Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Diplomatie
#1
Hey zusammen!

Was ich schon immer mal wissen wollte:

Was meint ihr, welche Zukunft "Diplomatie" bei Seth hätte?

Der Hintergrund meiner Frage: wozu kann Diplomatie überhaupt gut sein, wenn sie
- Impulse unterdrückt
- Aggression unterdrückt
- und damit letztlich Werterfüllung unterdrückt?

Was würde Seth wohl dazu sagen? Und was sagt ihr dazu?
Wikipedia sagt hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Diplomatie

Wann nutzt Diplomatie, wann schadet sie?

meistens sehr diplomatischer
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#2
Hallo Apis :)

Die Zukunft der Diplomatie? Die ist schnell erklärt :mrgreen:

Gespräche mit Seth, Sitzung 535
Markierung von mir

Zitat:Nun kann es sein, dass ihr nach eurem Tod von Freunden und Verwandten begrüßt werdet, oder auch nicht. Wie alles, ist auch dies eine persönliche Sache. Alles in allem könnt ihr weit stärker an Menschen interessiert sein, die ihr in früheren Leben gekannt habt, als an denen, die euch im jetzigen Leben nahestehen.
Eure wahren Gefühle euern ebenfalls toten Verwandten gegenüber werden ihnen und euch offenbar sein. Heuchelei gibt es nicht. Ihr werdet nicht mehr vorgeben, einen Elternteil zu lieben, der wenig oder nichts dazu getan hat, Liebe oder Respekt zu verdienen. Telepathie herrscht in dieser Zeit nach dem Tod uneingeschränkt vor, also müsst ihr euch mit den wahren Gefühlsbeziehungen, die zwischen euch und euren euch erwartenden Verwandten und Freunden bestehen, auseinandersetzen.Es kann sich zum Beispiel erweisen, dass jemand, den ihr einfach für euren Feind gehalten habt, in Wirklichkeit eure Liebe und euren Respekt verdient, und dann werdet ihr ihn entsprechend behandeln. Eure eigenen Motive werden euch vollkommen durchsichtig sein. Ihr werdet auf diese Durchsichtigkeit jedoch auf eure Weise reagieren. Ihr werdet nicht automatisch weise sein, wenn ihr es vorher nicht wart, aber es wird auch keine Möglichkeit geben, mit euren eigenen Gefühlen, Empfindungen oder Motiven Versteck zu spielen. Ob ihr minderwertige Motive in euch akzeptiert oder nicht, oder ob ihr aus ihnen lernt, steht euch auch dann frei.

Wenn man dann noch berücksichtigt, dass man auch vor dem endgültigen Verlassen des Körpers auf telepathischem Weg die wahren Untertöne "diplomatischer" Aussagen oder diplomatisch unterlassener Aussagen sehr genau erfasst (und man das Bewusst-Machen all dieser unterbewussten Infos mit Seths Tipps und Übungen ganz hervorragend lernen kann), dann beantwortet das doch auch sehr schön die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Diplomatie.

LG Tash
Zitieren
#3
Tash schrieb:Wenn man dann noch berücksichtigt, dass man auch vor dem endgültigen Verlassen des Körpers auf telepathischem Weg die wahren Untertöne "diplomatischer" Aussagen oder diplomatisch unterlassener Aussagen sehr genau erfasst (und man das Bewusst-Machen all dieser unterbewussten Infos mit Seths Tipps und Übungen ganz hervorragend lernen kann), dann beantwortet das doch auch sehr schön die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Diplomatie.
Hehe, soooo einfach kommt ihr mir nicht davon 8)
Einverstanden, nach dem Tod braucht keiner mehr diplomatisch zu sein. Es erübrigt sich schlichtweg.
Weil alles ehrlich ist.
Ungeschminkt.
Das unterstellt der Diplomatie Unehrlichkeit. Maskerade. Ist das wirklich wahr?

Und da waren doch noch mehr Fragen, oder? Und: wir leben ja noch hier, auf der Erde.
Könnte ein wenig vermittelndes Verhalten nicht die Eskalation von Konflikten in Gewalttaten verhindern?

