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Wozu braucht es Seth?
#19
@ Tash

Warum ich immernoch darin lese, und sogar darüber hier schreibe.

Es ist seltsam mit Seths Texten. Einerseits beschäftigen sie meinen Verstand. Die Aussage "ihr bekommt, worauf ihr euch konzentriert" ist im Grunde recht einfach zu verstehen.
Mein Verstand gruppiert um diese Grunderkenntnis dann weitere kleine Erkenntnisse, individuell und situationsbezogen. Das Material gibt mir immer wieder alltägliche Antworten auf meine eigenen alltäglichen Fragen. Anhand kleiner Aha-Erlebnisse verdichtet sich im Laufe der Zeit mein Bild, mein ganzes Weltbild, Lane, man könnte auch sagen, es wird klarer.

Es geht damit wohl um mehr als verstehen. Ich denke, es ist eher das Annehmen, das Übernehmen, das Glauben, das Erfahren, dass es funktioniert, was meinen Verstand weiterhin umtreibt. Ich denke sogar, dass es nicht einmal der mißtrauische Verstand alleine ist, der mich immer wieder in die Texte treibt. Auch meine eher intuitve Gefühlsseite kann davon "ziehend" profitieren, denn die Texte von Seth sprechen auch sie an. Auf diesem Wege kommen sich beide näher, das ist für mich völlig klar, und darin sehe ich für mich mehr Sinn, als wenn beide isoliert nebeneinander stehen, bzw. gar die Gefühlswelt HINTER der Gedankenwelt.

Am Ende, ich hatte es schon geschrieben, gibt mir das mein Selbst-Bewusstsein zurück, das mir in Zeiten, in denen ich fremdbestimmt einfach (ja, das ist oft viel einfacher, als selbst zu handeln) Befehle befolgt habe, weil es mir zu anstrengend war, meine eigene Dinge, auf die ich Lust hatte, durchzusetzen, oder einfach zu tun. Vielleicht ist es dann bei mir auch eine Art Sehnsucht - nach Selbstbestimmung, die in Selbsterkenntnis mündet.

Dazu?
Seth kann das feierlicher ausdrücken, wenn er möchte, dass wir unsere eigene "Herrlichkeit" wiederentdecken, "das Wunder des Lebens". Wir selbst sind wir selbst, wenn wir uns nach unseren eigenen Impulsen richten, und nicht nur das tun, was andere von uns verlangen. Trotzdem glaube ich, dass andere kooperativ davon mitprofitieren, wenn es mir gut geht und ich meine Ziele erreiche. An dieser Stelle stirbt der immer wieder mitschwingende Vorwurf des Egoismus.

Viele verschiedene, neue Aspekte ermöglichen mir die Seth-Texte natürlich auch einzunehmen. Tja, aber immer wieder hänge ich fest in Bedenken, ob ich mir das wirklich erlauben kann, die "Autorität meines eigenen Wesens" freizusetzen. Ich habe Lebensfreude, keine Frage, ich schaffe es, aus den meisten Erfahrungen für mich das Beste herauszuholen. Manchmal denke ich sogar, dass ich MIR dabei noch etwas vormache, und dann möchte ich Bestätigung dafür haben, dass das alles schon "richtig" läuft bei mir.

Ja, ich erwache selten "am Morgen mit der Lebenslust eines Kindes", aber ich sehe immer öfter den"Augenblick als "eine neue fantastische Möglichkeit (ist), die Welt neu zu entdecken". Meine magische Welt meines inneren Kindes ist in vielerlei Hinsicht real, aber eben noch nicht durchgängig, nicht immer.

Hier ergibt dann auch z.B. die Forderung Seths, zu spielen, und die christliche Forderung, zu werden wie die Kinder, einen Sinn. Es gibt viele weitere Ansatzpunkte.

Ich möchte daraus hier im Forum ein Gesamtbild entwerfen, das viele Bedenken und Ängste gegenüber dem Seth-Gedankengut zerstreuen kann: wenn's bei mir als recht kritischem und mißtrauischem Menschen funktioniert, warum dann nicht auch bei anderen.

Die ersten Schritte sind getan.

Optimistischer
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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Wozu braucht es Seth? - von Tash - 15.01.2013, 16:50
RE: [geteilt] Entwicklungsstufen - Gedanken und Zitate - von Apis - 17.01.2013, 08:49
RE: Wozu braucht es Seth? - von Tash - 19.02.2024, 08:13

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