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Die Gefühle formen in der Tat die Erwartungen ...(KW 3)
#1
DfS 2

Stz. 76

Die Gefühle formen in der Tat die Erwartungen und nicht umgekehrt. Wie physische Objekte können auch Gefühle manipuliert und zu verschiedenen Formen und psychischen Konstruktionen kombiniert werden. Die Erwartungen eines Menschen sind das Resultat seiner emotionalen Erbschaft und seiner eigenen Fähigkeit, diese Erbschaft zu verstehen und zu manipulieren. Wenn er diese Erbschaft gut manipuliert, werden seine Erwartungen für ihn arbeiten. Die Gefühle müssen als psychische Bausteine verwendet werden und man soll sich an ihnen erfreuen. Es gibt jedoch kein Gesetz, das besagt, dass ein Mensch diese Bausteine nicht auch mit der Hoffnung in den Wind werfen könnte, dass sie sich beim Herunterfallen von selbst zu einem Schloss zusammenfügen. Nochmals: Erwartungen sind nicht nur lebenswichtig beim Formen von physischen Konstruktionen, sondern sie bestimmen auch, welche der vorhandenen inneren Informationen vom Individuum aufgenommen werden; das Individuum übersetzt dann die Information im Sinne der gleichen Erwartungen. Der Kern der Individualität ist also die eigene Erwartungshaltung, denn jeder Mensch wird wirklich das erhalten, was er sich wünscht, individuell und kollektiv. Wenn ein Mensch sein Schicksal verändern will, reicht der Wunsch allein nicht aus; es braucht dazu die Erwartung. Der Wunsch mag zur Erwartung heranwachsen, aber allein genügt er nicht. Erwartung ist tatsächlich der Hauptschalter, der die inneren Informationen in das Reich der physischen Konstruktionen überträgt. Ohne Erwartungen können keine physischen Konstruktionen stattfinden. Das ist eine äußerst wertvolle Information, vor allem was die Rolle betrifft, den die Erwartungen beim Filtern der verfügbaren Informationen spielt. Erwartungen werden manchmal auch von vergangenen Existenzen etwas beeinflusst, aber doch nicht so sehr, dass die gegenwärtige Persönlichkeit dadurch eingeschränkt würde. Eine Erwartung von Gefahr wird tatsächlich Gefahr erzeugen. Eine Erwartung von Erfolg wird Erfolg erzeugen. Das ist sehr einfach gesagt und doch gibt es, praktisch gesprochen, nichts Gültigeres, denn die Erwartung hat die motivierende Kraft der Persönlichkeit hinter sich und gebraucht auf einer unterbewussten Ebene starke Fähigkeiten und großes Wissen. Die Erwartung ist daher die Kraft, die psychische Realitäten in physische Konstruktionen umsetzt.
(...)
Während viele unserer Erwartungen in der Kindheit geformt werden, ist kein Schalter je in einer Stellung blockiert und es ist euer Privileg, eure emotionale Energie in das gewünschte Aktionsmuster zu kanalisieren. Es ist äußerst wichtig, wenn auch schwierig, zu erforschen und herauszufinden, welches genau eure gegenwärtigen Erwartungen sind. Nicht eure Wünsche, sondern eure Erwartungen, denn ihr werdet nur dasjenige Umfeld physisch aufbauen, von dem ihr glaubt, dass es aufbaubar ist.
Es wurde gesagt, dass die menschlichen Erwartungen oft zu hoch für die Fähigkeiten der Menschen seien. Tatsache aber ist, dass Erwartungen die Fähigkeiten formen und wenn die Erwartungen höher wären, würden auch die Fähigkeiten gedeihen. Das sind alles praktische Aspekte, die den Aufbau innerer Informationen in physische Materie betreffen und es könnten euch keine praxisnaheren Informationen gegeben werden.
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#2
Moin Mila!

Sehr gut das Zitat.

Es nützt ja nichts seine Wünschen in`s Universum zu feuern und dann nicht erwarten, daß sie erfüllt zurückkehren.

