Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wahrscheinliche Selbst
#1
Hallo!

Hoffe mit meinem Beitrag eine interessante Diskussion in Gang zu setzen und Eure diesbezüglichen Meinungen zu hören.

Für uns Sethfreunde ist es klar, dass unsere bewussten und unbewussten Erwartungen, Vorstellungen, GLS,... die Sicht/Wahrnehmung/Erfahrung der Welt und die Art der Begegnung mit unseren Mitmenschen realisieren.
Wir schöpfen gewissermaßen ständig aus einer unendlichen Anzahl von Wahrscheinlichkeiten und erfahren sie schließlich als gelebte Realität.

Uns ist natürlich mehr oder weniger klar, dass wir nur solchen Menschen begegnen, die mit unseren bewussten und unbewussten Einstellungen, Glaubenssätzen, etc. übereinstimmen.

Nun aber zu meiner Frage:
Wenn man mit einem Menschen in einer längerfristigen Beziehung (z.B. Mutter, Sohn, oder Lebensgefährten) zusammen ist, so ist man zwangsläufig auch mit seiner speziellen Persönlichkeitsstruktur konfrontiert. Sind nun diese Eigenheiten auch ein „Spiegel“ unserer GLS?
Man hört ja immer oft, dass wenn man seine Erwartungen, Absichten, GLS, etc. ändert, diese GLS, etc. auch die Wahrnehmung des Anderen ändert.
Bin mir jetzt nicht sicher ob ich mich ausreichend ausgedrückt habe.

Ich gehe nämlich in diesem Punkt von der Tatsache aus, dass wir eine fast unendliche Anzahl von wahrscheinlichen Selbst haben. Diese wahrscheinlichen Selbst erleben sich nach Seth real und uns als „nur“ wahrscheinlich.
Wenn man nun seine Erwartungen, Vorstellungen betreffend des Menschen (mit dem man enger zusammen ist) ändert, könnte es ja sein, dass man ja gewissermaßen eine andere „Ausgabe“ dieses Menschen kreiert.

Nun, ich glaube als erste Einleitung dürfte dies reichen und bin neugierig wie Ihr diesbezüglich denkt.

Liebe Grüße
Gottlieb

PS: ich komme aus der Umgebung von Wien und habe mit einem weiteren Sethfreund eine
Seth-Gruppe gegründet. Würde mich freuen wenn jemand Interesse hätte bei unseren Treffen teilzunehmen. In Deutschland gibt es ja bereits mehrere Gruppen, die sich regelmäßig treffen.
Zitieren
#2
Hallo,
mir fällt dazu ein, daß Seth an mehreren Stellen beschreibt, daß wenn mehrere menschen zusammen sind, jeder mensch seinen eigene "Ausgabe" der anderen erschafft. Jeder erschafft den anderen nach "seinem Bilde". (Deshalb ist es meiner meinung dann sinnlos eifersüchtig zu sein, aber das ist ein anderes Thema).
Das sich die anderen ändern, oder sich das ganze Gefüge ändert, oder gar zerbricht, wenn Du Dich änderst, kann im täglichen Leben beobachtet werden.
Wenn man "vorher", vor dem Eintritt ins Leben, mit den Personen mit denen man z.B. Familiär verbunden sein wird, verabredet welche Lernerfahrungen man in welcher Kontellation bearbeiten wird, werden die anderen sich auch mit der Erfahrung ändern.
Der Mensch erschafft mit seinen Augen, durch das Sehen. Ich verstehe das so, daß ich z.B. eine andere Mutter erschaffe, als meine Geschwister, oder mein Vater, oder die Großeltern. Ein anderes Camouflagemuster um den gleichen Wesenskern?? Hier komm ich auch ins Stottern und höre erst einmal auf.
Einen schönen Sonntag wünscht BiBo
Zitieren
#3
Lieber Gottlieb! Liebe Seth-Freunde, nah und fern (räumlich)!
Hab heute mal in diesen Sites geschmökert. Sehr interessant, abgesehen davon, daß ich mit"GLS" (obwohl ich mein Hirn abgemüht habe, was das wohl für eine Abkürzung sein kann) noch immer nix anfangen kann.
Ich finde, daß man mit jeder Begegnung (ob längerfristig oder sekündlich= U-bahn etc.) den "Anderen" und sich selbst ändert und daß in längerfristigen Beziehungen die Möglichkeit der nachhaltigen und kontinuierlichen Neukreation für uns besser nachvollziehbar ist.
Soviel für heute mit lieben Grüßen Irina

P.S.: Lebe in Wien und wäre an einer regelmäßigen Seth-gruppe interessiert. irina,bahr@webtelsoft.com
<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
Zitieren
#4
Hallo BiBo, liebe Irina,

ich danke Euch für Eure Antworten.
Irina, GLS ist die Abkürzung für Glaubenssätze, habe leider vergessen diese Abkürzung zu erklären.

BiBo, an die Stellen in denen Seth erklärt hat, dass sich jeder Mensch seine spezielle "Ausgabe" (auch wenn mehrere Menschen in einem Zimmer sind) erschafft kann ich mich auch erinnern. Er führt auch das konkrete Beispiel mit dem Tisch (so viele Tische wie Menschen im Raum sind) an.
Deine Bemerkung, dass es sinnlos wäre z.B. eifersüchtig zu sein, müsste wirklich die einzig wahre und letztendlich gültige Ansicht sein, wenn man dies konsequent zu Ende denkt.
Dass dies ein "anderes Thema" ist finde ich gar nicht, es ist sogar ein sehr gutes Beispiel, dass wir für die Diskussion weiter verwenden könnten. Falls Du aber ein anderes Beispiel anführen willst, ist es auch o.k.
Ich weiß jetzt zwar nicht in welchem Zusammenhang Du Eifersucht gemeint hast, aber gehen wir mal vom folgenden Fall aus:

Jemand ist in einer partnerschaftlichen Beziehung und der Partner bringt Verhaltensweisen (zuviel Flirten oder gar ein Seitensprung) mit sich, die Eifersuchtsgefühle im anderen hochkommen lassen.

