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Liebe und Energie
#1
Da bin ich drüber gestolpert, weil wir das Thema schon einmal hatten und Seth an anderer Stelle (ich glaube GmS) sagte, Energie sei grundsätzlich neutral. Nachfolgende Passage stammt aus "Seths letzte Botschaft" vom 20.03.1984. Im Anschluß daran sagt er zu Jane und Rob: "In diesem Material sind einige Nüsse zu knacken...". Lest selbst ich finde es schön umschrieben:


Seth schrieb:Das Universum liebt sich selbst und alle seine Teile. Die Erde liebt sich selbst und alle ihre Teile. Es ist nicht wahr, dass Energie neutral oder unbeteiligt ist. Energie ist aktiv, positiv und getrieben von etwas, was man als eine unmittelbare Freude an sich selbst und seinen Eigenschaften bezeichnen könnte.

Trotz aller gegenteiliger Meinungen ist Energie im Grunde nichts anderes als Liebe. (Pause). Sie enthält auch ein hochsensibles Bewusstsein, das blitzartige Ausbrüche von Erfüllung und Vitalität hervorbringt. Die größte kreative Kraft - die der Ursprung allen physischen Lebens ist - ist nicht plötzlich irgendwann in einer dunklen Vergangenheit aufgetaucht, um euere Realität zu erschaffen und sie mit Energie zu füllen, die sich dann nur zerstreuen und auflösen konnte. Im Gegenteil, diese sogenannte jungfräuliche Energie wird in jedem Moment neu geschaffen und ist an jedem Punkt des Universums vorhanden."
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Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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#2
"Energie" ist "Liebe" und "Liebe" ist neutral, würde ich jetzt einfach mal so behaupten

LG
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#3
Gut. Dann lassen sich Gefühle wie Hass durch fehlgeleitete Liebe erklären? Oder gleicht sich alles aus und ist deshalb neutral? Oder ist für uns Menschen durch die scheinbare Trennung von Allem was ist und den körperlichen Verfall nur der Schwerpunkt ins Negative verrrückt? Immerhin sind wir doch hier, um zu lernen, oder? Aber wann lernen wir denn am meisten? Viel zu viele Fragen... bin dennoch dankbar für Eure Meinungen und Standpunkte und auch - und vor allem - über Beispiele.
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#4
Seth schrieb:...Es ist nicht wahr, dass Energie neutral oder unbeteiligt ist. Energie ist aktiv, positiv und getrieben von etwas, was man als eine unmittelbare Freude an sich selbst und seinen Eigenschaften bezeichnen könnte.

Magret schrieb:"Energie" ist "Liebe" und "Liebe" ist neutral, würde ich jetzt einfach mal so behaupten

Sorry, das klappt schon mathematisch-logisch nicht. :Kopfkratz:
Ich sehe da einen Widerspruch:
Wie kann Energie=Liebe sein, und Energie nicht neutral, Liebe aber schon?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#5
Music 
Eine Nuss, die es zu knacken gilt, ist Sehts Aussage, dass Energie nicht neutral ist, weil sie positiv geladen ist. Wenn wir schreien, wütend sind sogar hasserfüllt, dann ist das keine negative Energie, wie wir sie oft als solche bewerten, sondern ein verdrehter Ausdruck von Liebe. Aus fehlgeleiteter Liebe (die sich statt zu sich selbst gegen etwas anderes richtet). Mit Worten allein ist das schwer erfassbar. Man muss den Sinn sprichwörtlich fühlen. Daher fällt es mir als Mensch schwer, das zu beschreiben. Wenn der Fokus mehr im Außen als im Innen liegt, führt das zwangsläufig zu Problemen, weil wir uns weiter von uns selbst entfernen. So entstehen die negativen Gefühle. Nicht, weil wir schlecht sind oder denken, sondern weil wir den Sinn an der falschen Stelle suchen und so zu Bewertungen kommen, die unser Bild verfälschen.
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#6
Apis schrieb:Wie kann Energie=Liebe sein, und Energie nicht neutral, Liebe aber schon?

Energie(AWI) = Liebe aus der Alles kommt/enthalten ist, sich verändert und Neues hervorbringt.

Wie wir diese Energie an/ausfüllen/verändern/färben liegt an unserem Wissen/Verstehen/Können.

Wir spielen ein Spiel und es ist unsere Bestreben zu lernen, wie wir mit Energie umgeht, können, müssen, um das zu verwirklichen, was wir wollen.