Aber soetwas gibt`s, "ich wünsche es mir schon, aber ich werde es wohl nicht bekommen". Gerade zu Weihnachten häufiger gehört.

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#3
"Eure Emotionen richten sich nach euren Überzeugungen und nicht umgekehrt."
(DNdpR, Si. 614)

"Diese eure zu Überzeugungen erhärteten Vorstellungen sind euch bewußt."
(DNdpR, Si. 621)

Es gibt also Vorstellungen, die zu Überzeugungen erhärten,
Überzeugungen, die zu Glaubenssätzen erhärten,
denen folgen die Gedanken und Gefühle,
die wiederum die Erwartungen bewirken.
Am Ende steht die Erfahrung.

Tolle Sache, immer wieder.

Vorstellungen -> Überzeugungen -> Glaubenssätze -> Gedanken und Gefühle -> Erwartungen -> Erfahrungen

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#4
Alle einverstanden?
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#5
Zitat:Vorstellungen -> Überzeugungen -> Glaubenssätze -> Gedanken und Gefühle -> Erwartungen -> Erfahrungen

Zitat:Alle einverstanden?

Mehr oder weniger. Aber mehr 'mehr' als 'weniger' :mrgreen:

(und ehe ich das jetzt näher ausführe warte ich lieber ab, was die anderen dazu zu sagen haben)
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#6
(15.01.2013, 08:08)Apis schrieb: Vorstellungen -> Überzeugungen -> Glaubenssätze -> Gedanken und Gefühle -> Erwartungen -> Erfahrungen

Hatten wir das nicht irgendwo anders gerade kürzlich? Wenn wir schon diese Terminologie verwenden, dann ist die Unterscheidung zwischen Überzeugungen und Glaubenssätzen falsch. Insofern daß Seth nicht zwischen ihnen unterscheidet. Er verwendet "belief". Möchten wir uns jetzt an das Sethmaterial halten oder an das Material der Übersetzerin? Ich halte mich an das Sethmaterial, weil mir das andere nicht so durchdacht und vor allen Dingen nicht stringent erscheint. Sonst würde ich nicht auf die Idee kommen, bei offensichtlichen Ungereimtheiten den Originaltext anzusehen.
Wo dann in der Tat die Ungereimtheiten auch nicht zu finden sind.

Ich habe gerade dazu was in Wikipedia gefunden, was vielleicht doch noch Licht in die deutschsprachige Verwirrung bringen könnte. Nicht Licht, Klarheit.

Eine Meinung, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich gilt. Habe ich bei Dogma gefunden. Alles, was für uns wahr ist und nicht der Kreatürlichkeit unterliegt. Darum gehts. Zu Glaubenssätzen erhärtete Überzeugungen ist Schwall. Es geht darum, daß es für uns wahr ist. Nicht wie hart oder wie weich.

Also, mit Nummer zwei und drei in Deiner Kette bin ich nicht einverstanden, wenn Du Dich auf das Sethmaterial beziehst.

Dann noch was zu den Bezeichnungen. Worin unterscheidet sich ein Gedanke von einer Vorstellung?

Weiter: Ich rate dringend davon ab, Deine Realität nach Deinem eigenen Schema zu erschaffen. Du solltest es nicht mal versuchen. Du würdest sofort völlig erstarren. Aus der einmal aktiven GS -> Gedankenlinie kämst Du nie wieder heraus. Denn leider läuft das Ding (mal wieder) linear ab. Das funktioniert immer noch nicht. Das hat vor Monaten nicht funktionert und funktioniert heute auch nicht.

Du könntest nicht mal Dein eigenes Haus anzünden. Du würdest reglos vor der Mauer stehenbleiben. Du kommst ja aus der Linearität nicht weg. Essen kannst Du auch nicht, selbst wenn Dir Deine Frau Brote rausbringt. Du kannst Dich ja nicht bewegen. Ist ja immer noch GS #1 aktiv. Und das bleibt er auch, bis in alle Ewigkeit.