;)
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#4
Ich denke, dass jemand, der sich selbst wertschätzt und sich selbst liebt, nicht unbedingt Diplomatie im Umgang mit anderen aufwenden muss, weil er dann automatisch auch den anderen wertschätzt und liebt. OK, ich gebe zu, Beides ist sehr schwer, und ich arbeite selbst noch sehr daran, hier Fortschritte zu machen.

Ich wandle mal den Spruch aus der Bibel etwas um: "Das, was Ihr dem geringsten Eurer Brüder angetan habt, das habt IHR EUCH SELBST ANGETAN."

Liebe Grüße
Gilla
Zitieren
#5
Hallo,

wichtig finde ich bei alledem (wobei ich mir die Wikipedia-Definition noch nicht angeschaut habe und erst mal meinem eigenen Gefühl zu diesem Thema nachgehe), zwischen Diplomatie, Heuchelei, Verlogenheit und Schleimscheißerei zu unterscheiden.

Diplomatie ist für mich nicht zwangsläufig verlogen und manchmal einfach zieldienlicher, sanfter und schonender und sogar effizienter und friedfertiger als der direkte Weg oder im Extremfall die Holzhammer-Methode. Man kann auch auf schonende, empathische und rücksichtsvolle Art ehrlich sein. M.E. kann man nicht sagen, was besser ist, die unverblümt direkte Art oder die diplomatische Variante, denn es gibt unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Werterfüllungen, Anlagen, Qualitäten, Vorlieben und Neigungen und manchen entspricht mehr der eine Weg und manchen der andere und auch was die Art angeht, wie Menschen etwas gerne gesagt und vermittelt bekommen, unverblümt oder diplomatisch gibt es unterschiedliche Geschmäcker.

Am Besten ist es, wenn man sowohl unverblümt und direkt oder auch kämpferisch sein kan, dort wo es Sinn macht aber auch diplomatisch wenn das mehr Sinn macht. Wahlmöglichkeiten und ein breites Repertoire an Fähigkeiten und Verhaltensalternativen halte ich immer noch für das Erstrebenswerteste gepaart mit der Fähigkeit, im Einzelfalle unterscheiden zu können, welcher Weg der passendste ist.

Diplomatie hat für mich jedenfalls auch eine Qualität von Vermittlung und der Fähigkeit, Brücken zu bauen oder Win-Win-Situationen zu schaffen. Ohne Diplomatie wären Konfliktparteien oftmals vielleicht garnicht bereit, überhaupt in Dialog zu treten und erst die Chance zum Dialog ermöglicht Klärung und Lösung.

Aus meiner persönlichen Sicht heraus kann ich nur sagen, daß mir Diplomatie wichtig ist, Ehrlichkeit und Authentizität aber auch und das ist manchmal ein Seiltanz, die ideale Integration von beidem hinzukriegen, aber es ist mir ein wirkliches Anliegen und entspricht meiner Werterfüllung.

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#6
Zitat:Könnte ein wenig vermittelndes Verhalten nicht die Eskalation von Konflikten in Gewalttaten verhindern?

Wenn du den Begriff Diplomatie mit Liebe zum Frieden, Vermittlungsbestrebungen und ähnlichem gleichsetzt, ja.

So wie Diplomatie im Alltag und im gängigen Begriff des Wortes angewandt wird, kommt sie aber weit häufiger aus einem anderen Grund zum Einsatz - in mindestens der Hälfte aller Fälle aus Angst vor der Reaktion von Menschen, Institutionen oder Umständen, die man für mächtiger hält, als sich selbst, von denen man sich irgendwie abhängig fühlt, oder einfach nur, weil man dabei bleiben möchte, um den heißen Brei rumzureden und nie zum eigentlichen Kern der Sache zu kommen. Such dir was aus. In allen diesen Fällen ist Diplomatie keine Diplomatie.