Wir prägen diese Energie für unsere individuellen Herausforderungen. Und da wir sie individuell prägen können, ist sie für mich Neutral.

Liebe werte nicht, sie läßt zu, bedingungslos.

So nehm ich die „Energie“ wahr. Ist also meine persönliche Meinung dazu

LG
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#7
(30.06.2014, 17:22)Amara schrieb: Eine Nuss, die es zu knacken gilt, ist Sehts Aussage, dass Energie nicht neutral ist, weil sie positiv geladen ist.
Geladen? Gut, wenn ich mathematisch-logisch argumentiere, dann darfst Du auch physikalisch argumentieren. :Handkicker:
Ich denke nicht, dass sich Seth hier naturwissenschaftlich ausdrücken wollte.

Zitat:Wenn wir schreien, wütend sind sogar hasserfüllt, dann ist das keine negative Energie, wie wir sie oft als solche bewerten, sondern ein verdrehter Ausdruck von Liebe. Aus fehlgeleiteter Liebe (die sich statt zu sich selbst gegen etwas anderes richtet).
"Fehlgeleitete Liebe". Der Ausdruck gefällt mir irgendwie.
Aber Wut und Hass und auch Enttäuschung sind Gefühle, nichts weiter, und vor allem keine liebevollen Gefühle. Es sind Gefühle, die aus der Frustration heraus wachsen, die entsteht, wenn die eigenen Überzeugungen mit dem verglichen werden, was als Realität außen abweichend vorgefunden wird.

Zitat:Wenn der Fokus mehr im Außen als im Innen liegt, führt das zwangsläufig zu Problemen, weil wir uns weiter von uns selbst entfernen. So entstehen die negativen Gefühle. Nicht, weil wir schlecht sind oder denken, sondern weil wir den Sinn an der falschen Stelle suchen und so zu Bewertungen kommen, die unser Bild verfälschen.
Ja, siehe oben, ich drücke das anders aus, aber der Kern der Aussage könnte der gleiche sein:

"Fokus im Außen" bedeutet Konzentration auf die äußere Wahrnehmung, im Extrem unter völliger Ausblendung der inneren Überzeugungswelt.
Ergebnis: Die Welt wird als etwas Objektives, Fremdes, Separates betrachtet, auf das nur aktiv, körperlich, und oft sogar nur mit Gewalt eingewirkt werden kann. Fehler, Mißerfolge und Unzulänglichkeiten werden unzureichenden Bemühungen zugeschrieben.

Ist aber der reine "Fokus im Inneren" nicht nur das andere Extrem, und ebenso falsch? Ist es nicht das Bild des zurückgezogenen Eremiten, teilnahmslos an der Welt draußen, abgeschnitten vom sozialen Leben, ewig meditierend, motivations- und erfolglos.

Wahre Lebensfreude beruht doch auf einer genauen Erkenntnis des Inneren und der Entdeckung der Schönheit des Außen, wie sie aus dem Inneren heraus projiziert wird.

Seth hat dieses Problem auch schön beschrieben und als Innenschau (="Imagination") und Außenschau (="Vernunft")mit dem gerade herrschenden Zeitgeist in Verbindung gebracht:

Zitat:Der Mensch hat zu manchen Zeiten der Macht der Imagination den Vorrang gegeben, und er nahm die materiellen Geschehnisse um sich herum in ihrem großen und dramatischen Zusammenhang wahr, so daß sie weitgehend unter diesem Aspekt gesehen wurden. Unter solchen Umständen werden äußere Ereignisse zu Magneten, welche die dramatische Kraft der Imagination anziehen und in Gang setzen. Dem inneren Geschehen kommt größeres Gewicht zu als dem äußeren. Den Gegenständen der Dingwelt kommt dann Bedeutung nicht nur um ihrer selbst willen zu, sondern aufgrund ihres S t e l le nwe r t s in einer inneren Welt der Bedeutungen. Im Gefolge einer solchen Konstellation ist es durchaus möglich, daß letztlich die natürlichen Geschehnisse unter dem Gewicht ihres Symbolgehalts nahezu unsichtbar werden.
In neuerer Zeit ging der Trend in die entgegengesetzte Richtung: Hervorbringungen der Imagination galten als suspekt, wogegen äußeres Geschehen als die einzig gültige Wirklichkeit betrachtet wurde. Ihr seid schließlich bei einer Welt angekommen, in der sich die tiefgründigsten Fragen über das Leben anhand eines Testfragebogens nach den Kriterien richtig oder falsch beantworten ließen. Die Vorstellungskraft des Menschen scheint mit dem Stigma der Falschheit gezeichnet zu sein, sofern sich nicht aus ihren Ergebnissen irgendein praktischer materieller Nutzen ziehen läßt. Überhaupt wird Imagination nur deshalb geduldet, weil sie bisweilen zu neuen technologischen Erfindungen führt.
(TEuW 2, Si. 917)


