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entwicklung und zeit
#9
morgane schrieb:Damit meinst du, dass sich nichts objektiv verändert, sondern *nur* die wahrnehmung? Seth 2 würde sich also nicht wirklich verändern, sondern nur in der wahrnehmung durch Seth1 oder jane? Das hieße dann, dass nichts objektiv existiert, sondern durch wahrnehmung des wahrnehmenden erst erschaffen wird?
Das würde in einen anderen thread münden. Dem stimme ich ja auch zu, nichts ist das, als was es unserer sinnlichen wahrnehmung scheint.
Mein problem (und das der meisten wahrscheinlich) ist aber, dass ich mir nichts außerhalb der liniearen zeit wirklich vorstellen kann. Veränderung bedarf, für unser, physisch ausgerichtetes bewusstsein, eines beginnes und eines endes. Wir können uns entwicklung nicht anders vorstellen, es scheint uns ein widerspruch in sich, dass so etwas jenseits der zeit vor sich gehen könnte.
Eine blume blüht auf > zeit vergeht, ein kind wird erwachsen > zeit vergeht usw. Seth hat erklärt, er nähme die menschen im raum als alle ihre inkarnationen und wahrscheinlichkeiten gleich - zeitig wahr, ein fürchterliches gedränge!
Meine Gedanken dazu:
richtig, die bewußte Wahrnehmung verändert sich. Und darauf kommt es an, vermutlich sogar allein darauf.

In der Regel wird es doch so sein, dass alles, was näher am Gegenwartspunkt der Wahrnehmung liegt, deutlicher wahrgenommen wird, und das, was weiter davon entfernt liegt, weniger deutlich. Man könnte wohl auch sagen "intensiver" und "weniger intensiv". Dadurch, dass der Gegenwartspunkt von wahrnehmenden Entität quasi willkürlich durch die Erfahrungswelt verschoben werden kann, wird die lineare Ordnung aufgelöst. Diese Ordnung und damit die Zeit wird dann auch uninteressant.

Sie spielt keine Rolle mehr.

Denkt oder meditiert mal über diesen Satz, er hat mir sehr dabei geholfen, mir dazu wenigstens eine Vorstellung zu entwickeln. :idea: Ich denke, darüber kann auch eine ganz gute Vorstellung von "Zeitlosigkeit" entstehen.

Hilfsweise dachte ich auch schon mal an "räumliche Ausdehnung", anstatt von "Bewegung in der Zeit".
Das hilft aber nur, flexibler in den Begrifflichkeiten zu werden, und löst nicht das Erkenntnisproblem. :mrgreen:

Nur das Ich braucht (in der Regel) die Zeit, zur Orientierung. Für das Selbst, die Psyche, die Seele, die Wesenheit spielt die vom Ich erlebte Zeit einfach keine Rolle mehr, sie wird bedeutungslos.

Das ist unmittelbar zu verstehen, wenn ein ganzes Menschenleben von Seelen wie einziger Tag erlebt wird, und der Tod wie eine Nacht. Für mich bedeutet das, dass auch eine Seele eine Art "Zeit" wahrnehmen kann, nur in völlig anderen Größenverhältnissen, wie wir es gewohnt sind. Es ist wie bei der Eintagsfliege, deren ganzes Leben für uns nur ein Tag ist. Oder bei dem Baum, der hunderte von Jahreszeiten erlebt.

Entwicklung ist dann schlicht und einfach "nur" Veränderung.

Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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Nachrichten in diesem Thema
entwicklung und zeit - von ehemaliger User - 15.07.2010, 18:34
Re: entwicklung und zeit - von PALE - 16.07.2010, 06:28
Re: entwicklung und zeit - von ehemaliger User - 16.07.2010, 07:29
Re: entwicklung und zeit - von PALE - 16.07.2010, 11:12
Re: entwicklung und zeit - von ehemaliger User - 16.07.2010, 13:52
Re: entwicklung und zeit - von PALE - 19.07.2010, 09:38
Re: entwicklung und zeit - von ehemaliger User - 19.07.2010, 09:53
Re: entwicklung und zeit - von PALE - 19.07.2010, 10:01
Gedanken zur Zeit - von Apis - 26.08.2010, 08:36

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