Wo ich sie eher als solche ansehe sind Fälle, wo man versucht, gewisse Wahrheiten auf eine freundliche Art zu umschreiben, um das Gegenüber nicht unnötig zu verletzen. Aber da stellt sich mir halt auch immer wieder die Frage, ob es nicht besser für die "geschonte" Person wäre, sich um den Wahrheitsgehalt als solchen zu kümmern und sich Mimosentum abzugewöhnen. Andererseits ist es Fakt, dass ich jegliche Meinung auch auf "nette Art" äußern kann, ohne dadurch die Aussage zu verfälschen. Das ist aber dann in meinen Augen weniger Diplomatie, als vielmehr Authentizität ohne Missionierungsdrang.

Das, was in jüngster Zeit als Diplomatie bezeichnet wurde, und was dich zum Erstellen dieses Topics veranlasst hat, ist in meinen Augen jedenfalls keine nett formulierte Meinungsäußerung, sondern was ganz anderes, das ich hier nicht näher ausführen möchte. ;-)

LG Tash
Zitieren
#7
Zitat:wichtig finde ich bei alledem (wobei ich mir die Wikipedia-Definition noch nicht angeschaut habe und erst mal meinem eigenen Gefühl zu diesem Thema nachgehe), zwischen Diplomatie, Heuchelei, Verlogenheit und Schleimscheißerei zu unterscheiden.



Kashi, du bist einfach die Beste! Das hast du aber sowas von diplomatisch und doch treffend ausgedrückt ...

[Bild: lolfav.gif]

sich zerkugelnde Tash
Zitieren
#8
Noch ein Nachtrag, Apis:

Zitat:Könnte ein wenig vermittelndes Verhalten nicht die Eskalation von Konflikten in Gewalttaten verhindern?

Die Eskalation eines Konflikts in eine verbale oder physische Gewalttat kann durch ehrliches SOFORTIGES Ausdrücken seiner Empfindungen ein Anstauen destruktiver Energien und damit auch deren künftigen gewaltsamen Ausbruch weit wirkungsvoller verhindern, als jedes vermittlende Verhalten anderer das erreichen könnte :!: :!: :!:

Aber solange das spontane, impulsive und ehrliche Ausdrücken seiner Gefühle selbst in einem Seth-Forum schief angesehen wird (sofern es sich um "unakzeptierte" Gefühle handelt), werden diplomatische Vermittlungsversuche von dir ganz bestimmt nötig sein, um zumindest den Ansatz eines konstruktiven Miteinanders zu gewährleisten.

LGT
Zitieren
#9
Ein wunderbares, wenn nicht gar das für meinen Geschmack schönste Mittel der Diplomatie ist Humor, der kann vieles entschärfen und ist aber trotzdem ehrlich, und dabei garnicht schleimig oder anbiedernd sondern im Idealfalle sogar weise und somit eine Ebene drüber, eine Metaposition.
Zitieren
#10
[Bild: a020.gif]

Danke, Tashi und Kash, äh Kashi und Tash! :lol:

Tash schrieb:Aber solange das spontane, impulsive und ehrliche Ausdrücken seiner Gefühle selbst in einem Seth-Forum schief angesehen wird...
Auch dem ist nichts hinzuzufügen.

Lasst uns also, zumindest hier in diesem Forum, einen anderen Weg gehen:

spontan, impulsiv und ehrlich.


Aber es droht hier im virtuellen Raum niemandem Gefahr, körperliche Gewalttaten sind nicht zu befürchten. Ist man für psychische Verletzungen nicht selbst verantwortlich, durch hausgebautemachte Empfindlichkeiten und Verletzlichkeiten? :idea:

Ich für meinen Teil werde auch weiterhin versuchen, zu vermitteln.
Aber nur - UND DAS IST NEU - wenn es ausdrücklich gewünscht wird.