Zitat:Mit Worten allein ist das schwer erfassbar. Man muss den Sinn sprichwörtlich fühlen. Daher fällt es mir als Mensch schwer, das zu beschreiben.
Ja, schwer ist das schon. Versuch's trotzdem, weil hier keine Diskussion stattfinden kann, wenn niemand etwas schreibt. :mrgreen:

LG
Apis

P.S.: Gerade gefunden, Seth drückt sich so aus:

Zitat:Ihr lebt eure physische Existenz, um zu lernen und zu begreifen, daß eure Energie, die in Gefühle und Gedanken umgesetzt wird, a l l e Erfahrungen hervorbringt, u n d z w a r o h n e A u s n a h m e.
Habt ihr dies einmal begriffen, so geht es nur noch darum, daß ihr lernt, den Inhalt eurer Überzeugungen zu prüfen, denn diese lassen euch automatisch auf festgelegte Weise empfinden und denken. Eure Emotionen richten sich nach euren Überzeugungen und nicht umgekehrt." (DNdpR, Si. 614)


oder so

Seth schrieb:Nichts ist neutral.
(DFS 9, Si. 462)
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#8
Apis schrieb:
Seth schrieb:Nichts ist neutral.
(DFS 9, Si. 462)

Seth schrieb:Es ist keine ganz einfache Sache. Es geht mehr darum, einen klaren Kanal zu haben, durch den neutrale Information fließen kann.
(DFS 9, Si. 462)
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#9
Gestern gelesen
Zitat: dSM Anhang Si 452
Energie selbst ist natürlich etwas Neutrales. Ihr könnt sie aufbauend oder zerstörerisch einsetzen.

LG
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#10
(01.07.2014, 10:25)Apis schrieb: Ist aber der reine "Fokus im Inneren" nicht nur das andere Extrem, und ebenso falsch? Ist es nicht das Bild des zurückgezogenen Eremiten, teilnahmslos an der Welt draußen, abgeschnitten vom sozialen Leben, ewig meditierend, motivations- und erfolglos.

Wahre Lebensfreude beruht doch auf einer genauen Erkenntnis des Inneren und der Entdeckung der Schönheit des Außen, wie sie aus dem Inneren heraus projiziert wird.

Ja sicher. Darum geht es letztendlich doch. Spielerisch mit wahrer Lebensfreude und angstfrei neue Welten zu erkunden und zu erschaffen. Das heißt ja nicht, dass es einfach ist, das zu erlernen. Dem Grunde nach geht es doch um die Eigenverantwortung, die wir unseren Kindern und Mitmenschen vermitteln. Das Leben ist nicht einfach kacke. Wir haben es uns in solchem Fall entweder durch falsche Glaubenssätze selbst erschaffen oder haben den durch uns selbst gewünschten Sinn und Lerneffekt dahinter nicht erkannt.

Bewusstes Bewerten ist in gewisser Weise förderlich und hinderlich zugleich. Förderlich, weil es uns schult, Dinge und Sachverhalte nach unseren Maßstäben einzuschätzen. Hinderlich, weil es uns dazu treibt, das Schöne im scheinbar Schlimmen zu verkennen.

(01.07.2014, 10:25)Apis schrieb: Ja, schwer ist das schon. Versuch's trotzdem, weil hier keine Diskussion stattfinden kann, wenn niemand etwas schreibt.

Nun schreibe nicht, ich schreibe hier nichts. ;-)

Gut, dann nehme ich Bezug auf Eure gegensätzlichen Aussagen und teile meine Meinung dazu:

Apis schrieb:
Seth schrieb:Nichts ist neutral.
(DFS 9, Si. 462)

(03.07.2014, 05:55)Magret schrieb:
Zitat: dSM Anhang Si 452
Energie selbst ist natürlich etwas Neutrales. Ihr könnt sie aufbauend oder zerstörerisch einsetzen.