Es könnte ja durchaus so sein, dass die derzeitigen GLS, Vorstellungen diese "Ausgabe" des zu viel flirtenden bzw. seitenspringenden Partners herbeigeführt haben bzw. sie aufrecht erhalten. Wenn jetzt eine radikale Änderung der GLS, etc. zustande kommen würde, könnte es durchaus passieren, dass man sich in einer anderen Wahrscheinlichkeit findet, in der dieses Verhalten des Partners nicht vorhanden ist, man also mit einer anderen "Ausgabe" konfrontiert ist.
Entscheidend dabei dürfte natürlich sein, den entscheidenden Glaubensprung zu machen um diese andere Wahrscheinlichkeit herbeizuführen.
Hoffe, dass ich mich jetzt nicht in allzu abgehobenen Gedankenkonstruktionen verloren habe und freue mich auf einen weiteren Beitrag von Euch.

Irina, ich habe Dir in der Zwischenzeit ein Mail betreffend unserer Treffen gesandt und würde mich freuen Dich beim nächsten Treffen begrüßen zu dürfen.
Deine Bemerkung, dass sogar eine sekündliche Begegnung (z.B. U-Bahn) Auswirkungen mit sich bringt finde ich faszinierend.

Liebe Grüße
Gottlieb
Zitieren
#5
Hallo Ihr,

vielleicht kann ich noch einen Denkanstoß geben, über den ich lange Zeit gestolpert bin. Ganz am Anfang meiner Seth-Lektüre las ich die Stelle, an der er die wahrscheinlichen Selbst so erklärt.

Jemand ist zum Ausgehen verabredet. Nun hat er mehrere Möglichkeiten: entweder er geht aus oder er geht woanders hin oder er bleibt zuhause (ganz schlicht zusammengefasst). Er erklärt, dass die anderen Möglichkeiten, die nicht körperlich gewählt worden sind, trotzdem stattfinden. Und da kam dann meine - für mich damals schreckliche - Überlegung. Angenommen, meine wahrscheinlichen Selbst wählen zwei Möglichkeiten aus. Muss ich dann die dritte körperlich ausleben?

Ich weiss nicht, ob ich den Konflikt (der vielleicht gar keiner ist), den ich damals fühlte, richtig rüberbringe: Ich bin ja schließlich auch ein wahrscheinliches Selbst (für MEINE wahrscheinlichen Selbst jedenfalls; ich bin ja nicht das Ursprungs-Selbst. Oder doch?).

Angenommen, ich mag keine Tulpen, dafür aber Rosen. Nun beschließt ein anderes Selbst, das die Tulpen mag (die Rosen natürlich nicht!) sich mit den Rosen zu beschäftigen, und entdeckt am Ende zu seiner Verwunderung, dass es Rosen doch sehr gern mag. WERDE ICH DANN ENTDECKEN, DASS ICH PLÖTZLICH TULPEN MAG?

Wenn ich durch innere Führung vermeide, mir mein Bein zu brechen, wozu mich meine Glaubenssätze geführt hätten, wird sich ein anderes wahrscheinliches Selbst sein Bein brechen? Wird mir mein Bein wehtun, weil ich es durch innere Kanäle fühle?

Oh je, ich hoffe, Ihr versteht was ich meine.

Liebe Grüße, Miriam
Zitieren
#6
Genau so verhält es sich! Jedes Erscheinungsbild und jede Äußerung des Partners, z.b., geschieht durch die Anwahl eines wahrscheinlichen Partners. Aus der Perspektive des inneren Selbstes sind alle Persönlichkeiten wahrscheinlich existent und beliebig anwählbar. Wenn man nun einen Schritt weiterdenkt, dann wird erschreckend offensichtlich, dass ein Ehepaar sich niemals "wirklich "treffen" kann, da jeder von ihnen den anderen aus seinen Erwartungen, Hoffnungen, Spiegelungen und Glaubenssätzen heraus aus einer Anzahl von Millionen Wahrscheinlichkeiten an(aus)wählt. Aus keinem anderen Grund sagt Seth, dass sich vier Personen in einem Raum befinden, wenn man selbst nur zwei wahrnimmt, da jeder sich selbst und den anderen erschafft.


"Solltest du nicht schon längst im Bett liegen, damit man warm von dir trinken kann?"
Zitieren
#7
@Miriam
Dass Du die dritte Wahrscheinlichkeit ausleben musst, ist eine Frage Deiner Entscheidung, so glaube ich zumindest.
Und ob Du dann Tulpen zu lieben beginnst hängt letztlich wiederum ganz allein von Dir ab. Es könnte aber durchaus sein, dass Du Tulpen eher zu bewundern beginnst, da bereits eine Begeisterung für Tulpen bei dem anderen wahrscheinlichen Selbst vorhanden ist und diese Begeisterung mit Deinem "Öffnen" für das andere Selbst überschwappen kann. Denke hier an das Beispiel mit dem Klavierspielen.

@Jonathan
"anwählbar" klingt faszinierend, hast Du diesen Ausdruck von Jonathan23?
... und was würde geschehen wenn man ständig mittels bestimmter GLS permanente Wahrscheinlichkeitsänderungen durchführt, d.h., diejenige Wahrscheinlichkeit anwählt, die einen derart gestalteten Partner beinhaltet, dass man sich ständig trifft? Man wechselt gewissermaßen vor jedem "Nichttreffen", die Wahrscheinlichkeit, in der man sich ständig auf´s Neue trifft.
Rutschte hier Jonathan 19 rein? Stehe hier auf der Leitung! >>>"Solltest du nicht schon längst im Bett liegen, damit man warm von dir trinken kann?"
Liebe Grüße
Gottlieb
Zitieren
#8
>"anwählbar" klingt faszinierend, hast Du diesen Ausdruck von Jonathan23?