Ansonsten werde ich "Streithähne" solange streiten lassen, bis es andere Teilnehmer nervt und sie mich hinzuziehen.
Mal eine neue Idee, oder? ;) ;)
(Wer Angst hat, dass damit das Forum quasi "unmoderiert" wird, der soll 1. seine Angst unter Kontrolle kriegen und 2. nicht vergessen, dass ich auch so nicht alles unkommentiert stehen lassen kann... :mrgreen: )


Abhilfe bei Meinungsverschiedenheiten und drohender Streitgefahr:
Äußert euch einfach getragen von dem Gedanken, anderen eine Freude oder ein Lächeln zu bereiten, damit hat der Humor auch Einzug gehalten.

friedliebender
Apis
[Bild: a015.gif]
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#11
Ich finde, dass die Gefahr bei Kommunikationen in Internet-Foren darin besteht, dass man seinem Gesprächspartner nicht gegenüber sitzt und nicht den Kummer in dessen Augen nicht sieht, wenn man ihn zu sehr verletzt hat, was das eigene Verhalten umgehend verändern würde. Das ist dann ein bisschen so, wie Streithähne in einer langwierigen Familienfehde, sich seit Jahren gegenseitig Gemeinheiten an den Kopf werfen und immerzu versuchen, verbal unterhalb der Gürtellinie zuzuschlagen, und dabei konsequent zu Boden blicken, nur damit sie auf keinen Fall sehen, wie sehr sie den anderen getroffen haben.

Wenn man sich gegenseitig in einem Gespräch ansieht, hat man oft viel mehr Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Situation des anderen. Deshalb ist meiner Ansicht nach eine gewisse Zurückhaltung, Diplomatie und gegenseitige Rücksichtnahme im Umgang mit Internet-Gesprächspartner unerlässlich.

Viele Grüße
Gilla
Zitieren
#12
@ Gilla

Zitat:Ich finde, dass die Gefahr bei Kommunikationen in Internet-Foren darin besteht, dass man seinem Gesprächspartner nicht gegenüber sitzt und nicht den Kummer in dessen Augen nicht sieht, wenn man ihn zu sehr verletzt hat, was das eigene Verhalten umgehend verändern würde.

Wenn der "Verletzte" seinen Kummer ausdrücken würde, dann könnte das ebenfalls eine Veränderung des Verhaltens des "Angreifers" bewirken.

Abgesehen davon finde ich überhaupt nicht, dass sich hier permanent "Gemeinheiten an den Kopf geworfen werden". Dass man sich von manchen Kommentaren gelegentlich getroffen oder betroffen fühlt,zeigt doch nur, dass es wunde Punkte gibt. Was ist daran so schlimm oder "verletzend", dass man permanent versuchen sollte, sie nur ja nicht zu berühren?

Ich war, nur mal so zum Beispiel, im ersten Moment auch nicht grad angetan von den Beleidigungen, die mit Tom zum Kopf geworfen hat, aber auch wenn er seine Meinung "diplomatischer" formuliert hätte, wäre die eigentliche Aussage die Gleiche geblieben. In beiden Fällen hatte ich Gelegenheit, meine Ansichten zu den Vorwürfen zu überdenken und FÜR MICH zu klären. Und das war zu dem damaligen Zeitpunkt sehr nützlich für mich.

Ob ich verletzt bin oder nicht, das hängt ganz bestimmt nicht davon ab, was jemand mir - mit welchen Worte auch immer - mitteilt. Und wenn ich irgendwelche "wunden Punkte" habe, dann werden sie ganz bestimmt nicht dadurch geheilt, das Außenstehende "rücksichtsvoll" versuchen, sie nur ja nicht zu berühren.

Ich gehe davon aus, dass die Leute hier im Forum (und auch draußen im Leben) bei dem was sie sagen, andere Motivationen haben, als zu verletzen. Aber vielleicht hab ich ja auch ganz einfach nur eine bessere Meinung von der Menscheit als du :roll:

Liebe Grüße
Tash
Zitieren
#13
Hallo tash,

was soll diese Bemerkung, und wieso fühlst Du Dich persönlich angegriffen?

Viele Grüße

Gilla
Zitieren
#14
@ Gilla

Ich habe ein persönliches Beispiel gebracht, um meine Gedanken zu "Gemeinheiten an den Kopf werfen" zu erläutern. Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, weil ich nicht das Gefühl habe, mit Gemeinheiten um mich zu werfen.

