passiert sehr schnell bei mir, auch bei negativen Stimmungen: ich nehme sie sofort auf, ohne mich dagegen groß wehren zu können. Ich komme heim, merke, dass "dicke Luft" ist und bin sofort auch dabei, obwohl ich zuvor noch beste Laune hatte. Am liebsten verschwinde ich dann sofort wieder, um mich - räumlich - zu distanzieren.
Das geht am einfachsten. Leider haben davon die anderen nichts, und es kann sich nochmals wiederholen. Meistens ist aber der größte Ärger bis dahin verflogen...
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#15
(10.09.2015, 12:18)Amara schrieb: Was aber, wenn die Gefühle so nah dran sind, als wären es deine eigenen oder es für dich keinen Unterschied macht bzw. sie sogar deine eigenen sind? Damit meine ich einen Zustand, in dem du offen für solche Eindrücke bist und diese dich regelrecht durchziehen wie ein Schauer. Annehmen und loslassen würde in deine Beschreibung passen. Genau das, was Seth an verschiedenen Stellen auch beschreibt. Das sind sehr, sehr intensive Erlebnisse, bei denen es nicht einmal notwendig ist, sie selbst zu erleben. Das entspricht in etwas dem siebten innerer Sinn laut Seth:


Ist dir diese direkte Wahrnehmung der Gefühle anderer schon passiert?


Zitat:Was dabei zumindest für mich ein wichtiger Lerneffekt bleibt ist, mich selbst abzugrenzen. Wenn ich glaube zu fühlen, was die Person fühlt und für einen kurzen Moment die Angst und Hilflosigkeit und alle damit verbundenen Sorgen, Gedanken und Gefühle selbst erlebe, wird es ein Stück weit auch zu meiner Realität. Da gegen zu steuern bedarf einer erhöhten Aufmerksamkeit und Disziplin. Das ließe sich umgehen, indem diese intensive Empathie von vorn herein abgegrenzt wird. Aber will man das auch? Was sagt ihr aus eurer Erfahrung und Einstellung dazu?

Soweit es direkte Wahrnehmung betrifft habe ich dazu keine Erfahrungen, abgesehen von einer handvoll Gelegenheiten, bei denen ich nicht wusste, wo und warum ein intensives Gefühl in mir herkam. Was wieder etwas anderes ist als die von dir beschriebene "direkte Empathie".

Ob ich Abgrenzung wollen würde, kann ich daher nicht sagen. Hängt wohl davon ab, wie gut oder schlecht man mit den "Fremdgefühlen" selbst umgehen kann. Allerdings legen einige von Seths Aussagen den Schluss nahe, dass man nicht mehr wahrnehmen kann als man "erträgt". Was nichts daran ändert, dass ich persönlich so einiges Aushaltbare trotzdem ziemlich unerträglich finde :-P

leider eilige Grüße
Tash
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#16
(10.09.2015, 12:46)Apis schrieb: Ich kenne das, wenn ich mich gefühlsmässig mitreißen lasse. Das passiert sehr schnell bei mir, auch bei negativen Stimmungen: ich nehme sie sofort auf, ohne mich dagegen groß wehren zu können. Ich komme heim, merke, dass "dicke Luft" ist und bin sofort auch dabei, obwohl ich zuvor noch beste Laune hatte. Am liebsten verschwinde ich dann sofort wieder, um mich - räumlich - zu distanzieren.
Das geht am einfachsten. Leider haben davon die anderen nichts, und es kann sich nochmals wiederholen. Meistens ist aber der größte Ärger bis dahin verflogen...

Was hat das mit dem siebten inneren Sinn zu tun? :Kopfkratz:
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#17
(11.09.2015, 06:43)Tash schrieb: Ist dir diese direkte Wahrnehmung der Gefühle anderer schon passiert?