Genau. Sein Lieblingsthema. :-)

>... und was würde geschehen wenn man ständig mittels bestimmter GLS
>permanente Wahrscheinlichkeitsänderungen durchführt, d.h., diejenige
>Wahrscheinlichkeit anwählt, die einen derart gestalteten Partner
>beinhaltet, dass man sich ständig trifft? Man wechselt gewissermaßen vor jedem
>"Nichttreffen", die Wahrscheinlichkeit, in der man sich ständig auf´s Neue
>trifft.

Ich seh schon, Du bist ein Mann, der schnell zur Sache kommt und nicht gern um
den heißen Brei redet... :-)

Für einen Menschen, der nicht weiß, wie man BEWUSST diese Wahrscheinlichkeiten
zu wechseln hat, ist es geradezu unmöglich sich zu "treffen". Jemand der
bewusst wechseln kann, der kann auch bewusst anwählen und erkennt auch, wer was
in welcher Wahrscheinlichkeit darstellt und spielt. Jemand, der dies nur
unterbewusst wahrnimmt, agiert hier rein intuitiv und
unterbewusst-telepathisch, bzw. agiert programmiert-automatisch. Letzteres ist
natürlich sehr praktisch und bequem, weil die Informationsflut andernfalls
ziemlich heftig wäre und man diese so nicht 'ertragen' muss. Ein "Bewusster"
nimmt dies in Kauf, weil er so Orientierung über seine Wahrscheinlichkeiten
erhält, doch sollte auch dieser sich vorbehalten, kontrolliert zwischen diesen
beiden Modi wechseln zu können.

>>>"Solltest du nicht schon längst im Bett liegen, damit man warm von dir trinken kann?"
>
>Rutschte hier Jonathan 19 rein? Stehe hier auf der Leitung!

Ja, ein ganz Schlimmer ist der. ;-)

Jonathan

P.S. @Gottlieb: Ich glaube, ich habe ein deja vu. ;-)
<font face='Book Antiqua'></font id='Book Antiqua'>

"Solltest du nicht schon längst im Bett liegen, damit man warm von dir trinken kann?"
Zitieren
#9
>>>>P.S. @Gottlieb: Ich glaube, ich habe ein deja vu. ;-)<<<<

ich auch!! ;-)

Liebe Grüße
Gottlieb
Zitieren
#10
Es ist nicht so, dass das höhere Selbst ein Wahrscheinliches Selbst auswählt, dass dann das "echte" ist. Alle Wahrscheinlichen Selbst sind gleichberechtigt. Deshalb treffen wir unseren Ehepartner sehr wohl wirklich. Die Individualität des Höheren Selbst drückt sich nicht dadurch aus, dass es eine Wahrscheinlichkeit hervorhebt, sondern dadurch, dass nicht jede erdenkliche Wahrscheinlichkeit existiert.

Es stimmt auch nicht, dass man durch die anderen Wahrscheinlichen Selbst bestimmt wird oder sie bestimmt. Vielmehr entwickelt sich jedes Wahrscheinliche Selbst selbstständig. Es werden zwar Informationen ausgetauscht, aber nur, um neue Möglichkeiten und Freiheiten zu schaffen. Die Wahrscheinlichen Selbst kommen sich niemals in die Quere, da sie sich gegenseitig "absprechen", d.h. in Harmonie handeln.
Aus dem selben Grund kann man auch nicht seinen Ehepartner zu Treue "zwingen", indem man seine Glaubenssätze ändert. Denn wenn diese Wahrscheinlichkeit existiert, dann hat sein Höheres Selbst auch zugestimmt.

Auch Personen, die die Techniken aus den Seth-Büchern nicht kennen, wechseln die Wahrscheinlichkeiten. Dies tut man durch jede Entscheidung, die man trifft und durch jedes Ziel, dass man sich setzt. Die Seth-Techniken sind nur Anleitungen diese Kraft etwas gezielter und effizienter einzusetzen.

Das hört sich jetzt vielleicht wie ein Haufen haltloser Behauptungen an, und aus rein intellektueller Sicht sind sie das ja auch. Ich hoffe einfach mal, dass man sie intuitiv nachzuvollziehen kann, da sie alle auf eigenen Erfahrungen beruhen.
Ausserdem stimmen sie inhaltlich mit dem mir bekannten Teil des Seth-Materials überein. Ich habe alle Bücher ausser die Frühen Sitzungen gelesen. Ist allerdings schon ein Weilchen her, weshalb ich nicht garantieren kann, dass sie auch wörtlich übereinstimmen.

Oh Mann, ich glaube ich mache mich langsam unbeliebt hier, vorenthalten möchte ich euch allerdings auch nichts. Eine Diskussion ist halt am produktivsten, wenn jeder offen seine Meinung sagt. Echt ärgerlich, dass wenn man über solche Themen spricht, sich nicht auf eine rein logische Argumentation stützen kann. Unsere Sprache ist einfach zu unpräzise.

viele Grüße
tiLL
Zitieren
#11
>Es ist nicht so, dass das höhere Selbst ein Wahrscheinliches
>Selbst auswählt, dass dann das "echte" ist. Alle Wahrscheinlichen
>Selbst sind gleichberechtigt.

Bis hierhin stimmt es natürlich.

>Deshalb treffen wir unseren Ehepartner sehr wohl wirklich.

Das ist keine Beweisführung. Das "Deshalb" reicht da nicht aus. ;-)
Das Gesagte zeigt doch, dass es eigentlich gar nicht möglich ist, sich zu "treffen" (aus der Perspektive des wahrscheinlichkeitsauswählenden Egos). Die Vielfalt ist zu riesig und die Wünsche des Egos zu erfüllt mit Erwartungen und Hoffnungen und Voraussetzungen. Aus einer "höheren" Perspektive mögen sie sich "treffen", aber das entzieht sich dem bewussten Wissen des Egos.

