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Dissoziation
#1
Hallo,

und der Begriff „Dissoziation“ taucht auch ständig in den frühen Situngen Band 1 auf.

Wie definiert ihr den Begriff: Dissoziation?
Was meint Seth denn damit genau?
Hat es im Englischen dieselbe oder mehrere Bedeutungen?

Auch hier freue ich mich wenn mir jemand weiterhilft und ich verständlicher die frühen Sitzungen weiterlesen kann.

Gruss Mutabor
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#2
auch an diesem Begriff habe ich lange Zeit herumgekaut.

Inzwischen bin ich ziemlich sicher, daß er damit eine Bewußtseinsverschiebung meint, die die ausschließliche Konzentration auf die üblichen physischen Wahrnehmungen lockert.

LG Hologramm
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#3
Hallo Mutabor,

ich weiß zwar nicht wie genau Seth es meint mit der Dssoziation, da ich die Frühen Sitzungen noch nicht kenne, auch nicht den genauen Zusammenhang, da du nur das Wort hier erwähnst. Aber das Wort selber bedeutet folgendes: Zerfall, Trennung,Aufhebung einer Assoziation, Auflösung eines Bewusstseinszusammenhang, es kann aber auch eine Spaltung von Molekülen sein. Jetzt kannst du dir raussuchen, was auf die Sethtexte passt. LG Laira
Der Weise beherrscht seine Sterne.
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#4
Absonderung, Aufschluss, Dissoziation, Loslösung, Trennung, Abgrenzung von, Aufhebung einer Verbindung

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_%28Psychologie%29">http://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziati ... hologie%29</a><!-- m -->
runter scrollen bis zu therapeutische Technik (bewusst vorgenommene Veränderung der Wahrnehmung)
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#5
Hallo Gilla,
Wiki: therapeutische Technik(bewusst vorgenommene Veränderung der Wahrnehmung) damit kann ich etwas anfangen. Danke
Die anderen Lexikon-Erklärungen fand ich sehr gruselig.

Hallo Hologramm,
Seth empfiehlt tägl. Dissoziation zu üben. Deswegen wüsste ich einfach genauer wie er das meint. Vielleicht mache ich das tägl. und weiss nicht dass dies Dissoziation ist. Was meinst du mit Bewusstseinsverschiebung? Wie übst du Dissoziation?

Gruss Mutabor
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#6
Hallo Mutabor, klar, die anderen Erklärungen sind grauslich.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nirvikalpa.com/searchex.php4?title=&exercisetext=&session=&page=&submit=Search&table=exercises">http://www.nirvikalpa.com/searchex.php4 ... =exercises</a><!-- m -->

Hier sind alle Seth-Übungen (in englischer Sprache) mit Sitzungsnummern aufgeführt, so dass man diese Übungen je nach Wunsch ganz gut in den deutsche Büchern nachschlagen kann. Ich selbst bin leider kein Übungsmensch.

Ich denke, es geht einfach darum, deinen Aufmerksamkeitsfokus vom Alltagsgeschehen ganz weg zu nehmen und völlig zu richten auf den leeren Raum vor Dir, einen Baum, eine Blume, eine Kristallkugel usw.
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#7
Hallo Mutabor,

wie ich Dissotiation übe? Ziemlich undiszipliniert :mrgreen:

Spaß beiseite. Du fragst vermutlich nicht, welche Übungen ich mache, sondern wie ich es mache. Schwer zu beschreiben. Die Frage "wie spannst Du einen Muskel an und läßt ihn wieder locker" wäre leichter zu beantworten. Das Prinzip ist bei der Dissoziation jedoch das gleiche, halt nur auf Bewußtseinsebene.

In der Phase vor dem Einschlafen läßt sich die ganz von selbst einsetzende Dissotiation recht gut beobachten - wenn man nicht vorher einschläft. Die Gedanken verlangsamen sich und das Bewußtsein blendet das Alltagsgeschehen mehr und mehr aus; u.U. tauchen erste Traumbilder auf oder die Gedanken bewegen sich l a n g s a m und etwas fremdartig gegenüber den rationalen Tagesgedanken.