Gut ich gebe zu, mit dieser Vorgehensweise wärst Du schon als Säugling nicht sehr weit gekommen und niemals herangewachsen. Ist mir auch bewußt. Es war ja auch ein Scherz, aber mit ernstem Hintergrund.

Das Schema würde auch nicht besser werden, wenn man Entscheidungen einbaut. Es wäre anders, nicht besser. Du nagelst Dir mit solchen Vereinfachungen immer selber das eine Füßchen fest und dann läufst Du im Kreis. Ist wirklich so. Ganz ernst.

Ansonsten gefällt es mir sehr gut.

Liebe Grüße

Lane

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#7
@Apis

Die Darstellung läuft auf einen Deternminusmus hinaus. Ober besser, sie zeigt einen Determinismus. Deshalb handelt es sich nicht um eine Beschreibung des Sethmaterials. Das Sethmaterial ist ohne den freien Willen nicht das Sethmaterial.

Glaubenssatz ist möglicherweise ein Begriff aus dem NLP. Ich weiß jedoch nicht, ob das zutrifft. In jedem Fall aber hat der Begriff mit Seth nichts zu tun und kommt aus einer völlig anderen Ecke. So viel ist sicher.

Gut, also der freie Wille kann nicht weggelassen werden, genau so wie es nicht möglich ist, den Begriff des Glaubenssatzes wegzulassen.

Das mag auf den ersten Blick nicht offensichtlich sein.

Außerdem ist das Ganze ein Feed-Back-System. Diesen Umstand zu streichen führt in eine ganz andere Richtung, die mit dem Sethmaterial nichts zu tun hat.

Streicht man Feedback, freien Willen und multidimensionale Aspekte weg, handelt es sich nicht nur um eine Verzerrung, es handelt sich um etwas völlig anderes.

Wenn Du in der Mathematik multiplizieren möchtest, die Gültigkeit der Addition jedoch aus dem System streichst, hast Du vermutlich ein echtes Problem. So meine Vorstellung als Laie.

Dann hast Du es nicht vereinfacht, Du hast es gekillt.



Zu Guter Letzt würde ich wirklich gern den Unterschied zwischen Gedanken und Vorstellungen kennenlernen.



LG

Lane

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#8
(20.01.2013, 21:14)Lane schrieb: Ansonsten gefällt es mir sehr gut.

Nur, dass für "ansonsten" nach Deiner Kritik nicht mehr viel übrig ist. :mrgreen: :lol:

Dir passt die lineare Darstellung nicht, die ich von den grafischen Möglichkeiten nicht anders hinbekomme.

Du kritisierst Überzeugungen und Glaubenssätze.
Gedanken und Vorstellungen.

Wie sähe denn dann Deine Variante aus?
Ganz ohne Dogma und Determinusminus (also Deterplus)?

gespannter
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#9
(15.01.2013, 08:08)Apis schrieb: "Diese eure zu Überzeugungen erhärteten Vorstellungen sind euch bewußt."
(DNdpR, Si. 621)

Es gibt also Vorstellungen, die zu Überzeugungen erhärten,

Apis, die Kritik geht echt nicht an Dich. Ich sag Dir warum. Erst mal, das ist Unsinn, was da steht. Weißt Du, was Seth da gesagt hat?

Zitat:In all of these cases the ideas will be conscious.
The Nature of Personal Reality, Session 621

Du weißt, was es heißt, Apis. Für alle, die kein oder wenig Englisch können übersetze ich es mal:

Zitat:In allen diesen Fällen werden die Ideen bewußt sein.

Im direkten Vergleich:

"Diese eure zu Überzeugungen erhärteten Vorstellungen sind euch bewußt."
"In allen diesen Fällen werden die Ideen bewußt sein."