Aber ich habe das Gefühl, dass das Ausdrücken von Gefühlen und Meinungen von dir häufig als "Gemeinheit" empfunden wird. Deshalb versuche ich, dir auch eine andere Sicht anzubieten. Zumindest aber möchte ich ausdrücken, dass ich diese deine Sicht nicht teile.

Ich hoffe, du fühlst dich dadurch nicht verletzt, denn das ist nicht meine Absicht!

Liebe Grüße,
Tash
Zitieren
#15
Hallo Gilla,

ich finde, daß telepathisch und zwischen den Zeilen auch in Internetforen ziemlich viel rüberkommt und man eine Menge spürt, auch wenn man dem Gesprächspartner nicht gegenübersitzt, erst recht, wenn man die jeweiligen Mitglieder schon länger kennt.

Was Verletzungen angeht, sofern sie mich selbst betreffen, ist es mir sogar ganz recht, wenn mein gegenüber das im Rahmen eines Forendialogs nicht sofort merkt und sieht, zumal ich der Meinung bin, daß es nicht der andere ist, der mich verletzt, sondern ich durch meine eigene Haltung und Bewertung des Geschriebenen entscheide, ob ich mit Verletzung reagiere oder nicht.

Wenn mich etwas sehr verletzt, dann reagiere ich meist nicht sofort sondern schlafe eine Nacht drüber und lese den betreffenden Beitrag am nächsten Tag nochmal und oftmals verletzt mich das dann garnicht mehr so und ich lese das gleiche, was mich zuvor verletzt hat mit völlig anderen Augen. Dann wird mir deutlich, wieviel eigene Muster, Bedeutungsgebungen und selektive Wahrnehmung in solchen Fällen beteiligt sind und daß die Verantwortung und Entscheidung für die Verletzung bei mir liegt und nicht beim Gegenüber.

Streits im internet haben den großen Vorteil, daß sie von Anfang bis Ende schwarz auf weiß dokumentiert sind und ich finde es in solchen Fällen oft sehr aufschlußreich, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, das Ganze, wie es sich entwickelt hat und eskaliert ist, später nochmal nachzulesen, wie wer wann und an welchen Stellen auf was reagiert hat und das ist wunderbares Studienmaterial um etwas über die eigenen Reaktionsmuster, roten Tücher und selektive Wahrnehmung zu lernen.
Bei Streits, die nicht dokumentiert sind, hat man diese Möglichkeit nicht oder unterstellt dem anderen oft rückwirkend vielleicht Äußerungen, die er so garnicht gemacht hat und dadurch ergeben sich möglicherweise größere Verzerrungen die umständlicher zu korrigieren sind.
Gerade aus Auseinandersetzungen in Foren habe ich jedenfalls viel über mich und mein Gegenüber gelernt und deshalb möchte ich die, die stattgefunden haben nicht missen.

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#16
Zitat:Kashi hat geschrieben:

Gerade aus Auseinandersetzungen in Foren habe ich jedenfalls viel über mich und mein Gegenüber gelernt und deshalb möchte ich die, die stattgefunden haben nicht missen.

Das kann ich nur unterschreiben.

Und ich bin der Ansicht, dass das Beobachten und Kennenlernen der EIGENEN Muster durchaus in Seth'schem Sinn ist. Streit nur um des Streitens willen - ohne die Bereitschaft, sich dabei selbst zu hinterfragen - halte ich für sinnlos, aber auch hier hat schließlich jeder jederzeit die Möglichkeit, derartige Situationen zu seinem Vorteil zu nutzen, anstatt ihnen auszuweichen. Und wer nicht will, der kanns ja lassen. Auch ein Vorteil der Virtualität.

Falls also der Eindruck entstanden sein sollte, dass ich hier eine Lanze für ständiges Aufeinander-Losgehen brechen will, dann ist das ein völlig falscher Eindruck.;-)

LGT
Zitieren
#17
Hallo tash,

ich fühle mich nicht verletzt. Ich war nur ziemlich verwundert, dass Du aus meinem Posting geschlossen hast, dass ich eine schlechtere Meinung über die Menschheit hätte als Du. Ich kann nicht wissen, welches Bild andere von der Menschheit haben, aber ich glaube, dass mein Bild von der Menschheit wirklich positiv ist.