Wenn/falls Du Dich manchmal bei Tagträumen ertappst, bei denen Deine Gedanken/Dein Bewußtsein sich ganz ruhig mit etwas beschäftigt oder nur vor sich hin beobachtet, erlebst Du auch eine Dissoziation.

In der bewußt herbeigeführten Dissoziation verlangsamst Du Dein Bewußtsein ebenfalls, versuchst aber, nicht ganz abzusacken, sondern den Bewußtseinsfokus ruhig zu halten.

PALE hat hier eine Seth-Übung beschrieben. Ich habe diese Übung nach der Seth-Beschreibung (wobei ich jetzt nicht weiß wo sie steht) öfter gemacht, aber mit sehr mäßigem Erfolg. Anhand PALES Beschreibung habe ich gemerkt, daß ich damals meine Übungsreihe wohl etwas zu rational dirigiert habe und werde sie deshalb erneut probieren.

Hier ein weiterer Link zu Übungen. Die Übung 1. und 2. beschreibt m.E. recht gut, wie diese Dissoziation herbeigeführt werden kann.

Liebe Grüße
Hologramm
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#8
Danke Hologramm,

für deine gute Beschreibung und den Links. Werde alles ausprobieren, ganz spontan und evtl. mit Disziplin. Nach deiner Erklärung ist Dissoziation nichts Fremdes für mich, nur das Wort ist fremd.

Seth sagt am Anfang in Band 1 sie sollen tägl. Dissoziation üben wie er es ihnen gesagt hat. Nur leider wird nicht erwähnt wie Seth die Übung erklärt-schade, vielleicht steht es in den persönlichen Sitzungen.
Ich denke auch dass eine Bewusstseinsübung bzw. Wahrnehmungsübung damit gemeint sein könnte, davon gibt es ja auch später einige die er erklärt. Ach, ich würde so gerne Seth fragen....

Genauso ging es mir mit dem Wort PSI-Zeit, wusste lange nicht was damit gemeint ist. Haben andere Seth-Leser das alles gleich verstanden? PSI-Zeit, leichte Trance, Dissoziation, Fokusverschiebung...irgendwie habe ich noch Schwierigkeiten diese verschiedenen Begriffe den Zuständen zuzuorden.

Danke Gilla,
für den Link, leider ist keine Übung von der ersten Hälfte Band 1 dabei.

Schöne Gruesse Mutabor
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#9
Hallo Mutabor,

so schwer, wie es uns fällt, zu verstehen, wie die jeweilige Übung gemeint ist, dürfte es für Seth gewesen sein, uns zu beschreiben, was er gemeint hat :lol: .

Hier noch ein weiterer Link. In Übung 2. beschreibt zuerst Seth, was er mit PSI-Zeit meint, daran anschließend, beschreibt J.R. die gleiche Übung.

Liebe Grüße
Hologramm
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#10
Hallo Hologramm,

PSI-Zeit habe ich schon geübt bzw. erlebt, aber ich habe lange gebraucht um herauszufinden was Seth damit meint und habe es damals auch in "Der Weg zu Seth" gefunden (der selbe Text wie in deinem Link).
Die Begriffe irritieren mich und Dissoziation ist halt so ein Wort das ich sonst nirgends höre oder lese. Hast mir dabei gut weitergeholfen.

Schöne Gruesse Mutabor
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#11
Freut mich, Mutabor!

Liebe Grüße
Hologramm
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#12
heute morgen gefunden:

Die Frühen Sitzungen 28 Seite 224
Ihr könnt gleichzeitig zwei Kanäle hören. Aber bis ihr es gelernt habt, eure Aufmerksamkeit in zwei Richtungen zu lenken - um es mal sehr einfach auszudrücken - , dreht ihr in der Zwischenzeit die Lautstärke des ersten Kanals einfach herunter, während ihr euch auf den zweiten konzentriert. Diesen Vorgang nennt ihr Dissoziation oder Trance.
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#13
Zitat:Ihr könnt gleichzeitig zwei Kanäle hören. Aber bis ihr es gelernt habt, eure Aufmerksamkeit in zwei Richtungen zu lenken - um es mal sehr einfach auszudrücken - , dreht ihr in der Zwischenzeit die Lautstärke des ersten Kanals einfach herunter, während ihr euch auf den zweiten konzentriert. Diesen Vorgang nennt ihr Dissoziation oder Trance.