Das steht da. Nicht mehr und nicht weniger. Es steht nichts von Überzeugungen da. Es steht nichts davon da, daß Ideen (oder Vorstellungen) zu Überzeugungen werden. Oder gar erhärten. Der Hinweis auf die Fälle aber fehlt.

Also, es steht was anderes da als im Original. Keine Ahnung warum.


Mal davon abgesehen, daß dieser Schritt in der Kette demnach nicht existiert, Apis, interessiert mich tatsächlich, wieso Du Gedanken und Vorstellungen unterscheidest. Oder von mir aus zwischen Ideen und Gedanken unterscheidest, wie Du willst. Ich will das nur verstehen. Mich interessiert dieses Thema (der Fred insgesamt) nämlich auch.

LG

Lane

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#10
Ein Babel sprachlicher Verwirrungen. Wie tröstlich menschlich doch.

Das sich Überzeugungen zu Glaubenssätzen verhärten ist ja ein schönes Bild. Wenn ich dieses Bild malen sollte, hätte ich aber mindestens die Reihenfolge geändert. Schließlich assoziere ich den Glauben als schwankendes Schiff. Glaube kann schwanken. Überzeugender ist da doch eher schon die Immobilie auf festen Grund (bringt auch mehr Ertrag z.Zt. so mal nebenbei erwähnt). Nach Lanes Ausführungen würde es wahrscheinlich genügen eine Art Wolke zu malen, ein Cluster = Bewusstsein. Keine Kette, keine Unterteilungen.

Also, was soll ich nun malen?

Tash?
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#11
(21.01.2013, 21:48)Nebel schrieb: Also, was soll ich nun malen?

Tash?

Ja, mal Tash. Gute Idee :a020:

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#12
Hmmm ...

Du könntest dich an Kinkade orientieren. Sein Stuhl ist frei geworden, was ich sehr bedaure

Was MÖCHTEST du denn malen?
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#13
(21.01.2013, 23:10)Lane schrieb: Ja, mal Tash. Gute Idee :a020:

:Totlacher:
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#14
(21.01.2013, 23:10)Lane schrieb: Ja, mal Tash. Gute Idee :a020:

Es ist zum ... :dodgy:
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#15
Gut,
dann male ich mal:
Der Zustand des "Glaubens" ist für mich die Spielvariante.
Ich prüfe und probiere dann aus, was Ich denn glauben will - schließlich kann ich ja aus einem gigantischen Möglichkeitsraum wählen, was ich das jeweilige Thema/Situation/Beziehung betreffend, glauben will. Wohin will ich, dass mich der diesbezügliche Glaube bringt? Vor allem, wie fühlt sich der angesteuerte Erfahrungsort schon im Vorfeld an?
Der Glaubens-Zustand ist für mich hochinteressant, denn da kristallisiert sich ja heraus, was wirklich ICH will, was ich tatsächlich erleben, erfahren will. Und - ist das geklärt,

beginnt sich das Glauben in ein erwartungsvolles Überzeugtsein zu verwandeln, ein Überzeugtsein: Ja, genau das ist, was ich in mir als absolut stimmig für mich, zu mir gehörend wie meine Hände und Füsse, wahr-nehme.
Das ist ein erkennendes pures Triumphgefühl, das meiner Erfahrung nach die Manifestation zur Folge hat.
Für mich hat sich diese Vorgehensweise schon oft bewährt.
Kim
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#16
hi kim !

ja diese vorgangsweise klingt sehr vernünftig.

denn so wie ich glaube wei die (meine) realität ist, so wird sie sich mir in meiner wahrnehmung präsentieren. natürlich ist das absolute überzeugtsein von grosser bedeutung, weil jeder zweifel der realisierung im wege steht !

lg, nicki
ewig formt der geist das fleisch
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#17
@Kim
@Nick

Dazu eine Anmerkung:

Zitat:You take your beliefs about reality as truth, and often do not question them. They seem self-explanatory. They appear in your mind as statements of fact, far too obvious for examination.