>Die Individualität des Höheren Selbst drückt sich
>nicht dadurch aus, dass es eine Wahrscheinlichkeit hervorhebt, sondern
>dadurch, dass nicht jede erdenkliche Wahrscheinlichkeit existiert.

Jede mögliche Wahrscheinlichkeit existiert bereits, es ist nur eine Sache der Anwahl und des Updates. Will sagen, wenn ich eine Wahrscheinlichkeit anwähle, dann ist sie bereits vorhanden (aufgrund der Gleichzeitigkeit), aber ich kann sie neu beleben, verändern und anders verwenden und verknüpfen. Das Ego erfährt ja eine gegenwärtig angelegte Realität in der "Vergangenheit" des inneren Selbstes.

>Es stimmt auch nicht, dass man durch die anderen Wahrscheinlichen
>Selbst bestimmt wird oder sie bestimmt. Vielmehr entwickelt sich
>jedes Wahrscheinliche Selbst selbstständig. Es werden zwar
>Informationen ausgetauscht, aber nur, um neue Möglichkeiten und
>Freiheiten zu schaffen. Die Wahrscheinlichen Selbst kommen sich
>niemals in die Quere, da sie sich gegenseitig "absprechen", d.h.
>in Harmonie handeln.

Das trifft völlig zu. :-)

>Aus dem selben Grund kann man auch nicht seinen Ehepartner zu
>Treue "zwingen", indem man seine Glaubenssätze ändert. Denn
>wenn diese Wahrscheinlichkeit existiert, dann hat sein Höheres
>Selbst auch zugestimmt.

Genau. Treue ist eine Verlagerung des Wunsches nach weiteren Partnern in eine andere Wahrscheinlichkeit. ;-)

>Auch Personen, die die Techniken aus den Seth-Büchern nicht
>kennen, wechseln die Wahrscheinlichkeiten. Dies tut man durch
>jede Entscheidung, die man trifft und durch jedes Ziel, dass
>man sich setzt. Die Seth-Techniken sind nur Anleitungen diese
>Kraft etwas gezielter und effizienter einzusetzen.

Stimmt, und bewusster einzusetzen. :-)

>Das hört sich jetzt vielleicht wie ein Haufen haltloser
>Behauptungen an, und aus rein intellektueller Sicht sind
>sie das ja auch. Ich hoffe einfach mal, dass man sie
>intuitiv nachzuvollziehen kann, da sie alle auf eigenen
>Erfahrungen beruhen.

Keineswegs. Ich stimme da weitgehend zu, wie Du siehst.

>Oh Mann, ich glaube ich mache mich langsam unbeliebt hier,

Bei mir nicht so schnell. ;-)

>vorenthalten möchte ich euch allerdings auch nichts. Eine
>Diskussion ist halt am produktivsten, wenn jeder offen seine
>Meinung sagt.

Eben darum. Ist mir auch lieber als wenn jemand dauernd nur "ja stimmt" sagt oder sich nichts zu sagen traut. ;-)

Jonathan


___________________________________________________________
"Solltest du nicht schon längst im Bett liegen, damit man warm von dir trinken kann?"
Zitieren
#12
Ein bisschen in der Diskussion wieder zurückgesprungen:

Ich knabbere noch immer (nach 16 Jahren) an dem Seth-Satz: Wenn ihr eine Tür in eurem Haus öffnet, so öffnet ihr womöglich die Wahrscheinlichkeit, UND DAS TUT IHR DIE GANZE ZEIT. Ach verdammt ....

LG, Miriam
Zitieren
#13
liebe miriam,
zu deinem letzten beitrag,fällt mir nur ein
"nichts ist so, wie es zu sein scheint."

herzliche grüsse
gabriele
Zitieren
#14
Acj Gabriele, es verunsichert mich einfach, wenn ich "nicht weiss, wo ich bin". Warum merke ich es nicht, wenn ich die Wahrscheinlichkeit wechsele? Wie lebe ich in den anderen? Was tun die dort, wenn ich "jetzt" "gerade hier" sitze? Sind sie sich meiner bewusst? Warum ich mir nicht ihrer? Ist der Bürostuhl, auf dem ich gerade sitze, nun "dreidimensional-materiell" und ihrer nicht? Weil sie ja für mich wie ein Traum sind ... Nennen sie sich auch Miriam?

Ich höre jetzt auf zu denken, macht mich ganz kribbelig im Kopf ...

Liebe Grüße, Miriam
Zitieren
#15
Hallo Jonathan,
dies scheint eine sehr interessante Diskussion zu werden. Hier kommen auch schon meine neuen Argumente frisch auf den Tisch:

<i>
Das ist keine Beweisführung. Das "Deshalb" reicht da nicht aus. ;-)
Das Gesagte zeigt doch, dass es eigentlich gar nicht möglich ist, sich zu "treffen" (aus der Perspektive des wahrscheinlichkeitsauswählenden Egos). Die Vielfalt ist zu riesig und die Wünsche des Egos zu erfüllt mit Erwartungen und Hoffnungen und Voraussetzungen. Aus einer "höheren" Perspektive mögen sie sich "treffen", aber das entzieht sich dem bewussten Wissen des Egos.
</i>

Es ist sehr wohl eine Beweisführung. Du verwechselst das Ego mit dem Selbst. In jeder Wahrscheinlichkeit lebt ein eigenständiges, lebendiges Selbst, die sich dann in der Welt tatsächlich treffen. Jedes Selbst hat ein Ego, eine Individualität und ein Zugang zum höheren Selbst. Die Höheren Selbst, die "über" den Wahrscheinlichkeiten stehen, treffen sich freilich nur auf einer höheren Ebene. Nämlich auf ihrer eigenen! Genauso wie sich die Selbst auf ihrer Ebene treffen (nämlich der materiellen Welt).