Viele Grüße
Gilla
Zitieren
#18
Kashi schrieb:Gerade aus Auseinandersetzungen in Foren habe ich jedenfalls viel über mich und mein Gegenüber gelernt und deshalb möchte ich die, die stattgefunden haben nicht missen.
DAS ist für mich am Anfang sehr schwierig gewesen.
Aber ich habe IMMER aus Auseinandersetzungen profitiert, weil ich meine "Trigger" (danke, Khaos!) dabei finde.

Mir geht es natürlich auch nicht darum, Streit zu provozieren :shock:
Es geht mir darum, ihn aber auch nicht mehr (um jeden Preis?) zu vermeiden oder zu verhindern!
Es geht mir um die "Vermeidung von Streitvermeidung". Das will ich von "Diplomatie" abgrenzen ;)

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#19
@ Gilla

Zitat:Ich war nur ziemlich verwundert, dass Du aus meinem Posting geschlossen hast, dass ich eine schlechtere Meinung über die Menschheit hätte als Du.

Das war nicht unbedingt ein Schluss, nur eine von vielen möglichen Ursachen unserer unterschiedlichen Ansichten zum Thema. Auch bin ich mir darüber im Klaren, dass ich mit meinen Schlüssen gelegentlich danebenliege. ;-)

LG Tash
Zitieren
#20
Hallo,

Tash schrieb:Ob ich verletzt bin oder nicht, das hängt ganz bestimmt nicht davon ab, was jemand mir - mit welchen Worte auch immer - mitteilt. Und wenn ich irgendwelche "wunden Punkte" habe, dann werden sie ganz bestimmt nicht dadurch geheilt, das Außenstehende "rücksichtsvoll" versuchen, sie nur ja nicht zu berühren.

Sehr gut :!: Sehe ich ganz genauso. Manchmal lassen sich die eigenen Grenzen und die des Gegenübers erst durch Reibung austarieren, manchmal lassen sie sich erweitern oder auflösen oder, indem sie klarer werden ergeben sich klarere Konturen und Profile.

Wunde Punkte selber zu heilen ist ein schönes Beispiel und erinnert mich gerade so ein bisschen an Kinderkrankheiten, wo es Erreger gibt, mit denen der Körper umzugehen lernen muß und anschließend hat er einen Lernprozess vollzogen und zusätzliche Immunität gewwonnen. Ich fühle mich jedenfalls immer anschließend gestärkt, wenn ich mir Verletzungen und damit verbundene wunde Punkte bewußt mache und es schaffe, konstruktiv damit umzugehen und Lösungen zu finden, da ich dann beim nächsten Mal auf das, was die Verletzung ausgelöst hat wesentlich souveräner und selbstbewußter reagiere. Es entsteht eine zunehmende Immunität.

Unausgesprochene Gefühle und subtil schwelender Groll haben jedenfalls meist weit verhehrendere und vergiftendere Wirkungen und Klärung, Heilung und Veränderung werden verhindert.

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#21
Hallo
"von Tash zitiert"

Diplomatie ist für mich, jemanden etwas unangenehmes schonend vor Augen zuführen um seine eigene Entscheidung dahingehend zu ändern, dass alle friedlich miteinander auskommen können.
ABER, dieses Verhalten "sollen/müssen" die Menschen als Hilfsmittel in Anspruch nehmen, die ein Gegenüber vor sich haben, das die den Ansichten, die wir hier mit dem Seth Matrerial haben, nicht bewusst ist.

lg Magret
Zitieren
#22
Wenn ich mir das Verhalten von Seth selbst im Umgang mit Janes Krankheit ansehe, dann ging er immer extrem feinfühlig und diplomatisch mit ihr um, was meiner persönlichen Meinung nach sogar soweit ging, dass er sie schlichtwegs angelogen hat, als ihr Körper schon so weit zerstört war, dass eine Heilung nahezu unmöglich war, was man dann wieder als einen Akt der Liebe sehen kann.

