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Trauma bzw. Kindheitserlebnisse
#3
Hallo Kalindi,

wie schon Lane und einige andere im anderen thread schrieben, denke ich nicht, daß es nötig ist, die Ursachen für bestimmte GS herauszufinden bzw. sich an die auslösenden Erfahrungen zu erinnern.

Wie auch Matzi an irgendeiner Stelle erwähnte, denke ich, daß bei Traumata die Erinnerung, wenn überhaupt, dann freigegeben wird, wenn du die Kraft hast, damit umzugehen und daß es ansonsten auch durchaus sinnvoll sein kann, wenn manche traumatischen Ereignisse der Vergangenheit vergessen werden.

Eine Lösung von Problemen ist nicht abhägnig von der Ursache ihres Entstehens und auch Seth spricht ja vom Kraftpunkt in der Gegenwart und hält, wenn ich mich recht entsinne, nicht so viel vom linear-kausalen Denken.

Die Vergangenheit als solche gibt es nicht, es gibt nur deine Haltung zur Vergangenheit, deine subjektiv konstruierten Bilder über das, was war und die daran gekoppelten Empfindungen.
Mit diesen Empfindungen kannst du arbeiten und sie verändern, ebenso wie du die Bilder verändern bzw. durch andere ersetzen kannst.

Meiner Meinung nach erfolgt jede Veränderung immer in der Gegenwart und das hat Auswirkungen auf die eigene Vergangenheit und Zukunft.

Milton Erickson (ein berühmter Hypnotherapeut) hat mal gesagt "Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben."

Ich erlebe es jedenfalls als wesentlich hilfreicher, statt nach Problemen und vermeintlichen Problemursachen in der Vergangenheit zu forschen (was oftmals sogar die Problemtrance und das Gefühl, ihr ausgeliefert zu sein verstärken kann) zu schauen, wo du hin möchtest und was du dir stattdessen wünschst.

Du schreibst über empfundene Wertlosigkeit. Du könntest z.B. nach Ausnahmen suchen, wo und wann dieses Gefühl mal nicht da war, denn sicherlich fühlst du dich ja nicht nur rund um die Uhr jeden Tag wertlos, sondern es gibt auch Situationen, wo es mal anders war oder ist und du hast ja in dir auch noch wesentlich mehr andere Gefühle, als das der Wertlosigkeit.

Du könntest dir z.B. sagen, "ein Teil von mir, fühlt sich in bestimmten Situationen manchmal wertlos" und diese Aussage fühlt sich schon ganz anders an, als "ich fühle mich wertlos". In dem letzten Satz sind viele Informationen, die dir helfen, daran zu arbeiten, getilgt, die Information, welcher Teil sich wertlos fühlt und wann, wie oft und unter welchen Umständen sich dieses Gefühl einstellt und ebenso Informationen über andere Aspekte von dir, die sich vielleicht garnicht wertlos fühlen und auch schon diverse Erfolge hatten, die ganz und garnicht auf Wertlosigkeit hindeuten und ganz andere Schlüsse nahelegen könnten.

Ich finde es hilfreicher, auf Erfolge und das, was du anstrebst zu schauen statt auf Defizite und die eigenen Energien darauf zu verwenden, in ferner Vergangenheit Gründe und Ursachen für die eigenen empfundenen Defizite auszugraben.

Du könntest dir auch überlegen, was alles anders wäre, wenn du dich nicht wertlos fühlen würdest, wie du dich dann stattdessen fühlen würdest und was du dann anders tun und erleben würdest und wie deine Umwelt dann anders auf dich reagieren würde. Indem du dich intensiv in solche Imaginationen hinein begibst, haben sie die Chance, real zu werden, den die Realität entsteht in dir.

Liebe Grüße

Kashi
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Nachrichten in diesem Thema
Trauma bzw. Kindheitserlebnisse - von Kalindi - 08.01.2011, 15:04
RE: Trauma bzw. Kindheitserlebnisse - von Matzi61 - 08.01.2011, 15:43
RE: Trauma bzw. Kindheitserlebnisse - von Kashi63 - 10.01.2011, 09:52

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