Die scheinbaren Widersprüche ergeben sich aus Seths Perspektivenwechsel. Er spricht seine Äußerungen mal aus der Metaebene (seine Sicht und sein Wissen und unsere Bezugsebene 2) und ein anderes mal aus der menschlichen Sicht (Bezugsebene 1). Aus seiner Sicht (unsere Bezugsebene 2) ist alles Liebe und alles ist neutral. Für uns Menschen ist es das äußerlich (Bezugsebene 1) nicht, denn ein Charakteristikum der Menschheit ist es, zu (be-)werten. Wir definieren uns und unsere Außenwelt über Gegensätze. Weil wir wissen, was Nacht ist, wissen wir was Tag ist. Weil wir wissen, was gut ist, wissen wir was böse ist. Weil wir wissen, was Vergangenheit ist, wissen wir was Zukunft ist. Diese Trennungen gibt es für Seth nicht. Aus seiner Sicht geschieht alles gleichzeitig. Aus der menschlichen Sicht geschieht alles nacheinander.

Unser Empfinden hat gewisse Einschränkungen, die sich am Außen orientieren (ohne dabei die innere Ebene zu unterschlagen). Unsere innere Ebene ist genau so liebevoll und neutral wie Seths. Unsere äußere Ebene ist an die physikalische Welt gebunden und unterliegt damit ihren Grundsätzen. Diese subjektive Realität (die jeder anders erlebt) ist aber nur ein kleiner Teil der allumfassenden Realität (Alles-Was-Ist).

Seth schrieb:Der Lebenssinn eines jeden Menschen ist so einzigartig und individuell, dass man im Grunde keine Urteile in dieser Angelegenheit fällen kann. SlB
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#11
(04.07.2014, 11:29)Amara schrieb: Die scheinbaren Widersprüche ergeben sich aus Seths Perspektivenwechsel. Er spricht seine Äußerungen mal aus der Metaebene (seine Sicht und sein Wissen und unsere Bezugsebene 2) und ein anderes mal aus der menschlichen Sicht (Bezugsebene 1). Aus seiner Sicht (unsere Bezugsebene 2) ist alles Liebe und alles ist neutral. Für uns Menschen ist es das äußerlich (Bezugsebene 1) nicht, denn ein Charakteristikum der Menschheit ist es, zu (be-)werten. Wir definieren uns und unsere Außenwelt über Gegensätze. Weil wir wissen, was Nacht ist, wissen wir was Tag ist. Weil wir wissen, was gut ist, wissen wir was böse ist. Weil wir wissen, was Vergangenheit ist, wissen wir was Zukunft ist. Diese Trennungen gibt es für Seth nicht. Aus seiner Sicht geschieht alles gleichzeitig. Aus der menschlichen Sicht geschieht alles nacheinander.
Die Erklärung ist gut. Vielleicht ist es aber auch nur wieder ein Übersetzungsproblem? Oder es ergibt sich aus dem Kontext. Leider habe ich die Original-Texte nicht.

LG
Apis
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#12
(09.07.2014, 15:47)Apis schrieb: Die Erklärung ist gut. Vielleicht ist es aber auch nur wieder ein Übersetzungsproblem? Oder es ergibt sich aus dem Kontext. Leider habe ich die Original-Texte nicht.

LG
Apis

Wäre möglich. Allerdings sind mir auch in den Originaltexten scheinbare Widersprüche aufgefallen, die sich beim Perpektivenwechsel relativieren.

So wie es Rob öfter auffiel, dass Seth kein Zeitgefühl wie unseres zu haben scheint, so scheint ihm seine Sicht auf uns natürlich leichter, als unsere Sicht auf ihn.

Übersetzungsfehler könnte es auch zwischen Seth und Jane, zwischen Sinn erfühlen und in Sprache wandeln, zwischen Janes Aussagen und Robs Niederschriften und zwischen seinen Niederschriften und dem tatsächlichen, teilweise viel späteren Abtippen gegeben haben. Mal von Robs natürlichen Gemütsschwankungen abgesehen, hat jeder Text immer auch eine persönliche Note und ist daher subjektiv eingefärbt.

Andererseits sind Paradoxien ein sehr wirkungsvolles, psychisches Mittel, um gewisse gedankliche Anreize zu schaffen. Vielleicht war es daher sogar Absicht, den möglichen Perspektivenwechsel zuvor nicht anzukündigen.

Seths Diktate kommen mir manchmal wie vorgelesen vor.
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#13
Gefällt mir gut, Deine Erklärung.