The Nature of Personal Reality, Session 614

Zitat:Ihr nehmt eure "Glauben" über die Realität als Wahrheit und stellt sie oft nicht in Frage. Sie scheinen selbsterklärend. Sie erscheinen in eurem Denken als Feststellungen von Tatsachen, viel zu offensichtlich um untersucht zu werden.

DNdpR Si 614

Was er hier mit und über "Glauben" sagt - Feststellungen von Tatsachen. Mit anderen Worten: Wir denken, "Glauben" sind Tatsachen. Sind Spielvarianten Tatsachen? Ob ich nun Überzeugungen sage oder "die Glauben" als Mehrzahl oder Glaubenssätze ist mal egal. Es sind in jedem Fall Gedanken oder Ideen, die wir als Tatsachen betrachten.

Und das läuft bei uns in Deutsch eher unter "wissen". "Glauben" ist dehnbar. "Wissen" ist konkret. Und Seth sagt (mit meinen Worten) was ihr für wissen, also für Tatsachen haltet, ist in Wirklichkeit nur glauben. Etwas ist eine Tasache, weil ihr das glaubt. Aber ihr denkt, ihr wisst, daß es eine Tatsache ist. Irrtum. Ihr wisst das nicht, ihr glaubt das nur zu wissen.

Das widerspricht voll uns ganz der gewohnten Sichtweise von Wissen und Glauben bei uns.

Für mich sieht das so aus, Kim, als ob Du diese Aussage Seths wieder rumdrehst, so daß sie in die gewohnte Sichtweise hier von Glauben und Wissen paßt. Oder sitze ich da einem Mißverständnis auf? Ich stoße mich da an dem Umstand, daß er ganz konkret von Tatsachen spricht, deshalb meine Frage.

Liebe Grüße

Lane

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#18
nun ja, niemand spricht hier von wissen.

meine realität präsentiert sich mir nach meinem glauben. das ist die aussage. wenn ich meine "beliefs" ändere wird sich meine realität bzw wahrnehmung aufgrund dieser änderungen auch verändern.

ich verstehe jetzt nicht ganz worauf du mit dem "wissen" hinauswillst :Kopfkratz:
ewig formt der geist das fleisch
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#19
(23.01.2013, 11:23)Wahrscheinlicher-Nick schrieb: nun ja, niemand spricht hier von wissen.

meine realität präsentiert sich mir nach meinem glauben. das ist die aussage. wenn ich meine "beliefs" ändere wird sich meine realität bzw wahrnehmung aufgrund dieser änderungen auch verändern.

ich verstehe jetzt nicht ganz worauf du mit dem "wissen" hinauswillst :Kopfkratz:

Wenn etwas eine Tatsache ist, läuft das gewöhnlich bei uns unter Glauben oder unter Wissen? Wenn Wien die Hauptstadt Österreichs ist, läuft das normalerweise unter Glauben oder unter Wissen? Was Du gestern gegessen hast, läuft das üblicherweise unter Glauben oder unter Wissen?

Für den Fall, daß ich mit meinen Beispielen daneben liegen sollte. Dann würde ich Dich bitten, etwas zu nennen, was für Dich Tatsache ist und nicht unter die Rubrik Kreatürlichkeit fällt. Dann schaun wir mal, ob wir das auflösen können zusammen.

Liebe Grüße

Lane

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#20
@Nick

Folgende Szene:

Ein Besucher betritt ein ihm fremdes Büro, fragt:

Besucher: "Entschuldigung. Sind Sie vielleicht der Chef hier?"

Chef: "Ja."

Besucher: "Gut. Dann weiß ich das jetzt. An wen ich mich künftig wenden kann. Glauben Sie, daß Sie diesen Auftrag hier bis morgen erledigen können?"

Chef: "Ja."

---------------------------------------------------------
Glauben ist bei uns traditionell "nicht sicher wissen". Also keine Tatsache. Der Auftrag könnte auch nicht rechtzeitig fertig werden.