<i>
Jede mögliche Wahrscheinlichkeit existiert bereits, es ist nur eine Sache der Anwahl und des Updates.
</i>

Jede mögliche Wahrscheinlichkeit existiert, aber nicht jede Wahrscheinlichkeit ist möglich. Deshalb schrieb ich "jede <b>ERDENKLICHE</b> Wahrscheinlichkeit existiert [nicht]".

viele Grüße
tiLL
Zitieren
#16
>Ich knabbere noch immer (nach 16 Jahren) an dem Seth-Satz:
>Wenn ihr eine Tür in eurem Haus öffnet, so öffnet ihr womöglich
>die Wahrscheinlichkeit, UND DAS TUT IHR DIE GANZE ZEIT. Ach
>verdammt ....

...sagte sie und alle Türen blieben 16 Jahre lang zu. ;-)

Jonathan


________________________________________________
"Ich bin nicht wirklich hier..."
Zitieren
#17
>Hallo Jonathan,
>dies scheint eine sehr interessante Diskussion zu werden.
>Hier kommen auch schon meine neuen Argumente frisch auf den Tisch:

Ja, das finde ich auch. :-)

>Es ist sehr wohl eine Beweisführung. Du verwechselst das
>Ego mit dem Selbst. In jeder Wahrscheinlichkeit lebt ein
>eigenständiges, lebendiges Selbst, die sich dann in der
>Welt tatsächlich treffen. Jedes Selbst hat ein Ego, eine
>Individualität und ein Zugang zum höheren Selbst. Die
>Höheren Selbst, die "über" den Wahrscheinlichkeiten stehen,
>treffen sich freilich nur auf einer höheren Ebene. Nämlich
>auf ihrer eigenen! Genauso wie sich die Selbst auf ihrer
>Ebene treffen (nämlich der materiellen Welt).

Genau. :-) Aber wo sind die neuen Argumente, weil ich die ganze Zeit nur sehe, das wir beide das gleiche aussagen. :-)

>>Jede mögliche Wahrscheinlichkeit existiert bereits, es ist
>>nur eine Sache der Anwahl und des Updates.
>
>Jede mögliche Wahrscheinlichkeit existiert, aber nicht jede
>Wahrscheinlichkeit ist möglich. Deshalb schrieb ich "jede
>ERDENKLICHE Wahrscheinlichkeit existiert [nicht]".

Das ist aber auch ein verwirrender Satz. ;-)
Entweder existiert jede erdenkliche Wahrscheinlichkeit oder nur ein paar Millionen oder nur ein paar Tausend... aber es ist auch nicht wirklich relevant, weil man sich an diesem Punkt sonst verrennt. Jedenfalls ist die Auswahlmöglichkeit von Wahrscheinlichkeiten abhängig von der Sichtweite der jeweiligen Persönlichkeit, und somit ergibt sich ein kleiner oder ein großer Rahmen für das Ego. Wie gesagt, es ist kein Verwechseln, sondern stets eine Frage der Perspektive.

Jonathan


________________________________________________
"Ich bin nicht wirklich hier..."
Zitieren
#18
<b>Gandalf lebt! </b>(defintiv) ;)

Hallo!

Ich denke das das mit den Wahrscheinlichkeiten sich sehr deutlich (und logisch) in unserer täglichen Kommunikation nachvollziehen lässt:

Folgende Aussagen sind hiernach folgenden "Wahrscheinlichkeits-Zuständen" zuzuordnen:

<i>"Ich bin mit immer absolut sicher bei meinen Entscheidungen"</i> = In über 97% der Universen, in denen ich mich entscheiden mußte, habe ich die gleiche Entscheidung getroffen

<i>"Ich kann mich leicht entscheiden"</i> = In über 70% der Universen, in denen ich mich entscheiden mußte, habe ich die gleiche Entscheidung getroffen.

<i>"Ich weis immer nicht, wie ich mich entscheiden soll..."</i> = In 50% der Universen, in denen ich mich entscheiden mußte, habe ich die gleiche Entscheidung getroffen, in 50 % eine andere.

<i>"Ich habe immer ein ungutes Gefühl, wenn ich mich entscheiden muß"</i> = In weniger als 30% der Universen, in denen ich mich entscheiden mußte, habe ich die gleiche Entscheidung getroffen.


Das diese Sichtweise nicht an den Haaren herbeigezogen ist und eigentlich schon seit über einem halben Jahrhundert in der Wissenschaft (v.a. Physik) diskutiert wird, soll folgender Artikel verdeutlichen:

http://www.wdr5.de/leonardo/beitrag.phtm...d=12#17635


<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Quantencomputer und das „Multiversum“
Ein Besuch bei David Deutsch



Als die Fertigung von Uhren die höchste Kunst der Menschen war, dachte man sich die Welt als Uhr, als starres Räderwerk, vorherbestimmt. Die Kunst der Dampfmaschine mit ihrem enormen Brennstoff-Verbrauch prägte die Furcht vor dem „Wärmetod“, vor der Ermattung der Welt. Mit der Atombombe kam die Kunst eines wirklich großen Knalls und beförderte folgerichtig die Vorstellungen Abbé Lemaîtres vom Urknall als Anfang der Welt - die Zusammenhänge sind nicht zwingend, aber plausibel: Das jeweilige Weltbild wird von der jeweils verfügbaren Technik mitbestimmt.