Auch in den Sitzungen im Kreis von Janes ASW Gruppe (Sue Watkins, Conversations with Seth) hat Seth extrem viel Feingefühl und Verständnis für die einzelnen Teilnehmer gezeigt, insbesondere wenn es darum ging, den Finger sozusagen so sanft wie möglich in die Nähe der Wunde zu bringen. Der einzige Fall, wo er brutaler vorging, das war bei einer extrem fettleibigen Teilnehmerin, wo er genußvoll die Rituale von Menschenfressern schilderte, die mit großer Andacht Tote gegessen haben, statt gedankenlos Essen in sich hinein zu stopfen. Das brachte diese Teilnehemerin dazu, auf der Toilette zusammenzubrechen, was für alle ein großes Problem darstellte, da die Toilette so winzig war, dass es fast unmöglich war, ihr da wieder herauszuhelfen.

Warum sollten also Leser von Seth Büchern unbedingt grobklotzig sein? Das hat doch gar nichts mit Ehrlichkeit zu tun!

Liebe Grüße
Gilla
Zitieren
#23
Hallo, :mrgreen:
Zitat:gilla schrieb:Auch in den Sitzungen im Kreis von Janes ASW Gruppe (Sue Watkins, Conversations with Seth) hat Seth extrem viel Feingefühl und Verständnis für die einzelnen Teilnehmer gezeigt, insbesondere wenn es darum ging, den Finger sozusagen so sanft wie möglich in die Nähe der Wunde zu bringen. Der einzige Fall, wo er brutaler vorging, das war bei einer extrem fettleibigen Teilnehmerin, wo er genußvoll die Rituale von Menschenfressern schilderte, die mit großer Andacht Tote gegessen haben, statt gedankenlos Essen in sich hinein zu stopfen. Das brachte diese Teilnehemerin dazu, auf der Toilette zusammenzubrechen, was für alle ein großes Problem darstellte, da die Toilette so winzig war, dass es fast unmöglich war, ihr da wieder herauszuhelfen.

Ja,so konnte der alte Gauner auch sein.. :mrgreen: Wenn es schon so offensichtlich war,das sein Gegenüber sich selbst UND andere schädigt hat er kein Blatt vor dem Mund genommen.Es war übrigens nicht der EINZIGE Fall,wo er so agierte ;)
Und das ist etwas,was mit Grobklotzigkeit gar nichts zu tun hat.Eher mit der Wahl des "kleineren Übels" : Lieber den großen Krach riskieren,als weiterhin zuschauen,wie sehr sich jemand weiterhin zerstört. Auch das kann tatsächlich ein Akt der Liebe sein.Ich würde mir auch nicht tatenlos mit ansehen wollen,wie sich jemand schlicht und ergreifend "kaputtfrißt"
Grüßchen Sanne
Zitieren
#24
Hallo Matzi,

das war wohl ein Mißverständnis. :lol:

Ich habe nicht gesagt, dass Seth grobklotzig war, sondern dass Seth-Leser nicht unbedingt grobklotzig sein müssen, da Seth selbst mit gutem Beispiel voran ging und sich meiner Meinung nach meist sehr feinfühlig und rücksichtsvoll ausgedrückt hat.

Im Falle dieser korpulenten Dame hat Seth zu einem dringend erforderlichen Hilfsmittel gegriffen, das genau auf diese Persönlichkeit abgestimmt war. Das war sozusagen eine außergewöhnliche Notfallmaßnahme, die garantiert gewirkt hat.

Liebe Grüße
Gilla
Zitieren
#25
Zitat:gilla:Im Falle dieser korpulenten Dame hat Seth zu einem dringend erforderlichen Hilfsmittel gegriffen, das genau auf diese Persönlichkeit abgestimmt war. Das war sozusagen eine außergewöhnliche Notfallmaßnahme, die garantiert gewirkt hat.
Japp,korrekt..etwas anderes habe ich ja auch nicht zum Ausdruck bringen wollen :lol:
Grüßchen Sanne
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste