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Das Lustprinzip (KW 27)
#1
Zitat:Psychologen sprechen oft von den »Bedürfnissen« des Menschen. Ich würde hier statt dessen lieber von der  L u s t  des Menschen sprechen, denn es charakterisiert die Werterfüllung, daß sie als lustvoll empfunden wird. Dem Menschen oder der Natur ist nicht so sehr daran gelegen, Bedürfnisse zu befriedigen, als vielmehr in überschwenglicher, ausgelassener Weise Lust zu suchen, und seiner Lust folgend findet und befriedigt jeder Organismus zugleich auch seine Bedürfnisse. Weit mehr ist im Spiel als bloße Bedürfnisbefriedigung, denn das Leben ist allenthalben erfüllt vom Streben nach Qualität - einer Qualität, die den Wert von Lust und Vergnügen bekräftigt.
Euren Begriffen zufolge zieht ihr großen Lustgewinn aus Arbeit und Spiel, aus Erregung und Ruhe, aus Anstrengung und Entspannung (lange Pause), doch das Wort »Lust« selbst ist in Verruf gekommen und erregt die Mißbilligung der Tugendwächter. (TEuW II, Si. 933)

Sorry, ich poste das nochmal ganz spontan, weil ich noch immer daran knabbere, an diesem Konflikt zwischen Verpflichtung/Verantwortungsbewusstsein und Lust/Freude an der Sache.

Zitat:Es ist ein Geschenk, eine Gunst und für euch ein exquisites Vergnügen, auf eurem betriebsamen Planeten körperlich ins Leben zu treten, sicher eingebettet zwischen Sonnenaufgang und -untergang, die Existenz getragen von den Jahreszeiten und vom Wirken eines übergeordneten, spontanen Willens. (Si. 929, zitiert nach TEuW II)

Schöööööööön... einfach nur schön! :-D

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#2
(01.07.2015, 11:37)Apis schrieb:
Zitat:Psychologen sprechen oft von den »Bedürfnissen« des Menschen. Ich würde hier statt dessen lieber von der  L u s t  des Menschen sprechen, denn es charakterisiert die Werterfüllung, daß sie als lustvoll empfunden wird. Dem Menschen oder der Natur ist nicht so sehr daran gelegen, Bedürfnisse zu befriedigen, als vielmehr in überschwenglicher, ausgelassener Weise Lust zu suchen, und seiner Lust folgend findet und befriedigt jeder Organismus zugleich auch seine Bedürfnisse. Weit mehr ist im Spiel als bloße Bedürfnisbefriedigung, denn das Leben ist allenthalben erfüllt vom Streben nach Qualität - einer Qualität, die den Wert von Lust und Vergnügen bekräftigt.
Euren Begriffen zufolge zieht ihr großen Lustgewinn aus Arbeit und Spiel, aus Erregung und Ruhe, aus Anstrengung und Entspannung (lange Pause), doch das Wort »Lust« selbst ist in Verruf gekommen und erregt die Mißbilligung der Tugendwächter. (TEuW II, Si. 933)

Sorry, ich poste das nochmal ganz spontan, weil ich noch immer daran knabbere, an diesem Konflikt zwischen Verpflichtung/Verantwortungsbewusstsein und Lust/Freude an der Sache.

Kein Sorry vonnöten ^^

Ich erlaube mir mal ebenso spontan, den Originalwortlaut einzustellen - mit einem kleinen zusätzlichen Satz, speziell für dich :zwinker:

Zitat:Psychologists often speak of the needs of man. Here I would like to speak instead of the pleasures of man, for one of the distinguishing characteristics of value fulfillment is its pleasurable effect. It is not so much that man or nature seeks to satisfy needs, but to exuberantly, rambunctiously seek pleasure - and through following its pleasure each organism finds and satisfies its needs as well. Far more is involved in the experience of life, however, than the satisfaction of bare needs, for life is everywhere possessed with a desire toward quality - a quality that acknowledges the affirming characteristics of pleasure itself.
In your terms, there is a great pleasure to be found in both work and play, in excitement and calm, in exertion and rest, yet the word "pleasure" itself has often fallen into disrepute, and is frowned at by the virtuous.
One of the main purposes of dreaming, therefore, is to increase man's pleasure, which means to increase the quality of living itself.


Vielleicht könnte jemand noch die offizielle deutsche Übersetzung durch eine realitätsnähere Version ersetzen. Wäre kein Fehler. Amara vielleicht, oder du, Apis? Wenn keiner sich erbarmt, werde ich es bei Gelegenheit selbst übernehmen, im Augenblick locken mich andere Dinge stärker.