Gefällt mir! Je ruhiger der gewohnte "Wachkanal" der physischen Umwelt, je stärker er ausgeblendet ist - umso größer die erreichte Dissoziation, umso tiefer die Trance. Eine leicht "verdauliche" Beschreibung, wie ich finde.  :)

Überhaupt hat sich bei mir nach Erhalt der ersten Bände der "Frühen Sitzungen" so mancher Verständnisknoten gelöst, der mir vorher zu schaffen gemacht hatte. Ich bin mit meinem ersten Seth-Buch (NdpR) ja erst nach der 600sten Sitzung "eingestiegen" und manchmal hatte ich den Eindruck, dass ich mir leichter damit getan hätte, wenn ich von Anfang an (also von der ersten Sitzung weg) sozusagen mit dem Material "mitgewachsen" wäre. Die Natur der Psyche war das Buch, bei dem es am längsten gedauert hat, bis ich damit wirklich was anfangen konnte (Eigentlich erst, nachdem ich die anderen schon mehrfach gelesen hatte)
Auch wenn man die Bücher natürlich auch unabhängig voneinander lesen und verdauen kann und ich nicht entscheiden könnte, welches davon sich für jemand anderen als Einstieg am besten eignen würde - ich habe auch heute noch die Empfindung, dass Seth (für mein Verständnis) in den Anfangssitzungen "behutsamer" im Sinn von "leichter nachzuvollziehen" vorgegangen ist und später dann offenbar vermehrt davon ausging, gewisse Dinge wären mittlerweile ohnehin bekannt ....
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#14
Mutabor schrieb:heute morgen gefunden:

Die Frühen Sitzungen 28 Seite 224
Ihr könnt gleichzeitig zwei Kanäle hören. Aber bis ihr es gelernt habt, eure Aufmerksamkeit in zwei Richtungen zu lenken - um es mal sehr einfach auszudrücken - , dreht ihr in der Zwischenzeit die Lautstärke des ersten Kanals einfach herunter, während ihr euch auf den zweiten konzentriert. Diesen Vorgang nennt ihr Dissoziation oder Trance.

So ist er :!: Knapp und mit wenigen Worten alles vortrefflich erklärt :P .

Ich wollte, ich würde mir die Stelle besser merken, wo der Knopf sitzt, um die Lautstärke zu regulieren :mrgreen: .
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#15
Hallo,

melde mich jetzt erst spät zum Thema, obwohl Dissoziation im Rahmen meiner Ausbildung ein Thema ist.

Eigentlich ist es DIE Vorraussetzung schlechthin, um, wenn man sich so richtig
intensiv in die eigenen Probleme verknäuelt hat, sprich, voll mit einem Problem assoziiert ist (und somit Scheuklappen gegenüber möglichen Lösungen trägt, da man sehr eng fokussiert ist), sich wieder aus dieser "Problemtrance" rauszubewegen und in Lösungsräume zu kommen.

Bei Aufstellungen ist die Tatsache, daß der Anliegenbringer die Möglichkeit hat, vom Rand aus als Beobachter auf sein eigenes System zu schauen eine Dissoziation und auch in der Hypnotherapie geht es genau darum, den einen Kanal runter zu drehen, damit der Empfang auf anderen Kanälen deutlicher wird. Das hat nichts mit dem alten Klischee des gruseligen, manipulativen Hypnotiseurs zu tun, der Leute willenlos macht, sondern man verhilft Menschen dazu, Zugang zu anderen Kanälen und inneren Quellen zu finden, in denen sie eigenständig in der Lage sind, ihr inneres Wissen anzuzapfen und Lösungen und Alternativen zu entwickeln.