Daß der Andere der Chef ist, ist für den Besucher jetzt eine Tatsache. Fällt unter "Wissen" bei uns.

Bei Seth fallen Tatsachen und Wissen unter das Glauben.

Bei Seth glaubt der Besucher, daß der andere der Chef ist. Es ist für ihn eine Tatsache. Ganz genau formuliert: Er hält es für eine Tatsache.

Der Besucher hält seinen Glauben über die Realität, daß der andere der Chef ist, für Wahrheit und stellt diesen Glauben nicht in Frage. Der Glaube scheint ihm selbsterklärend. Der Glaube, daß der andere der Chef ist, erscheint in seinem Denken als die Feststellung einer Tatsache, viel zu offensichtlich um untersucht zu werden.

Das ist die Position, die Seth vertritt, wenn er über das Glauben spricht. Diese Position wird in unserer Kultur so nicht vertreten. Statt dessen geht es bei uns bei Tatsachen um Wissen. Das Glauben beginnt bei uns, wenn wir etwas nicht sicher wissen. Bei Seth ist es völlig anders gemeint, da ist das Glauben Gewißheit.



Liebe Grüße

Lane

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#21
so, bin wieder zurück vom futtern !

steh aber immer noch auf der leitung.

es geht ja meines erachtens in dem beitrag von kim auch nicht um tatsachen. es geht um realitätsgestaltung mittels dem glauben.

leider sind die wörter so vielbedeutend. aber mit dem begriff gewissheit kann ich was anfangen. denn wenn ich in meinem überzeugtem (und damit gewissen) glauben über meine realität agiere, erschaffe ich diese realität danach. und das ist wiederum eine tatsache :mrgreen::lol:

dadurch kann ich durch ändern meiner überzeugungen wie sich meine realität gestaltet diese auch ändern. dazu braucht es natürlich das vertrauen in mein inneres selbst, dass ich dies als gewissheit (oder von mir aus naturgesetz) ansehe, dass ich dies bewerkstelligen kann.

PS: ich weiss aber worauf du hhinauswillst: glauben heisst nix wissen.

drum haben wir ja gesagt wir einigen uns auf beliefs -> also die gewisse überzeugung (oder so quasi).
ewig formt der geist das fleisch
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#22
(23.01.2013, 13:44)Wahrscheinlicher-Nick schrieb: so, bin wieder zurück vom futtern !

steh aber immer noch auf der leitung.

es geht ja meines erachtens in dem beitrag von kim auch nicht um tatsachen. es geht um realitätsgestaltung mittels dem glauben.

Eben. Das ist es ja. Aber bei Seth heißt Glauben was anderes. Glauben heißt bei ihm Tatsachen. Bei Kim sinds ja noch keine Tatsachen. Also ist es auch kein Glauben. Wenn ich mich bei Realitätsgestaltung mittels Glaubens auf Seth beziehe, gehts um Tatsachen. Wovon Kim spricht, ist nicht der Glaube, von dem Seth spricht. Das ist von mir aus der Glaube, so wie das Wort gemeinhin gebraucht wird. Oder was Kim darunter versteht.
Bei Seth ist das ganz eindeutig. Und zwar anders als bei Kim. Bei Seth ist Glaube wahr und es geht um Tatsachen.

Zitat:leider sind die wörter so vielbedeutend. aber mit dem begriff gewissheit kann ich was anfangen. denn wenn ich in meinem überzeugtem (und damit gewissen) glauben über meine realität agiere, erschaffe ich diese realität danach. und das ist wiederum eine tatsache :mrgreen::lol:

Ja, lol. Und sobald es eine Tasache ist, ist es Glaube. Schlicht und einfach.

Zitat:dadurch kann ich durch ändern meiner überzeugungen wie sich meine realität gestaltet diese auch ändern. dazu braucht es natürlich das vertrauen in mein inneres selbst, dass ich dies als gewissheit (oder von mir aus naturgesetz) ansehe, dass ich dies bewerkstelligen kann.