Welches Weltbild kann dann die technische Ikone unserer Zeit, der Computer, für sich beanspruchen ? Die - gemessen dem, was zuvor an Künstlichem da war - aberwitzige Kompliziertheit des Computers lässt Aberwitziges erwarten, völlig zu Recht:

Eine kleine, aber wachsende Zahl teils bedeutender Physiker hält für wahrscheinlich, dass die der modernen Wissenschaft zugrunde liegende Quantentheorie so zu interpretieren sei, dass am Grunde allen Seins nicht ein Universum ruht, sondern ein Kontinuum von unendlich vielen, das Multiversum, das sich - in unserer 3D-Welt unvorstellbar - entwickelt, furcht und faltet wie eine unendlich komplexe, wachsende Frucht.

Ein herausragender Vertreter der Vielweltentheorie ist David Deutsch, Physiker an der Oxford-University, der in den achtziger Jahren mit einer heute als Klassiker geltenden Veröffentlichung die Grundlage für die Computer der übernächsten Generation legte: Quantencomputer, die in Minuten Aufgaben erledigen, vor denen konventionelle Computer grundsätzlich versagen müssen.

Eine der besten Adressen für diese Art Forschung ist das Centre for Quantum Computation, nicht zufällig ebenfalls in Oxford, denn der Direktor des Centre, Artur Ekert, und David Deutsch arbeiten zusammen. Ekert glaubt sich gleichermaßen in einem Multiversum beheimatet; wenn man die Welt nicht auch so interpretieren dürfe, mache die Physik keinen Spaß, sagt er. Und was das Centre macht, ist so handfest, dass sich auch das Militär dafür interessiert, etwa für Quantenkryptographie, die Kunst der unknackbaren Verschlüsselung von Botschaften. Umgekehrt werden die heutigen Verschlüsselungstechniken obsolet, sobald die ersten Quantencomputer zu arbeiten beginnen.

Welche Signale weisen auf das Multiversum hin ? Einfach zwingend, sagt David Deutsch, seien Experimente mit einzelnen Photonen, Lichtteilchen: Man macht ein kleines Loch in einen Schirm und stellt einen Detektor so dahinter auf, dass er Photonen registriert. Es klickt. Dann macht man ein zweites Loch in den Schirm, dicht daneben. Stille. Das Mehr an möglicher Passage hat Gespenstisches gezeitigt: Der Detektor registriert an seiner Position nichts mehr. Natürlich hält die Physik Formeln bereit, die das Phänomen korrekt beschreiben, nicht aber dessen tiefe Ursache. Die sei, sagt David Deutsch, im Zusammenspiel, der Quanteninterferenz, der Photonen unseres Universums mit denen anderer Universen des Multiversums zu suchen. Physiker der Universität Bonn haben das Doppelspalt-Experiment für das Radio akustisch nachvollziehbar realisiert, eine Rundfunkpremiere.

Zu den großen Vorzügen der Idee vom Multiversum zählt - neben der wissenschaftlichen Erklärungskraft - ihr Trostpotential. Wer in diesem Strang des Multiversums nur faule Früchte erntet, sackt in anderen Teilen ein. Freilich: man kann nicht hin zur Sonnenseite, die Universen sind allein durch subtile Quanteninterferenzen miteinander verbunden, die sich vorzugsweise auf mikroskopischen Skalen bemerkbar machen. Aber schon die Idee, dass irgendwo im Multiversum das Finanzamt Ruhe gibt. Und dann ist noch, in stillen Seitenzweigen des Multiversums, winzig im Vergleich zum Rest, Phantastisches realisiert, wie J.R.R. Tolkiens „Mittelerde“ (David: „definitively ‘yes’“). Tolkien war ebenfalls Gelehrter in Oxford. In seiner Stammkneipe „Eagle and Child“ sitzen heute vorzugsweise amerikanische Touristen, des Astralleibes des Meisters nicht gewahr. Wir aber hören, wie er, in einem Zweig des Multiversums völlig frisch, aus dem „Hobbit“ vorträgt.

<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>


Das alles macht deutlich: tiLL hat völlig Recht, mit dem was er sagt: "Jede mögliche Wahrscheinlichkeit existiert, aber nicht jede Wahrscheinlichkeit ist möglich." - Denn "physikalisch unmögliche" Wahrscheinlichkeiten, sind zwar denkbar, aber es gibt sie nicht.

Die Quantentheorie ist nicht eine Theorie der Materie, sondern des Bewußtseins...


Viele Grüße

Wären wir alle so klug wie wir dächten, wären wir dümmer als wir glaubten.
Zitieren
#19
Jonathan,

da haste aber Glück, dass Du nicht wirklich hier bist. Wegen Deiner Frechheit würde es sonst womöglich - wahrscheinliche, virtuelle - Ohrfeigen setzen. Und die hättest Duuuuuu Dir erschaffen, ätschibätschi ...

LG, Miriam

- Zum Glück bin ich gerade hier .... -

Ansonsten ist mir Euere Diskussion frühmorgens um 7:45 Uhr noch zu kompliziert. Leider habe ich abends keinen Computer, da sind dann die alten grauen Zellen endlich mal angelaufen.
Zitieren
#20
Hi Jonathan,
dein Statement zu Miriam hat jawohl nicht wirklich zur Diskussion beigetragen. Naja, nichts für ungut. Ihr seid alle cool!

viele Grüße
tiLL
Zitieren
#21
>dein Statement zu Miriam hat jawohl nicht wirklich
>zur Diskussion beigetragen. Naja, nichts für ungut.
>Ihr seid alle cool!

Ach, wer weiß? :-) Vielleicht möchte ja jemand gern mitreden, aber traut sich nicht richtig und leitet dann die dafür entsprechende Energie in Zungeaustrecken um. :-) Das nennt man dann zwar Verzerrung, aber es kann mit ein bisschen allegorischem Denken ausgeglichen werden. :-)

>Das alles macht deutlich: tiLL hat völlig Recht, mit
>dem was er sagt: "Jede mögliche Wahrscheinlichkeit
>existiert, aber nicht jede Wahrscheinlichkeit ist
>möglich." - Denn "physikalisch unmögliche" Wahrschein-
>lichkeiten, sind zwar denkbar, aber es gibt sie nicht.