Ich meine trotzdem, mich zu erinnern, gelesen zu haben, dass es schon "ungeprägte" Energie(muster?) gibt, die dann erst durch Einflussnahme persönlich "geprägt" werden.
Vor der Prägung könnte man sie ja als neutral bezeichnen, oder?

Ich stelle mir das so vor: bevor man sich zu einem konkreten Thema bewusst Gedanken gemacht hat, steht man dazu neutral. Nachdem man sich bewusst damit auseinander gesetzt hat und eine persönliche Meinung gebildet hat, steht man dazu nicht mehr neutral, es ist etwas persönlich geprägt worden, man hat ihm sozusagen seinen persönlichen Stempel aufgedrückt. Das fühlt sich auch gleich ganz anders an, finde ich.

Ich habe dazu auch ein kleines, persönliches Beispiel:

Ich las ein Buch über Sterbehilfe, der eine oder die andere wird es kennen, "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes. Vor dem Buch habe ich mir im Grunde keine Gedanken über Sterbehilfe gemacht, ich stand dem Thema ziemlich neutral gegenüber. Nun habe ich die Fragestellung in Verbindung mit Seth gebracht und eine klare Antwort gefunden, die nun auch meine Meinung über Sterbehilfe geprägt hat: jedes Lebewesen hat das Recht, über sein Leben und Sterben selbst zu entscheiden, so bitter das für die Mitmenschen auch sein mag. Jedes Lebewesen tut das im Grunde sowieso, ob es will, oder nicht.

LG
administrierender Apis
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#14
Guten Morgen!

Ein sehr schönes Beispiel, Apis. Das allgemeine Thema, welches Du ansprichst, ist sehr tiefsinnig: Die Quelle bewusster Entscheidungen und Bewertungen. "Prägungen" gefällt mir in diesem Zusammenhang gut.

Diese Prägungen entstehen letztendlich auch aufgrund persönlicher Erlebnisse und Erfahrungen und der Manipulation (Vorprägung) von außen. Der Schreiber eines Buches prägt es Durch seine ihm eigene, subjektive Sicht- und Ausdrucksweise. Der Leser wiederum verbindet es mit eigenem bewussten und unbewussten Wissen. Diese Kenntnisse verbinden sich zu einer Meinung.

Eine Meinung ist nicht neutral, sondern nur ein Teil davon, ein Teil von allem was möglich ist. Neutrale Energie beinhaltet für mich alle Komponenten des Möglichen. Die Energie an sich bleibt weiter neutral, während ihre Nutzung subjektiv geprägt wird. ich vergleiche es mit dem Licht, von dem wir immer nur einen Ausschnitt wahrnehmen. Tatsächlich enthält es aber alle Farben.
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#15
Bildest Du Dir jetzt beispielweise keine feste Meinung zur Sterbehilfe, sondern machst es vom Einzellfall abhängig, dann "wirfst Du jeweils ein anderes Licht" auf die Sache.

Beispiel: Ein junges Mädchen ist schwer krank und will sterben. Du hilfst ihr aber nicht, weil Du weißt, dass sie sowieso sterben würde, wenn sie es wirklich wollte. Statt dessen genest sie und ist froh, dass Du ihr nicht geholfen hast. Ein alter Mann der allein weder atmen noch leben kann bittet darum, ihn zu erlösen. Du könntest nun sämtliche Maschinen abstellen und er würde elendig ersticken. Du könntest ihm zu eigenen Wahl einen - ich nenne es mal Beschleuniger - hinstellen, damit er sich nicht quälen muss. Das sind alles Möglichkeiten mit subjektiver Wertung.

Wenn also Energie grundsätzlich neutral ist, dann ist es der Einsatz dieser nicht, weil er immer mit einer, wenn auch unbewussten, Absicht erfolgt. Da der Mensch grundsätzlich gut ist, geschieht alles was er tut aus aus eben dieser guten Absicht, aus Liebe also. Auch wenn es nicht bewusst ist. Ein anderer prägt diese Energie durch seine Einschätzung der Situation. Er sieht vielleicht nur die nach außen wirkenden Effekte, die er negativ bewertet, nicht aber die gute Absicht dahinter.

Ist die Energie als solche nun positiv, negativ oder neutral?
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#16
Ist nicht alles was ich erschaffe vorerst Neutral?

Verliert das Erschaffene nicht erst durch das wahrnehmen, aufgrund der persönlichen GS, seine Neutralität?

LG
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