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Seperatistische Tendenzen des äußeren Egos
#25
Hi Omega,

in den letzte Tagen habe ich mich aus eigenem Interesse intensiv mit einigen Dingen auseinander gesetzt. Die Ergebnisse daraus bzw. die Ideen dazu passen, wie ich finde, irgendwie auch sehr gut in dein Thema, weshalb ich mir die Freiheit nehme, sie hier mal zu posten:zwinker: .

Dir Frage war ja, warum es dem Ego unter Umständen solche Schwierigkeiten bereitet, sich auf innere Eingebungen einzulassen, warum es Sicherheit, Stabilität, Dauerhaftigkeit braucht.

Bei meinen Überlegungen sind mir folgende Gedanken durch den Kopf gegangen: Was ist, wenn die emotionalen Hinweise oder Eingebungen für das Ego nicht so eindeutig sind, dass sie eine klare Schlußfolgerung, klare Handlung erlauben?

Wie komme ich darauf? Mir ging durch den Kopf, dass (bei mir)viele Situationen und Erfahrungen mit ambivalenten Emotionen verknüpft sind.
Nehmen wir mal ein Kind(Ego), welches vom Vater schlecht behandelt wird. Diese Kind liebt seinen Vater, und gehen wir auch mal davon aus, dass der Vater das Kind trotz schlechter Behandlung auch liebt.
Gleichzeitig wird das Kind vom Vater geschlagen. Also erfährt es in Verbindung mit dem Gefühl der Liebe gleichzeitig Gefühle wie Angst, Wut, Hass, Wertlosgkeit usw.

Über die Zeit wird von dem Kind(Ego) über die Erlebnisse evtl. die Verknüpfung dauerhaft "festgezurrt": Liebe wird mit Angst, Wut und Hass fest verbunden. Es entsteht ein Emotionscocktail, bei dem sich einzelne Emotionen gar nicht mehr eindeutig benennen oder identifizieren lassen(können).

Eine angstauslösende Situation wird dann gleichzeitig unterbewusst vielleicht mit Liebe in Verbindung gebracht, so dass man vielleicht immer wieder schreckliche Wahrscheinlichkeiten wählt, weil man darin unterbewusst Liebe vermutet.

Dadurch verliert das Ego vielleicht über die Zeit den Mut, Dinge zu verändern, oder sich auf seine Intuition zu verlassen, weil die dazugehörigen Emotionen keinen eindeutigen Rückschluss mehr zulassen.

Wenn ich mir so eine Mischung vorstelle, ich denke, man kann das gut vergleichen, wenn man Nutella, Bananen, etwas Kirschsaft und vielleicht ein paar Scheiben Salamie im Mixer verrührt: man bekommt eine Masse, die einen völlig neuen, undefinierbaren Geschmack hat, aus der man den Geschmack der einzelnen Zutaten nicht mehr eindeutig herausschmecken kann.

Es handelt sich dann nicht mehr um eindeutig nachvollziehbare Emotionen, sondern ich habe eine ambivalente Vermischung von schönen und nicht so schönen Gefühlen, was es unter Umständen schwer macht, eine eindeutige Entscheidung zu fällen, da jede Entscheidung dann u.U. gleichzeit mit "gut" und mit "schlecht" verbunden ist.

Wie gesagt, irgendwie fand ich meine Gedanken zu deinem Thema passend.

Hat Seth sich an irgendeiner Stelle mit dieser Ambivalenz von Emotionen beschäftigt? Das würde ich gerne von euch wissen.

LG Michael
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RE: Seperatistische Tendenzen des äußeren Egos - von Kashi63 - 11.08.2011, 16:45
RE: Seperatistische Tendenzen des äußeren Egos - von Michael - 11.08.2011, 18:49
RE: Seperatistische Tendenzen des äußeren Egos - von Michael - 11.08.2011, 23:05
RE: Seperatistische Tendenzen des äußeren Egos - von Michael - 12.08.2011, 10:54
RE: Seperatistische Tendenzen des äußeren Egos - von Michael - 12.08.2011, 17:46
RE: Seperatistische Tendenzen des äußeren Egos - von Michael - 12.08.2011, 20:08
RE: Seperatistische Tendenzen des äußeren Egos - von Michael - 14.08.2011, 11:53

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