Zumindest fühlte es sich so an. Darunter würde ich weitläufig auch die telepathischen (?) Erlebnisse fassen, die zeitgleich erlebt werden und anderen zustoßen, die zu dem Zeitpunkt z. B. weit entfernt sind. Der interessante Aspekt daran war immer, dass es für mich in diesem Moment so war, als würde ich es selbst erleben. Es gab keinerlei Grund und Veranlassung dazu und später stellte sich heraus, dass es genau so denjenigen passiert ist.


(11.09.2015, 06:43)Tash schrieb: Soweit es direkte Wahrnehmung betrifft habe ich dazu keine Erfahrungen, abgesehen von einer handvoll Gelegenheiten, bei denen ich nicht wusste, wo und warum ein intensives Gefühl in mir herkam. Was wieder etwas anderes ist als die von dir beschriebene "direkte Empathie".

Stimmt. Du hast so etwas mal beschrieben, z. B. hier. Das ist zwar etwas anders als die bewusste Wahrnehmung oder Zulassung von Gefühlen anderer, aber es geht in die Richtung.


(11.09.2015, 06:43)Tash schrieb: Ob ich Abgrenzung wollen würde, kann ich daher nicht sagen. Hängt wohl davon ab, wie gut oder schlecht man mit den "Fremdgefühlen" selbst umgehen kann. Allerdings legen einige von Seths Aussagen den Schluss nahe, dass man nicht mehr wahrnehmen kann als man "erträgt". Was nichts daran ändert, dass ich persönlich so einiges Aushaltbare trotzdem ziemlich unerträglich finde :-P

:groehl wohl wahr. Ein Furzen oder Schmatzen vom Nachbartisch kann besonders wenn du gerade gereizt bist schon ziemlich unerträglich sein. :mrgreen:

Den von dir genannten Schluss Seths finde ich sehr spannend, denn was man wahr nimmt oder erträgt hängt auch wieder damit zusammen, was man wahrnehmen oder ertragen will. Da sind wir wieder bei der Selbsterschaffung. Wenn man mal alles was wir wahrnehmen könnten zu bedenken versuchen und sehen wie wenig dessen wir tatsächlich bewusst wahrnehmen, dann schwimmen wir in einem Meer von möglichen Wahrnehmungen, ohne es bewusst zu merken.

Mir fehlen da die sprachlichen Möglichkeiten, auch nur den Hauch von dem ansatzweise zu verbalisieren. Fällt es da nicht leichter, über Gefühle zu kommunizieren?
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Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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#18
Amara schrieb:Den von dir genannten Schluss Seths finde ich sehr spannend, denn was man wahr nimmt oder erträgt hängt auch wieder damit zusammen, was man wahrnehmen oder ertragen will. Da sind wir wieder bei der Selbsterschaffung. Wenn man mal alles was wir wahrnehmen könnten zu bedenken versuchen und sehen wie wenig dessen wir tatsächlich bewusst wahrnehmen, dann schwimmen wir in einem Meer von möglichen Wahrnehmungen, ohne es bewusst zu merken.

Mir fehlen da die sprachlichen Möglichkeiten, auch nur den Hauch von dem ansatzweise zu verbalisieren. Fällt es da nicht leichter, über Gefühle zu kommunizieren?

Es wäre direkter und aufschlussreicher. Aber solange wir egobewusst nicht in der Lage sind, die inneren Sinne willentlich und bei Bedarf anzuwenden (um z.B. die von dir angesprochene direkte Empathie willentlich zu erfahren), werden wir zum Zweck der Kommunikation (speziell in virtuellen Welten) um Worte wohl leider nicht herumkommen. Auch wenn es ganz bestimmt Vieles leichter machen würde, auf Sprache verzichten zu können, kann mir etwas, das ich überhaupt noch nicht beherrsche (wie die gezielte Kommunikation mittels Gefühlen über die inneren Sinne) nicht wirklich "leichter fallen". :rolla:

Schönes Wochenende euch allen!

:Winker:
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