Beim Zuschauen bei der eigenen Aufstellung gerät man auch in eine Art Trance, man ist irgendwie assoziiert und dissoziiert zugleich, weil einem das Gesehene zugleich vertraut und fremd ist, man fühlt mit und ist gleichzeitig Beobachter, hat also eine bisher ungewohnte Perspektive auf das Eigene. Ist sehr spannend und beeindruckend.

Dissoziation ist also immer gut und wichtig, um Lösungen zu entwickeln und sich aus Situationen zu befreien, die man als verstrickend erlebt und Assoziation ist wichtig, um eine gewisse Erlebnisintensität zu haben.


Lliebe Grüße

Kashi
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#16
Hallo Kashi

Sind deine Aufstellungen sowas wie die Familienaufstellung von Hellinger?

LG Magret
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#17
Hallo Magret,

ähnlich wie Hellinger, aber mit völlig anderem Hintergrund und anderer Haltung.

Im Gegensatz zu Hellinger übernimmt der Aufsteller keine Leitungsfunktion sondern sieht sich als Gastgeber, was bedeutet, daß er keinen Anspruch hat, DIE Wahrheit zu kennen oder autoritär auftritt.

Weiterhin wird im Gegensatz zu Hellinger Vieldeutigkeit zugelassen und keine Eindeutigkeit angestrebt. Außerdem wird auf Interpretation und Deutung seitens des Gastgebers verzichtet. Dies kann der Klient tun, wenn er möchte und auch ohne Deutung wirkt es. So ist es z.B. auch möglich verdeckt aufzustellen, sodaß nur der Klient weiß, wer für was steht, die Repräsentanten und der Gastgeber jedoch nicht (was sich anbietet, wenn Leute, z.b. im beruflichen Kontext es vorziehen, ihr Anliegen diskret zu bearbeiten.)

Die Haltung ist konstruktivistisch und lösungsfokussiert.

Es können alle Arten von Systemen aufgestellt werden, Körpersysteme (Organe, Körperteile), innere Anteile, Entscheidungsalternativen, Familien, Organisationen, Teams, Ressourcen.

Es gibt sehr viele Aufstellungsformate, die von meinen Lehrern Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibed entwickelt wurden und das gewählte Format richtet sich nach dem Anliegen des Klienten.

Die Gemerinsamkeit zu Hellinger besteht nur darin, daß man sich ebenfalls die repräsentierende Wahrnehmung der Repräsentanten zunutze macht, da diese erstaunliche Auskünfte über das System liefert.
Es läuft also schon auch so ab, daß der Klient für sich und andere Systemteile Repräsentanten wählt und aufstellt.

Meine ersten Erfahrungen mit Aufstellungen Ende der 90er Jahre hatte ich auch mit Aufstellungen nach Hellinger und war damals schon sehr beeindruckt, insbesondere von der repräsentierenden Wahrnehmung.
Mittlerweile gefällt mir allerdings der Ansatz von Sparrer/von Kibed wesentlich besser.
Hellinger geht sehr stark wertend und schwarzweißdenkend daran und verhält sich für meinen Geschmack zu sehr wie ein wissender autoritärer Guru. Da ist dann zuwenig Freiraum für spielerische Leichtigkeit und Humor als Quelle der Erkenntnis und Weisheit.

Würde mich ja mal interessieren, wer hier im Forum noch Erfahrungen mit Aufstellungen gemacht hat und wie ihr/sein Eindruck davon ist.

Liebe Grüße

Kashi
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#18
Hallo Kashi
Danke für deine Erklärung!
Kashi schrieb:Hellinger geht sehr stark wertend und schwarzweißdenkend daran und verhält sich für meinen Geschmack zu sehr wie ein wissender autoritärer Guru
Es kommt bei mir in etwa auch so rüber.
Ich habe persönlich keine Erfahrung mit Aufstellung, habe nur das Buch gelesen.

Lieben Gruß
Magret
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