Denk einmal über den letzten Satz nach und erinnere Dich, was Seth sagte, nämlich dass unsere Gedanken die Realität erschaffen. Und eine solche erschaffte Realität ist in ihrem Anfangsstadium doch eine Wahrscheinlichkeit, oder? Also ist alles, was denkbar ist, auch Potential für die Erschaffung einer Wahrscheinlichkeit.

Jonathan

("Kein Wunsch wird dir gegeben, wenn er nicht auch zu erfüllen wäre." Richard Bach)


________________________________________________
"Ich bin nicht wirklich hier..."
Zitieren
#22
Danke, tiLL.

Neee neeee, Jonathan (Möwenei-Geborener),

wer streckt denn hier die Zunge raus? Du ja wohl, obwohl Du heftig mitdiskutierst.

Wenn ich mir gefühlsmäßig doch einfach nicht vorstellen kann, dass ich von der Küche ins Wohnzimmer marschiere und öffne in diesem Moment eine andere Wahrscheinlichkeit, und Du musst darüber lachen, so vermute ich, dass Du Deine Phantasie nicht einsetzt. (Ansonsten kann ich nur Hochnäsigkeit vermuten.)

Oder Du bist viel abenteuerlustiger als ich.
Denkst Du nie an die anderen Jonathäner? Ich bin schon froh, hier mit meiner eigenen Identität zu Rande zu kommen: Myraden von Miriams sind mir einfach zu viel.

Mir macht jedenfalls die Tür-öffnen-Wahrscheinlichkeits-Wechsel-Geschichte schon ein mulmiges Gefühl. Kann ja sein, dass ich an dem Punkt eingeschränkt bin, aber so hat wohl jeder seine Crux. Unter Garantie hab ich irgend keinerlei Probleme, wo Du welche hast (will ich jedenfalls heftig hoffen. So!).

Das nennt man Verzerrung? Wenn jemand viel Phantasie, wenn auch eingeschränkte, hat? Glaube ich nicht! Ausserdem muss nun wirklich nicht alles durch "allegorisches Denken" ausgebügelt (wieso ausgebügelt?) werden. Ich bin gern die, die ich bin.

Wir arbeiten weiter daran. Was bleibt uns anderes übrig?

LG, Miriam
Zitieren
#23
Hallo Zusammen,

<i>Neee neeee, Jonathan (Möwenei-Geborener),

wer streckt denn hier die Zunge raus?</i>

Also im Moment ihr beide...

Kommen wir zurück zum Thema.

Jonathan:
<i>Aber wo sind die neuen Argumente, weil ich die ganze Zeit nur sehe, das wir beide das gleiche aussagen. :-)</i>

Was ich sagen möchte ist, dass unser "richtiges Ich" hier in dieser materiellen Welt ist. Es ist nicht nur ein Ego oder sonst etwas, dass möglichst schnell überwunden werden sollte. Deshalb ist es nicht nur eine andere Formulierung, sondern eine falsche Aussage, wenn du sagst, dass man seinen Ehepartner nicht (oder nur schwer) "richtig trifft".

Gandalf:
<i>Denn "physikalisch unmögliche" Wahrscheinlichkeiten, sind zwar denkbar, aber es gibt sie nicht.</i>

Das ist es, was ich gemeint habe. Und da unser Gehirn auch physikalisch funktioniert und ein wichtiger Bestandteil unseres Ich-Bewusstseins ist, haben wir nicht mehr jede Wahlmöglichkeit. Wir haben bestimmte Talente, die wir uns "vorher" ausgesucht haben. Da ist hier in dieser Realität nichts mehr dran zu ändern. Seth bringt irgendwo ein Beispiel, wo er sagt, dass man nicht jeden Beruf gleich gut ausführen kann.
Man hat etwas falsch verstanden, wenn man hierraus schließt, dass wir daran gehirndert sind unsere Individualität zu entfalten. Im Gegenteil: man wird dazu gedrängt, seine Individualität zu entfalten, dadurch, dass es "schwer" wird einen nicht seinen Talenten entsprechenden Lebensweg einzuschlagen.
Und um den Kreis zu schließen, komme ich nochmal auf den in meinem ersten Beitrag erwähnten Punkt zurück: Diese (scheinbare) Einschränkung ist Ausdruck der Individualität des höheren Selbst.

viele Grüße
tiLL
Zitieren
#24
>Neee neeee, Jonathan (Möwenei-Geborener),
>wer streckt denn hier die Zunge raus? Du ja wohl,
>obwohl Du heftig mitdiskutierst.

Anscheinend erschaffst du dir grad einen Jonathan, der dir die Zunge rausstreckt. *kicher*

>Wenn ich mir gefühlsmäßig doch einfach nicht
>vorstellen kann, dass ich von der Küche ins
>Wohnzimmer marschiere und öffne in diesem Moment
>eine andere Wahrscheinlichkeit, und Du musst
>darüber lachen, so vermute ich, dass Du Deine
>Phantasie nicht einsetzt. (Ansonsten kann ich
>nur Hochnäsigkeit vermuten.)

Wie dem auch immer sein möge, die Möglichkeit, sich von einer Wahrscheinlichkeit in die andere zu befördern, ergibt auch eine sofortige Umstrukturierung des jeweiligen Glaubenssystems. Und dies ist die Essenz, die jedes Problem löst, wenn man es einmal einigermaßen beherrscht. Die Zunge herausstrecken, das tun doch nur Kinder. ;-)

>Oder Du bist viel abenteuerlustiger als ich.
>Denkst Du nie an die anderen Jonathäner? Ich
>bin schon froh, hier mit meiner eigenen Identität
>zu Rande zu kommen: Myraden von Miriams sind mir
>einfach zu viel.