Greets vom Tash

P.S. @ Apsi:

Bitte überprüf' nochmal die Quellenangabe des zweiten Zitates. Sitzung 929 kann nicht stimmen, das ist eine unveröffentlichte :rolla:
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#3
Jaja, das Zitat stammt wieder aus dem "Vorwort".
Ich hatte schon vermutet, dass es eine unveröffentlichte Sitzung ist, denn in TEuW ist sie nicht enthalten, da kein Buchdiktat. Vielleicht magst Du mal nachsehen?
Ich denke, wegen der hohen Sitzungsnummer, die gute Jane hatte - mit fortgeschrittener Krankheit - mit ihrem Leben gehadert, und das wollte sie nicht breit treten.

:zwinker:
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#4
(02.07.2015, 10:04)Apis schrieb: Jaja, das Zitat stammt wieder aus dem "Vorwort".
Ich hatte schon vermutet, dass es eine unveröffentlichte Sitzung ist, denn in TEuW ist sie nicht enthalten, da kein Buchdiktat. Vielleicht magst Du mal nachsehen?

Ich fürchte, da wird das ganze Nachsehen nix nutzen. "Nicht veröffentlicht" heißt, dass es nirgendwo nachzulesen ist, abgesehen vielleicht von denjenigen Personen, die das Yale-Archiv besuchen und das Original-Manuskript von Rob ausfindig machen können.

Ich kann dir daher nur den Wortlaut aus dem Vorwort der amerikanischen Ausgabe von TEuW anbieten:

"It is a gift, a boon, an exquisite pleasure, to become physically alive on your functioning planet, couched securely within your dusk and dawn, your existence supported by the seasons and by an overall operation of spontaneous order."


Der Rest dieser Sitzung bleibt für nicht absehbare Zeit ein Geheimnis für uns ^^
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#5
Und zu Deinem Ergänzungssatz: im Moment habe ich sehr wenige Traumerinnerungen.
Was aber komisch ist: gelegentlich blitzen aus heiterem Himmel :zwinker: Einzelbilder auf, die aus Träumen stammen müssen, definitiv.

Schönes Blaues :Winker:
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#6
(02.07.2015, 08:35)Tash schrieb: Ich erlaube mir mal ebenso spontan, den Originalwortlaut einzustellen - mit einem kleinen zusätzlichen Satz, speziell für dich :zwinker:

Seth schrieb:Psychologists often speak of the needs of man. Here I would like to speak instead of the pleasures of man, for one of the distinguishing characteristics of value fulfillment is its pleasurable effect. It is not so much that man or nature seeks to satisfy needs, but to exuberantly, rambunctiously seek pleasure - and through following its pleasure each organism finds and satisfies its needs as well. Far more is involved in the experience of life, however, than the satisfaction of bare needs, for life is everywhere possessed with a desire toward quality - a quality that acknowledges the affirming characteristics of pleasure itself.
In your terms, there is a great pleasure to be found in both work and play, in excitement and calm, in exertion and rest, yet the word "pleasure" itself has often fallen into disrepute, and is frowned at by the virtuous.
One of the main purposes of dreaming, therefore, is to increase man's pleasure, which means to increase the quality of living itself.


Vielleicht könnte jemand noch die offizielle deutsche Übersetzung durch eine realitätsnähere Version ersetzen. Wäre kein Fehler. Amara vielleicht, oder du, Apis? Wenn keiner sich erbarmt, werde ich es bei Gelegenheit selbst übernehmen, im Augenblick locken mich andere Dinge stärker.

Greets vom Tash

P.S. @ Apsi:

Bitte überprüf' nochmal die Quellenangabe des zweiten Zitates. Sitzung 929 kann nicht stimmen, das ist eine unveröffentlichte :rolla:


Hier die Spontanübersetzung (spontan ist doch immer gut. :zwinker:):

Seth schrieb:Psychologen sprechen oft von den Bedürfnissen der Menschen. Hier würde ich statt dessen lieber von den Vergnügen der Menschen sprechen, da einer der unterscheidenden Merkmale von Werterfüllung sein genüsslicher Effekt ist. Es ist eher weniger, dass der Mensch oder die Natur nach Erfüllung ihrer Bedürfnisse sucht, als dass sie überschwänglich und wild nach Vergnügen sucht - und indem er seinen Vergnügen folgt, findet und befriedigt jeder Organismus ebenso seine Bedürfnisse. Viel mehr ist jedoch in der Erfahrung des Lebens involviert, als einfach Bedürfnisse zu befriedigen, denn Leben ist überall von einem Verlangen nach Qualität besessen - eine Qualität, die die bestätigenden Eigenschaften der Freude selbst anerkennt. In euren Begriffen kann ein großes Vergnügen in Arbeit und Spiel, in Erregung und Stille, in Anspannung und Ruhe gefunden werden, und doch ist das Wort „Vergnügen“ oft in Misskredit gefallen und von den Rechtschaffenen verpönt worden.

Eines der Hauptziele von Träumen ist daher, das Vergnügen des Menschen zu erhöhen, was bedeutet, die Qualität des Lebens selbst zu verbessern.

Im Grunde bedeutet es doch, wir sollen nur das tun, was wir aus tiefster, innerer Freude und mit vollem Genuss tun. Dieses "Ihr müsst hart arbeiten, um etwas zu erreichen." ist demnach für die Tonne. :-))

Es gibt keine höhere Werterfüllung als die des Glücklichseins mit dem was ihr tut.
___________________________________________________
Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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#7
(13.07.2015, 08:48)Amara schrieb: Hier die Spontanübersetzung (spontan ist doch immer gut. :zwinker:):

[quote=Seth]Psychologen sprechen oft von den Bedürfnissen der Menschen. Hier würde ich statt dessen lieber von den Vergnügen der Menschen sprechen, da einer der unterscheidenden Merkmale von Werterfüllung sein genüsslicher Effekt ist. Es ist eher weniger, dass der Mensch oder die Natur nach Erfüllung ihrer Bedürfnisse sucht, als dass sie überschwänglich und wild nach Vergnügen sucht - und indem er seinen Vergnügen folgt, findet und befriedigt jeder Organismus ebenso seine Bedürfnisse. Viel mehr ist jedoch in der Erfahrung des Lebens involviert, als einfach Bedürfnisse zu befriedigen, denn Leben ist überall von einem Verlangen nach Qualität besessen - eine Qualität, die die bestätigenden Eigenschaften der Freude selbst anerkennt. In euren Begriffen kann ein großes Vergnügen in Arbeit und Spiel, in Erregung und Stille, in Anspannung und Ruhe gefunden werden, und doch ist das Wort „Vergnügen“ oft in Misskredit gefallen und von den Rechtschaffenen verpönt worden.

Eines der Hauptziele von Träumen ist daher, das Vergnügen des Menschen zu erhöhen, was bedeutet, die Qualität des Lebens selbst zu verbessern.


Tausend Dank, Amara :Knutscher: Deine Übersetzung ist eine wahre Wohltat für mein von den offiziellen Übersetzungen genervtes Gemüt.


Zitat:Im Grunde bedeutet es doch, wir sollen nur das tun, was wir aus tiefster, innerer Freude und mit vollem Genuss tun. Dieses "Ihr müsst hart arbeiten, um etwas zu erreichen." ist demnach für die Tonne. :-))

Es gibt keine höhere Werterfüllung als die des Glücklichseins mit dem was ihr tut.

Wahre Worte, die ich unterschreibe. Wenn's sein muss mit meinem Herzblut :zwinker:
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#8
Hallo liebe UniversumsbewohnerInnen!
Hatte grad mal Sehnsucht nach Euch und außerdem ein Anliegen.
Ich war ja lange nicht hier.
Es ist wie es ist: zack bin ich hier sofort fündig geworden, ohne eine Frage zu stellen.
Funktioniert also immer noch, trotz meiner unrühmlichen Absens !

Ich hoffe, Euch geht's allen gut.
Ich grüße Euch ganz herzlich

Louise
:idea:
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#9
Hey du untreue Tomate :lol:

Freut mich, dass du zumindest alle heiligen Zeiten mal an uns denkst :Knutscher:

Dein Anliegen hatte mit Vergnügen zu tun? Oder mit etwas anderem?

neugierige Grüße,
Tash
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#10
(20.07.2015, 21:57)Tash schrieb: Dein Anliegen hatte mit Vergnügen zu tun? Oder mit etwas anderem?

neugierige Grüße,
Tash

:Knutscher: liebe Tash,
mein Anliegen hatte ganz und gar nix mit Vergnügen* zu tun. Ich war unzufrieden und lustlos (in Bezug auf meine Arbeit). Da dachte ich, ich frag mal hier im Forum nach. Mußte ich dann aber gar nicht, kurzes Lesen machte mit wieder mal klar, dass man sich selbst den Spass an der Arbeit macht - und sonst niemand und nichts anderes.
Eigentlich etwas ganz einfaches.
Interessant finde ich wieder einmal, dass man so etwas "vergißt" und erst einmal wieder durch so ein Depri-Tal gehen "muß"
Das kurze Hereinschauen hier (und nschließende Erinnern) hat bewirkt, dass ich immerhin seither wieder mit Lust arbeite(so paßt das dann auch in den Thread) :idea: :-))

Ansonsten lebe ich gerade sehr vergnügt und ziemlich zufrieden vor mich hin und überlege mir, was ich mit meinen Ideen alles so anstellen kann. Ich werde ab August erst einmal zu einer Künstlerin in die (Mal)Schule gehen. Schaun wir mal ... da hab ich total Bock drauf (so ganz von selbst - im Gegensatz zur "Arbeit", bei der ich mir die Lust drauf immer wieder bewußt herstellen muß/darf /kann )

.....* jetzt fällt mir auf: klar hatte mein Anliegen was mit Vergnügen zu tun!
Tash, du bist Gedankenleserin :Knutscher:

und eigentlich ist alles ein Vergnügen, wenn man es zuläßt
in diesem Sinne
vergnügte Grüße
und bis bald

Tomatenlouise
:idea:
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