Darum gehts hier doch gar nicht. Die Gewißheit für Dich ist, daß Du glaubst, es ist wahr, das der Typ Chef ist. Um Wahrheit gehts. Wenn Kim übt oder glaubt ist das Ziel doch noch gar nicht wahr. Dann ist das auch kein Glaube. Bei Seth.

Zitat:PS: ich weiss aber worauf du hhinauswillst: glauben heisst nix wissen.

Nee, genau andersrum. Wissen heißt, zu glauben, daß das wahr ist was ich über den Chef denke. Daß er Chef ist. Wissen ist bei Seth garnix. Jedenfalls in diesem Zusammenhang. Und um den gehts ja hier. Wir sagen "wir wissen, daß das wahr ist". Seth sagt "nee, wissen tut ihr das nicht. Das bildet ihr euch nur ein. Ihr glaubt, daß das wahr ist und deshalb ist es für euch wahr. Aber nur für euch. Und alle, die das ebenso glauben."

Zitat:drum haben wir ja gesagt wir einigen uns auf beliefs -> also die gewisse überzeugung (oder so quasi).

Da gibts nix zu einigen. Wenn das so im Sethmaterial steht, dann steht das so drin. Wir können ja abstimmen, ob es drinsteht.
Du kannst bei dem Zitat hier ruhig "Glauben" mal durch "Annahmen" ersetzen. Vielleicht wirds dann klarer.
Zitat:Ihr nehmt eure "Glauben" über die Realität als Wahrheit und stellt sie oft nicht in Frage. Sie scheinen selbsterklärend. Sie erscheinen in eurem Denken als Feststellungen von Tatsachen, viel zu offensichtlich um untersucht zu werden.

Sähe dann so aus:
Zitat:Ihr nehmt eure Annahmen über die Realität als Wahrheit und stellt sie oft nicht in Frage. Sie scheinen selbsterklärend. Sie erscheinen in eurem Denken als Feststellungen von Tatsachen, viel zu offensichtlich um untersucht zu werden.

Das ist nicht ganz das Selbe, aber ziemlich. Glaube ist nur noch um Vieles stärker als Annahme. Nämlich so stark, daß Du meinst, Du hast es mit Tatsachen zu tun. Bei Seth hat Glaube diese Bedeutung. Und nur diese.

"Beliefs" ist nur die Mehrzahl von Glaube im Englischen, an Sinn und Inhalt ändert das nix.

Liebe Grüße


Lane

PS. Was gabs denn Leckeres?

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#23
Lieber Lane! (ups beinahe hätte ich fast wieder einfach "@ Lane" geschrieben)

Das hast du prima erklärt mit dem wissen und dem glauben. Unter dem Aspekt habe ich das bisher noch nicht betrachtet. An manchen Textstellen sicher schon, aber das so umfassend zu unterscheiden, kam mir noch nicht in den Sinn.
Werd ich mal in meine Denkübungen mit einbeziehen.

Liebe Grüße
Yeti
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#24
(23.01.2013, 14:48)Lane schrieb: PS. Was gabs denn Leckeres?

Wenn ich jetzt Sachertorte unke, ist er wieder sauer. Deswegen sage ich das erst gar nicht.

Aber um den Nick mal zu verteidigen. Es ging um Apis Reihenfolge Lane! Was ist denn nun damit? Was glaubst du?
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#25
(23.01.2013, 20:12)Yeti schrieb: Lieber Lane! (ups beinahe hätte ich fast wieder einfach "@ Lane" geschrieben)

Das hast du prima erklärt mit dem wissen und dem glauben. Unter dem Aspekt habe ich das bisher noch nicht betrachtet. An manchen Textstellen sicher schon, aber das so umfassend zu unterscheiden, kam mir noch nicht in den Sinn.
Werd ich mal in meine Denkübungen mit einbeziehen.

Liebe Grüße
Yeti

Liebe Yeti,

schön, daß Du wieder hier bist. Danke Dir...


Liebe Grüße

Lane

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