Dein Satz ist widersprüchlich. Auf der einen Seite fragst du, ob ich nie an meinen anderen Jonathans denke, sagst aber gleichzeitig aus, dass dich die anderen Miriams nicht stören sollen, weil du kaum mit dir selbst zu Rande kommst. Also eine opferbeladene Aussage. Doch wenn Du Deine anderen Miriams nicht kennenlernst, dann wirst Du Deine Identität auch nie wirklich verstehen können.

>Mir macht jedenfalls die Tür-öffnen-Wahrscheinlichkeits-
>Wechsel-Geschichte schon ein mulmiges Gefühl. Kann ja sein,
>dass ich an dem Punkt eingeschränkt bin, aber so hat wohl
>jeder seine Crux. Unter Garantie hab ich irgend keinerlei
>Probleme, wo Du welche hast (will ich jedenfalls heftig
>hoffen. So!).

LOL! Du bist mir ja eine Empfindliche. *kicher*

>Das nennt man Verzerrung? Wenn jemand viel Phantasie, wenn
>auch eingeschränkte, hat? Glaube ich nicht! Ausserdem muss
>nun wirklich nicht alles durch "allegorisches Denken"
>ausgebügelt (wieso ausgebügelt?) werden. Ich bin gern die,
>die ich bin.

Wieso sollte mir das im Entferntesten wichtig sein, wer Du bist? Du kannst sein, wer immer Du willst.

>Wir arbeiten weiter daran.

Ja, das tun wir. :-)

>Was bleibt uns anderes übrig?

LOL! Das klingt ja traurig. ;-)

Jonathan


________________________________________________
"Ich bin nicht wirklich hier..."
Zitieren
#25
>Kommen wir zurück zum Thema.

Sorry, ich habe eben nichts gegen kleine Intermezzos. Die finde ich ab und zu ganz lehrreich. :-)

>>Jonathan:
>>Aber wo sind die neuen Argumente, weil ich die ganze
>>Zeit nur sehe, das wir beide das gleiche aussagen. :-)
>
>Was ich sagen möchte ist, dass unser "richtiges Ich" hier
>in dieser materiellen Welt ist. Es ist nicht nur ein Ego
>oder sonst etwas, dass möglichst schnell überwunden werden
>sollte. Deshalb ist es nicht nur eine andere Formulierung,
>sondern eine falsche Aussage, wenn du sagst, dass man seinen
>Ehepartner nicht (oder nur schwer) "richtig trifft".

Ich weiß immer noch nicht, ob wir von der gleichen Sache reden, wenn Du oder ich vom "wahren Ich" sprechen. Natürlich befindet sich das wahre, bzw. passende Ich in der passenden Wahrscheinlichkeit, das kann ich bestätigen. :-) Auch geht es nicht um die Überwindung eines Egos, sondern um die Möglichkeit es jederzeit zu deaktivieren und wieder zu reaktivieren, also um eine temporäre Deaktivierung. Und last not least trifft man sich hier in unserer Welt schon richtig physisch, aber aufgrund der vielen Wahrscheinlihckeiten in denen wir uns bewegen, ist es schwierig, das Selbst (des Partners z.b.) zu treffen, das der Partner auch ist und wie er sich selbst sieht. Als Beispiel: Seth sagte mal, dass wenn Jane und Rob in einem Raum sitzen und sonst niemand da ist, vier Personen in diesem Raum sitzen. Ersteinmal Jane, wie sie sich selbst und Rob sieht, und dann Rob, wie er sich selbst udn Jane sieht. Das zeigt doch schon allein, dass es unmöglich ist, dass sich Jane und Rob jemals wirklich treffen können. Das meinte ich.

>>Gandalf:
>>Denn "physikalisch unmögliche" Wahrscheinlichkeiten, sind zwar
>>denkbar, aber es gibt sie nicht.
>
>Das ist es, was ich gemeint habe. Und da unser Gehirn auch
>physikalisch funktioniert und ein wichtiger Bestandteil
>unseres Ich-Bewusstseins ist, haben wir nicht mehr jede
>Wahlmöglichkeit.

Das ist auch eine Interpretation, aber das Ergebnis ist das Gleiche. Es ist - aus der Perspektive der Ganzheit - möglich jedwede Wahrscheinlihckiet anzuwählen. Für uns Egos hier natürlich nicht. Wir haben nur die Möglichkeiten der Anwahl, die sich auch in unserem Denken und in unserer Reichweite zeigen.

>Wir haben bestimmte Talente, die wir uns
>"vorher" ausgesucht haben. Da ist hier in dieser Realität
>nichts mehr dran zu ändern. Seth bringt irgendwo ein Beispiel,
>wo er sagt, dass man nicht jeden Beruf gleich gut ausführen kann.
>Man hat etwas falsch verstanden, wenn man hierraus schließt, dass
>wir daran gehirndert sind unsere Individualität zu entfalten. Im
>Gegenteil: man wird dazu gedrängt, seine Individualität zu
>entfalten, dadurch, dass es "schwer" wird einen nicht seinen
>Talenten entsprechenden Lebensweg einzuschlagen.

Das ist richtig. Doch das heißt nicht, dass man das absolut nicht ändern könnte. Wenn wir dieses Gespräch hier in einem Traum führen würden, und sprächen über die Möglichkeiten, die wir dort hätten, würdest Du dann bei Deiner Aussage bleiben?

>Und um den Kreis zu schließen, komme ich nochmal auf den in
>meinem ersten Beitrag erwähnten Punkt zurück: Diese (scheinbare)
>Einschränkung ist Ausdruck der Individualität des höheren Selbst.

Das ist richtig, wenn man Deinem Satz noch "in der einen Facette" hinzufügt. Der Preis der Individualität ist eben, das wir, als Facette, nur eine begrenzte Auswahl besitzen.

Jonathan


________________________________________________
"Ich bin nicht wirklich hier..."
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste